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Autor Thema: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)  (Gelesen 56239 mal)

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Arldwulf

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #465 am: 01. April 2009, 13:39:31 »
Counterstrike ab 18, wäre das wirklich ein Problem?

Ganz sicher nicht. Allerdings verschiebt dies letztlich auch blos wieder die Frage auf das nächste Spiel. Irgendjemand muss es beurteilen und einschätzen. Und dann sagen: Ok, das ist ab 12, jenes hier ab 16 und das nächste erst ab 18 und ein viertes darf gar nicht verkauft werden.

Genau solch eine Einschätzung wurde dort gemacht, sie wurde auch begründet. Will man sagen die Einschätzung wäre falsch gewesen ist das ja ok - aber man muss dann auch auf die detaillierten Begründungen eingehen.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Aginor

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #466 am: 01. April 2009, 16:15:09 »
Aus aktuellem Anlass bin ich mal wieder hier. Und freue mich drüber. Endlich wieder D&D spielen.
Aber ihr mekt es am Thread in dem ich poste: Es geht mir auch um andere Sachen.

Der Bayerische Innenminister hat Computerspiele mit Kinderpornos verglichen. Damit ist die Grenze, wo die Diskussion in Hetzreden ausartet , auch seitens der Politiker, endgültig überschritten.
Darum schreibe ich in allen möglichen Foren die Leute an, mit der Bitte, sich an der Diskussion und an der Information unserer Mitbürger über Computerspiele aktiv zu beteiligen. Die Diskussion muss wieder sachlich werden!

Eine meines Erachtens empfehlenswerte Seite zum Thema:
http://www.stigma-videospiele.de/

Wenn Ihr Informationen wollt: Dort werden News und Fakten gesammelt. Täglich. Seit Jahren.
Wenn Ihr wissen wollt, was Ihr tun könnt, oder einfach mitdiskutieren wollt: Kommt ins Forum.
Wenn Ihr gegen Spiele seid, ist das ok. Hauptsache Ihr informiert Euch und bleibt in den Diskussionen sachlich. (Es gibt ein Forum, in dem auch Gäste posten dürfen, ich bin da auch als Member aktiv und passe ein bisschen auf.)

Und für die Schweizer unter uns:
http://www.gamerights.ch/
Die Jungs sind noch recht neu, aber da geht einiges gegen Näf und Co.


mit freundlichen Grüßen an meine alten Forumskollegen,
Aginor
Der größte Feind des Menschen ist der Mensch selbst.

