Kommt sehr auf das System an. In einem Regelwerk wie D&D, wo alles fest verregelt ist, halte ich Improvisieren für sehr schwierig, da man als SL dann viele Dinge während des Spiels willkürlich festlegen muss, was zu Unmut führen kann (gerade weil ja Kämpfe und Herausforderungen bei D&D durchaus wichtig sind und meine Spieler auch erwarten, dass diese fair ablaufen).
Bei anderen Systemen bevorzuge ich einen ganz anderen Stil, nämlich sollte sich die Geschichte aus den teilnehmenden Spielercharakteren, ihren Zielen, Motivationen und Weltanschauungen entwickeln. Das setzt natürlich voraus, dass schon bei der Charakterersschaffung eben diese festgelegt werden. Dadurch erhalten die Spieler größere Handlungsfreiheit und einen "Plot" im eigentlichen Sinne denke ich mir gar nicht aus. Ich schaue mir nur an, welche Ziele etc. die einzelnen SC haben, überlege mir, wie ich die Charaktere dadurch in Konflikte und Schwierigkeiten bringen kann, entwerfe eine Ausgangssituation und dann geht's los. Das setzt allerdings voraus, dass man ein System hat, in welchem es möglich ist schnell und spontan z.B. NSC ins Spiel zu bringen, ohne dabei Willkür walten zu lassen. Mit einem dicken Aktenordner voller Stadtwachen, Orks, Straßenräuber, Scharlatanen, Teufelskultisten, Goblins usw. ist das sicherlich auch in D&D machbar, allerdings viel aufwändiger als in schlankeren Systemen, die für genau diesen Spielstil entworfen wurden (siehe auch Tempo-Thread).