Autor Thema: Gruppenzusammenführung  (Gelesen 9337 mal)

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Archoangel

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Gruppenzusammenführung
« am: 28. Juli 2009, 23:50:35 »
Passend zur letzten Umfrage würde mich interessieren, was ihr schon für interessante Gruppenzusammenführungen gestaltet habt. Und wenn wir uns die Mühe machen, dass länger als in zwei-drei Sätzen auszuführen, haben wir alle auch noch einen schönen Fundus für unsere kommenden Kampagnen :).
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Nathan Grey

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #1 am: 29. Juli 2009, 05:49:01 »
Ich habe mal für jeden Charakter ein Soloabenteuer entworfen, auf welchen dann die spätere Kampagne aufgebaut hat. Für den Waldläufer (später noch Kleriker dabei) habe ich die brennende Seuche zu einem Soloabenteuer umgebaut und nach Ravenloft versetzt, schön mit gruseliger Musik unterlegt und dabei kam es dann zu dem denkwürdigen Augenblick:
Der Waldläufer ging durch die Höhle, als er einen kleinen Durchgang entdeckte, welcher ca 1,5 m über dem Boden in der Höhlenwand war, also kletterte er hinein und fand eine Ledertasche und drei Kinderleichen, welche schon stark verwest waren. Also machte er sich daran die Tasche zu filzen, da den Kindern eh nicht mehr zu helfen war. Als sich die Beute grade aufschreibt, wird Musik plötzlich noch gruseliger und die Spannung steigt (also wie in Horrorfilmen, kurz bevor etwas passiert) und ich entscheide mich spontan, dass aus den Kinderleichen, Kinderzombies werden. Also springe ich auf und rufe:"Als plötzlich...". Mein Kumpel tief in seinen Charakterbogen versunken, schreit plötzlich auf und fällt mit dem Sofa nach hinten um...
Tja der Rest ist Legende ;)

Der zweite Spieler, wurde durch ein Abenteuer in die Kampagne gebracht, wo er einen verrückten Wissenschaftler davon abhalten musste, einen Leichengolem zu erschaffen, bzw. diesen in den Stollen unter dem Friedhof einschliessen musste. Danach stellten beide Nachforschungen, welche sie in eine Stadt führten wo es ein Geisterhaus gab, welche beide erstmal säuberten, den es stellte sich heraus, dass der Dämonenfürst Dispater, für alles Verantwortlich war, um Ravenloft seiner eigenen Domäne hinzu zufügen.

Deus Figendi

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #2 am: 29. Juli 2009, 13:22:19 »
Zuletzt begann die Kampagne mit den Worten "werft Initiative". Die Spieler waren etwas perplex und hielten es für einen Witz, aber genau das war die Gruppenzusammenführung:
Zwei Charaktere kannten sich ohnehin (Kleriker und Paladin, beide Halblinge) unsere Schurkin (Mensch IIRC) war in Bedrängnis durch einen wilden Bären geraten und rief um Hilfe. Unser Magier kam aus der anderen Richtung des gleichen Weges. Der Paladin nagelte den Bären mit seiner Lanze an den Baum (hoher Crit oder so) und die holde Maid war gerettet und schon "kannte" man sich.

