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Autor Thema: Offene Würfe  (Gelesen 13165 mal)

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Corvus

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Offene Würfe
« Antwort #15 am: 05. Juni 2009, 11:36:24 »
Ich mache das wie Lhor.

Tzelzix

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Offene Würfe
« Antwort #16 am: 05. Juni 2009, 11:42:54 »
50% Überlebenschance in einem Kampf ist doch meistens auf eben solche entscheidenden Würfe zurück zu führen. Auf niedrigen Stufen kann das der Barbar mit Zweihandwaffe sein, der so viel Schaden macht, dass er sich selbst mit einem Schlag töten würde und auf höheren Stufen sind es dann bald die Zauber (erst vielleicht Feuerbälle und Co. und dann eben später Save or Die). Solcherart Konfrontationen würde ich nicht mal eben als Überraschung aus dem Hut zaubern, weil es ja so viel Spaß macht die Würfel zu zücken, da es dann für die Spieler selten einen Weg gibt, dem bewusst aus dem Weg zu gehen, wenn sie das wollen (oder sich eben vorzubereiten). Irgendwie anti-dramatisch, aber wahrscheinlich sehr im Sinne von D&D.
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.

Siran

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Offene Würfe
« Antwort #17 am: 05. Juni 2009, 11:59:28 »
Bei uns ist es üblich, dass der SL verdeckt würfelt.
Zum einen erhöht es die Spannung, wie die jew. Situation ausgehen wird.
Zum anderen vermeidet es auch, dass Spieler zu sehr mitrechnen oder nachrechnen - und unterbindet somit das böse Metagaming. Das Nachrechnen muss nichtmal bewusst geschehen oder es geschieht in einem derart regeldurchsetzten Spiel wie D&D ohnehin "nebenher."
Indem man verdeckt würfelt, kommen die Spieler gar nicht erst in die Versuchung, über Zahlenwerte nachzudenken.

Im Prinzip würde ich auch so Sachen wie spezielle Willsaves oder eben Sportwürfe verdeckt würfeln.
Denn es passiert - leider - oft unbewusst, dass jemand einen spotwurf vergeigt und Spieler 2 und 3 meinen, es doch auch mal probieren zu können. Dann wiederum muss der SL entgegnen, dass dies und jenes den beiden anderen Spielern gar  nicht aufgefallen ist.
Beim verdeckten Wurf erspart man sich dem Sermon.

Bei Willsaves würde ich als Meister verdeckt würfeln, wenn ich nicht will, dass der Spieler weiß, dass da grade  was "komisches"  passiert ist.
Gerade bei Illusionen und Geistesbeeinflussungen ist es der Stimmung abträglich, wenn der Effekt greift (der Save also mißlang), der Spieler aber dennoch ooc weiß, was abgeht.

Generell ist es einfach besser, wenn man vor den Spielern gewisse Informationen zurückhält, damit diese gar nicht erst  in Versuchung kommen. Getreu dem Motto: "Was ich nicht weiß, das macht mich nicht heiß."

kicker

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Offene Würfe
« Antwort #18 am: 05. Juni 2009, 12:08:40 »
Ich würfle meist hinter dem SL-Schirm, schon weil es einfach bequemer ist.
Aber jetzt ist der Endkampf gegen den bösen Riesen und seine Goblinhelfer. Der Kampf geht schon eine Weile und jetzt hat der Riese die Gelegenheit seinen vollen Angriff entweder auf den Kämpfer, den er schon einige male getroffen hat, oder den Magier loszulassen. Für beide könnte dies tödlich enden. Beide haben ihn im Laufe des Kampfes kräftig genervt und tief in seinem Innern weiß er, dass dies seine letzte Tat sein wird (er hat nur noch 12 TP).
In diesem Moment würfle ich möglicherweise offen aus, wen von beiden er angreift und dann, ebenfalls offen, die Angriffe und gegebenenfalls den Schaden.
Ist sicher nicht sonderlich konsequent, aber ich finde es spannend. Und so habe ich auch den Threaderöffner verstanden.

Wormys_Queue

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Offene Würfe
« Antwort #19 am: 05. Juni 2009, 12:11:46 »
aber wahrscheinlich sehr im Sinne von D&D.

Ich denke, dass ja. Man muss ja nicht mal an Barbaren, Save-or-Die-Effekte oder ähnliches denken. Es muss aber auch nicht anti-dramatisch sein.

