Autor Thema: Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen  (Gelesen 11053 mal)

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Sword of Cyric

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Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #30 am: 27. Mai 2009, 18:24:24 »
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« Letzte Änderung: 27. Mai 2009, 18:26:39 von Sword of Cyric »
Dude, don't taunt the god-killing abomination.

Tethra

  • Mitglied
Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #31 am: 28. Mai 2009, 12:16:01 »
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Ach verdammt! Hab mich verschrieben. Ich verwende einen STAFF of Ruin (kein Rod).
Bei der gewaltigen Auswahl an Implements, die der Char benutzen kann, ist grad der/die/das (?) Rod nicht bei.
Mea culpa

Meine Wahl an Feats tendiert zu White Lotus Riposte und später WL Master Riposte. Als Paragon Path gefällt mir dahingehend auch der Academy Master. Dann noch durch Arcane Admixture an Swordburst das [Thunder]-Keyword anhängen und das Feat Resounding Thunder erwählen.
Thunderwave und Swordburst mit mit einer Reichweite von Close Blast 5 / Close Burst 3! :thumbup:
« Letzte Änderung: 28. Mai 2009, 12:40:54 von Tethra »

Protos Eklesius

  • Mitglied
Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #32 am: 28. Mai 2009, 12:50:47 »
Die 4E bietet meiner Meinung nach nur Multiclassing light.
In der dritten änderte Multiclassing den Charakter erheblich:
Unterschiedliche HP
Unterschiedliche BAB
Unterschiedliche Skillpunkte
Unterschiedliche Saves

All diese Faktoren beinflusst das Classdipping aus der 4E nicht.

Strebt man das Aufwendigste an was die 4E beim Multiclassing zu bieten hat, nämlich Paragon Multiclassing, so war man gezwungen 4 Feats zu nehmen, um dann endlch eine at-Will der zweiten Klasse zu bekommen. Für den Verzicht auf eine Paragonklasse bekommt man eine 7. Level  Encounter Power der anderern Klasse auf der 11, eine 10 Level Utility auf der 12 und zu guter Letzt eine Level 19 Daily auf Level 20.
Doch selbst hier kann man das durch das Multiclassfeat erworbene Classfeature nur einmal pro Encounter einsetzten.
Ziemlich schwach!
« Letzte Änderung: 28. Mai 2009, 13:14:40 von Protos Eklesius »
"Never trust a smiling gamemaster"

Lord Magico

  • Mitglied
Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #33 am: 28. Mai 2009, 13:39:08 »
Ich bin eh kein Fan von übertriebenem Multiclassing...
D&D 4E ist geilo
Pathfinder ist geilo

Protos Eklesius

  • Mitglied
Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #34 am: 28. Mai 2009, 14:12:53 »
Lord Magico schrieb:

Zitat
Ich bin eh kein Fan von übertriebenem Multiclassing...

Ich auch nicht. Mehr als  3 Klassen pro Charakter haben wir bei der 3.  auch nicht zu gelassen, da das sonst ausarten kann.
Dennoch muß ich gestehen, das ich deinen Beispielcharakter
Zitat
MAG1/PAL2/KLE1/BAR1/KÄM2/WAL3/MÖN1
  eher für verzockt halte als für Gamebreaking. Jeder Level 11 Vollcaster wischt doch mit dem den Boden auf.
Das Multiclassing in der 3. war für viele Leute, die keinen ebensolchen Vollcaster spielen wollten, leider der einzige Weg gegen das vielbejammerte Powergefälle innnerhalb der Gruppe anzustinken.

Ich spiele gerne 4E, dennoch muß man auch mal so ehrlich sein und neben den Sachen die sie gut gemacht haben (Level 1 macht wieder Spass, Vereinfachung der Kampfregeln, Bloodied-Mechanik) das misslungene Multiclassing auch als solches bezeichnen. Wer hier meint das dieses System es in diesem Bereich mit der Flexibilität der 3.x aufnehmen kann, versucht doch nur sich die Sache schön zu reden

"Never trust a smiling gamemaster"

Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #35 am: 28. Mai 2009, 14:20:18 »
Die endlosen Multiclassing-Ketten gehören der Vergangenheit an.
MAG1/PAL2/KLE1/BAR1/KÄM2/WAL3/MÖN1

Das war so ätzend...Powergaming wurde etwas der Riegel vorgeschoben... wozu gibts denn Klassen überhaupt wenn man so beschissene Builds basteln konnte... lächerlich...
Erstens, nur weil Du es kannst heisst es nicht dass Du es musst, wir hatten schon Spielercharaktere die den Kämpfer bis zur 15 Stufe hochgespielt haben..,solls geben. Ich finde es gut solche Optionen zu haben.