Meine Erfolgreichste Zusammenführung im Sinne des Gefallen der Spieler war, als ich jedem eine eigene kleine Geschichte schrieb, aber die Geschichten waren klein und  kurz genug um sie dennoch gemeinsam spielen zu können ohne dass man sich langweilte. Eine der Geschichten war der oberen recht Ähnlich, ein (oder zwei?) Charaktere waren in einen Kampf geraten und ein (oder zwei) Charaktere kamen hinzu und halfen.
Ein weiterer Charakter (Druide/Wer-Elf-Bär) war in einer Höhle unterwegs, weil er gehört hatte dort lebe ein Einsiedler, der die Geheimnisse der Lycanthropie kennt. Er suchte ihn auf und unterwarf sich einem Ritual, welches ihn mittelfristig zu einem (regeltechnisch) natürlichen Lycanthropen machen würde. Ich muss gestehen, ich weiß nicht mehr wie ich den Charakter oder auch die anderen zusammen geführt habe. Der Schurke war irgendwie in einer Ortschaft unterwegs und ging illegalen Machenschaften nach und die anderen Charaktere (die schon teilweise zusammen unterwegs waren) wurden irgendwie involviert... ich weiß es nicht mehr genau.
Kern des Konzepts ist/war aber eben dass jeder Charakter (oder kleine Grüppchen) ihre eigenen Geschichten hatten und nicht alle Charaktere trafen sich dann an einem Ort, sonder die "Hauptgruppe" wuchs eben mit der Zeit (alternativ kann man auch zwei Gruppen wachsen lassen, die dann einander treffen).
Das für mich verblüffende war, dass als ich nach dem Spielabend nachfragte niemand unzufrieden war, denn immerhin beschäftigte sich die Geschichte über längere Phasen mit nur einem Charakter (oder so) und alle anderen hatten Sendepause. Dennoch meinten alle Spieler das sei vollkommen okay und es hätte ebenso viel Spaß gemacht den Geschichten die die anderen erlebten zu lauschen, obwohl ihre SCs nicht da waren und inaktiv "geschaltet" waren.
Während dieser Einführung habe ich eine Menge Cliffhanger gebaut, bzw. an irgendwelchen Stellen einfach die Szene wieder gewechselt. Aber es kam dennoch vor, dann Spieler eine halbe oder ganze Stunde nichts zu tun hatten... unaufmerksam wurden sie dennoch nicht. Bei den Wechseln habe ich einfach darauf geachtet, dass jeweils die Charaktere als nächstes dran kamen die noch am Weitesten von ihren (gescripteten) Ende entfernt waren. Dennoch (und das habe ich den Spielern vorher auch gesagt) verliefen die Sequenzen keinesfalls Chronologisch oder auch nur parallel, es waren auch Zeitsprünge darin. Wann welcher Charakter an der Reihe war habe ich spontan entschieden, die Nebenstory war hingegen vorgeplant (nur deren Unterbrechungen nicht).
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
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Nathan Grey

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #3 am: 29. Juli 2009, 13:29:15 »

... (Druide/Wer-Elf-Bär)...

Ja, immer diese Werelfen, welche arm Bären beißen und mit Lycanthropie anstecken :D

Wormys_Queue

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #4 am: 29. Juli 2009, 14:06:26 »
Meine Lieblingszusammenführung geschah anlässlich der Age of Worms-Eberron-Kampagne, als ich quasi jedem einzelnen Charakter eine eigene Geschichte gestrickt habe und diese dann nach und nach zusammenlaufen ließ.

Da gab es den Halblingsschurken (eigentlich Ninja  ::)), der ein früherer Angehöriger des Boromar-Clans zu Sharn war, der als Verräter galt und sich in Diamantsee vor den Kopfgeldjägern der Boromar versteckte. Dieser hatte einen Freund in der Garnison (hatte ihm mal das Leben gerettet), der ihn warnte, als er dann doch gefunden wurde und ihm dabei half, auf das Garnisonsgelände zu kommen, um dem dort wohnenden Kartenmacher eine Karte zum namensgebenden Startdungeon zu stehlen. Gemeinsam mit einem Warlock mit ganz ähnlicher Hintergrundgeschichte machte man sich des Nachts an den Einbruch, wurde aber von den Boromarhäschern unterbrochen. Der Freund des Schurken opferte sein Leben, um den beiden die Flucht zu ermöglichen, was (natürlich) dazu führte, dass sie des Mordes an dem Wachsoldaten verdächtigt wurden.

Dann gab es da den Kleriker und den Archivar, die nach Diamantsee geschickt worden waren, um den Vorgängen auf dem Friedhof auf den Grund zu gehen. Dort hatte sich ein etwas seltsamer Kult Aureons niedergelassen, der im Verdacht häretischer Umtriebe stand. Während ihres Besuchs wurden die beiden Zeugen einer sehr wenig Gutes verheißenden Prophezeiung, die auf das titelgebende Zeitalter hinwies und gleichzeitig auch einen hinweis darauf gab, dass gewisse weitere Hinweise in besagtem Startdungeon zu finden sein würden.

Zu guter letzt gab es da noch den Halborkbarbaren, der auf der Suche nach seinem Vater nach Diamantsee gekommen war, in der dortigen Waldläufergilde hängengeblieben war und eher aus Zufall eine junge Shifterin unter seine Fittiche nahm, die zuvor im Emporium (berühmt berüchtigtes Etablissement in Diamantsee, bekannt für seine exotischen Zurschaustellungen) gearbeitet hatte und den Fehler gemacht hatte, den mächtigsten Minenbesitzer der Stadt abzuweisen, der sie gerne in seinem Bett gesehen hätte.

