Ich bin bei einem SL in die Lehre gegangen und habe seine Techniken und Fertigkeiten erlernt. Im Zuge der Ausbildung konnte ich schon kurze eigene Spielsitzungen leiten.
Eines Tages rief er mich zu sich und sagte: "[Berandor], für mich ist es Zeit, die große Reise in den Westen anzutreten. Du wirst nun meine Stelle einnehmen und die Gruppe weiter zu Schätzen und Ruhm leiten." Natürlich war das nicht einfach für mich, aber mein Lehrmeister war auch ein kauziger Kerl mit Eigenheiten, und das Feuer der Jugend zehrte schon lange an meinen Fesseln.
Also tat ich mein Bestes, mich der Ehre als würdig zu erweisen, den Pfad meines Lehrmeisters in Ehren zu halten und gleichzeitig meinen eigenen Weg zu bahnen. So kam ich zu anderen Systemen und entdeckte, dass das, was ich für das Beste gehalten hatte, nicht das Beste war. Dennoch kehrte ich wieder und wieder auch an die Quelle zurück.
Durch eigene Erfahrungen, die Lektüre und das Spielen anderer Systeme, die Beschwörung der Ahnengeister im Internet – sei es nun ENWorld oder die Forge – und nicht zuletzt auch Robin D. Laws und seinen Beitrag zur Spielleiterreflexion tat ich meine ersten Schritte auf dem Weg zum GM-Zen, dem Pfad der erzählerischen Erleuchtung.
Auch heute stehe ich noch am Fuß des Berges, habe vielleicht hundert der hunderttausend Stufen erklommen, aber ich klettere weiter. Stetig.