Deus Figendi

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    • http://forum.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=133284#133284
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #467 am: 01. April 2009, 16:59:14 »
Ich fürchte du hast mein Posting unzureichend gelesen Chirok...
Zitat
50km/h gegen Fußgänger ist identisch und 50km/h gegen 50km/h entgegenkommend (der Kumpel) darfst du aufaddieren ist wie 100km/h gegen Mauer (hab ich jetzt nicht ausgerechnet, vielleicht 10 Meter Höhe)
Ich zähle das unter "lebensgefährlich"
Es durften 80iger gefahren werden, 125iger nur gedrosselt.
Genau das schrieb ich vor dem von dir zitierten Satz, ich bin nur auf das gegebene "50er-Rolle"-Beispiel eingegangen die soweit ich weiß 50km/h bei 45cm³ haben/fahren/machen/benutzen.
Zitat
Zitat
Hm das ist interessant, ich persönlich habe mit einem Kumpel damals unsere Schule für CounterStrike nachgebaut... jedenfalls in Teilen (alles andere währe spielerisch uninteressant, wenn man jeden Raum betreten könnte oder so).
Nach dem Amoklauf von Erfuhrt haben wir von einer Veröffentlichung abgesehen (und letztlich aus Zeitmangel das ganze Projekt geknickt). Wir waren beide begeisterte Mapper, aber wir waren auch beide eigentlich nicht im Begriff ein paar Schüler zu erschießen und das obwohl besagter Kumpel...
Tja das hat niemand von den Amokläufern gedacht... Natürlich gibt es keine "True/False" aussagen, aber wenn dein Kumpel die Schule nachbaut solltest du das der Polizei melden.
Und warum ? Ganz einfach - Ihr wollt kein Verbot ? Also Erfüllt das was man von euch erwartet, die Aufgabe die Lehrer/Eltern und Mitschüler machen sollen.
Imho wieder falsch gelesen, ich habe zusammen mit ihm die Schule nachgebaut, weil wir das als Teil unseres Abi-Abschieds hinterlassen wollten. Eine spielbare Map in der Schule (mit WorldCraft bzw. Hammer für CounterStrike 1.x falls das jemanden interessiert).
Wir haben natürlich einander nicht "gemeldet", das wäre ja auch irgendwie komisch, zumal es zu jenem Zeitpunkt noch keinen Ammoklauf in Deutschland gegeben hatte und das was ich/wir/man aus den vereinigten Staaten gehört hatten beinhaltete keine Computerspiele. Aber eben weil es in Deutschland noch keine (oder noch keine uns bekannten) Ammokläufe gab gab es auch keine Sensibilität oder Aufrufe solch auffälligen Personen zu melden. Und er wäre vielleicht eine auffällige Person gewesen, die ins Schema passt, ein Eigenbrödler, mit wenig Freunden, manchmal Mobbing-Opfer... irgendwie auch nerdy (Interesse an Naturwissenschaften, Computerspieler, Hacker (klassisch), pickelig, nix mit Frauen am Hut, mit Männern auch nicht).
So und heute? Wir sind beide 25 Jahre alt, er studiert oder studierte Physik, ich lasse mich gerade ausbilden. Wir sind beide weder während noch nach unserer Schulzeit dort Ammok gelaufen. Und dabei wäre auch ich ein Kandidat gewesen, denn ich war immerhin sechs Jahre lang erwerbslos nach der Schule... und solche Ammokläufer scheinen ja gerne aus "Losern" zu entstehen.

Naja... vielleicht sollte ich uns doch melden, kann ja sein, dass man auch acht oder zehn Jahre nach der Schulzeit noch auf die Idee kommen kann...

Zitat
Für die Hand-Augen-Koordination brauchst du keine Gewaltverherrlichenden Inhalte.
Volle Zustimmung. Aber mich stört(e) sie auch nicht. Mit stört ehrlich gesagt aber auch seltenst die Beschneidung. Wie ich schrieb brauche ich keinen Blood-Patch und mir ist egal dass die getroffenen CSler sich hinsetzen und sich dann auflösen und auch in den meisten Filmen ist mir das relativ Wurst (negativ aufgefallen ist mir das nur beim dreizehnten Ritter wo bei einer Nachmittags-Vorführung im TV eine komplette Schlacht geschnitten war).
Aber dazu komme ich gleich nochmal wenn ich auf WQs Posting eingehe.

