Meiner Meinung nach muss man schwer aufpassen, wo man hier die Grenze zieht. Wenn der Diplomat damit argumentieren darf, dass dieses Wissen ja Teil seiner Ausbildung gewesen sei, dann steht als nächstes der Magier vor der Tür und behauptet, das Wissen über die verwundbaren Stellen eines speziellen Monsters sei Teil seines Studiums gewesen, mit dem er den passenden Zauber gelernt hat. Und der Krieger mit dem großen Zweihandschwert wusste plötzlich schon immer, dass das noch nie gesehene Monster xyz gegen Schlagwaffen verwundbar ist und packt auf einmal die Keule aus (hab ich mal in meiner Kaserne aufgeschnappt).
Aber zugegebenermaßen bewegen wir uns hier in einer Grauzone. Die Regeln grenzen nicht ganz genau ab, was ein Diplomat wissen kann und was nicht. Wenn man allerdings darüber nachdenkt, dass schon ganz leichte Wissensfragen einen DC von 10 haben (geht ja auch nicht nur darum, ob man das Wissen in einem speziellen Moment parat hat, nicht nur, ob man es prinzipiell weiß), stellt sich mir schon die Frage, ob man Diplomatie wirklich auf diese Weise als Umgehungsstraße nutzen sollte.
Als "Umgehungsstrasse" wuerde ich es auch nicht zulassen. Wobei "Umgehungsstrasse" fuer mich hier allerdings bedeuten wuerde, Diplomacy dafuer zu nutzen, Informationen zu erlangen, die ueber die blosse Anwendung des Diplomacy skills hinaus nuetzlich waeren. Das scheint mir aber bei dem "Parlak" Beispiel jetzt nicht unbedingt der Fall zu sein. Wofuer braeuchte ein SC denn die Kenntnis dieses Wortes, ausser eben "Verhandlungen" einzuleiten, i.e. diplomacy, von mir aus auch bluff, einzusetzen?
Soll heissen, IMO ging es in dem "Parlak" Beispiel ja auch nicht darum, ueber Diplomacy eine "zusaetzliche" Information zu erlangen, sondern einfach nur darum, dies als "flavour text" fuer den plausiblen Einsatz des diplomacy skills anzugeben, also im Grunde, den Einsatz des skills zu begruenden. Sehe nicht unbedingt, was die Kenntnis dieses Wortes dem SC darueberhinaus gross bringen soll.
Und da sehe ich eben den Unterschied zu Deinen Beispielen mit dem Magier und dem Kaempfer. Beide koennen alle ihre Sprueche/Waffen ja gegen die Monster in den Beispielen grundsaetzlich einsetzen. Es ginge wohl eher darum, eine zusaetzliche Information zur Steigerung der Effizienz zu erlangen. Und die wuerde ich natuerlich auch nicht geben. Das ist eindeutig Anwendung von knowledge skills.
Im "Parlak" Beispiel ging es nach Eurer Diskussion aber IMO um die Frage, ob der diplomacy skill ueberhaupt eingesetzt werden kann oder eben gar nicht. Und hier wuerde ja dann der Umkehrschluss gelten, dass diplomacy ohne den ensprechenden knowledge skill schon gar nicht zur Anwendung kommen koenne. Unter dem Gesichtspunkt, dass diplomacy auch untrainiert, knowlege untrainiert aber nur fuer absolute basics eingesetzt werden kann, scheint mir das eine zu grosse Limitierung des diplomacy skills zu sein.
Was die Erlangung besagter nuetzlicher Zusatzinformationen anbelangt, stimme ich Dir aber natuerlich zu. Dafuer muss man schon skill points auf die entsprechenden knowledges legen.