Hier noch ein paar Bilder -
http://www.p-pricken.de/Archive.zip' target='_blank'>Klick!
Das soll heißen, dass du einen Charakter spielst, mit allen Eigenarten, Stärken, Schwächen, Vorlieben, Abneigungen, Zielen, Ängsten, etc. Genauso, wie du deine anderen Charaktere auch spielst. Dass dieser Charakter weiblich ist, ist dann nur eine zusätzliche Information, kein grundlegender Ansatz bzw. Alles verändernder Umstand.
Überlege in einer Situation nicht, "Was würde eine Frau jetzt tun?", sondern "Was würde mein Charakter jetzt tun?". Dann kommst du meistens weiter als mit anderen Überlegungen.
Natürlich gibt es generelle Unterschiede zwischen Mann und Frau; manche sind gar genetisch bedingt; nicht alle sind anerzogen. Aber Frauen sind ebenso unterschiedlich untereinander. Manche mögen Fußball, manche tragen niemals Röcke, manche schlachten Orks, tragen keine Schminke, Fahren sogar gut Auto
Was ich nur sagen möchte: Man kann nicht sagen "So würde eine Frau niemals handeln!", genauso wie man das über einen Mann nicht sagen kann. Es gibt z.B. verhätnismäßig wenig Rollenspieler, die Fußball mögen (meiner Erfahrung nach) - aber es gibt sie.
Ich komme hier mit vielen Beispielen aus der realen Welt. Ein gutes Beispiel aus der Fantasy ist doch Eowyn im Herrn der Ringe. Sie verhält sich für die dort beschriebene Welt sehr unweiblich: will nicht im Haus bleiben, kochen etc. - sondern will Kämpfen, Ruhm ernten, etc. - alles in Tolkiens Welt (und Tolkiens Zeit) entschieden "unweibliche" Regungen. Trotzdem ist sie eine interessante und deutlich weibliche Figur.
In den Vergessenen Reichen gibt es Arylin Mondklinge, Cattie-Brie, die Sieben Schwestern, und und und - alles weibliche Figuren, die nicht nur "weiblich" agieren.
Trinity bei Matrix. Lara Croft. Drei Engel für Charlie. Xena. Und so weiter.
(Ich sage hier nix über die Qualität dieser Figuren aus! Nur zur Sicherheit
)
Das heisst - Spiel die Diebin, solange es nicht ausdrücklich vom SL verboten wird (was ich schon kacke fände), und zeig deiner Gruppe, dass es geht. Du hast ja schon eine Hintergrundgeschichte geschrieben, und ein Bild...
Und nebenbei: Du willst deine Hintergrundgeschichte ja beibehalten, nur grob ändern. Das heist ja auch, dass der Charakter eigentlich unverändert bleibt, nur das Geschlecht geändert wird. Dann kannst du auch die Frau spielen - ist doch ohnehin kaum ein Unterschied. Alleine die Tatsache, dass du den Hintergrund jetzt nicht völlig verwerfen musst, illustriert meinen Punkt.
Mein Tipp: Gib der Schurkin "Disguise", lass sie immer im Dunkeln sitzen, und sich als Mann ausgeben. Nach ein, zwei Spielabenden, wenn der Charakter akzeptiert wurde, lass deine Mitspieler die Wahrheit herausfinden.
Berandor