Zitat
Zitat
Das finde ich eigentlich gut, denn wie gesagt wissen meine Eltern besser was gut für mich ist, als das StGb oder das BGB oder was auch immer da zuständig ist.
Nein wissen sie nicht. Woher auch ? Nicht alle Eltern haben eine pädagogische Ausbildung oder psychologische Kompetenz. Der Vater von Tim kannte seinen Sohn auch ... aber nicht gut genug.
[/quote]Auch hier hast du ... naja zumindest ein bisschen Recht. Ich glaube noch immer dass die Eltern in der Regel besser als die Gesetze wissen was gut für mich ist, aber du hast insofern Recht, dass - auch wenn der Satz jetzt wehtut (vor allem Eltern) - gegebenenfalls Psychologen oder Pädagogen besser wissen was für Kind XY gut ist als dessen Eltern.
Zitat
Die Isolation ist ein markenzeichen der Amokläufer, es ist toll das ihr euch alle beim zocken nicht isoliert... finde ich prima ! (...) Man kann sich mit CS im Internet stundenlang beschäftigen, die hohen Spielerzahlen auf den Servern beweisen das man es auch macht und nicht jeder von denen spielt mit seinen "Homies".
Doppelte Zustimmung, 1. ja stimmt, man spielt nicht immer mit den Kumpels, wenn keiner da ist geht man auf'n public Server. Mit anderen Worten: Ja in dem Moment ist es wichtiger dass man spielt, nicht mit wem.
Die andere Zustimmung: Ja Computerspiele isolieren und zwar alle! Deutlich wird das insbesondere bei MMOG-Süchtigen, die außerhalb des Spiels gar keine Kontakte mehr pflegen (haha, Bogen zum gesplitteten Thema geschlagen), bei denen ist nur fraglich ob man die virtuellen sozialen Kontakte nicht auch zählen muss. Wie ich sagte haben diese eine andere Qualität, aber... ich sag's mal so: Ich habe Talamar oder Tex oder (...)  noch nie persönlich getroffen, aber dennoch empfinde ich diese Personen als "Kumpels" als Leute mit denen man quatschen kann, mit denen man auch über Sorgen und Probleme reden kann, mit denen ich politisch oder gesellschaftlich diskutiere und so fort, alles das eben was man mit sozialen Kontakten macht... außer "'n Bier heben gehen".
Was ich sagen will: "Nicht jeder spielt mit seinen Homies"? - Doch, nur sind es die Clan-Homies.
Aber wie gesagt, ich stimme dem allgemein schon zu, dass Computerspiele isolieren, als ich meine erste Konsole bekam habe ich aufgrund dessen auch weniger mit den Nachbarskindern gespielt (vor allem weniger draußen gespielt). Ganz fraglos.
Zitat
Wahrscheinlich wird das keiner Einsehen...
Naja, teils teils wie du siehst. Zuweilen stimme ich dir ja zu, nur ziehe ich hier und da andere Schlüsse.
Zitat
najo ich bin 2 Tage nicht da deswegen sag ich vorher das es länger dauert bis ich euch meine Quellen Angaben aus den Büchern mache...
Schade, ich hoffe du liest es trotzdem.

