Autor Thema: "Forschung" in D&D  (Gelesen 1901 mal)

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Fabian

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"Forschung" in D&D
« am: 03. Mai 2009, 10:35:11 »
Hallo,

nach dem gestrigen Spieleabend ist mir eine Idee gekommen zu der ich keine konkrete Umsetzung weiß. Zu allererst, über die SuFu habe ich nichts ähnliches gefunden, also sollte es eine solche DIskussion schon einmal gegeben haben, dass verzeiht mir :).
Es geht um Forschung im Rollenspiel. Dazu erst einmal ein Beispiel. Wir spielen eine Unterreich Kampagne in der mein Charakter das Bestreben hat den Virus der Lykantrophie zu selektieren, um so ein neues Gift daraus zu erschaffen. Das mag nun vllt. ein wenig hochgegriffen sein, aber die Ziele meines Charakters sind diese (Lebensziel quasi, ich statte meine Charaktere oft mit einem großen Ziel aus, auf das sie hinarbeiten können): Diesen Virus zu selektieren, die Armee des Hauses damit zu infizieren (des Sklavenanteil, den man durch Sklavenhalsbänder hoffentlich gut im Griff hat, ansonsten wäre es auch sicherlich eine interessante Situation wenn das Experiment außer Kontrolle gerät), sich somit bei der Mutter Matronin mehr Gunst zu verschaffen und am Wichtigsten, Eilistraee und ihre Anhänger dadurch verärgern.
Nun ist so etwas ja nicht sehr leicht und sollte sicherlich nicht in kurzer Zeit zu bewerkstelligen sein. Daher ist meine Frage. Wie würdet ihr "Forschung" im Rollenspiel lösen. Ein anderen Beispiel könnte ja auch sein, dass ein Gond-Anhänger versucht ein Flugaparat ala Da Vinci zu bauen. Ich frage speziell hier, da mir antworten wie X mal auf Y würfeln nicht zu sagen. Ich suche eine Lösung, die für Spieler wie auch Spielleiter spannend sein können, daher brauche ich eure Hilfe, da mein SL sicherlich sich über so etwas auch noch nie Gedanken gemacht hat, würde ich ihm gerne eine Lösung vorlegen die sich fundiert anhört.

Gruß

Fabian

[EDIT] Ich wusste nicht ganz wo ich den Thread starten soll, daher hatte ich es hier gemacht, da wir 3.5 spielen. Allerdings könnte der Thread ja vllt. auch für 4.0 Spieler interessant sein, daher war ich mir nicht sicher ob er eher ins Allgemeine "gesollt" hätte :).

Darigaaz

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Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #1 am: 03. Mai 2009, 10:47:26 »
Allgemeiner Workshop wäre wohl besser gewesen.

Seis drum, die Forschung bzgl. Viren bedeutet auch gleichzeitig etwas mehr als nur die Idee.

Du benötigst Geräte oder Magie, die sie erforschen lässt. Du benötigst also einen sehr hohen technologischen Standard für Geräte und da musst du das irgendwie mit deiner Welt in Einklang bringen.

Wie würde bzw. habe ich sowas gemacht?
Gnome! Sind die Bastler vor dem Herren und nutzen bei mir hauptsächlich auf Magie basierende Technologie und tatsächlich futurisitischen Schnickschnack.

Die Fertigkeiten werden enstprechend der Fachrichtung angepasst oder die Fachrichtugnen werden in ebstehende reingepresst.

Ansonsten empfehle ich dir echte Lehrbücher und die Suche nach Methoden für bestimmte Dinge.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Kilamar

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Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #2 am: 03. Mai 2009, 11:04:52 »
Also regeltechnisch lässt sich das schon mal gar nicht lösen.

Der SL schaut sich an was Du da machst und entscheidet dann früher oder später ob das was bringt oder nicht.

Kilamar

P.S. Ich halte es für sehr umständlich das "Gift/Virus/wasauchimmer" der Lykantrophie isolieren zu wollen, um jemand infizieren zu können.
Halte Dir einfach nen Lykantrophen nach Wahl und lass ihn die Zielpersonen öfters beißen.

Bruder Grimm

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  • DnD-Gate-SL-Contest-Gewinner 2008
Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #3 am: 03. Mai 2009, 11:49:46 »
Zitat
Wie würde bzw. habe ich sowas gemacht?
Gnome! Sind die Bastler vor dem Herren und nutzen bei mir hauptsächlich auf Magie basierende Technologie und tatsächlich futurisitischen Schnickschnack.

