Bin aktuell zwar nicht mehr so im Comicfieber und habe den Großteil meiner Sammlung in Longboxen im Keller, aber es gibt da auch ein paar Titel die ich mehrfach gelesen hab und die einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal bekommen haben. Dort stehen neben den schon von anderen erwähnten Titel von Miller, Moore, Gaiman, Ellis und Ennis einige kleinere Perlen die ich euch gerne ans Herz legen möchte:
Erst mal ohne Superhelden:
"Understanding Comics" von Scott McCloud
http://scottmccloud.com/2-print/1-uc/index.htmlEin Comic über Comics das sowohl unterhält als auch informiert. Zeitlos und genial.
"Ed the Happy Clown" von Chester Brown
In diesem surrealen Epos behält Ed trotz widriger Umstände die das Leben für ihn parat hält (Vampirmädchen, kannibalistische Pygmäen, der sprechende Kopf eines extradimensionalen Ronald Reagan als Spitze seines besten Stücks) seinen unschuldige, kindliche Art.
"Little Nemo in Slumberland" von Windsor McKay
Im wahrsten Sinne des Wortes traumhaft schöne Comicreihe aus den Anfangstagen des Mediums (1905).
"Grendel" von Matt Wagner
Trotz des verwirrend gewählten Namens (hat nix mit Beowulf zu tun) kann dieses Mammutwerk vor allem in den späteren Folgen packende Geschichten aus einer vom Krieg zerrissenen Zukunft erzählen in der verschiedene Clans von Grendeln um die Vorherrschaft kämpfen.
Mit Superhelden:
"Astro City" von Kurt Busiek
Schöne Retroserie die alles enthält was das Genre so zu bieten hat und trotz aller Leichtigkeit die Zeit findet interessante Geschichten zu erzählen.
"Maximortal" + "Bratpack" von Rick Veitch
grim & gritty
Während Veitch in Maximortal auf der einen Ebene seinen eigenen Supermanmythos entwirft der an Boshaftigkeit und Kompromisslosigkeit kaum zu überbieten ist, rechnet er auf der zweiten Ebene mit der Comicindustrie und deren gewissenloser Ausbeutung ihrer kreativen Köpfe ab.
In Bratpack suchen die Superhelden neue Sidekicks da ihre bisherigen von Oberbösewicht Doctor Blasphemy nach einer Radioumfrage umgebracht wurden. Den Neulingen geht schnell auf das das Leben eines Sidkicks nicht gerade ein Zuckerschlecken ist. Von ihren Zirhvätern gedemütigt und ausgebeutet versuchen sie sich ein Stück vom Kuchen zu sichern, nur um tiefer und tiefer in ein Meer aus Gewahlt, Hass und Unmoral zu sinken.
Auch hier reflektiert Veitch das Genre auf erfrischende Weise, von den Auslassungen Fredric Wertham (The Seduction of the Innocent) bis zur Leserpoll bei DC ob man den damals aktuellen Robin alias Jason Todd töten sollte. Das Ergebnis der Umfrage war 5343-5271 für den Tod von Todd