Allerdings sehe ich einen Zusammenhang zwischen der immer stärkeren Gewalthaltigkeit moderner Medien (von denen Computerspiele einen Teil darstellen) und der gleichzeitig beobachtbaren zunehmenden Abstumpfung und Verrohung der Gesellschaft. Auch hier kann man trefflich darauf hinweisen, dass jegliche Einschränkung der Medien nur die Behandlung der Symptome bedeute, nicht der Ursachen. Allerdings halte ich den daraus gezogenen Umkehrschluss für falsch, dass man die Symptome gar nicht behandeln dürfe. Und auch hier spreche ich nicht von prinzipiellen Verboten. Eine restriktivere Anwendung der Alterskennzeichnung würde ich aber durchaus gerne sehen. Wenn Spiele, wie vom Raben behauptet, meistenteils an Erwachsene gerichtet sind, wieso sind denn dann die Hersteller so erpicht darauf, Alterskennzeichnungen unter "ab 18" zu erhalten? Counterstrike ab 18, wäre das wirklich ein Problem (wie von Deus Figendi darauf hingewiesen wurde, haben Eltern eh die Möglichkeit, die Altersfreigabe zu "überstimmen", aber das sollte Meinung nach eben auch in ihre Verantwortung gelegt werden, nicht in die der sechzehnjährigen)? Müssen Actionfilme eines bestimmten Gewaltgrads fürs die Prime Time zurechtgeschnitten werden, nur, damit auch die jüngeren sie sehen können, für die sie gar nicht gedacht sind?
Das ist mal ein wahres Wort! Oder anders
Wormys_Queue hat Recht!
Ich weiß nicht in welche Richtung diese Wirkung ist (vielleicht eine Wechselwirkung?) aber ich halte die These, dass ein Zusammenhang zwischen der Verrohung der Gesellschaft respektive der Jugend in irgendeinem Zusammenhang mit Gewaltdarstellenden Medien steht für gerechtfertigt. Ich bin zwar unsicher ob diese Verrohung wirklich existiert (ich kenne übelste Geschichten, was in den 50ern oder so "normal" war an Gewalt) aber wenn dem so ist, dass ist ein Zusammenhang hier wirklich naheliegend und diese These absolut legitim.
Und dass man alles mögliche zurecht schneiden muss ist auch eher ärgerlich, hat aber leider wohl ökonomische Gründe. Aber in der Tat, eigentlich wäre es sehr erfreulich, wenn Spielfilme nur auf TV-tauglich und nicht auf 16:00Uhr-tauglich geschnitten würden und dann um 23:00 liefen (ich kann meinen Videorekorder schon alleine bedienen) und es wäre ebenso erfreulich wenn Computerspieleherrsteller einfach altersgerechte Produkte heraus brächten. Ich meine... ist es denn so schwer ein Ab12-Spiel ohne wahnsinnig viel Gewalt zu produzieren? Nein da muss ein Spiel das besser für Jungerwachsene wäre produziert werden und dann so lange dran rumgeschnippelt bis man endlich dieser vermaledeite 12er-Freigabe bekommt. Und in dem Fall würde ich mich gegen eine "duale Produktion" aussprechen, wie ich es vielleicht bei Filmen täte. In einem anderen Thread habe ich mal sinniert ob es für Filme nicht interessant wäre eine Trennung auf dem Medium zu schaffen und der Zuseher (respektive dessen Erziehungsberechtigte oder wer auch immer das Abspielgerät oder das Empfangsgerät eingestellt hat) entscheidet welche Alters-Version er gucken will.
Bei Spielen halte ich das für weniger angebracht, entweder es ist ein Erwachsenenspiel und dann ist egal ob man auf Menschen, Roboter, Würmer oder Aliens ballert und ob die bluten, explodieren oder Funkensprühen und in welcher Farbe sie das tun... oder eben es ist ein Kinder-/Jugendspiel.
Und ja es gibt ja jede Menge Beispiele, Pokémon (o.ä.) wird sicher von Leuten zwischen fünf und fünfzehn gespielt und Die Siedler von Leuten zwischen zwölf und 99 und das Kriegsspiel Civilisation habe ich auch mit neun Jahren kennengelernt und schmeiße es immernoch ab und an ein... und um den Bogen zu den Shootern zu schaffen: Worms (okay rundenbasierend, aber irgendwie seit W3D auch ein 3D-Shooter, Waffe wählen mit der Tastatur laufen, mit der Maus zielen und feuern, klingt mir nach Egoshooter)!? Gorilla.bas (falls das jemanden noch was sagt)!? Und von mir aus auch SpaceInvaders allesamt Spiele in denen man auf Lebewesen schießt oder wirft mit der Absicht diese "auszulöschen" (ggf. töten, man weiß es nicht).
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
SocialMedia: Status.net Diaspora BookCrossing

Chirok

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #468 am: 03. April 2009, 02:47:18 »
Hallo,

Ok ich kläre das zuerst mit dem "durch die Brille" Argumentieren. Dazu zitiere ich einen Fachtext, der diese Aussage für den geneigten Leser verständlicher macht.

Zitat
Das Selbstmodell und seine Folgen

Was versteht Devereux unter Selbstmodell?

Er geht davon aus, daß jeder Mensch dazu neigt, sein Verhalten, seinen Körper und Seine Art und Weise, wie er Erfahrungen macht, für prototypisch zu halten. Das Bild der Außenwelt prägt sich aufgrund der Bilder von einem Selbst. Ich sehe die Anderen durch eine von meiner Struktur und Lebenserfahrung geprägten Brille. Die korrekte Wahrnehmung und Interpretation der Realiltät wird dadurch zugleich erleichtert und behindert. "Der Mensch konstruiert sich ein mehr oder weniger unbewußtes und teilweise idealisiertes Selbst-Modell, das ihm dann als eine Art Prüfstein, Standart oder Richtlinie für die Einschätzung anderer Lebewesen oder materieller Objekte dient"[...]

