Das ist aber nicht das Problem des Verhaltens, sondern von Marktbeherrschung. Ich habe lange damit geliebäugelt, eine Videothek oder ein Kino zu betreiben, und selbstverständlich eine eigenständige Filmauswahl zu treffen. Zwar hätte das primär darin gelegen, dass ich mir besonders am Herzen liegende Filme (auf)führe, aber dadurch hätte ich mich zwangsläufig gegen andere Filme entschieden.
In Grenzen kann ein Unternehmen entscheiden, was für Produkte es führen und wem es verkaufen möchte. Die Entscheidung Karstadts (und Walmarts) liegt in diesen Grenzen – grundsätzlich. Bei Walmart ist es der mögliche Verkaufserlös, den diese Kette verspricht, der zu Produktanpassungen führt. Ebenso, wie Actionfilme wie "Dark Knight" auf PG-13 geschnitten werden. Solange aber keine Monopolstellung ausgeübt wird und der Zugang zu "Nicht-Walmart-Medien" nicht beschnitten wird, darf Walmart das dennoch, denn solange ist es keine Zensur.