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Autor Thema: Charakterwissen vs. Spielerwissen  (Gelesen 15153 mal)

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Gwenfair

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #15 am: 28. April 2009, 13:53:29 »
@Gwenfair
Naja, bevor ich mich auf solche Spielchen einlasse, würde ich eher mit dem Spieler über seine Einstellung sprechen.
Hab doch keinen Bock mit so einem Deppen Kerl Katz und Maus zu spielen...
Ich habe keine extremen Spieler diesen Typs (mehr) in meiner Runde. Aber glaub mir, die Methode funktioniert. Simples Zuckerbrot und Preitsche. Metagamet der Spieler, hat er Nachteile, metagamet er nicht, läuft es ingame besser für ihn. Die Methode bringt mehr Erfolg, als ihm vorzujammern, dass man mit seiner Art zu spielen nicht klar kommt und er deswegen sein Verhalten ändern soll. Denn dieses exzessive Metagaming ist ja nicht per se unerwünscht oder falsch, sondern lediglich ein anderer Spielstil, der derart einfach in manchen Runden gepflegt wird.

Dao

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #16 am: 28. April 2009, 14:24:27 »
Beispiel Troll: Ohne wirklichen Grund finde ich schwach direkt Feuerzauber aus zu backen. Allerdings sind meine Spieler auch so fair bei den ersten paar Schaden zu fragen: "Sehen wir das er Regeneriert?" Und schon darf wild ausprobiert werden. Das da dann Feuer oder Säure bei rauskommt find ich mit nem Nature Check sehr vernünftig. Allerdings habe ich mir auch abgewöhnt Bilder zu Zeigen. Bis die Spieler raus haben was das für ein Monster ist, wissen se eh was die beste Taktik ist.

@Berandor
Generell hast du ja Recht, aber Gefahren die mit dem richtigen Wissen einfacher oder einfach besser zu lösen sind, finde ich gut. Nur mit diesem Wissen zu lösen allerdings schlecht. Da gibt es dann nur 2 Möglichkeiten. Entweder man steckt es den Spielern oder sie verrecken/schaffen es nicht.

Beispiel Pala Pferd: Wie schon beschrieben wäre mir die Beziehung der Chars wichtig. Allerdings bleibt die Frage warum der Held eine solche Frage stellt, wenn er die Antwort gar nicht weiß. Sehr seltsam. Haben die Chars also keine besondere Beziehung, weiß er es nicht. Hat er schon mal mitbekommen das das Pferd gerufen wurde hängt es vom Int Wert oder nem Check hab ob er es sich gemerkt hat.

Meine Meinung
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Argelion

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #17 am: 28. April 2009, 14:37:35 »
Rätsel sind in aller Regel sowieso totales Metagaming, da spielt Charakterwissen in aller Regel keine/eine sehr geringe Rolle.

Mir ist nicht ganz klar, ob das jetzt nur eine neutrale Feststellung ist oder ob da eine Wertung/Bewertung mitschwingt. In letzterem Fall waeren ein paar weitere Ausfuehrungen hilfreich.
« Letzte Änderung: 28. April 2009, 15:02:12 von Argelion »

Argelion

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #18 am: 28. April 2009, 14:42:23 »
Beispiel Pala Pferd: Wie schon beschrieben wäre mir die Beziehung der Chars wichtig. Allerdings bleibt die Frage warum der Held eine solche Frage stellt, wenn er die Antwort gar nicht weiß. Sehr seltsam. Haben die Chars also keine besondere Beziehung, weiß er es nicht. Hat er schon mal mitbekommen das das Pferd gerufen wurde hängt es vom Int Wert oder nem Check hab ob er es sich gemerkt hat.

Die Logik des Spielers war, dass sein Charakter das einfach wissen muesste, da die Charaktere (die ganze Gruppe) ja sehr sehr viel Zeit miteinander verbringen auch wenn das nicht alles ausgespielt wird. Das ist ja in der Tat auch nicht voellig von der Hand zu weisen. Insofern habe ich das auch als das inverse-Troll-Problem bezeichnet.