Absolut. Eine Erfindung, die sie bei mir gemacht haben: sogenannte "Gnomenkeramik", eine Art einfacher alchimistischer Kunststoff.  Als SL habe ich's ja leicht. Da brauche ich nur zu sagen: geht, gibt's, und das war's. Trotzdem war ich mir nie sicher, ob es realistischerweise Alchimisten möglich gewesen wäre, einen echten Polymer- oder Polykondensat-Kunststoff zu entdecken. Ich habe schon verschiedentlich nachgeforscht, denke immer noch es wäre möglich, aber verifizieren konnte ich das bisher nie.

Ich wollte das mal in diesem Thread hier diskutieren, aber irgendwie ist der ziemlich schnell abgestorben.
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Fabian

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Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #4 am: 03. Mai 2009, 12:50:26 »
Allgemeiner Workshop wäre wohl besser gewesen.
Ja danke, habe ich nicht dran gedacht, dass es das Subboard ja auch gibt. Wäre nett wenn jemand den Thread verschieben könnte.
Zitat von: Darigaaz
Seis drum, die Forschung bzgl. Viren bedeutet auch gleichzeitig etwas mehr als nur die Idee.

Du benötigst Geräte oder Magie, die sie erforschen lässt. Du benötigst also einen sehr hohen technologischen Standard für Geräte und da musst du das irgendwie mit deiner Welt in Einklang bringen.
Ja das sollte klar sein. Ohne jegliche finanziellen und materiallen Mittel wäre es unmöglich sowas umzusetzen.
Zitat
Die Fertigkeiten werden enstprechend der Fachrichtung angepasst oder die Fachrichtugnen werden in ebstehende reingepresst.
Was meinst du damit? Lässt du dann deinen Spieler wenn er etwas machen will auf Handwerk würfeln?

Also regeltechnisch lässt sich das schon mal gar nicht lösen.

Der SL schaut sich an was Du da machst und entscheidet dann früher oder später ob das was bringt oder nicht.
Ja gut, um das zu verhindern hatte ich gehofft, dass sich schon einmal jemand gedanken darüber gemacht hat. Bei so etwas besteht halt immer die Gefahr, dass sich jemand etwas fein ausarbeitet und der SL dann einfach sagt "geht nicht". Ich hatte auf eine Lösung gehoffen, die eher ein Mittelweg ist und es beiden Parteien ermöglicht mit dem Ergebnis gut leben zu können. Wenn ich z.B. wüsste wie man irgendetwas aus dem Blut filtert und Ingame die Gerätschaften dafür hätte muss es ja nicht automatisch immer so sein, dass ich Erfolg habe. Interessant könnten ja auch ungeplante Ereignisse sein, die die Forschung zurückwerfen oder so etwas in der Art.
Zitat
P.S. Ich halte es für sehr umständlich das "Gift/Virus/wasauchimmer" der Lykantrophie isolieren zu wollen, um jemand infizieren zu können.
Halte Dir einfach nen Lykantrophen nach Wahl und lass ihn die Zielpersonen öfters beißen.
Ja ist sicherlich eine Möglichkeit die bei weitem Einfacherer ist. Mir kam gestern beim Spielen halt diese Idee und mich würde interessieren wie man so etwas im Spiel umsetzen könnte. Dabei richtet sich mein Thread ja nicht einmal nur an dieses spezielle Thema. Mich interessiert es halt im Allgemeinen, daher auch der Threadtitel allgemein gewählt.

Gruß
Fabian

Darigaaz

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Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #5 am: 03. Mai 2009, 13:17:52 »
Zitat
Was meinst du damit? Lässt du dann deinen Spieler wenn er etwas machen will auf Handwerk würfeln?
Knowledge (nature) wäre der Skill, der das fachliche Wissen repräsentiert.

Die Einbindung davon hängt dann von der Welt ab. Profession (TA) und Knowledge (arch. + eng.) für Bau und Entwicklung der Geräte usw.

