Ich weiß nicht recht, Windjammer. Nach meinem Verständnis ist dieser "neue" Ansatz, einfach DIE vernünftige Methode, wie man Rollenspiele baut. Und das schon seit Jahren. (Spätestens 2003)
1. Es geht aber eben nicht um
Dein Verständnis. Dir muss einfach klar sein, dass Leute, die Brian Gleichmans Blog lesen, wohl kaum mehr als 0,001% des intendierten Publikums der 4E darstellen. Mein Punkt war einfach der, dass das 4E-Marketing verpasst hat, die genannten Perspektivenwechsel dem
intendierten Publikum zu kommunizieren. Und dass jenes
Rob Heinsoo Interview , welches sogar auf den Paizo-Boards zu Reaktionen führte wie "hm... vielleicht sehe ich mir die 4E doch noch an", in
dieser Hinsicht um Monate zu spät kam.
2. 2003 halte ich für leicht übertrieben. Zumindest im Hause WotC kam es, nach Aussagen von Jonathan Tweet, erst mit dem Entwurf der Warlock Klasse (die 2004 erschien) dazu, dass man erstmal den Story-Hintergrund einer Klasse in die Mülltonne gekickt hat, und sich gefragt hat, wie man eine - rein auf der Ebene der Spielmechanik - interessante Innovation bauen könnte. Vielleicht gab es das außerhalb von WotC schon vorher - dann tritt aber Punkt 1 in Kraft. Du willst doch nicht ernsthaft davon reden, was irgendwer auf irgendeinem Blog im Jahre 2003 ausgebrütet hat? Das existiert nämlich jenseits eines sehr kleinen Kreises nicht. Der Traffic auf Deiner eigenen Webseite dürfte Dir da sicher keine Illusionen geben.
3. "DIE vernünftige Methode"? Wir reden hier vom Sonderfall Tabletop. Die Tatsache, dass ich mir mittlerweile meine Charakterklasse in erster Linie danach aussuche,
welche Manöver diese auf der Battlemap ausführen kann, würde ich niemals auf andere Rollenspiele übertragen wollen. (CoC?) Es gibt zuhauf Leute im Forum, die sich sogar weigern, dies auf D&D zu übertragen, und ich verstehe diese Leute. Vergiß nicht, dass es Leute gibt, die D&D ohne Minis spielen - ich tue das ja in der 3E im niedrigen Stufenbereich auch, und ermutige gerade Neulinge, den Tabletop-Aspekt des Spieles erstmal hintanzustellen. Und ja, es ist mir schon klar, dass Du Andy Collins Erwähnung von "game piece" in einem weiteren Sinne als den einer DDM-Figur verstehen könntest. Aber darum geht es in diesem Zusammenhang nicht.