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Autor Thema: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte  (Gelesen 24596 mal)

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Darigaaz

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #30 am: 06. Mai 2009, 10:24:47 »
Diese Verwaltung muß imho getan werden, und zwar immer auf das bezogen, das in der jeweiligen Situation direkten Einfluß auf das Überleben hat.

Wenn man in der Wüste ist, muß man Wasser/Nahrung verwalten und darauf achten, Suffocation ist ziemlich gemein und die SCs sterben eher daran als an fiesen Encountern.

In einer Gegend, wo man sich keine Munition basteln kann, muß man wohl nach jedem Schuß 50% würfeln, ob das Projektil noch nutzbar ist. Dabei geht imgo auch keine Action verloren.

Traglast muß dabei auch verwaltet werden, einen Drachen killen und einfach mal so den ganzen Hort mitnehmen is nich, wer das zeug nicht transportieren kann, hat Pech, das Volumen spielt dabei ebenso eine Rolle. Dann haben die SCs halt mal ne Woche damit zu tun, nen Hort logistisch zu organisieren.
« Letzte Änderung: 06. Mai 2009, 14:01:44 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Ariadne

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #31 am: 06. Mai 2009, 10:30:32 »
Wenn an in der Wüste ist, muß man Wasser/Nahrung verwalten und darauf achten, Suffocation ist ziemlich gemein und die SCs sterben eher daran als an fiesen Encountern.
Also ich weiß ja nicht. Es gibt da so Zauber. Create Water haben schon Cleric, Druid und Pala. Ab Stufe 5 mit Cleric finde ich Suffucation-Abenteuer ohnehin ziemlich überflüssig...
Epische Herausforderung 2005: Mittendrin statt nur dabei!

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Darigaaz

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #32 am: 06. Mai 2009, 10:36:50 »
Wenn an in der Wüste ist, muß man Wasser/Nahrung verwalten und darauf achten, Suffocation ist ziemlich gemein und die SCs sterben eher daran als an fiesen Encountern.
Also ich weiß ja nicht. Es gibt da so Zauber. Create Water haben schon Cleric, Druid und Pala. Ab Stufe 5 mit Cleric finde ich Suffucation-Abenteuer ohnehin ziemlich überflüssig...
Es geht eben darum, die slots auch entsprechend zu belegen und nicht einfach darauf zu verzichten, weil man keine Lust dazu hat. Klar gibts die Zauber aber sie müssen gewirkt werden und das u. U. mehrmals am Tag und das wiederum frisst Ressourcen.

Suffocationabenteuer sind im Prinzip alle Abenteuer, wenn die SCs nicht essen und nicht trinken möchten. Und 2500 Gold wird man ja wohl auch mal in son blöden Ring investieren können und wenn man da aber nicht rankommt, dann muß man eben via Survival etc. versuchen, zurechtzukommen.

Spätestens ab Stufe 9 ist sowas i. d. R. kein Thema mehr aber bis dahin wird bei mir auf so etwas geachtet.
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Talwyn

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #33 am: 06. Mai 2009, 10:57:30 »
Materialkomponenten, Traglast, nicht-magische Pfeile und Armbrustbolzen - all das zu verwalten hat für mich nichts, aber schon gleich gar nichts, mit dem erzählen einer spannenden Geschichte zu tun. Wenn ein Spieler großen Wert darauf legt und entsprechend gut organisiert am Spieltisch auftaucht (also mit einer Liste, welcher Zauber welche Komponente braucht und wie viele er davon noch hat), dann kann er meinetwegen seinen Buchhaltungsfetisch ausleben, dazu zwingen werde ich aber niemanden. Mir geht ja schon die Kupfermünzenzählerei auf die Nerven.

Lhor

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #34 am: 06. Mai 2009, 11:11:54 »
Materialkomponenten, Traglast, nicht-magische Pfeile und Armbrustbolzen - all das zu verwalten hat für mich nichts, aber schon gleich gar nichts, mit dem erzählen einer spannenden Geschichte zu tun.
Recht hast du.
Aber das wollen ja nicht alle.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Topas

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #35 am: 06. Mai 2009, 11:18:21 »
Ein weiteres NoGo für mich:
Plotlosigkeit.

Kein häufiges Problem für DnD-Runden, aber bei einigen Independent RPGs, bei denen die Spieler grossen Erzähleinfluss auf die Welt nehmen können ist mir schon passiert das der SL sich darauf verlassen hat das die Spieler es schon reißen und gar keinen Plot mehr dabei hatte, hat man dann nicht lauter sehr kreative Geister am Tisch, gehts dann sehr schnell bergab.

