@Waffengetz, Verwahrung & Verschärfung
Soo ich habe jetzt am Sonntag so einen Sportschützen und Waffensammler kennen gelernt. Und auch wenn er hier und da recht seltsame Ansichten hat muss ich sagen ist das alles in Allem eigentlich ganz passabel geregelt und kontrolliert.
Dass man seine Waffen sicher verwahren muss etc. wissen wir ja, dieser Mann erzählte mir außerdem, dass die Polizei in zwei Jahren drei Mal bei ihm war um genau das zu prüfen. Das ist
keine Hausdurchsuchung o.ä. sondern nach seinem Bericht lief es wohl stehts so ab, dass man sich den Waffenschrank (einen Tresor in diesem Fall) zeigen lies und eben auch wie dieser verschlossen ist. Außerdem wurde seine Frau befragt (insbesondere ob sie einen Schlüssel hat). Rechtlich schon grenzwertig baten die Beamten wohl noch "einen Blick ins Schlafzimmer" werfen zu dürfen. Nicht weil es perverse Schlafzimmer-Fetischisten sind, sondern einfach um "mal zu gucken" ob da 'ne Flinte neben dem Bett oder hinterm Schrank ist.
Außerdem berichtete er, dass er mehrere (fünf glaube ich) Jahre benötigt hat um genehmigt zu bekommen, dass er seine Waffen zuhause haben darf, dass eine polizeilich bekannte Schlägerei von vor dreißig Jahren ihm dabei richtig Probleme bereitet hat und dass auch jetzt bei mittleren Vergehen (er sprach gar von Geschwingigkeitsüberschreitung, aber das halte ich mal für eine Übertreibung) dieses Recht entzogen bekäme, weil er als Person einfach nicht mehr ausreichend vertrauenswürdig wäre.
Wie geschrieben finde ich: Viel mehr können Behörden da auch nicht leisten. So wie ich das verstanden habe ist das Genehmigungsverfahren absichtlich so lang gestreckt, damit man eben nicht "mal eben" sich die Waffen legal ins Haus holen kann. Der Schütze möge sich anstrengen dafür. Ich weiß natürlich nicht wie das in anderen Bundesländern ist (vielleicht unterscheidet sich das auch von Kreis zu Kreis von Fall zu Fall oder sonst was, keine Ahnung), denn gefühlt ist zumindest die Kontrolle Ländersache (gefühlt heißt: Ich habe keine Ahnung würde es aber annehmen). Ich (und er) wohne(n) in NRW. Aber das finde ich eigentlich ausreichend, nur bei einer solchen Kontrolldichte (2x in 3 Jahren) wäre es eigentlich ein recht unglücklicher Zufall, dass bei Kontrollen immer alles sauber verschlossen ist, aber wenn Sohnemann bock hat mal 'n paar Ex-Mitschülerinnen zu erschießen ausgerechnet nicht.... wie gesagt kann es aber sein, dass in Baden-Württemberg die Kontrollen anders laufen.
Schärfere Waffengesetze werden sicherlich kommen, vielleicht nicht gleich, aber ich denke das ist einfach der Trend. Nur bin ich nach diesen Berichten nicht mehr sicher, ob das wirklich nötig ist (dagegen habe ich aber auch nichts
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).
Ich kann aber auch von einem Gegenbeispiel berichten, der oben genannte Mann ist Sportschütze und ballert mit Schrot auf Tontauben (er hatte aber nicht nur Schrotflinten, sonder u.a. auch Revolver, aber wie gesagt ist er auch Sammler, will sagen die benutzt er nicht). Ich hab' aber auch 'nen Kumpel der ist Berufssoldat und von ihm weiß ich, dass er eine Faustfeuerwaffe einfach so unverschlossen im Schrank liegen hat(te, inzwischen hat er 'n Kind, kann sein dass sich das daher geändert hat). Und ich weiß auch, dass er sie ab und an heraus holt(e) um damit in der Luft herum zu schießen. Ich habe ihn nie angezeigt (ist halt 'n Kumpel) aber stehts kritisiert dafür. Angesichts dieser neuen Erkenntnisse, die ich oben schilderte wundert es mich ein wenig, dass das "im Schrank herumliegen" überhaupt möglich war. Hier müssen die Behörden ganz offensichtlich doch etwas tun. Keine Ahnung ob Soldaten als besonders vertrauenswürdig gelten oder ob das einfach ein nicht-verwahrungs-pflichtiges Kleinkaliber war oder sonst was (hat mich halt auch nie näher interessiert), aber zumindest war es ja tatsächlich irgendwie möglich diese Waffe zugänglich zu verwahren.