RtB

Lhor

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Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #36 am: 28. Mai 2009, 14:28:46 »
Von was ich vor allem Fan war/bin bei der 3e:
Freie Entscheidung beim Aufstieg.
Ich fand es revolutionär, bei jedem Level-Up theoretisch einen komplett neuen Weg einschlagen zu können.
Ich bin 3 Stufen Barbar und werde plötzlich extrem gottgläubig durch irgendwas. Was mach ich? Genau ich werde Kleriker. Und Prestigeklassen konnten dafür sorgen mehrere Klassen in Einklang zu bringen. Fand ich super.
Was auch einer Persönlichkeitsentwicklung auch sehr entgegenkommt.

Die 4e ist im Vergleich starr und vorhersehbar von der ersten Stufe an.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Coldwyn

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Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #37 am: 28. Mai 2009, 14:33:07 »
Von was ich vor allem Fan war/bin bei der 3e:
Freie Entscheidung beim Aufstieg.
Ich fand es revolutionär, bei jedem Level-Up theoretisch einen komplett neuen Weg einschlagen zu können.
Ich bin 3 Stufen Barbar und werde plötzlich extrem gottgläubig durch irgendwas. Was mach ich? Genau ich werde Kleriker. Und Prestigeklassen konnten dafür sorgen mehrere Klassen in Einklang zu bringen. Fand ich super.
Was auch einer Persönlichkeitsentwicklung auch sehr entgegenkommt.

Die 4e ist im Vergleich starr und vorhersehbar von der ersten Stufe an.

Das ist in meinen Augen sehr löblich und eine konsequente Umsetzung von Rollenspiel auf die Regelebene. Und damit gibst du den besten Ingame-Grund für Multiclassing an.
Aber von 4 Editionen (und ein paar Revisionen) ging dies halt nur in einer (+Rev), also kann man getrost sagen von 30+ Jahren DnD waren über 20 Jahre mit fester Klasse ab Lvl1 (ich nehme jetzt makl das abscheussliche Dual-Classing vom Menschen in AD&D 2nd aus).
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

Protos Eklesius

  • Mitglied
Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #38 am: 28. Mai 2009, 14:47:27 »
Coldwyn schrieb:

Zitat
Aber von 4 Editionen (und ein paar Revisionen) ging dies halt nur in einer (+Rev), also kann man getrost sagen von 30+ Jahren DnD waren über 20 Jahre mit fester Klasse ab Lvl1 (ich nehme jetzt makl das abscheussliche Dual-Classing vom Menschen in AD&D 2nd aus)

Gut und schön von der historischen Perspektive aus gesehen (btw ich fand Dualclassing toll) doch leider macht es die unflexiblen Multiclassregeln in der 4. nicht besser. Ich nenns mal Regression statt Evolution.
Abgesehen davon hatte in noch keiner anderen Edition Multiclassing weniger Einfluss auf den Charakter als in der 4.
"Never trust a smiling gamemaster"

Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #39 am: 28. Mai 2009, 14:51:54 »
Wobei ich generell kein Fan bin den Charakter vom Beginn auf durchzuplanen. Der muss sich entwickeln. Klar kann ich mit so einem Charakter im direkten Vergleich gegen einen designten Charakter nur abstinken. Doch bei uns sind Charaktere nie gegeneinander angetreten und durchdesignte auf die Stufe genau angepasste Abenteurer klappten eh nicht.

RtB

Arldwulf

  • Mitglied
Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #40 am: 28. Mai 2009, 17:21:17 »
Die 4E bietet meiner Meinung nach nur Multiclassing light.
In der dritten änderte Multiclassing den Charakter erheblich:
Unterschiedliche HP
Unterschiedliche BAB
Unterschiedliche Skillpunkte
Unterschiedliche Saves

All diese Faktoren beinflusst das Classdipping aus der 4E nicht.

Wobei man dazusagen muss das 3 von vier deiner Elemente in der vierten Edition gar nicht mehr existieren. Und demzufolge auch nicht beeinflusst werden können.

Ich denke wie schon in dem anderem Thread erwähnt dass Multiclassing in der 4E einfach einen anderen Kontext erhalten hat. Es ist viel stärker der Kontext des Lernens von Nebenfähigkeiten als eine vollkommen in sich abgeschlossene Klasse. In diesem Kontext ist das System durchaus flexibler als die 3.5er Version (zum Beispiel kann ich dort halt nicht sagen ich nehm vom Magier nur die Stufe 5 und vom Kleriker die Stufe 3 - in der 4E geht dies).

