Es geht hier darum, den Kampf zu simulieren, nicht den Kampf zu führen. Ob ich das nun am Tisch mit Würfeln mache, oder ich mache es im Wald mit Polsterwaffen ist lediglich ein Unterschied im Detail. Beides simuliert das Kampfgeschehen, und zwar ohne, dass es wirklich verletzte gibt.
Zu sagen, einen Kampf durch würfeln zu simulieren sei okay, einen Kampf mit Polsterwaffen zu simulieren aber nicht, weil da das gefühl fehlt, einen Gegner mal so richtig den blanken Stahl in den Leib zu treiben, das ist - du hast es erraten - inkonsequent.
Ich finde es sehr amüsant, dass sich picklige, weltfremde, vom Rest der Menschheit gemiedene Real-Life Versager, die sich abends bei Kerzenschein in irgendeinem Partykeller treffen, ihre "Helden" auf Papier auspacken, die eigentlich nur das darstellen, was sie selbst immer sein wollten aber nie sein werden und dann irgendwelchen okkulten Ritualen folgend sich gemeinschaftlich daran aufgeilen, wie ihre Alter Egos unter Monstern ein Blutbad anrichten - obwohl sie im Real-Life schon ohnmächtig werden, wenn sie sich nur in den Finger geschnitten haben - dass die sich über Leute echaufiren, welche sich verkleidet im Wald treffen und dort auch nur ihr Spiel spielen.
Die Beschreibung des Pen&Paper Rollenspielers trifft nicht auf dich zu? Komisch, das ist aber das Bild, das ein Außenstehender von dir hat. Und das ist mindestens genauso fundiert und korrekt, wie das, welches du von LARPern hast
Die Beschreibung eines Rollenspielers trifft natürlich genau so auf mich zu. Ist doch im Grundgesetz verankert, dass dies die Zugangsvoraussetzungen für den Rollenspielverband Deutschland e.V. sind.
Ich könnte den LARPern durchaus mehr Respekt entgegenbringen, wenn mir nicht auf zu vielen Mittelalter-/Fantasy-Festivals/Cons/Treffen nicht schon zu viele dickliche Tanzel(e)f(ant)en und 1,70 große und 60 Kilo schwere waaaaaahnsinnig gefährlich Ork-Barbaren über den Weg gelaufen wären.
Beim Pen&Paper kann ich ohne Problem so tun, als wären meine Haare noch so voll wie vor 10 Jahren und als würde ich wieder 85 kg wiegen, im LARP geht das eben nicht.
Und genau das ist es: Manche Sachen gehen einfach nicht. Nicht so, dass man es halbwegs ernst nehmen kann.
Für mich hat das alberne Herumfuchteln mit Gummimessern leider keinerlei simulatorischen Wert. Dieses Argument ist leider völliger Blödsinn (was ich eigentlich schade finde, da ich deine Argumentation in vielen anderen Threads meist sehr gut und schlüssig finde). Bei den LARPern, die ich kenne geht's nach deren Aussage darum, sich körperlich zu messen. Tut man allerdings in einer Weise, die jeglicher Beschreibung spottet (in den allermeisten Fällen) (*am ausgestreckten Arm mit dem Gummizweihänder in Richtung des Gegners fuchtel*).
Ich habe einfach grundsätzlich ein Problem mit dem ausLEBEN körperlicher Gewalt. In Unterhaltungsmedien jeglicher Art empfinde es selbst oft als unterhaltsam, aber wenn "erwachsene" Menschen Gewalt kultivieren, indem sie mit Gummimessern aufeinander einprügeln halte ich das für bedenklich.
Jaja, ich weiß, ihr prügelt nicht und es geht nicht darum, Gewalt zu kultivieren...
Doch. Wenn ich "meine" LARPer vom ihrem letzten LARP erzählen höre, geht's zum großen Teil um "Kämpfe" - schade eigentlich.
Ich freue mich aber für dich, wenn du das große Glück hast, eine für dich "gute" LARP-Gemeinde gefunden zu haben.