Quelle
Schröder, A/Leonhardt, U: Jugendkulturen und Adoleszenz. Herman Luchtermann Verlag:1998
Sehr gutes Buch, kann ich nur empfehlen wenn man mehr über die jugendliche Entwicklung wissen will. Das Zitat bezieht sich zwar auf eine Wissenschaftliche Analyse und die Problematik des Selbstbeispiels, eignet sich aber in diesem Fall gut. Da hier oft mit dem Argument gearbeitet wird "Ich bin ja auch nicht durch gedreht" - Ist löblisch nur als Gegenstand der Diskusion halt nutzlos das Zitat sollte zeigen warum z.B. Spieler sich so schwer tun gewaltverherrlichende Spiele als Gefahr zu erkennen, denn -> "Mir hat es ja nicht geschadet". Diese Art von Argumentation nennt man "Durch die Brille".

Ich denke an diesem Punkt meines Posts werden einpaar Leser beginnen, diese Aussage fehl zu interpretieren. Es geht dabei nicht darum das man an einer Diskusion nicht aufgrund seiner persönlichen Erfahrung und Einstellung teilnehmen kann, ebenso soll man nicht dadrauf verzichen persönliche Erfahrungen in eine Diskusion mit einfliessen zu lassen. Denn eine Debatte ist immer subjektiv. Aber man muss sich auch selber bewusst sein das es kein lückenloses Argument ist sondern nur eine Erfahrung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Adoleszenz

Die meisten Bücher beschäftigen sich nicht mit der Thematik des "Killerspiels" denn dazu brauch es wohl noch eine weile, wohl aber mit den Problemen in der Adoleszenz da zählen natürlich stark die Jugendkulturen/Subkulturen mit hinein ebenso Filme mit gewaltverherrlichen Inhalten, in dem Wiki Artikel findet ihr das was ich immer vereinfacht als "Geistige Reife" dargestellt habe.

Zitat
Zu den Studien sag ich nur das man das Ergebnis normalerweise eigentlich immer schon am Auftraggeber der Studie erkennen kann ohne den Inhalt zu lesen.

Im Bereich Pädagogik und Psychologie, vllt. Marktforschung oder so. Aber ich wüsste jetzt keinen Auftraggeber bei dem so eine Studie offensichtlich wäre. Vllt. von den Spieleherstellen aber ob die sich da die Mühe machen. Von der BRD, wäre doch eher löblich oder immerhin muss das Ergebnis ja nicht negativ sein. Ich muss gestehen ich verstehe die Aussage nicht wirklich.

Zitat
Ich überlege mir die ganze Zeit ob ich nochmal auf Chiroks Posts eingehe, aber irgendwie habe ich echt keine Lust, obwohl seine Argumente zu entwerten wirklich nicht schwer wäre.

Argumente "entwertet" man nicht, man entwertet Fahrkarten. Ein Argument widerlegt man, entkräftet es (um den Stellenwert eines Argumentes zu verändern) ka was du damit sagen willst. Ich habe mir in dieser Diskusion Mühe gegeben und habe versucht eine Meinung gegen die Breitemasse hier zu vertreten, ich habe sicherlich Fehler in meinen Argumenten gemacht und einige wurden von anderen Teilnehmer gut widerlegt oder entkräftet, solche Aussagen finde ich ehrlich gesagt störend.

Zitat
Sehr pauschalisiert und in der Form auch völlig vorverurteilend. Das Nachbauen von bekannten Gebäuden ist mit Sicherheit kein Anzeichen von "Amokgefahr". Wenn ich mit etwas vertraut mache, dann benutze ich natürlich erst einmal mir gut bekannte Beispiele, da diese für mich einfacher nach zu empfingen sind als irgendetwas zusammen zu bauen, das ich mir erst ausdenken muss. Dein Argument zieht an dieser Stelle nicht, weil keine Differenzierung erfolgt. Es ist richtig, dass man auf seine Mitmenschen achten sollte und eine Mitverantwortung für ihre Handlungen übernimmt, da man als naher Freund / Verwandter die besten Chancen hat, Anzeichen eines psychischen Problems zu erkennen. Wie du schon sagtest, es gibt keine Eindeutigkeit, auch nicht, wenn man Schulen in 3D-Editoren nachbaut. Modding-Tools sind häufig einfach zugänglich und haben einen praktischen nutzen, kaum ein Schüler wird sich 3dsmax kaufen, um das Arbeiten mit solchen Tools zu lernen.