Darüber hinaus öffnet sich das 4E Multiclassing auch anderen die Klassen verändernden Dingen. Man betrachte nur einmal Dinge wie sie bei den Kampfstilen vorkommen. Ich wähle dabei keine neue Klasse - ich individualisiere nur meine alte.

Es ist aus meiner Sicht einfach ein bisschen zu kurz gegriffen das System als unflexibel zu bezeichnen, insbesondere weil bereits jetzt sehr flexible Anwendungen gezeigt wurden.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Protos Eklesius

  • Mitglied
Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #41 am: 28. Mai 2009, 18:12:44 »
Ardwulf schrieb:

Zitat
Zitat von: Protos Eklesius am Heute um 11:50:47
Die 4E bietet meiner Meinung nach nur Multiclassing light.
In der dritten änderte Multiclassing den Charakter erheblich:
Unterschiedliche HP
Unterschiedliche BAB
Unterschiedliche Skillpunkte
Unterschiedliche Saves

All diese Faktoren beinflusst das Classdipping aus der 4E nicht.

Wobei man dazusagen muss das 3 von vier deiner Elemente in der vierten Edition gar nicht mehr existieren. Und demzufolge auch nicht beeinflusst werden können.

Wie jetzt Saves sind doch nur umgedreht worden und heißen jetzt Defences. HPs sind nach wie vor drin.
Das das neue Skillsystem nicht so individuell ist wie in 3.x dürfte ja auch außer Frage stehen.
Überhaupt finde ich das halbe Stufe auf alles System nicht besonders schlüssig.
Warum schwimmt man auf hohen Stufen plötzlich besser, springt weiter. Warum können Magier auf Level 30 besser Türen einrennen als auf Stufe 1, obwohl die Stärke nie erhöht wurde

weiter schrieb Ardwulf:

Zitat
zum Beispiel kann ich dort halt nicht sagen ich nehm vom Magier nur die Stufe 5 und vom Kleriker die Stufe 3 - in der 4E geht dies)

Man muß sich nur fragen wie es sich hierbei mit  Kosten und Nutzen verhält. Ich schätze mal du sprichst von Powers, wenn du von Stufen sprichst. Der von dir beschriebene Charakter muß dann wohl ein Barde sein,  und er hat um die von dir beschriebenen Powers zu kriegen 4 Feats rausgeblasen (2 Multiclassfeats, 2 Poweraustauschfeats). Irgendwie suboptimal

Weiter gings mit:

Zitat
Es ist aus meiner Sicht einfach ein bisschen zu kurz gegriffen das System als unflexibel zu bezeichnen, insbesondere weil bereits jetzt sehr flexible Anwendungen gezeigt wurden.

Vergleiche ich die beiden Multiclasssysteme 3.x und 4. ist die 4E nun mal leider unflexiber, also wird man sie ja wohl auch als unflexibel bezeichnen dürfen.

Wie schon oben erwähnt heißt das ja nicht das das Spielen keinen Spaß macht.
"Never trust a smiling gamemaster"

Arldwulf

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Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #42 am: 28. Mai 2009, 18:44:59 »
@Protos: Das das Skillsystem weggefallen ist hängt allerdings mit dem Konzept der Skillchallenges zusammen. Nur wenn auch unbeliebte Fähigkeiten "mitwachsen" ist kooperative Bewältigung von Aufgaben überhaupt machbar. Dadurch wird die Spanne zwischen Charakteren die etwas gut können und solchen die etwas schlecht können kleiner. Was am Ende die Einsatzmöglichkeiten solcher Herausforderungen erhöht.

In jedem Fall macht es aber wenig Sinn dem 4E Multiclassing vorzuwerfen das es keine unterschiedlichen Skillpunkte mitbringen würde - wenn schon normale Chars die auch nicht haben. Zumal es ja sachlich auch falsch ist. Multiclassingfeats bringen das Training für Fertigkeiten oft mit.

Mein Beispiel bezüglich der Magier / Kleriker Powers bezog sich in erster Linie nicht auf einen Barden, sondern (eigentlich gar nicht abwegig) einen Magier / Kleriker der in der 4E halt von beiden Stufen hochstufige Powers haben kann. Und sich auswählen kann welche davon er haben möchte.

Und wie gesagt. Ich vergleiche die beiden Systeme ja. Aber halt nicht nur in Bezug auf die Frage "Kann ich beliebig viele Klassen wählen", sondern auch in Bezug auf andere Fragen.