Talwyn

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #19 am: 28. April 2009, 15:51:52 »
Rätsel sind in aller Regel sowieso totales Metagaming, da spielt Charakterwissen in aller Regel keine/eine sehr geringe Rolle.

Mir ist nicht ganz klar, ob das jetzt nur eine neutrale Feststellung ist oder ob da eine Wertung/Bewertung mitschwingt. In letzterem Fall waeren ein paar weitere Ausfuehrungen hilfreich.

Keine Wertung. Nur der Hinweis darauf, dass die meisten Rätsel nicht vom Charakter, sondern vom Spieler gelöst werden. Ich habe zumindest noch keinen SL erlebt, der dem Mathestudenten, der den Barbaren spielt, die Lösung eines anspruchsvollen Zahlenrätsels untersagt hätte, weil sein Charakter das unmöglich hätte wissen können.

Dao

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #20 am: 28. April 2009, 15:55:36 »
Was? aber klar.
Aber warum verwehren wenn der Spieler selber nicht mitmacht, weil er der Meinung ist sein Char kann dies nicht wissen.
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Talwyn

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #21 am: 28. April 2009, 16:12:39 »
Ja, aber wie sieht es dann aus, wenn keiner außer dem Barbarenspieler das Rätsel außerhalb des Spiels lösen kann. Steht dann der Elfenmagier mit Int 20 und Knowledge (Mathematics) blöde vor dem Rätsel und kriegt es nicht gelöst, weil sein Spieler dies nicht schafft? Oder sagt man dann analog zum Barbarenspieler, der freiwillig auf das Lösen des Rätsels verzichtet, dass der Elf es eben gelöst bekommt und gut?

Argelion

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #22 am: 28. April 2009, 16:14:00 »
Rätsel sind in aller Regel sowieso totales Metagaming, da spielt Charakterwissen in aller Regel keine/eine sehr geringe Rolle.

Mir ist nicht ganz klar, ob das jetzt nur eine neutrale Feststellung ist oder ob da eine Wertung/Bewertung mitschwingt. In letzterem Fall waeren ein paar weitere Ausfuehrungen hilfreich.

Keine Wertung. Nur der Hinweis darauf, dass die meisten Rätsel nicht vom Charakter, sondern vom Spieler gelöst werden. Ich habe zumindest noch keinen SL erlebt, der dem Mathestudenten, der den Barbaren spielt, die Lösung eines anspruchsvollen Zahlenrätsels untersagt hätte, weil sein Charakter das unmöglich hätte wissen können.

Ja, sehe ich auch so. Das ist mE eben einer dieser challenges, die auf die Metaebene zielen und auch dort geloest werden.

ME ist das dann gar nicht unbedingt "der Barbar" oder "der Magier", sondern die Gruppe der Spieler, die sowas loest. Insofern ist dieses "der tumbe Barbar haelt sich raus" fuer meinen Geschmack etwas seltsam. Aber gut.

Man kann sicher auch diskutieren, ob solche Raetsel sein sollten. Nur die haben ja wohl auch irgendwie Tradition. Und die Loesung derselben kann fuer die ganze Gruppe mitunter "more rewarding" sein, als eine 19 oder 20 auf einen skill check zu wuerfeln.
« Letzte Änderung: 28. April 2009, 16:22:10 von Argelion »

Dao

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #23 am: 28. April 2009, 16:27:28 »
naja, ich hab es nicht so verstanden das dies ein Rätsel für die Metaebene war. Das ist was anderes. Aber was würdest du denn machen wenn du keinen Mathestudenten hast? Das Problem ist doch das selbe. Entweder du machst Rätsel die von der Gruppe gelöst werden können, oder man macht eine kleien Knobel aufgabe die nix mit Rollenspiel zu tun hat. Eine Aufgabe die nicht durch verschieden Tipps von allen brauchbaren Chars gelöst werden kann ist keine gute Aufgabe, sondern ein PErsonenbezogenes Rätselheft.

