Scurlock, ich habe mir nach Deinem Tipp heute nachmittag diese lange Rezi auf EnWorld durchgelesen. (Auf C&C wurde ich letzte Woche aufmerksam, weil die Collectors Box mittlerweile für 9 Pfund bei Ebay rausgeht.) Mich würde interessieren, wie Du - wenn überhaupt - die in der Rezi angesprochenen Probleme mit den Klassen und Waffen behebst. Zur Erinnerung,
1. Lt. Rezi hebt sich Fighter 1 von Figther 2 und Figther 3 lediglich durch Equipment (Rüssi und Waffenwahl) ab, aber nicht durch Fähigkeiten oder feats (gibts ja nicht) ab.
2. Die Waffen sollen von Gewicht und dmg nicht wirklich durchdacht sein, und auch hier fehlt angeblich eine gewisse Vielfalt (man muss ja nicht immer gleich von Kaiser Retos Waffenkammer u.ä. ausgehen).
zu 1.) Ein Kämpfer definiert sich bei C&C nicht allein durch das Equipment, sondern vor allem durch die Zuweisung der Primär- bzw. Sekundärattribute, also der Grundschwierigkeit gegen die der Spieler bei Attributsproben würfeln muß. Bei Primärattributen ist die Grundschwierigkeit 12, bei Sekundärattributen 18. Es reicht also nicht aus, dass ein Charakter z.B. ein möglichst hohes Geschick hat, er muß auch mit umgehen können.
Bei C&C werden nahezu alle Aktionen über diese Attributsproben angehandelt. Das geschieht auch bei Einsatz von Fertigkeiten. Bis auf einige klassenspezifische Ausnahmen wird beim Einsatz der Fertigkeiten auch jedesmal die Stufe des Charakters als Bonus angerechnet.
Hier greift bei mir eine Hausregel, in der ein Charakter zunächst die Fertigkeit erlernt haben muß, um den Levelbonus zu erhalten. Auf der ersten Stufe erhält der Charakter bei mir Punkte in der Höhe von 4 +1/Intelligenzbonus. Diese Punkte können für das Erlernen von normalen, Wissens- und Waffenfertigkeiten verwendet werden. Jede dritte Stufe erhält der Charakter zudem weitere Punkte in Höhe von 1+1/Intelligenzbonus.
Außerdem würfelt/wählt der Spieler zu Beginn einen Beruf aus, den sein Charakter vor der Abenteurerlaufbahn erlernt hat. Dieser Beruf gewährt auch noch 2-3 Basisfertigkeiten.
Talente hingegen gibt es in diesem Sinne nicht, wobei während eines Kampfes gewisse Manöver versucht werden können, die in ihrer Verwendung Talente wie "Cleave", "Power Attack", "Combat Expertise" etc. simulieren. Abhängig von den damit verbundenen Attributsproben, können aufgrund der Primärattributsverteilung einige Charaktere bestimmte Manöver besser als andere. So wird ein Kämpfer mit dem Primärattribut Geschicklichkeit anders kämpfen als einer mit dem Primärattribut Intelligenz.
Diese Hausregeln gewähren den Spielern ein gewisses Maß an Individualisierung, ohne das System zu brechen. Letztlich sind diese Hausregeln sogar in den Regelmechanismus von C&C, der "Siege-Engine", eingebunden.
2)Ja, das Waffensystem hat mir auch nicht gefallen. Aber da übernehme ich die Waffentabelle aus D&D, aus Conan D20 oder welches Waffensortiment mir auch immer als passend erscheint.
C&C ist, wie Argamae oder ich schon andeuteten, in einigen Punkten nicht perfekt (siehe Waffentabellen), aber die Stärke liegt in der Einfachheit und Flexiblität des Systems. Und das hat mich überzeugt.
Übrigens, von der Collectors Box würde ich Abstand nehmen, sofern Du nur am Regelsystem interessiert bist. Denn in der Box befinden sich nur die abgespeckten Regeln. So wird beispielsweise der Zweiwaffenkampf nicht abgedeckt, und es enthält nicht alle C&C-Klassen. Da ist das "Players Handbook" die bessere Wahl.