Naja etwas saloppe Formulierung meinerseits, insgesamt hat man es eben schwerer, wenn viele Spieler auch DM sind. Man muß also ständig etwas Neues bringen, auch ohne diese dazu zu bringen, gewaltsam etwas zu ignorieren und anders zu handeln, als sie würden und damit evtl. sogar das Gefühl der Einschränkung zu vermitteln.
Bei Monstern ist das eigentlich relativ einfach, man gibt den stats immer andere Verpackungen und eigentlich ist es doch auch egal, wann genau der Spieler jetzt einen Spruch wählt, der genau richtig war oder die einzige Option, z. B. den Troll zu besiegen. Irgendwann würde er es sowieso tun, aber okay, spielen wir mal die Situation realistisch durch (aus meiner Sicht):
Monstererkennung sei das normale PHB-System, also DC = 10 + HD.
Wizardspieler Fred hat nur Core Spells zur Verfügung und die gesamte Gruppe ist Stufe 4. Sie soll ein großes Monster besiegen, das sich in einer Bärenhöhle am Rand eines Dorfes angesiedelt hat und die Leute isst.
Die SCs finden heraus, daß es ein Troll ist.
Problem: Wann genau darf eigentlich der Knowledge-Check gemacht werden? Erst bei direkter Begegnung? Vorher? Ich gewähre dann schonmal vorher. Gut, der Spieler würfelt und hat eine 20 geworfen und damit realistisch auf Stufe 4 schon eine Ergebnis von 30. So, jetzt erhält er 2 direkte kampfrelevante Informationen. Und welche genau? Das steht im PHB nicht deutlich beschrieben, es ist also absolut vom DM abhängig.
Okay, das würde ich als Info gewähren:
Trolle sind nur anfällig für ein bestimmte Art von Verletzungen und erholen sich sehr schnell, sind dazu noch stark und ausnahmslose Nahkampfmonster (als kleinen Bonus, ist eigentlich schon eine 3te Info).
Der Wizardspieler hat nur core Material zur Verfügung und wird realistisch bei direkter Konfrontation mit diesen Informationen seinen auf Stufe 4 stärksten dmg.-spell rausblasen.
Das wäre Scorching Ray, weil, wenn dieser Spruch nicht funktioniert, hat die Gruppe sowieso keine Chance, hier setzt doch schon das Metagaming auf ganz anderer Ebene an, man analysiert die ganzen Ressourcen der Gruppe und vergleicht sie mit einem hypothetischem Szenario.
Wenn also Scorching Ray funktioniert, weiß der Spieler sofort Bescheid, außerdem ist das der einzig relevante Schadenszauber, der auf Stufe 4 verfügbar wäre und ein Troll ein challenging encounter darstellen würde.
Sollte er eine 1 beim Check geworfen haben, hat er versagt und wie würde die Begegnung ablaufen? Genauso, denn die Sprüche sind was Schaden angeht, sehr limitiert. Wäre der Spieler ein Sorcerer, wäre es noch deutlicher.
Und jetzt kommt noch dazu, daß der Wizard sich slots offenlassen kann, weil der Wizard eben so gedacht ist, daß er sich mit Divinations vorbereiten kann und dann zielsicher jede Gefahr auseinandernimmt. Wenn der Spieler also gemäß den Optionen seiner Klasse agiert und sich 1-2 slots für Scorching Ray offhält bzw. sie dann nachmemoriert, würde man dem Spieler schon Metagaming vorwerfen, was aber gar nicht zu vermeiden ist, abhängig von den Informationen, die man als DM gewährt.
Es hängt also immer von allen Beteiligten ab und man kann es bei Spielern, die DM sind, nicht verhindern. Ich spiele momentan in einer Gruppe aus lauter Neulingen und sehe diesen Zwiespalt ganz deutlich.
Außerdem ist es doch sowieso inkonsequent, einerseits auf Würfelentscheidungen zu pochen und davon dann ganze Charakterzüge ableiten zu wollen und andererseits bei einem Rätsel z. B. nur nachzudenken. Ebenso bei Detektivabenteuern. Genau hier muß man an allen Ecken und Enden Metagaming einsetzen, um voranzukommen.
Eine strikte Trennung ist nicht möglich, aber man kann und sollte versuchen, es zu minimieren und nicht zu übertreiben. Wann genau die Grenze überschritten wird, hängt dabei dann von jedem DM ab.