Thema Plot vs. Rules:
Wenn ich irgendwas gegen die SC in den Kampf schicke rechne ich immer damit dass er/sie/es nicht überlebt. Wenn ich will, dass er überlebt, geb ich ihm ein Magisches Item, dass ihn Heilt, wenn er unter x TP sinkt, und lege seine Taktik so aus, dass er relativ frühzeitig flieht. Wenn er dann aber einfach frühzeitig Stirbt, weil der Fighter mit der Axt Crittet und ihn von 30 TP auf -42 bringt und selbst der Eingebaute Heilzauber nicht stark genug ist, dann stribt der NSC eben und Plan B greift.
Kleinere Mogeleien sind natürlich durchaus drin, wenn der NSC nur auf -2 Gesenkt wird, bekommt er noch 3 Bonus TP und nimmt die Füße in die Hand. Dafür stirbt ein Anderer NSC, der nicht zu Überleben braucht auch nach einer Geilen Aktion der Spieler selbst wenn er noch 2 TP übrig hat.
Darin Übergehend das Thema Railroading:
Die Krassesten Beispiele Dafür sind die Rollenspielbücher marke wenn Du a) machen Willst lies weiter bei xy, wenn du b) machen willst lies weiter bei yz. Da hatte ich es schon , dass ein Gegner mit Pferd angecharged kam, mit dem Hinweis es gibt nur eine Kampfrunde, wenn Dein gegner Mehr/weniger/gleichviele TP verliert wie Du lies weiter bei x/y/z. Selbst wenn man ihn mit einem Schlag tötet (was durchaus Möglich ist) liest man dann weiter und stellt fest, dass man einen Fetten Treffer landet, aber sich der Gegner wieder aufrappelt und einen erneut angreift um bis auf den Tod zu kämpfen.
OK, in dem Fall liegt es am Medium Buch, wo der Instant Kill schlicht übersehen wurde. Ähnliches gilt aber auch bei Computerspielen wo man bestimmte Gegner nicht angreifen kann, wenn es nicht vorgesehen ist, auch wenn man als Spieler und als Figur weiss, dass es sinnvoll für den Plot ist denjenigen zu töten.
Im PnP Rollenspiel hatte ich nur einmal das Gefühl gerailroadet zu werden dabei wurden wir auf einer Spionagemission aufgespürt und Gefangengenommen. Ich weiss nicht welche Technischen Möglichkeiten die hatten halte es aber für unwahrscheinlich, dass die eine realistische Chance hatten uns zu finden und um die Gefangennahme zu realisieren bekamen wir es mit einer Gruppe zu Tun, die etwa doppeltes Level hatte. Die tatsache, dass die Gruppe die uns Gefangengenommen hat offensichtlich in Werte gefasst war stärkt natürlich die Vermutung dass die Gefangenschaft so gewollt war.
Ansonsten merkt man natürlich öfters, dass der SL etwas möchte, aber in den Runden wo ich spiele gibt es dann eigentlich immer die Möglichkeit zu sagen ich mach aber was Anderes.
Einer meiner Spieler ist Offizier im Militär, dem kann ich natürlich von seinem Vorgesetzem Befehlen lassen, schau mal nach, warum wir keinen Kontakt mehr mit Stadt xy haben. Damit habe ich durchaus einen Plotanfang wo ich die Spieler deutlich hinschubsen kann. Wenn der jetzt aber beschließt "nö kein Bock" und sich auf eine gemütliche Urlaubsinsel absetzt schicke ich halt jemand anderen, die Welt wird sich weiterdrehen und nach dem Krieg wird man Desserteure jagen. Und mehr als ein Plotanfang ist es auch nicht. Wie das Ganze ausgeht kann ich noch nicht sagen.
Das ist bei mir aber auch die Spitze des Railroadings bei mir. Wenn ich will dass die Spieler etwas konkretes tun, dann gebe ich ihnen durch einen NSC den sie Kennen, Mögen, Unterstellt sind etc. einen Auftrag. Teilweise können sie den Auftrag ablehnen, teilweise hätte eine solche Ablehnung entsprechende Folgen, aber die Entscheidung wie der Plot weitergeht liegt letztendlich doch immer in der Hand der Spieler.
Thema Zugelassenes Material:
Ich hatte den Spielern gesagt: "zugelassen sind erstmal generell die Bücher xyz"
Aus diesen Büchern können die sich frei bedienen, und es gehört bei uns zum guten Ton, bei besonders krassen Kombis vorher zu fragen ob das in Ordnung geht. Dafür lasse ich i.d.R. auch auf Anfrage anderes Offizielles Material zu wobei immer gilt, was ihr könnt können Eure Gegner auch. Wenn ich Gegner baue, dann verwende ich nur Material, was ich den Spielern auch genehmigt habe, wobei ich keine Rücksicht darauf nehme ob sie die Möglichkeiten auch nutzen. Nur weil keiner einen Ork Waldläufer auf TWF spielt hält mich das nicht davon ab genau das zu tun, da er nur offiziell genehmigtes Material verwendet. Und wenn die Spieler Gegenstände aus dem MIC verwenden wollen dann können das die Gegner auch.
Thema Ausrüstung:
bei mir hat jeder Spieler das Standard ADV-Pack mit allem was man braucht um im Wald zu Campen incl. Essen und Trinken für 3 Tage und ich gehe davon aus dass das in Gasthäusern oder wenn sie in der Zivilisation sind aufgefrischt wird. Besonderheiten wie einen Spiegel oder ein Fernrohr müssen sie natürlich extra verwalten.
Essen und Trinken Übernachtung sind von den Kosten so gering, dass ich das Vernachlässige. Selbst nach dem Einkaufen haben sie immer noch genug Kleingeld übrig um ein Jahr im Gasthaus zu übernachten und zu essen. Bis das einen spürbaren Unterschied im Geldbestand ausmacht vergehen Jahre und wenn dann kann ich das auch immer ausgleichen, indem der nächste Loot eben 100 GM kleiner ausfällt. Eine Ausnahme würde ich machen, wenn ein Chara tatsächlich mal wie auch immer auf Münzbestand 0 kommt.
Thema Gesinnung:
Ich frage manchmal nach "Welche Gesinnung hattest Du nochmal?" wenn der einzig Rechtschaffene Chara in der Gruppe schmiere stehen will, wenn der Schurke den Händler, der die Armen Leute über den Tisch zieht, bestehlen will. Meistens wenn die Spieler gegen ihre Gesinnung handeln haben sie schlicht vergessen, dass ihr Chara normal nicht so handeln würde, trotzdem kann sich ein Chara jederzeit bewusst oder unbewusst entscheiden sein Verhalten zu ändern. Im Zweifelsfall wird dann die Gesinnung angepasst, aber erst, wenn die allgemeine Handlungsweise sich ändert und ein anderes Muster erkennen lässt. Es gilt eben, die Gesinnung folgt den Handlungen und nicht die Handlungen folgen der Gesinnung.