Auch in der abgeschwächten Form,"Ihr seid in der Stadt, was macht  ihr nun?", und dann so lange warten bis einer der Spieler durch Zufall den Trigger trifft. Sowas kann zu endlosen langweiligen Pausen führen. Was macht ihr sollte nur dann als Frage in den Raum gestellt werden, wenn die Spieler schon eine klare Motivation haben, egal woher sie kommt.
Immense harm is caused by the belief that work is virtuous.
- Bertrand Russel

DU#1229

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #36 am: 06. Mai 2009, 11:41:19 »
Zitat
Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte:

nochmal ein anderer Gedankenansatz:

Es gibt Spieler, die mit gewissen Situationen überfordert sind oder auch allergisch drauf reagieren. Diese Situationen sollte man meines Erachtens nach auslassen.
Beispiel: einer unserer Spieler ist extrem introvertiert, und zwar sosehr, dass er Schweißausbrüche bekommt, wenn sein Charakter eine Rede vor einer Menschenmenge halten soll. Diese Situation hatten wir einmal, ich würde ihm das nciht wieder zumuten.
Derlei Beispiele gibt es viele und ich lerne Spieler gern kennen, bevor ich sie vor "extreme Situationen" stelle.

Was natürlich nicht bedeutet, dass man auch fordernde Situationen schaffen kann. Ich denke aber, dass man da vorsichtig dosieren sollte.

Wormys_Queue

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #37 am: 06. Mai 2009, 11:52:50 »
Das größte No-go für einen D&D SL wurde noch gar nicht genannt:

Zitat
"Das würde dein SC nicht machen, denn das entspricht nicht seiner Gesinnung."

das ist kein No-Go.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Arldwulf

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #38 am: 06. Mai 2009, 12:01:35 »
In der Form für mich schon.

Etwas anderes ist natürlich wenn man anschliessend sagt: Diese Aktion entsprach nicht deiner Gesinnung. Aber was der Charakter machen würde weiss der Spieler immer am besten.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Lhor

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #39 am: 06. Mai 2009, 12:16:59 »
Ich mache das immer ganz anders.
So wie der Spieler spielt, so ist seine Gesinnung und nicht umgekehrt. .
In manchen Kampagnen sag ich dem Spieler das nicht einmal wenn sie sich geändert hat. Dann wundern sie sich, wenn ein Diktum bei jemanden voll reinhaut, weil sie meinen, sie wären ach so rechtschaffen, hat sich aber mit dem Schurken mehrere Sessions lang übelstem Schabernack hingegeben.
Da sag ich nix, aber mach halt dann.   
Bei gesinnungsrelevanten Klassen ala Paladin und Mönch oder so habe ich nie Probleme, die sind sich einfach bewusst was ihr Kodex bedeutet.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Wormys_Queue

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #40 am: 06. Mai 2009, 12:28:29 »
Etwas anderes ist natürlich wenn man anschliessend sagt: Diese Aktion entsprach nicht deiner Gesinnung. Aber was der Charakter machen würde weiss der Spieler immer am besten.

Kann sein, ist aber oft nicht das, was der Spieler gerade am liebsten tun würde.  Und ich weigere mich zu akzeptieren, dass Spieler die Gesinnung ihres Charakters immer dann ignorieren, wenn es ihnen gerade in den Kram passt. Wer so spielen will, hat in meinen Runden nichts verloren.
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Arldwulf

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #41 am: 06. Mai 2009, 12:40:59 »
Wenn Spieler ihre Charaktereigenschaften ignorieren ist das aber erst einmal nichts was speziell mit der Gesinnung zu tun hat.

Mein Problem ist eher folgende Situation:

Der Spieler tut etwas was er für seinen Charakter richtig hält, und der SL sagt: Das ist gegen deine Gesinnung.

Weil dort unterschiedliche Interpretationen möglich sind. Der Spieler interpretiert Rechtschaffen Gut eventuell anders als der SL dies tut, und sein Charakter setzt Prioritäten die auch einmal mit dieser Gesinnung in Konflikt geraten können.

Gesinnungen sind kein Verhaltenskodex - schon allein daher ist es keine gute Idee aus ihnen spezifisches Verhalten herauszulesen. Das ganze ist deshalb ein No-Go weil es den Spieler und seinen Charakter ignoriert der eventuell durchaus versucht seine Charaktereigenschaften auszuspielen.

Und ich habe da schon selten dämliche Sprüche gehört. Zum Beispiel: Du bist chaotisch - du kannst keine dauerhaften Freundschaften pflegen, dein Charakter würde einen Freund betrügen für den eigenen Vorteil.

Die Definition an sich ist dabei durchaus kein schlechtes Beispiel für einen chaotischen Charakter. Daraus aber in einer speziellen Situation ein bestimmtes Verhalten abzuleiten halte ich für falsch. Wenn ein Charakter etwas tut was man als SL nicht für seiner Gesinnung angemessen empfindet sollte man das erst einmal abwarten, und im Zweifel später fragen warum er das getan hat.