Beispiel:
Ich hab grad noch mal in das erste Abenteuer des Runelords-AP , "Burnt Offerings" reingeschaut. Das Abenteuer beginnt ja mit einem Überfall auf die Stadt, der für die Helden in  drei kleinere, kurz aufeinander folgende Encounter gebrochen wurde. An der Stelle finde ich, dass es dem Autor gelingt, die Dramatik der Situation (auch im Zusammenhang mit den beschreibenden Texten) hervorragend darzustellen. Als ich meine Gruppe da durchgeleitet hab, hab ich die Encounter zunächst mal gar nicht als besonders problematisch eingestuft. Aufgrund der schnellen Abfolge der Kämpfe (und obwohl der Autor noch ne Kleriker für zwischenzeitliche Heilung bereitstellte) hatten die SC aber natürlich im letzten Kampf schon ein paar Ressourcen verbrutzelt, und wenn ich etwas besser gewürfelt hätte, hätte das für den ein oder anderen Charakter recht lethal vorstellen können.

Und wenn ich mir das ganze jetzt mit PB 25-Charakteren vorstelle, wirds richtig hefitg. Die Beispielshexenmeisterin in dem Abenteuer hat standardmässig eine Rüstungsklasse von 12 (GE 14). Ein hundsgewöhnlicher MM-Popelgoblin (CR 1/3) trifft sie also mit seinem Morgenstern zu 55% (im Abenteuer dank Bardenbonus mit 60%). Sie hat 5TP;  Bei einem Treffer hat der MM-Goblin eine Chance von 33%, sie mit einem Schlag auf 0 zu bringen (im Abenteuer sinds wegen anderer Waffe 25%). Das macht etwa 37% Chance per MM (gegen "nur" 15% im Abenteuer).

Jetzt sprechen wir aber nur von CR 1/3 - Kreaturen, bei einem EL 1-Encounter würden da also gleich 3 Stück davon rumrennen. Da wirds nicht nur für unsere Hexenmeisterin ganz schnell ungemütlich. Davon mehrere Encounter am Stück, wie im Abenteuer, und es braucht nicht mehr allzuviel Glück aufseiten des SL, um einen SC auszulöschen.

Und wenn man das als schlechtes Design bezeichnet, dann ist das aber wohl weniger dem Autor oder dem Spielleiter anzulasten als den Designern des Spiels. Als Anti-dramatisch empfinde ich es so oder so aber dennoch nicht.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Tzelzix

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Offene Würfe
« Antwort #20 am: 05. Juni 2009, 12:22:30 »
Kommt halt darauf an, was man will. Zudem ist dein Beispiel ja auch nicht unbedingt 100% den Designannahmen entsprechend und wenn ich Design meine, dann das des Spiels. Abenteuer fallen für mich eher unter Spielleiter. ;)
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.

Wormys_Queue

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Offene Würfe
« Antwort #21 am: 05. Juni 2009, 12:31:59 »
Zudem ist dein Beispiel ja auch nicht unbedingt 100% den Designannahmen entsprechend

Inwieweit?  :)
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Lich

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Offene Würfe
« Antwort #22 am: 05. Juni 2009, 12:32:34 »
Meist werden die Würfe in der "alles oder nichts" Situation offen gewürfelt, sowohl im positiven wie auch negativen Sinne für Spieler als auch NSCs.
Das mache ich auch so. Gehört zu einer spannenden Situation dazu, wie ich finde.
Liches are cold, scheming creatures that hunger for ever
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-4E is D&D for people who don't like D&D /A4L-Member

Offene Würfe
« Antwort #23 am: 05. Juni 2009, 12:40:32 »
Ich benutze je nachdem Ravens Dice (also am Laptop), damit würfel ich nartülicher verdeckt :D oder meine Tochter, welche dann offen würfelt.
Benutze Tochter mit Würfel
Das geht so nicht!

Darastin

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Offene Würfe
« Antwort #24 am: 05. Juni 2009, 12:47:17 »
Deine SCUMM-Version ist zu alt. Da hilft nur

Gib Würfel an Tochter.
Rede mit Tochter.
Beziehungsweise
Drücke Tochter.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Drazon

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Offene Würfe
« Antwort #25 am: 05. Juni 2009, 13:12:15 »
Die meisten Sachen würfel ich geheim. Entweder weil es so die Spannung und damit den Spielspaß erhält (z.B. nach Fallen suchen) oder weil die Bekanntgabe eines Würfelwurfes die Entscheidung der Spieler beeinflussen würde ("Das war eine 1. Ich versuche es nochmal").
Meistens läuft es auf einen verdeckten Wurf hinaus.
Im Kampf würfel ich aber meistens offen, weil es mir egal ist, ob die Spieler wissen wie viel Angriffsbonus der Ork hat. Gewinnen werden sie sowieso.
Unveränderlichkeit ist Katastrophe.

