Es wundert mich, hat niemand was zu sagen zu diesem Comic?
Ich, der selber mehrjähriger Star Trek Fan bin sehe Cut's Kritik eher gelassen gegenüber. Nein, ehrlich gesagt, kann ich manche Kritikpukte gar nicht erst nachvollziehen.
Romulaner.
Wer das Wesen der Romulaner kennt, der weiß, es sind hinterlistige, rachsüchtige Wesen. Sie können nicht anders handeln, es liegt einfach in ihrer Natur. Sämtliches Material über sie zeigt diese Verhaltensmuster. Man kann sie locken, ihnen Dinge versprechen, sich mit ihnen blauäugig anfreunden, doch man sollte sich dessen bewusst bleiben, wenn etwas schief gehen würde, wird man als Sündenbock dahingestellt. So ist es auch mit Spock geschehen. Auch das helfende Sternenflottenkontingent vor den Ruinen Romulus's wurde typisch romulanisch empfangen.
Worf.
Man darf nicht vergessen, es sind 8 Jahre seit Nemesis vergangen! Worf's Herz schlug immer für Chronos und wenn sich die Möglichkeit je gegeben hätte, er wäre ein "richtiger" Klingone gewesen. Man sah es auch in DS9. Die Erfahrung zum Kommandieren der Verteidigungsamermee der Klingonen hat er, den Respekt nach Gowrons Tod auch. Die Bindungen zur Sternenflotte können in den vergangenen 8 Jahren durchaus ausgedünnt worden sein. Und unter uns, wenn sogar Alexander Roshenko, Sohn von Worf zur Klingonen Verteidigunsarmee ging, der kaum Ahnung von der Kultur hat, warum nicht der Vater, der als klassischer Klingone angesehen wird.
Data.
CAPTAIN Data, wohlgemerkt. Vielleicht erinnern sich wenige, aber jeder Captain der Enterprise hat eine starke Bindung zum Stuhl und die gibt er nie freiwillig ab, nicht vollkommen und das wollte Data Picard klar machen, "Mein Schiff. Du bist mein Mentor, der Botschafter, aber nicht mehr mein Captain und nicht der Captain des Schiffs. Das ist mein Job."
Es war nicht beleidigend, sondern zurechtweisend auf eine kalte, logische Art und Weise, wie nur Data agieren könnte. Hier sehe ich es genau richtig gestaltet.
Spock.
In Next Generation geht Spock gegen den Willen des Vulkanischen Oberkommandos nach Romulus und meldet sich nur noch sehr sporadisch. Die Vulkanier wissen mit wem sie es zu tun haben, den Romulanern, hieraus folgern sie, dass Spocks Logik fehlerhaft ist und sein Bestreben ihn zum Verräter an Vulkan macht. Besonders nachdem Spocks Rechte eines freien Bürgers auf Romulus ausgesprochen wurden kehrt er nicht zurückt. Was soll das Oberkomando davon halten?
Wer die Vulkanier kennt, weiß dass sie sehr reserviert gegenüber allen Völkern sind und ganz besonders ihren Vettern, den Romulanern.
Das alles hat ihre Reaktion zur Folge.
Nero.
Ein Patriot, ein liebender Ehemann, ein Romulaner (verräterisch, narzisstisch, intrigant, nationalistisch, hasserfüllt, aufbrausend, ...). Man nehme diesen kleinen, süßen Puppy und reiße ihm auf brutalste Weise sein Horizont. Was haben wir dann, einen Irren, mit unglaublich viel Feuerkraft.
Genau das ist Nero. Er ist nicht diszipliniert wie das Tal'shiar. Er ist nur ein Bergmann.
Ungereimtheiten zum Cannon?
Ich sehe keine. Die Comics sind düster gezeichnet, aber es passt zum Ton der Geschichte. Es ist eine düster anbrechende Zeit.
Man erkennt, dass die Comicreihe von Autoren geschrieben wurde, die wenig mit dem Aufbau eines Comics zu tun hatten, es ist zu viel Text, wenig kann passieren und viel Geschichte. Der Zeichner versucht sein bestes, aber er kann nicht zaubern. In Romanform hätte mir diese Geschichte besser gefallen!
Zum Film:
Unbedingt anschauen und wenn, dann ergibt es auch viel mehr Sinn, wenn man sich Countdown davor durchliest. Man verpasst nichts, wenn man weiß, dass mal wieder alles mit Zeitreisen passiert.