Wenn er dann keine Antwort hat kann man die Gesinnung immer noch ändern. Aber Charaktere sind viel zu komplex (oder sollten es sein) um sie mittels Gesinnungen in bestimmte zwanghafte Verhaltensweisen zu zwängen.
1st Edition Nekromantentöter
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Wormys_Queue

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #42 am: 06. Mai 2009, 13:03:50 »
Wenn Spieler ihre Charaktereigenschaften ignorieren ist das aber erst einmal nichts was speziell mit der Gesinnung zu tun hat.

Stimmt bedingt; in der Praxis dürfte das aber der Punkt sein, der am häufigsten ignoriert wird. Und der Grund ist einfach: die (meisten) Spieler sind nicht bereit, sich aus freien Stücken selbstgewählten Begrenzungen zu unterwerfen. Vor allem dann, wenn diese Begrenzungen sie daran hindern, die technisch gesehen optimale Lösung zu wählen. Ist schließlich viel leichter, der Wache heimlich und leise die Kehle durchzuschneiden als sich (höherer Schwierigkeitsgrad inbegriffen) ungesehen an ihr vorbeizuschleichen.

Nur ums klarzustellen: ich rede hier nicht davon, dass ein Spieler die Bandbreite an Möglichkeiten ausnutzt, die ihm das Gesinnungssystem bietet. Sondern von eklatanten, offensichtlichen Verstössen gegen die eigene Gesinnung, die dann mit dem Argument begründet werden, dass die Gesinnung ja nicht jede einzelne Handlung vorschreibe und man auch als rechtschaffen guter Charakter zwischendurch ruhig mal eine chaotisch böse Tat begehen dürfe.

Die selten dämlichen Sprüche kommen nämlich mindestens so häufig von den Spielern wie vom SL.
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Argelion

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Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #43 am: 06. Mai 2009, 13:05:57 »
Zitat
Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte:

nochmal ein anderer Gedankenansatz:

Es gibt Spieler, die mit gewissen Situationen überfordert sind oder auch allergisch drauf reagieren. Diese Situationen sollte man meines Erachtens nach auslassen.
Beispiel: einer unserer Spieler ist extrem introvertiert, und zwar sosehr, dass er Schweißausbrüche bekommt, wenn sein Charakter eine Rede vor einer Menschenmenge halten soll. Diese Situation hatten wir einmal, ich würde ihm das nciht wieder zumuten.
Derlei Beispiele gibt es viele und ich lerne Spieler gern kennen, bevor ich sie vor "extreme Situationen" stelle.

Was natürlich nicht bedeutet, dass man auch fordernde Situationen schaffen kann. Ich denke aber, dass man da vorsichtig dosieren sollte.

Das wuerde ich unterschreiben. Und meiner Erfahrung nach spielen solch introvertierte Spieler auch eher introvertierte Charaktere.

Ich glaube ich haette aber ein gewisses Problem (hatte das aber bewusst noch nicht als SL), falls ein in diesem Masse introvertierter Spieler einen sehr extrovertierten Charakter spielen, dann aber wirklich alles Extrovertierte ueber Wuerfe regeln wollte. War das moeglicherweise so eine Situation?

Talwyn

  • Mitglied
Re: [SL] Dinge, die man man seinen Spielern nicht zumuten sollte
« Antwort #44 am: 06. Mai 2009, 13:15:46 »
Ein weiteres NoGo für mich:
Plotlosigkeit.

Kein häufiges Problem für DnD-Runden, aber bei einigen Independent RPGs, bei denen die Spieler grossen Erzähleinfluss auf die Welt nehmen können ist mir schon passiert das der SL sich darauf verlassen hat das die Spieler es schon reißen und gar keinen Plot mehr dabei hatte, hat man dann nicht lauter sehr kreative Geister am Tisch, gehts dann sehr schnell bergab.

Auch in der abgeschwächten Form,"Ihr seid in der Stadt, was macht  ihr nun?", und dann so lange warten bis einer der Spieler durch Zufall den Trigger trifft. Sowas kann zu endlosen langweiligen Pausen führen. Was macht ihr sollte nur dann als Frage in den Raum gestellt werden, wenn die Spieler schon eine klare Motivation haben, egal woher sie kommt.

Das passiert IMO immer dann, wenn nicht allen klar ist, was gespielt werden soll. Wenn die Spieler nicht wissen oder nicht damit einverstanden sind, dass die Gestaltung des Plots zu großen Teilen auch ihre Aufgabe ist, dann muss ein solches Experiment schiefgehen. Die Spieler müssen also erstens informiert und zweitens willens sein, sich auf eine andere Spielweise einzulassen, dann kann das sehr wohl funktionieren. Tappen sie hingegen im Dunkeln oder finde sie das ganze einfach nur blöd, dann macht es natürlich keinen Sinn, so zu spielen.

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