Kann ich aus der Nebenklasse wählen was ich will?
Welche thematischen Aspekte deckt das Multiklassing ab? Nur Klassen, oder auch andere Dinge?
Wie ist das Balancing beider Systeme?
Gibt es ausser dem reinem Multiclassing noch andere Möglichkeiten die Klassen zu individualisieren?
Wie leicht ist das ganze Erweiterbar?

Genau bei diesen Themen punktet die Umsetzung der vierten Edition gegenüber 3.5 für mich. Ich empfinde die Diskussion einschränkend wenn es nur darum geht wie viele Klassen man nehmen kann. Multiclassing ist mehr für mich.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Protos Eklesius

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Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #43 am: 28. Mai 2009, 19:18:20 »
Ardwulf schrieb:

Zitat
Kann ich aus der Nebenklasse wählen was ich will?

Nö kannst du eben nicht , man bekommt ja in den meisten Fällen  nur eins der Classfeatures und dies  ist dann meist einmal pro Encounter einsetzbar. Gut wenn man halt nur 3-4 Kampfrunden pro Encounter braucht, mag dies ja noch o.K. sein, aber bei uns dauerten die meisten Encounter bisher eher 8-12 Kampfrunden.

Ardwulf schrieb:
Zitat
Welche thematischen Aspekte deckt das Multiklassing ab? Nur Klassen, oder auch andere Dinge?

Verstehe ich nicht, kannst Du das vielleicht näher erläutern?

Ardwulf schrieb:
Zitat
Wie ist das Balancing beider Systeme?

Immer so gut wie der DM, da der ja entscheidet was zugelassen wird und was nicht.



"Never trust a smiling gamemaster"

YRUSirius

  • Mitglied
Multiclassing in der 4E - Änderungen zur 3.5 und ihre Folgen
« Antwort #44 am: 28. Mai 2009, 20:52:12 »
Zitat
Zitat von: Protos Eklesius am Heute um 11:50:47
Die 4E bietet meiner Meinung nach nur Multiclassing light.
In der dritten änderte Multiclassing den Charakter erheblich:
Unterschiedliche HP
Unterschiedliche BAB
Unterschiedliche Skillpunkte
Unterschiedliche Saves

All diese Faktoren beinflusst das Classdipping aus der 4E nicht.
Zitat

Wobei man dazusagen muss das 3 von vier deiner Elemente in der vierten Edition gar nicht mehr existieren. Und demzufolge auch nicht beeinflusst werden können.

Wie jetzt Saves sind doch nur umgedreht worden und heißen jetzt Defences. HPs sind nach wie vor drin.
Das das neue Skillsystem nicht so individuell ist wie in 3.x dürfte ja auch außer Frage stehen.

Trefferpunkte gibt es noch. Werden aber nicht durch Klassenkombinationstalente verändert, korrekt. Man muss sich nun überlegen, in welcher Klasse man starten will. Ein Magier, der die Nebenklasse Paladin wählt, bekommt keine zusätzlichen Trefferpunkte wie ein Paladin, sondern wie ein Magier. Das sind in der 4E bei diesem Beispiel gerade mal nur 2 TP Unterschied (Paladin 6 und Magier 4 zusätzliche TP pro Stufe) und der Paladin gilt als Defender immerhin als harter Brocken. Der Magier gibt halt die 2 zusätzlichen Trefferpunkte des Paladins pro Stufe und die 5 anfänglichen zusätzlichen TP des Paladins auf, damit er alle Klassenmerkmale und freien Kräfte des Magiers schon ab Stufe 1 besitzt. Dafür kann er einmal am Tag dank des Klassenkombinationstalentes des Paladins Göttliche Herausforderung einsetzen (und noch mehr, wie ich unten aufführe).

Grundangriffsbonus (BAB) gibt es nun nicht mehr. Denn jede Klasse erhält schon einmal dieselbe halbe Stufe auf ihren Angriff. Jede Klasse verteilt dann noch unterschiedliche Angriffsboni je nach Waffe, Situation, etc. Diese Boni werden manchmal mit dem Klassenkombinationstalent mitgeliefert (zB beim Kämpfer einmal pro Begegnung +1 auf ein- oder zweihändige Waffen). Es gibt schlichtweg keinen Grund mehr, da jede Klasse einen Stufenbonus auf ihren Angriff bekommt und nur hier und da nochmal einen zusätzlichen kleinen Bonus außerhalb der Weapon Proficiencies auf den Angriff bekommt. Das ist dasselbe wie mit den TP, man gibt den zusätzlichen Punkt der Nebenklasse auf den Angriff auf, dafür, dass alle Klassenmerkmale und freien Kräfte der Hauptklasse gewählt werden können.

