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Lords of Darkness III

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Gerthrac:
Der Kampf war wesentlich brutaler abgelaufen, als ich das geschätzt hatte, ja.

Es sind Leute mehrfach fast gestorben, ich glaube Celebes und Asharam, der wieder von einem Gastspieler gespielt wurde, haben es besonders abbekommen. Die Gruppe hat genug Ressourcen, um sich nach dem Kampf wieder zu heilen, aber ohne Dairon ist keine nennenswerte Infight-Heilung möglich.

Gerthrac:

Kapitel 6: Der Schlund des Chaos

Die Dunkelburg versank in einem Abyss der Gewalt, wahnsinnigem Gelächter und insgesamt einem Blutbad epischen Ausmaßes.

Blut färbte Schnee, schmolz ihn an und verwandelte ihn in Scherben aus rotem Glas.
 
Einheiten loyaler Soldaten wurden von einem riesigen Mob aus Kultisten angefallen, alle mit dem Symbol der Schwarzen Sonne entweder auf die Stirn tätowiert oder sogar einfach mit einem Brandeisen eingebrannt. Bewaffnet mit kruden Waffen, Arbeitsmessern, Knüppeln und in vielfacher Überzahl rannten die Cyricisten mitten in die Speere der Soldaten, zogen sie im Tod nach unten, und die nachfolgenden Kultisten sprangen einfach mitten in die Phalanx der Soldaten.
Orks ermordeten ihre vorgesetzten Offiziere einfach von hinten und rannten in das Chaos, den Namen ihres eigenen Gottes auf den Lippen.
Gnolle fielen über Zivilisten her und zerfleischten sie mit ihren Zähnen, und das war nicht das Schlimmste, was sie anstellten.

Teldra sah Gaeriel aus dem Schacht stürmen, verfolgt von einigen der Hyänenmenschen. Bevor sie reagieren konnte, rammte einer der Gnolle seine Hellebarde in ihren schmalen Rücken und zerrte sie wieder nach unten. Das letzte, was die Zauberdiebin von ihr sah, waren ihre weit aufgerissenen kristallblauen Augen. Sie wollte ihr hinterher fliegen, doch hielt Heram sie am Arm fest. Er schüttelte den Kopf. Dem Schneidermädchen war nicht mehr zu helfen.

***

Der Schlegelkämpfer lag ausblutend am Boden, während der Axtkämpfer brüllend auf Dairon einstürmte. Neben ihm schwang die Hochexekutorin der Dunkelburg ihr Henkerschwert und parierte einen der exotisch anzusehenden Schläge des Peregeistes, dem Krieger in seiner elfenbeinfarbenen Rüstung und dem Katana, ihrem ehemaligen General und Anführer der Streitkräfte. Mitten im brutalen Nahkampf vor den Toren der Nordkathedrale gefangen, bluteten der Eisen-Imperzeptor und die gefallene Paladin bereits aus mehreren Schnitt- und Stichwunden. Den Schmerzen in seinem Brustkorb nach zu urteilen, hatte der Kleriker sich auch mehrere Rippen gebrochen. Er brauchte dringend eine bessere Rüstung.

Der Waffenbruder des Peregeistes kämpfte gut, und die Kampfzauber des Klerikers würden bald ihre Wirkung verlieren. Und die Schädelaxt traf auch trotz der gerechten Macht Tyrannos’ noch hart genug. Ein Krieger der Cyricisten brach durch die Verteidigungslinie und stürmte auf Dairon zu. Ihm reichte es jetzt. Der Kampf musste schnell enden, sonst würde er ohne seine großen Schutzzauber im Nahkampf zerhackt werden.

Seine grünen Augen bohrten sich in die des schwer gerüsteten Menschen, der ein Zweihandschwert schwang, Hass und religiöser Eifer in den Augen. Ein Gedanke, ein infernalisches Wort und sein Wille bohrte sich in den des Gegners. Dann nickte er zum Axtkämpfer.

„Bring ihn um.“

***

Ulfir, der junge Obergefreite der Armee, der bis vor einigen Minuten noch die Hobgoblins in Marschordnungen ausgebildet hatte, hustete Blut. Aus dem aktiven Dienst durch eine schwere Kriegsverletzung ausgeschieden, hatte man ihn hierher versetzt, damit er seine Erfahrungen weiter gäbe an die jungen Rekruten. Und jetzt steckte er in einem Kampf, wie er am Mondsee nicht brutaler hätte geführt werden können. Seine Hobgoblins, diszipliniert, doch in den konventionellen Taktiken noch nicht sehr erfahren, wurden von der Horde der kreischenden und lachenden Cyricisten in eine Ecke gedrängt und einer nach dem anderen wurde nieder gemacht.

Der junge Mann hatte nur noch ein Auge; ein Armbrustbolzen vor Mulmaster hatte ihn das linke gekostet. Hochrangige Priester waren Mangelware, ihre Zauber umso mehr, und so trug er eine Augenklappe. Sein Langschwert erschlug einen weiteren der blut- und dreckverkrusteten Irren, die manchmal nur in Säcken und anderen Fetzen in der Winterkälte herum rannten. Sie waren voller Schriftzeichen, bei deren bloßem Anblick dem Soldaten übel wurde. Mit starrem Blick beugte sich sein letzter Gegner vor und packte sein Langschwert an den Parierstangen. Seine Arme waren etwas zu kurz, und so spießte er sich noch weiter auf. Er sackte auf die Knie, seine Hände verkrampften sich mit unglaublicher Kraft an der Waffe.

„BRENNE IM SCHWARZEN LICHT DER SONNE, DIENER DES TOTEN GOTTES!“ drei weitere Cyricisten, voll Dreck, Rotz und verkrustetem Blut, sprangen kreischend über den mittlerweile Toten. Es fehlte nur noch dass sie auf allen Vieren herum sprangen, dann würde er Tiere bekämpfen, dachte sich der junge Mann. Hoffentlich war mit seiner geliebten Gaeriel alles in Ordnung.

Dann prallten die drei gegen ihn und rissen ihn zu Boden. Einer hatte ein Metzgershackbeil, die anderen beiden rangen ihn durch Kraft und schieren Wahnsinn nieder.

***

Ein halbnackter Cyricist hisste das Banner des Prinzen der Lügen, den Schädel auf schwarzer Sonne, über der Zitadelle.

***

Schneeflocken fielen aus dem grauen Himmel, zarte weiße Flocken, die auf den abkühlenden Leichen vergingen.

Alcarin:
Stimmt, der Kampf/die Schlacht war hart und hat uns einiges gekostet, auch wenn die Gegner uns rein technisch betrachtet unterlegen waren. Allerdings ist auch die Atmospäre nie zu kurz gekommen und ich glaube mich erinnern zu können, dass wir an diesem Abend keine einzige Pause gemacht haben. So etwas kann ungemein fesseln, wie auch der nun aktuelle Beitrag wieder zeigt ;)
Schön auch die Darstellung des Pärchens und deren Schicksal!

Mfg
Alcarin aka Sergenas

Topas:
Super Neustart. Gibt es nach der langen Schreibpause auch wieder viel Material oder war wegen der Klausuren auch Spielpause?

Gerthrac:
Naja an sich ist die Kampagne hier schon abgeschlossen, aber die geht noch bis Level 17, da mach dir mal keine Sorgen ;)

Falkenbluts SH hab ich läuten hören wird am Freitag upgedated, auch da sind wir noch nicht auf der aktuellen Höhe der Story. Also wird einiges rumkommen, für Stoff ist gesorgt.

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