Autor Thema: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)  (Gelesen 56312 mal)

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Chirok

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #495 am: 03. April 2009, 15:17:43 »
Alkohol & Ziggaretten verbot würde deutlich mehr Menschen retten als Killerspielverbot :( Ist leider so aber da trauen sich die Politiker nicht dran weil es zu sehr Akzeptiert ist in der Gesellschaft.
Realist: ein Mann, der alle sichtbaren Faktoren einer gegebenen Situation erwogen hat und der nach der Feststellung, daß die Chancen gegen ihn sind, entscheidet, daß Kämpfen sinnlos ist.

Meldoran

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #496 am: 03. April 2009, 15:18:38 »
@Chirok: Wenn du nun mit Beleidigungen anfängst hast du leider deine Inkompetenz auch höchst deutliche Weise bewiesen.
Das du unwillig bist unsere Argumente zu verstehen und dich auf akkurate Weise mit dem Thema zu beschäftigen ist sehr deutlich,
aber du solltest auf deinen Ton achten. Würde ich wirklich schreiben was ich von deinen Argumenten halte, wäre mir ein Forenbann, oder
zumindest eine scharfe Verwahrnung sicher.
Das ich es nicht tue ist aber eigentlich selbstverständlich.
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Chirok

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #497 am: 03. April 2009, 15:30:38 »
Sry, aber ich bin ehrlich gesagt sehr empfindlich wenn man mich auf eine Stufe mit einigen CSU Politikern stellt

Ich bitte dich ehrlich um Entschuldigung für meine Entgleisung, war etwas ungünstig Situation da es ein mehr oder weniger persönlicher Nerv ist von mir der da getroffen wurde.

Es ist sehr schwer hier Argumente zu bringen, da der großteil der Teilnehmer Pro-Killerspiele eingestellt ist und auch teilweise auf wichtige Dinge nicht eingeht. Sprich Aduleszenz.
Realist: ein Mann, der alle sichtbaren Faktoren einer gegebenen Situation erwogen hat und der nach der Feststellung, daß die Chancen gegen ihn sind, entscheidet, daß Kämpfen sinnlos ist.

TheRaven

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #498 am: 03. April 2009, 16:21:05 »
Brauchen wir doch mal ein Argument, welches primär für die Politiker interessant ist: Geld
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Lethreon

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #499 am: 03. April 2009, 16:31:31 »
Die Spieleindustrie brauch das Geld auch damit sie mehr in die Politik investieren kann um das Thema endlich mal abzuschließen.
Please, step away from the meat.

Ungold

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #500 am: 03. April 2009, 17:08:53 »
Zitat
Ungold

Das Verbot gibt eine Rechtsgrundlage, das Gesetze gebrochen werden ist kein Argument dagegen das man sie nicht schaffen darf.

Man darf auch nicht betrunken Autofahren, machen dennoch viele. Nur wenn man erwischt wird gibt es eine rechtliche Grundlage für die weiteren Schritte wenn man erwischt wird.

Kiffen ist auch verboten, machen dennoch viele aber es ist Illegal und der Besitz und Handel ist Strafbar.

Deine kleine Satire ist zwar gut geschrieben, aber ist kein Argument.

Zur Adoleszenz (ich vermute du meinst diesen Begriff) kann ich nicht viel dazu hinzufügen, da es bereits schon viele Beiträge gibt, und sich das Verbot von Gewaltspielen auf einer Ebebene mit der Jugendfreigabe bewegt. Es ist beides eine Rechtsgrundlage. Man kann gerne argumentieren, dass dieses und jenes Spiel eine höhere Altersfreigabe benötigt oder auch dass die höchste Altersstufe von 18 auf z.b. 21 steigt. Dies kann einerseits eine Detaildiskussion um konkrete Spiele sein und sich andererseits mit erzieherischen Aspekten von noch nicht Erwachsenen auseinandersetzen wobei ich bei beiden kein grosses Hintergrundwissen habe.

Aber die grundsätzlichen Fragen bei einem allgemeinen Verbot sind: Was ist die Wirkung auf die Zielgruppe? Ist das Verbot umsetzbar? Wiegt die Wirkung auf die Zielgruppe den Verlust an Möglichkeiten bzw. Freiheit der Anderen auf?

Was ist also die Wirkung auf die Zielgruppe?