Du demonstrierst mit deiner Aussage im Prinzip erneut genau das Problem vieler Eltern: mangelnde Kenntnis und unzureichende Differenzierung als Folge davon.

Ja die Aussage war durchaus Pauschal und das mit Absicht. Denn wo wollen wir denn differenzieren ? Was ist ein Anzeichen und was ist Harmlos ? Niemand erwartet einen Amoklauf, woran willst man es denn nun fest machen was "Krank" ist und was "Normal" ist ? (siehe oben die Brille, damit definieren wir auch "Krank" und "Normal" - Problem ist Ich finde es Krank, ihr Normal um Amokläufe zu verhindern brauchen wir Methoden die 100% objektiv sind)
Muss ein Amokläufer einen Tag vorher das ganze Ankündigen ? Ich persönlich finde diese Frage schwierig und eigentlich bin ich auch der Meinung die Spielerfraktion soll sie beantworten, denn sie fordern - kein Verbot - aber gehen auch nicht auf die Thematik ein, das einzige was sie bringen ist "Killerspiele sind harmlos!" na klasse das kann ebenso wenig jmd. Beweisen wie das gegenteil. Und gute Vorschläge kommen nicht.

Drücken wir es den Eltern aufs Auge ! Klasse... euch ist schon klar das es Eltern wahrscheinlich 100 mal soviel überwindung kostet sein eigenes Kind anzuzeigen ?

Aber ich denke ich werde mich nicht mehr an der Diskusion/Debatte beteiligen, es gibt sicherlich einige Leute die sehr gut gegen meine Position Argumentiert haben und bei denen Bedanke ich mich auch denn sie haben meiner Perspektive gegenüber manchen Punkten verändert. Ich denke das reicht auch für mich, ich möchte nicht auf die Gnade angewiesen sein das meine Argumente "nicht" Instant entwertet werden.

Mfg
Chirok

P.S: Der Post ist stellenweise sehr Konfuse, mmh ist auch schon Spät ist aufjedenfall der letztere längere von mir von daher verzeiht den schlechten Aufbau.
« Letzte Änderung: 03. April 2009, 02:52:33 von Chirok »
Realist: ein Mann, der alle sichtbaren Faktoren einer gegebenen Situation erwogen hat und der nach der Feststellung, daß die Chancen gegen ihn sind, entscheidet, daß Kämpfen sinnlos ist.

Meldoran

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #469 am: 03. April 2009, 08:55:29 »
Raven hat hier im Thread eigentlich die Kernpunkte zusammengefasst. Wenn du wissen willst was das eigentlich störende, der eigentliche Knackpunkt ist, dann les dir nochmal seine Posts durch.
Es geht hier nicht darum PC-Spiele zu verharmlosen oder sie sacro sankt zu sprechen.
Das traurige ist doch, das bei solch einer Katastrophe wie einem Amoklauf, angefangen wird auf absolut respektlose und verachtenswerte Weise auf einem Thema rumzuhacken das dabei im schlimmsten Fall nur eine Nebenrolle hatte.

Eigentlich solltest du übrigens gemerkt haben das hier eigentlich niemand den Sinn von Jugendschutz und einer gewissen staatlichen Kontrolle bezweifelt.
Der primitive, uninformierte und in jedem Fall bedauerliche Umgang mit dem Thema ist es der diese Diskussion provoziert hat.
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Darigaaz

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #470 am: 03. April 2009, 09:44:13 »
Zitat
Drücken wir es den Eltern aufs Auge ! Klasse... euch ist schon klar das es Eltern wahrscheinlich 100 mal soviel überwindung kostet sein eigenes Kind anzuzeigen ?
Also weil Eltern mit dieser Ideologie klar in ihrer Objektivität versagen, zeige man auf die Killerspiele und verbiete sie, als Alibi dafür und für 'Objektivität'? Du bestätigst mit diesem Satz genau das, was ich mit 'aus der Verantwortung ziehen' meine.