Skillpunkte gibt es nicht mehr in der 4E, korrekt. Aber die Klassenkombinationstalente liefern nun das Erlernen zumindest EINER Klassenfertigkeit frei Haus. So kann der Magier mit Paladin als Nebenklasse zum Beispiel die Fertigkeit "Heilkunde" erlernen (+5 Bonus). Das Klassenkombinationstalent bietet somit beinahe dieselbe Funktion wie das Talent "Fertigkeit erlernen", mit der man eine beliebige zusätzliche Fertigkeit erlernen kann (und den +5 Bonus erhalten kann). Die Klassenkombinationstalente bringen somit quasi das Talent "Fertigkeit erlernen" von Haus aus mit.

Die Klassenboni auf die Verteidigungen bleiben einer Nebenklasse eines Charakters ebenfalls vorenthalten, weil er schon die Klassenboni seiner Grundklasse erhält. Würde er beide erhalten, so wäre ein Charakter mit Nebenklasse im Bereich der Verteidigungen Charakteren ohne Nebenklasse überlegen (ähnlich wie in der 3E).

Und dass all diese Punkte von der Nebenklasse nicht beeinflusst werden, sehe ich aus den oben genannten Balancing Gründen als Vorteil. Ein Charakter mit Nebenklasse erhält durch seine Nebenklasse eine enorme Flexibilität seine Kräfte und Fähigkeiten durch die Kräfte und Fähigkeiten der Nebenklasse zu verbessern und vorteilhaft zu modifizieren. Die Nachteile sind im Vergleich zu den Vorteilen nicht so gravierend, wie in manchen Beiträgen dargestellt.



Überhaupt finde ich das halbe Stufe auf alles System nicht besonders schlüssig.
Warum schwimmt man auf hohen Stufen plötzlich besser, springt weiter. Warum können Magier auf Level 30 besser Türen einrennen als auf Stufe 1, obwohl die Stärke nie erhöht wurde.

Weil ein Magier Stufe 30 ein epischerer Charakter als ein Magier Stufe 1 ist und deshalb wird ihm auch ein Stufenbonus von +15 auf Türen aufbrechen gewährt, weil er ein epischerer Charakter ist. Seine Fähigkeiten sind automatisch angestiegen, auch wenn der Spieler nichts manuell gesteigert hat. Dabei ist zu beachten, dass eine Gruppe von Stufe 30 Charakteren wahrscheinlich keine Probleme mit einfachen Türen, die sich mit einem Bonus von +15 öffnen lassen, haben wird - und der Magier somit mit seinem +15 Bonus bei "episch verschlossenen" Türen nicht viel anfangen kann. Aber so eine kleine verschlossene Holztür bekommt halt auch Merlin mit einem geziehlten Tritt in die Sollbruchstelle auf.


Man muß sich nur fragen wie es sich hierbei mit  Kosten und Nutzen verhält. Ich schätze mal du sprichst von Powers, wenn du von Stufen sprichst. Der von dir beschriebene Charakter muß dann wohl ein Barde sein,  und er hat um die von dir beschriebenen Powers zu kriegen 4 Feats rausgeblasen (2 Multiclassfeats, 2 Poweraustauschfeats). Irgendwie suboptimal

Talente sind nun nicht mehr so viel wert wie in der 3E (was aber auch nicht heißt, dass sie nutzlos sind ;) ). Die Talente liefern nun nur noch kleinere Modifikationen, aber man bekommt noch genug Talente innerhalb seiner Charakterlaufbahn, so dass ein "ausgegebenes" Talent nicht mehr so weh tut wie früher. Ein Klassenkombinationstalent oder Austauschtalent ist gerade mal +5 Trefferpunkte pro Spielgrad, oder durchschnittlich ein zusätzlicher Schadenspunkt beim Hunters Quarry oder Rogues Sneak Attack oder ein Schadenspunkt bei einer bestimmten Waffengattung über Waffenfokus wert. Wenn ein Charakter auf den einen Punkt verzichten will, erhält er die größere Flexibiltät eine Kraft einer Nebenklasse seiner Wahl zu wählen, die seine bisherigen Kräfte imselben Maße amplifizieren kann. Ein Magier, der auf ein erweitertes Zauberbuch verzichtet, kann einmal täglich sich selbst oder seine Verbündeten heilen und er erhält einen Bonus von +5 auf Religion durch das Klassenkombinationstalent des Klerikers. Das ist ein vollkommen fairer Tausch, wie ich finde.


Gruß,
YRUSirius
« Letzte Änderung: 28. Mai 2009, 21:24:06 von YRUSirius »
"If you've done your job right, your players are going to tell the stories for years to come - long after the memory of the game mechanics that brought them to life fades into dead neurons."