Verrohung
Ich vermute, dass Gewaltspiele im Prinzip die gleichen Auswirkungen wie Gewaltfilme und allenfals stärkere Auswirkungen als andere Medien mit Gewalt wie Bücher haben, in Bezug auf die Verrohung. Also steht zu Befürchten, dass die Wirkung des Verbots verpufft, wenn ich Gewaltspiele mit Gewaltfilmen ersetze. Es bräuchte ein umfassenderes Verbot.

Monokausalität
Nicht nur Gewaltspiele sondern auch viele andere Gründe könnten einen Einfluss haben. Ist mir zu komplex das Ganze zu machen. Einzig der Hinweis, dass der zusätzliche Effekt von Gewaltspielen zu allen anderen Gründen meiner Vermutung nach sehr gering ist, so dass die Wirkung eines Verbots von Gewaltspielen auf Gewaltausbrüche sehr gering ausfällt. Erziehungsdinge kann man unter dem Punkt Jugendschutz abhaken, hier bringt ein allgemeines Verbot wenig.

Kausalität und Korrelation
Dass eine Korrelation zwischen Gewalttätigkeit und Gewaltmedien besteht nehme ich als gegeben. Nichtsdestotroz ist es für mich bloss eine Korraltion und ich sehe die Kausalität nicht bzw. nur sehr mit unsicherheit behaftet. Studien die einen kausalen Effekt von Gewaltspielen auf Gewalttätigkeit messen kenne ich nicht, und schon gar keine, die diesen Effekt noch quantifizieren.

Suchtverhalten
Ich gehe davon aus, dass Spielsucht nicht wirklich durch Gewaltspiele speziell begünstigt wird. Sie sind einfach eine Art von Spielen, mit welchen man die Suchtwirkung hervorrufen und befriedigen kann. Genau so wie mit Strategiespielen, WOW und so weiter. Also müsste das Verbot umfassender sein und sich nicht nur auf Gewaltspiele beschränken, was wiederum die Kosten des Verbots auf die 'Freiheit' bzw. die Möglichkeiten der Anderen stärker auswirkt.

Ist das Verbot umsetzbar?

Kosten eines Verbots
Wenn die Durchsetzung des Verbots mit hohen Kosten z.B direkte Kosten aufgrund einer Kontrolle (Kontrolleur bezahlen) oder Eingriffe in weitere Bereiche des Privatlebens wie 'Ausspionieren' von Privatrechner verbunden ist, kann man es als nicht durchsetzbar bezeichnen. Insbesondere sollte man sich dann die Rechnung machen, ob zusätzliches Geld für Pädagogen eine bessere Wirkung entfalten kann (alternative Vorgehensweisen) oder auch ganz andere Dinge in betracht ziehen wie z.B. die Verkehrssicherheit, wo im Vergleich zu Gewalttaten auch (statistische) Verkehrstote bzw. Verletzte bestehen, deren Zahl man verringern kann, indem man kostspieliege Bauliche Massnahmen wie Kreiselverkehr oder Striktere Durchsetzung von Verboten wie stärkere Geschwindigkeitskontrollen höhere Bussen für die Missachtung von Vortritten eine ähnliche Wirkungen auf statistische Tote und Verletzte entfalten (vermutlich sogar höhere)

Ist das Verbot wirksam
Ein unwirksames Verbot hat keine oder nur eine sehr geringe Wirkung auf die Zielgruppe, während es durchaus eine Einschränkung auf die Anderen hat. So z.B. wenn man sich auf die besonders Spielgeschädigten/-gefährdeten beschränkt, werden diese vermutlich auch andere Möglichkeiten haben sich über das Internet die entsprechenden Gewaltspiele und Gewaltfilme zu beschaffen und im Ausland auch Informationen zu diesen Spielen erhalten. Ich meinte jetzt mal irgendwo gelesen zu haben, dass beim Amokläufer auch Horrorfilme auf dem Rechner waren. Wenn ich dies als gegeben nehme, zeigt doch das deutlich wie ein Verbot von Horrorfilmen bzw. auch deren Beschränkung auf die Verfügbarkeit auswirkt. Wenn man genug Zeit darauf verwendet findet man das Zeugs. Was es bräuchte sind eben die im vorherigen Beitrag erwähnte Blockade von Internetseiten, deren Wirksamkeit ich ebenfalls stark bezweifle. Und wenn ich Spiele verbiete, dies durchsetzen kann, aber bei Gewaltfilmen gelingt mir diese Durchsetzung nicht und letztere haben die gleiche Auswirkung, ist die Wirkung des eines als Wirksam vermuteten Verbots auch wieder weg, die Beschränkung für die anderen immer noch da.