Analog dazu kannst du aber auch den Magier einfach Knowlege würfeln lassen und Tipps geben.
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Talwyn

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #24 am: 28. April 2009, 16:34:53 »
Der Mathestudent war ja nur eine Überspitzung, es kann auch sein, dass der Bäcker oder der Hartz-IV-Empfänger als erster draufkommt.

Dao

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #25 am: 28. April 2009, 16:44:36 »
natürlich, aber was machst du wenn keiner drauf kommt? das selbe wie wenn der magier mit Int 20 nicht drauf kommt, oder?
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Argelion

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #26 am: 28. April 2009, 16:46:37 »
Entweder du machst Rätsel die von der Gruppe gelöst werden können, oder man macht eine kleien Knobel aufgabe die nix mit Rollenspiel zu tun hat.

Bin mir nicht sicher, ob unsere Meinungen hier auseinandergehen. Das Raetsel, das ausschliesslich vom Mathematiker geloest werden kann, mal aussen vor.

Aber wo liegt das Problem bei den kleinen Knobelaufgaben, bei dem jeder Spieler mitwirken kann? Das gehoert fuer mich schon zum "game" element, wenn auch weniger zum "role-play" element.
« Letzte Änderung: 28. April 2009, 16:48:56 von Argelion »

Argelion

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #27 am: 28. April 2009, 16:48:30 »
natürlich, aber was machst du wenn keiner drauf kommt? das selbe wie wenn der magier mit Int 20 nicht drauf kommt, oder?

Denke ich wuerde hier dann einfach Tipps geben, die zwar "formell" ueber den High INT chara laufen, aber natuerlich an alle Spieler gerichtet sind.

Dao

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #28 am: 28. April 2009, 17:01:01 »
"Aber wo liegt das Problem bei den kleinen Knobelaufgaben, bei dem jeder Spieler mitwirken kann?"
Kein Problem, nur ist es halt etwas völlig anderes und kein Rollenspiel. Es ist losgelöst von jedem Hintergrund und Wissen der Chars. Alle nutzen Ihr Allgemein Wissen und Versuchen etwas zu lösen was Ihre Chars nie könnten. Sicherlich kann es Spaß machen und den Spielern ein gutes Gefühl vermitteln. Aber eine andere Möglichkeit wäre dies über eine, ich nenn es mal so, Skill Chalange zu regeln. Spieler mit den richtigen Skills machen mit, lösen es oder bekommen Tipps. Helfen die Tipps nicht oder würfeln sie schlecht haben se halt Pech. Hier kann man den Barbaren nicht mit einbeziehen, auch wenn das Rätsel ohne Tipps lösen könnte.

Ich für meinen Teil mag einfache Knobel Rätsel auf der Metaebene nicht und bevorzuge Rätsel die durch ausprobieren und kombinieren von erhaltenem Wissen gelöst werden können. Denn hier kann der Barbar wieder mitspielen. Auch wenn ich schon erlebt habe das ein Spieler gesagt hat das er nicht mitmacht weil sich sein Chars zum verrecken keine Namen und Orte merken kann. So hat er freiwillig 15min doof rumgesessen, auch wenn er mir dann freudig signalisiert hat, dass er das Rätsel schon gelöst hat.^^

Dao
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Arldwulf

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Re: Charakterwissen vs. Spielerwissen
« Antwort #29 am: 28. April 2009, 17:01:27 »
Die beste Lösung aus meiner Sicht ist für die Lösung des Rätsels IG Wissen vorraus zu setzen.

Sprich: Durch Wissen (hohe Int/Wissenswürfe/Hintergrundinfos etc.) gelangt der Spieler an die Lösungsbestandteile. Und muss diese dann zusammensetzen. Wenn ihm dabei dann der dumme Barbar mit dem cleverem Spieler hilft ist das halb so wild: Die wichtigen Sachen hatte der kluge Magier schon vorher herausgefunden, und es ging nur noch um den letzten Schritt.
1st Edition Nekromantentöter
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Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

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