Insgesamt istd as recht aufwendig, einfacher wäre es wohl, die Magie einzubinden.
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Kilamar

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Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #6 am: 03. Mai 2009, 14:20:05 »
Ja gut, um das zu verhindern hatte ich gehofft, dass sich schon einmal jemand gedanken darüber gemacht hat. Bei so etwas besteht halt immer die Gefahr, dass sich jemand etwas fein ausarbeitet und der SL dann einfach sagt "geht nicht".
Das ist schon ein grundlegendes Problem bei der Forschung. Man weiß Anfangs nicht was man zur Lösung des Problems machen muss. Daher bringt es wenig da was "auszuarbeiten". Kann also sein das Du komplett falsch liegst und noch mal von neuem anfangen musst oder Du gar nicht zu einem positiven Ergebnis kommen wirst oder was ganz anderes entdeckst.
So ein Projekt ist immer nur kampagnenbelgleitend und dient vieleicht ab und an als Aufhänger. Es darf nie Fokus werden, es sei denn Du spielst allein mit dem SL.

Kilamar

Darigaaz

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Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #7 am: 03. Mai 2009, 14:58:28 »
Induktive wissenschaftliche Forschung sieht so aus:

                             <<<<<<<< Deduktion (neue Experimente) <<<<<<<<<           
Reproduzuierbare Experimente  >>>> Objektive Daten >>>> Hypothesen >>>> Theorie/Modell
                            >>>>>>>> Induktion (Verallgemeinerung) >>>>>>>>>

Du musst also definieren, was du am Virus genau untersuchen überprüfen willst und dafür ein Experiment erstellen und dafür die nötigen Geräte basteln bzw. Zauber.

Wieso nutzt du eigentlich nicht konventionelle Divinations o. z. B. Contact Other Plane bzw. Commune ? ;)
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Heretic

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Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #8 am: 05. Mai 2009, 02:35:50 »
Lykanthropie ist kein Virus, sondern im Rahmen von D&D ein Template, davon wird aber das Trapping nicht näher definiert.
Danke fürs Zuhören.

Darigaaz

  • Mitglied
Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #9 am: 05. Mai 2009, 08:04:14 »
Er hat es zum Virus gemacht, deshalb steht auch das Thema hier im Workshop.

Danke fürs Mitdenken.
« Letzte Änderung: 05. Mai 2009, 08:07:07 von Darigaaz »
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Lhor

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Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #10 am: 05. Mai 2009, 08:40:09 »
Hierbei würde ich verschiedene Etappen ausarbeiten (am besten den Spieler einen Vorschlag machen lassen und "ausbessern")

Also
Phase 1
Das Virus verstehen.
Man braucht dazu: Eine große Bibliothek, 1 Monat Zeit
Fertigkeitswurf: Wissen Natur gegen 15+

Phase 2
Labor errichten
Blablabla
Gold Bla, Zeit Bla, Fertigkeit Bla gegen Bla

Phase 3, 4, 5 usw. usw.

Also einfach mehrere Phasen als handfeste Ziele mit Werten und Kosten festlegen, welche immer anspruchsvoller werden damit den stetig aufsteigenden Charakter nicht langweilig wird. Außerdem sollte auch immer mehr als ein Würfelwurf nötig sein, finde ich.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Talwyn

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Re: "Forschung" in D&D
« Antwort #11 am: 05. Mai 2009, 10:30:01 »
Ich muss gerade spontan an "I am Legend" denken. Ich würde Lykantropen einfangen, an einen Operationstisch ketten und dann anfangen, ihnen Blut abzuzapfen. Daraus kann man dann versuchen den Erreger zu isolieren. Dazu braucht man dann möglicherweise irgendwelche Kräuter und/oder alchemistische Tinkturen, magische Apparate, Zaubersprüche, Ritualanleitungen usw. - und zur Beschaffung dieser sollte einen der SL halt auf diverse Questen schicken. Forschung per realistischer Definition finde ich im Rollenspiel irgendwie unspannend. Es ist eine Handlung, an der in aller Regel nur dein Charakter beteiligt ist, bestenfalls noch ein paar Assistenten, du sitzt herum, studierst Bücher, machst hin und wieder einen Fertigkeitswurf und schaust, was am Ende rauskommt.

Interessant an der "I am Legend"-Methode dürfte auch die Reputation sein, die dein Charakter sich dadurch unter Lykantropen erwirbt. In den Vergessenen Reichen könnte es z.B. sein, dass die People of the Black Blood (lykantropische Malaranhänger) die Existenz deines Charakters ziemlich missgünstig beäugen. Mach dich also darauf gefasst, dass früher oder später ein Rudel wirklich wütender Werwölfe/-ratten/-krokodile dein Labor stürmt. Klingt für mich nach einem spannenden Szenario.