Wiegt die Wirkung auf die Zielgruppe den Verlust an Möglichkeiten bzw. Freiheit der Anderen auf?

Will ich keine Verkehrstoten kann ich Autos verbieten. Ich schränke ungemein die Mobilität aller ein. Aber es stellt sich die Frage, ob ich bei einer zweifelhaften Wirkung eines Verbotes, bei zweifelhafter Durchsetzbarkeit des Verbotes, eine Beschränkung von Vielen in Kauf nehmen möchte.

Insgesamt vermute ich, dass ein Verbot von Gewaltspielen kaum eine Verbesserung erreichen kann, jedoch die Beschränkung aller anderen Spieler völlig unterschätzt wird, da man 'Killerspiele' nur mit Kellerkinder assoziert und von seinem eigenen Empfinden als Nichtspieler ausgehend nicht in Betracht zieht, dass es eine erhebliche Anzahl an Spielern gibt, die keinen Schaden durch die Spiele nehmen, dies ihnen jedoch Spass macht und dadurch in ihren Möglichkeiten beschränkt werden.

Gefährlich finde ich, wenn man den zuletzt beschriebenen Spielern unterstellt, dass sie entweder gar keinen Spass daran haben dürfen oder Geisteskrank seien, wenn sie Spass daran haben. Geschmack vorzuschreiben zeugt in meinen Augen von Ignoranz.

Und all diese Argumente sehe ich in schön kompaktere Form in der Satire versteckt.
« Letzte Änderung: 03. April 2009, 17:10:53 von Ungold »

Arldwulf

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #501 am: 03. April 2009, 17:09:26 »
Es ist sehr schwer hier Argumente zu bringen, da der großteil der Teilnehmer Pro-Killerspiele eingestellt ist und auch teilweise auf wichtige Dinge nicht eingeht. Sprich Aduleszenz.

Aduleszenz sagt mir gar nichts, ich kenn nur Adoleszenz, die Phase zwischen Pupertät und Erwachsenwerden, wenn man diese Kategorie denn so akzeptiert.

Als Schlagwort beim Thema Killerspiele halte ich diese Phase allerdings für ungeeignet da sie nicht den bereits bestehenden Alterseinschränkungen Rechnung trägt und Entwicklungen erfasst welche mit dem Thema wenig zu tun haben.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Chirok

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #502 am: 03. April 2009, 17:20:58 »
Geld ist ein sehr gutes Argument, denn die Bundesregierung weiss natürlich das umfangreiche präventiv Maßnahmen sehr teuer sind also -
Pädagoge/Pyschologische Betreuung der Schüler, an jeder Schule. Bessere alternativen für Jugendliche zum Zocken, sprich Jugend-Cafes und andere Einrichtungen unter Sozial-Pädagogischer aufsicht.  Dazu vllt. besondere Schulungen für Lehrer & Eltern, bessere Anlaufstellen für Eltern also Anonyme Info Telefone "Mein Sohn baut in 3D Spielen die Schule nach, ist das bedenklich ?" dort kann man dann erstmal einpaar Informationen kriegen ohne das Jugendamt/Polizei miteinbezogen werden.

Das wäre wirklich optimal, vllt. könnte man damit sogar ein Verbot von Killerspielen umgehen. Aber leider hat Deutschland dafür kein Geld.

Und die Politiker versuchen sich mit ihren "Power"-Reden aus der Verantwortung zu winden und ja sie veranstalten eine teilweise völlig obskure Hexenjagd auf Spiele. Das ist einer der Gründe warum ich es nicht abkann wenn man mich mit ihnen Vergleicht.

Ja ich denke in den Punkt des Geldes muss ich zu geben, für die Politik ist das sicherlich der Hauptgrund auf die Spiele loszugehen.

Aber das ist nicht die motivation von jedem der sich für ein Verbot der Spiele einsetzt.  

Arldwulf, hast du den Link zur Worterklärung gelesen und verstanden ? Es deckt den Zeitraum von 10-20 nach WHO, ich will nicht sagen die müssen das Wissen. Aber diese Organisation ist nicht auf dem Kopf gefallen.

P.S: Danke für den Rechtschreibfehler, ka irgendwie hab ich es immer mit U im Kopf obwohl ich es schon x mal gelesen haben. Gibt solche Wörter.
Realist: ein Mann, der alle sichtbaren Faktoren einer gegebenen Situation erwogen hat und der nach der Feststellung, daß die Chancen gegen ihn sind, entscheidet, daß Kämpfen sinnlos ist.