Deine 'Argumente' sind wenig objektiv.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #471 am: 03. April 2009, 10:21:46 »
das einzige was sie bringen ist "Killerspiele sind harmlos!" na klasse das kann ebenso wenig jmd. Beweisen wie das gegenteil.

Es muss auch niemand beweisen, das "Killer"-spiele harmlos sind. Die Beweislast liegt beim Ankläger, nicht beim Angeklagten.

Zitat
Drücken wir es den Eltern aufs Auge ! Klasse... euch ist schon klar das es Eltern wahrscheinlich 100 mal soviel überwindung kostet sein eigenes Kind anzuzeigen ?

Hat niemand behauptet, dass Eltern sein ein leichter Job wäre (ich hab zwei, ich weiß wovon ich rede, und meine beiden sind Engel.). Und ja, verdammt noch mal , wenn der begründete Verdacht besteht, dass meine Kinder eine Gewalttat planen, dann bin ich natürlich in der Pflicht, alles dagegen mögliche zu unternehmen, egal, wie schwer mir das persönlich fällt.

Ich würde es allerdings deutlich vorziehen, wenn Eltern ihre Verantwortung in der Form wahrnehmen, dass sie prophylaktisch arbeiten, nicht erst, wenn die Psyche ihres Kindes schon verkorkst ist.

Allerdings (und das ist eben auch mit ein Grund, warum ich gegen etwas mehr Restriktivität gar nichts einzuwenden hätte), wäre es wunderbar, wenn Eltern dabei etwas mehr Unterstützung von der Gesellschaft bekämen. Da wird ständig über den Werteverfall gejammert, dabei lebt die Gesellschaft dem Individuum tagtäglich vor, dass das Festhalten an einem vernünftigen Wertefundament automatisch bedeutet, dass man zum Looser und von denen abgezockt wird, die drauf pfeiffen.

Das wäre aber eine ganz andere Diskussion, innerhalb derer Computerspiele nur einen ganz kleinen Unterpunkt der Debatte darstellten.
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Wormy's Worlds

Lethreon

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #472 am: 03. April 2009, 11:09:10 »
Zitat
Zu den Studien sag ich nur das man das Ergebnis normalerweise eigentlich immer schon am Auftraggeber der Studie erkennen kann ohne den Inhalt zu lesen.

Im Bereich Pädagogik und Psychologie, vllt. Marktforschung oder so. Aber ich wüsste jetzt keinen Auftraggeber bei dem so eine Studie offensichtlich wäre. Vllt. von den Spieleherstellen aber ob die sich da die Mühe machen. Von der BRD, wäre doch eher löblich oder immerhin muss das Ergebnis ja nicht negativ sein. Ich muss gestehen ich verstehe die Aussage nicht wirklich.

Damit meine ich das eine Studie im Zweifelsfall immer genau das Ergebnis liefern wird das vom Auftraggeber gewünscht wird.
Please, step away from the meat.

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #473 am: 03. April 2009, 11:23:16 »
Wobei das natürlich ein Totschlagargument ist, um alle Erkenntnisse, die einem nicht in den Kram passen, einfach auszublenden.
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Wormy's Worlds

Lethreon

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #474 am: 03. April 2009, 11:31:49 »
Wobei das natürlich ein Totschlagargument ist, um alle Erkenntnisse, die einem nicht in den Kram passen, einfach auszublenden.

Das gilt ja für beide Seiten. Die einen sind nicht besser als die anderen.
Please, step away from the meat.

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #475 am: 03. April 2009, 11:33:12 »
Oja, ich wollte auch gar nichts anderes implizieren. Ist in diesem Thread ja auch schon geschehen (und ich habs auch schon benutzt).
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Arldwulf

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #476 am: 03. April 2009, 11:43:37 »
Im Prinzip muss man sich einfach die Studien immer detailliert ansehen und mit den Schlagzeilen vergleichen.