Darigaaz

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Offene Würfe
« Antwort #26 am: 05. Juni 2009, 13:40:04 »
50% Überlebenschance in einem Kampf ist doch meistens auf eben solche entscheidenden Würfe zurück zu führen. Auf niedrigen Stufen kann das der Barbar mit Zweihandwaffe sein, der so viel Schaden macht, dass er sich selbst mit einem Schlag töten würde und auf höheren Stufen sind es dann bald die Zauber (erst vielleicht Feuerbälle und Co. und dann eben später Save or Die). Solcherart Konfrontationen würde ich nicht mal eben als Überraschung aus dem Hut zaubern, weil es ja so viel Spaß macht die Würfel zu zücken, da es dann für die Spieler selten einen Weg gibt, dem bewusst aus dem Weg zu gehen, wenn sie das wollen (oder sich eben vorzubereiten). Irgendwie anti-dramatisch, aber wahrscheinlich sehr im Sinne von D&D.
50/50 ist die Durchschnittsannahme. Eine gewürfelte 10 bildet in den Stufen 6-11 den Maßstab für challenging und das sind in DnD doch die meisten Herausforderungen. Wenn ich also von einer gewürfelten 10 bei einem Save or Die einen Erfolg habe, dann ist die Herausforderung im Schnitt schaffbar und das sollte auch der Maßstab sein. Man muß eben nur auch den Mißerfolg einplanen und darauf reagieren können, ansonsten braucht man ja gar keinen Würfel.  

Alles andere ist die Ausnahme und dementsprechend als leicht oder schwer einzustufen. Außerdem kann ich bei der Betrachtung von 'Ressourcen' auch die Charaktere dazuzählen und deren hp. Wenn ein Kampf also 50% der Gruppenressourcen verbrauchen soll, dann kann man bei 4 Spielern ruhig mit 2 Toten rechnen.

Abzuwenden wäre so etwas dann mit intensiver Vorbereitung der SC, was aber alleine an der Gruppe liegt, diese zu nutzen. Man sollte eben nicht immer davon ausgehen, daß alles normal zu schaffen ist.

Allerdings sind solche halben TPKs nicht Standard, wenn man eine Encountertabelle voraussetzt.
« Letzte Änderung: 05. Juni 2009, 13:44:36 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Morningstar

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  • test
Offene Würfe
« Antwort #27 am: 05. Juni 2009, 14:34:18 »
In Kämpfen grundsätzlich immer offen. Und immer dann, wenn die SC in der Spielwelt irgendwie die (Kampf)fähigkeit ihres Gegners einschätzen können auch offen.
So Sachen wie Spot/Listen natürlich auch im Kampf verdeckt.
Außerhalb des Kampfes ist verdeckt die Regel. Wie immer entscheidet der GMV.

Man darf beim verdecktne Würfeln niemals vergessen, dass man dadurch den Spielern eventuell Information vorenhält, die ihre Charaktere durch beobachten, z.b. beobachten eines Kämpfenden, erhalten könnten

Hat aber sicher auch was mit Vertrauen zu tun. In einer neuen Gruppe würfle ich o.g. Würfe halt offen, in einer langjährigen Gruppe würfle ich halt hinterm Schirm, und wenn jemand d en Wurf unbedingt sehen will, nehm ich den Schirm beiseite. Das kam bisher aber nur bei sehr wenigen SItuationen vor (einmal beim Pech-TPK, einmal beim dreima-hinternander-gekrittet). Eben weil Vertrauen da ist und wir uns auf einen Spielstil, eben ARS, geeinigt haben. Bei so einer Grundsituation ist verdeckt würfeln natürlich spannender. Aber wenn ich noch nicht lange mit jemandem zusammenspiele, möchte ich es als SL nicht zumuten und als Spieler sehe ich es dann auch nicht gern.

Würfelergebnisse "fälschen" halte ich grundsätzlich für unangebracht. Schließlich machen es die Spieler auch nicht.

Am liebsten wäre mir ehrlichgesagt ein Würfel, der nur bei einer natürlichen 20 bzw. natürlichen 1 das Ergebnis offen zeigt ;)
« Letzte Änderung: 05. Juni 2009, 14:45:57 von Morningstar »
Bin wieder da !

Offene Würfe
« Antwort #28 am: 05. Juni 2009, 16:05:27 »
Deine SCUMM-Version ist zu alt. Da hilft nur

Gib Würfel an Tochter.
Rede mit Tochter.
Beziehungsweise
Drücke Tochter.

Bis bald;
Darastin
Ach verdammt :lol:

Kilamar

  • Mitglied
Offene Würfe
« Antwort #29 am: 05. Juni 2009, 16:10:55 »
Offen würfeln hat immer das Problem das

a: die Spielercharaktere im Nachteil sind, denn sie bekommen die Folgen von 90% der gemachten Würfe ab
b: die Dramatik der Geschichte vom Zufall abhängt und nicht davon wie die Spieler die Geschichte gestalten

Kilamar

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