TheRaven

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #503 am: 03. April 2009, 17:36:05 »
Gefährlich finde ich, wenn man den zuletzt beschriebenen Spielern unterstellt, dass sie entweder gar keinen Spass daran haben dürfen oder Geisteskrank seien, wenn sie Spass daran haben.
Und ich dachte immer es sei geisteskrank sich regelmässig selber mit aus der Gärung gewonnenen, toxischen Flüssigkeiten zu vergiften und/oder freiwillig starke Schadstoffe zu atmen. Beides Sachen, die zu einem verfrühten Tode führen. Aber scheinbar ist das normal, im Gegenteil, die Leute geben dafür viel Geld aus.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Arldwulf

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #504 am: 03. April 2009, 17:43:33 »
Arldwulf, hast du den Link zur Worterklärung gelesen und verstanden ? Es deckt den Zeitraum von 10-20 nach WHO, ich will nicht sagen die müssen das Wissen. Aber diese Organisation ist nicht auf dem Kopf gefallen.

Ja, jedoch sehe ich genau dort ein grosses Problem (Wiki betrachtet hierbei sogar den Zeitraum bis 24). Das ist eine Altersspanne welche viel zu unterschiedliche Bereiche abdeckt um sie bezüglich Killerspielen zu thematisieren. Die gesetzlichen Jugendschutzregelungen tragen dem ja auch Rechnung indem sie eben nicht alles in einen Topf werfen was so zwischen 10 und 24 für Persönlichkeitsentwicklungen vonstatten gehen.

Die genannten Entwicklungen sehe ich zwar insgesamt alle genauso...ob sie einen Zusammenhang zu sogenannten Killerspielen haben halte ich aber für fragwürdig. Nimm zum Beispiel das Thema Identifikation mit Vorbildern aus dem Medienbereich.

Eine solche Identifikation mit z.B. namenlosen Counterstrike Polizisten wäre mir nicht von den Amokläufern der Vergangenheit bekannt. Will man solch eine Identitätssuche bei Tim per Ferndiagnose starten müsste man wohl den Vater zuerst als Vorbild nehmen von dem er auf den Waffentrip kam.
1st Edition Nekromantentöter
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Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Chirok

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #505 am: 03. April 2009, 17:44:29 »
Ich versuche einmal den Sinn den ich hinter einem Verbot sehe zu beschreiben, dann solltes du meine Meinung vllt. besser verstehen Ungold.

1. Spiele mit Gewaltverherrlichenden Inhalten sind nicht mehr so leicht zu gänglich, man muss schon im Internet suchen. Auf Deutschen Websites dürfen sie nicht Angeboten werden, die Einfuhr in die BRD ist Strafbar bzw. das Spiel wird beim Zoll beschlagnahmt. Spiele aus dem Internet herunterzuladen über nicht deutsche Server wird sicherlich noch möglich sein, allerdings sind die Software Firmen nicht an der Illegalen verbreitung von ihren Spielen interessiert das bedeutet hier wird von Seiten der Software Industrie der Zugang erschwert.

2. Die mögliche positive Entwicklung, da Deutschland für Software vertreiber ein guter Absatzmarkt ist (ansonsten würden sich FKS Anpassungen sich allgemein ja auch nicht lohnen) muss die Industrie reagieren und bietet optimaler weise alternative Spiele an die vllt. mit weniger ezesiver Gewaltdarstellung klar kommen.

3. Der Gesetzgeber hat eine bessere möglichkeit zu reagieren wenn ein Verstoß, sprich der Besitz von Spielen vorliegt die Illegal sind. Beschlagnahmen etc. Jugendlichen mit Gewaltätigen Tendezen können auf diese Art und Weise besser beschränkt werden. Eine Hausdurchsuchung wird nicht willkürlich statt finden, allerdings sind sie im Bereich von Drogen bisher gut umsetzbar gewesen. Bedeutet, wenn ein jugendlicher im Alter von 16 Jahren bereits öfter gewaltätig war, kannst du ihm deutlich besser von Medien abgrenzen die zusätzlich noch Gewaltverherrlichen. Derzeit darfst du ja einem 16 Jährigem CS nicht wegnehmen, da die FSK ihm das Erlaubt. (Bin mir nicht ganz sicher, aber sie dürfen einen ja nicht "runterstufen" in der FSK nur weil er mit 16 Jahren vllt. einpaar Körperverletzungen begannen hat oder ?)