Wenn aus "Computerspiele sorgen für Adrenalinausstoss" - "Endlich bewiesen: Killerspiele haben Auswirkungen aufs Gehirn" wird muss man nicht viel davon halten.

Ähnlich bei Studien die "beweisen" das gewalttätigere Spieler auch gewalttätige Spiele spielen.
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Curundil

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #477 am: 03. April 2009, 12:08:54 »
Naja, aufgebauscht macht es sich für den Medienkommerz und als Argumentationskeule einfach besser.

Dabei ist es eigentlich nicht so schwer:

Viele Mörder benutzen Messer. Scharfe, spitze Messer.
Ohne Messer wäre der Mörder nicht ganz so gefährlich.
Wer kein Messer in Greifweite hat, wird vielleicht gar nicht zum Mörder, selbst wenn der Impuls da wäre.
Köche benutzen auch Messer. Scharfe, spitze Messer. Köche sind aber keine Mörder.
Manche Leute kochen auch zuhause gern, ohne Köche zu sein, oder Mörder. Haben trotzdem scharfe Messer.
Das Messer macht also nicht den Mörder aus, sondern der Mörder befindet sich lediglich unter den Leuten, die Gefallen an Messern finden.
Trotzdem sollte man sehr gut aufpassen, wo und in wessen Nähe man Messer herumliegen läßt.
Im Zweifel sollte man sie nur dahin packen, wo sie nicht in falsche Hände geraten (zum Beispiel an kleine Kinder, wo auch ohne daß die mörderische Anlagen haben schnell mal ein Finger ab ist), und wo man das nicht kontrollieren kann, lieber erst gar nicht anschaffen oder anbieten.

"Killerspiele" haben zwar keinen Küchennutzen, ansonsten sehe ich das aber analog zu meiner Messermetapher. Das Spiel macht niemand zum Amokläufer, aber genau wie Messer, Gabel, Schere, Licht (und Schnaps und Schießeisen) gehört es nicht in jedermanns Hände. Ich bin schwerer Nußallergiker. Nun ist die Aussage "Nüsse töten Menschen mit absoluter Sicherheit" falsch, aber auf mich trifft sie völlig zu. Folglich sind Nüsse an sich nicht zu verdammen, aber es ist doch gut, daß Nußprodukte im Handel deklariert sind, und daß mein Umfeld im Zweifel - auch unter Verzicht auf eigenen Genuß - vermeidet, Nußprodukte überhaupt für mich zugänglich irgendwo hinzulegen.
history ['hıstəri], n: an account mostly false of events mostly unimportant, brought about by rulers mostly knaves and soldiers mostly fools. -- Ambrose Bierce

Für mehr Handlung in Rollenspielen!

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #478 am: 03. April 2009, 12:34:40 »
Nun ist die Aussage "Nüsse töten Menschen mit absoluter Sicherheit" falsch, aber auf mich trifft sie völlig zu. Folglich sind Nüsse an sich nicht zu verdammen, aber es ist doch gut, daß Nußprodukte im Handel deklariert sind, und daß mein Umfeld im Zweifel - auch unter Verzicht auf eigenen Genuß - vermeidet, Nußprodukte überhaupt für mich zugänglich irgendwo hinzulegen.

So langsam möcht ich mal gern ein Bild von dir sehen, vielleicht bist Du ja mein verschollener Zwillingsbruder.  :D

Ein Leidensgenosse.*


* gar so schlimm ist es bei mir nicht, dafür hab ich das Problem absolut süchtig nach Nüssen zu sein. Immerhin: Glückwunsch zu deinem Umfeld. Meins ist nicht ganz so rücksichtsvoll (die meinens nicht bös, denken aber nie dran)

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Wormy's Worlds

TheRaven

  • Mitglied
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #479 am: 03. April 2009, 13:03:00 »
Mhhh ...



Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

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