4. Eltern, in der Regel lassen Eltern bei Computerspielen den Kindern und Jugendlichen freie Hand, das ein oder anderemal wird vllt. dadrauf geschaut ob der FSK passt. Wenn nun allerdings der Besitz bestimmter Spiele Illegal ist, werden die Eltern wahrscheinlich reagieren. Denn auch Kiffer die zu hause wohnen haben ihr "Dope" nur selten offen im Raum liegen. Das mag zwar bei einigen so sein, aber es sind eher wenige. Worauf ich abzielen will ist, Eltern sehen Illegal ! Eltern wollen nix Strafanzeige ! Eltern sorgen dafür das Kind aufhört !


In dem vorigem Post von mir habe ich leider schon die "sinnvolleren" Maßnahmen beschrieben, allerdings nunja sind diese deutlich teurer und ich würde mich schwer wundern wenn unsere BRD dafür Geld hat. Traurig aber wahr. Wenn man bedenkt das Kinder eigentlich unser wertvollstes Gut sein sollten...
Realist: ein Mann, der alle sichtbaren Faktoren einer gegebenen Situation erwogen hat und der nach der Feststellung, daß die Chancen gegen ihn sind, entscheidet, daß Kämpfen sinnlos ist.

Lethreon

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #506 am: 03. April 2009, 18:09:09 »
Eigentlich wäre ein Verbot für mich gar nicht so schlimm. Ich kann ja nach Österreich ziehen. Das Risiko von den dortigen ungeschützten Jugendlichen umgebracht zu werden muss ich wohl dann eingehen.
Please, step away from the meat.

Curundil

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #507 am: 03. April 2009, 19:01:21 »
b) weil er getrost davon ausgehen konnte, dass mindestens einer von uns beiden auch gegen Erdnüsse allergisch ist.

Ach, Du auch?  :lol:  Ich glaub, ich organisiere mir doch mal ein Avatar-Bild, nur um sicherzugehen...
history ['hıstəri], n: an account mostly false of events mostly unimportant, brought about by rulers mostly knaves and soldiers mostly fools. -- Ambrose Bierce

Für mehr Handlung in Rollenspielen!

Scurlock

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #508 am: 03. April 2009, 19:36:13 »
@Chirok
Haha, meinst Du das alles wirklich ernst oder ist das nur ein trauriger Versuch, ein wenig zu trollen? Oder liegt Deine Verbohrtheit und Intoleranz gegenüber Andersdenkenden darin begründet, dass Du als militanter Nichtraucher, -trinker und -spieler allen anderen Deine Gutmenschenlebensweise aufdrücken musst?
Allein Deine Thesen für ein Verbot lassen auf eine doch ziemlich naive Weltsicht schliessen:

zu 1)
Eine nicht unbeträchtliche Mehrheit der Jugendlichen zieht diese Spiele bereits illegal aus dem Internet. Das ist nämlich einfacher und bequemer als sich mit der Media-Markt-Kassiererin oder der Kreditkarte des Vaters auseinandersetzen zu müssen. Die einzigen, die durch so eine Kriminalisierung wirklich betroffen wären und durch ein Verbot eingeschränkt werden, wären Erwachsene.

zu 2)
Bestimmte Spieleentwickler werden sich nicht zu Gutmenschen bekehren lassen, sondern aus Deutschland abwandern (Stichwort: Crytek)

zu 3)
Man nimmt dem Jugendlichen seine Kopie von CS weg. Er besorgt sich eine neue. Und nun? Einsperren? Zwangserziehungsmaßnahmen? Prügel?

zu 4)
Ah, man entlässt Eltern aus der erzieherischen Fürsorgepflicht und appelliert stattdessen an ihre Angst vor dem Knast? Schöne neue Welt!

Das ganze wäre ja alles fast schon komisch, wenn diese Hexenjagd nicht so einen bitteren Beigeschmack hätte. Überall kommen diese Moralisten hervorgekrochen, die ihre Zeit sehen, den Menschen ihre achso integre Lebensweise aufdrücken wollen.
Im internen Forum des Unternehmens, für das ich arbeite, fordern Leute jetzt sogar Verbote für "Minesweeper" (kein Witz!), weil dieses Windowsspiel ihrer Meinung nach eine "Tötungssimulation" sei. Was kommt als nächstes? Sollen wir unsere Kinder einsperren, weil sie auf der Strasse "Räuber&Gendarm" spielen?
Ja, einige (CSU)-Politiker scheinen sich dann auch noch in diesem Zusammenhang mit immer absurderen Aussagen und dümmsten Stammtischparolen überbieten zu wollen.
Letztlich sind in meinen Augen aber die Stimmen weitaus schlimmer, die ihre Argumente mit aus dem Zusammenhang gerissenen wissenschaftlichen Untersuchungen untermauern wollen.  Da wird eine Objektivität vorgeheuchelt, die nicht existent ist, und unter dem Deckmantel von moralischen Werten wird hier nach Kontrollen und Verboten gerufen als müsste man gegen Terroristen vorgehen. Bin ich eigentlich der einzige, der bei diesem "Law&Order"-Geschwafel eine Gänsehaut bekommt?
Diese ganze Verbotsdebatte ist wie ich bereits an anderer Stelle anmerkte so überflüssig wie ein Kropf. Es gibt bereits bestehende Gesetze, die die Jugend mehr als ausreichend schützen sollten. Man muß sie nur konsequent umsetzen.
Vor allem aber wird kein Gesetz dieser Welt eine vernünftige Erziehung der Kinder durch die Eltern ersetzen können. Das scheinen allerdings viele zu vergessen.  
Alles andere ist blinder Aktionismus, der nichts bringt, sich aber natürlich in den Ohren der uninformierten Masse sehr schön anhört.  
« Letzte Änderung: 03. April 2009, 20:01:28 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Wormys_Queue

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #509 am: 03. April 2009, 20:21:29 »
Dann nenn mal eine belegte Zahl mit Quelle bitte. Wieviele Spieler haben wir eigentlich die "unbeaufsichtigt" Spiele spielen die für ihre Altersklasse nicht freigegeben sind, ich denke wenn du deine genauen Zahlen nennst werden wir eine bessere Basis in der debatte kriegen.

Das unbeaufsichtigt ignoriere ich mangels mir bekannter Quellen aber mit ein paar Zahlen kann ich dienen:

Dazu herangezogene Quellen sind:
Mikrozensus 200% (MZ): http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pk/2006/Mikrozensus/Pressebroschuere,property=file.pdf

Eurostatstatistik(ES), zitiert bei Golem.de: http://www.golem.de/0701/49722.html

Befragung von Schülern durch kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN): http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/zjj.pdf


2005 lebten 12 Millionen minderjährige Kinder in Deutschland, davon waren etwa 3,6 Mio. Kinder im Vorschulalter unter 6 Jahren und etwa mehr als 6 Mio. Kinder im Alter von 6-14 Jahren. (MZ)

75% der deutschen Haushalte haben einen Computer (ES)

etwa die Hälfte der Kinder im Alter von zehn Jahren spielen mehr oder minder regelmäßig Spiele mit Altersfreigabe ab 16, etwa 80 % der befragten 14-15-jährigen haben bereits (ebenfalls mehr oder weniger regelmäßig) Spiele ohne Altersfreigabe gespielt). (KFN)

Ohne besondere Wissenschaftlichkeit zu beanspruchen, könnte man etwa folgende Rechnung aufstellen:

75% der Kinder im Alter von 6 Jahren und älter haben Zugriff auf einen Computer: macht etwa großzügig abgerundet 6 Mio Kinder. Gehen wir mal davon aus dass nur die Hälfte davon auch spielen darf :3 Mio.

Anzunehmen, dass die Zahlen vom KFN auch in anderen Altersgruppen ähnliche Ergebnisse gebracht hätten. Behält man dass vom Mikrozensus genannte Verhältnis bei, kommt man auf 2 Mio Kinder zwischen 6 und 14, 1 Mio. > 14 Jahren. Nochmal bin ich großzügig und lege die genannten Prozentzahlen getrennt an die Gruppen an:


Dann komme ich in Deutschland auf etwa 1.8 Mio Kinder, die mehr oder weniger regelmäßig mit Spielen hantieren, für die sie nicht das notwendige Alter erreicht haben. Ein paar mehr als ein paar tausend, und ich hab glaube ich recht vorsichtig geschätzt.

Soviel zur einen Zahl, bei der anderen mach ich mir es einfacher:

Anzahl der bisher bekannten Amokläufer, deren Tat ursächlich auf Computerspiele zurückzuführen ist: 0

Das sich daraus ergebende Verhältnis Amokläufer/Computerspieler gibt den Computerspielern eigentlich keinen Grund, sich selbst zu kasteien, würd ich mal behaupten.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

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