Da die Garnison und die Kirche in Diamantsee recht eng zusammenarbeiten und da es genügend Ungereimtheiten bei dem zuerst beschriebenen Kriminalfall gab, wurden die beiden Priester, der Halbork und die Shifterin angeheuert, den beiden Flüchtigen zu folgen und herauszufinden, was wirklich geschehen war .
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Curundil

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #5 am: 29. Juli 2009, 14:35:33 »
In der aktuellen Endloskampagne gibt es zwei Splittergruppen unter den Spielern, die über einen Söldnerbund zusammenfanden.

Die erste Konstellation war am Markttag in der selben Ortschaft zugegen, und als vier von ihnen gerade in gelockerter Stimmung im Badezuber des Baders auf dem Marktplatz saßen, verlas gegenüber auf der Rednertribüne ein Werber die Proklamation, der Flammende Pfad suche noch Leute. Daraufhin entstieg der abgebrühte Nordmann-Krieger, vom Halblingbarden, Helios-Diakon und vom Wandermönch angefeuert, fasernackt und tropfnass dem Zuber, stapfte zum Werber hinüber und sagte: "Hier ist meine Waffe, von jetzt an schwinge ich sie für den Flammenden Pfad." Johlend unterzeichneten nicht nur die anderen drei Abenteurer, sondern auch eine Reihe erheiterter Stadtbewohner. Somit fand die erste Gruppe zusammen, und weitere Charaktere schlossen sich dann unterwegs bei Missionen an diese Konstellation an.

Die zweite Hälfte der Runde formierte sich um unsere Händlerin und den Magierlehrling, die in einer anderen Stadt ebenfalls beim Flammenden Pfad angeheuert hatten - sie als Troßköchin (um die zweihundert Mäuler im Heer zu stopfen), er als Schneider (um Röcke und Mäntel für die Rekruten zu nähen). Die restlichen Charaktere kamen dann über das Essen mit der Köchin ins Gespräch oder waren ebenfalls Handwerker, die den Söldnerhaufen begleiteten.

Die zweite Gruppe hatte auf einigen Missionen Kontakt mit der ersten, und es gab auch Wechselbesetzungen, zentraler Verknüpfungspunkt war ein Abenteuer, das sich um den Onkel der Händlerin drehte und den Aufhänger für die Kampagne bot. Als der Abschnitt des Feldzugs abgeschlossen war, der sich aus den Startpositionen der Gruppen ergab, hatte zumindest die zweite Gruppe genug Motivation, zusammenzubleiben - sie quittierten gemeinsam den Dienst suchten sich als Gruppe neue Aufgaben.

Alle später hinzugekommenen Charaktere wurden stets entweder direkt in den für die Haupptrunde interessanten Plot eingebunden und mit einer starken Motivation versehen, die sich aus dem vom Spieler gewünschten Hintergrund bediente, oder wurden (bei mehreren neuen Charakteren) im Vorfeld zusammengefaßt und als Gruppe an die bestehende Gruppe angebunden.

Beispielsweise war ein reisender Diakon des Sonnengottes Helios (Paladin) in einer Stadt als Richter in einem Korruptionsfall bestellt worden, bei dem jemand angeklagt wurde, dem die Charaktere wichtige diplomatische Dokumente überbringen mußten - um ihre Mission abzuschließen und sicherzugehen, daß die Papiere nicht in korrupte Finger gerieten, waren die SCs zur Zusammenarbeit mit dem Diakon gezwungen, um die Schuld oder Unschuld des Angeklagten zu ermitteln.
Eine andere Konstellation aus Ritter, Kundschafter und Schurke erhielt einen gemeinsamen Hintergrund und daraus pickte ich einen Aufhänger für eine Motivation, die an die Ziele der Restgruppe anknüpfte.

Was ich nach Möglichkeit vermeide, sind die typischen "Rettet mich!" oder "Rettet meinen Onkel!" oder "Ihr werdet im Wald zufällig von einem Eulbär angegriffen und seid alle am selben Fleck. Was für ein Glück!" -Szenen.
Was ich hingegen bereits einmal gemacht habe, wenn auch in einer Runde, die bereits zehn Jahre zurückliegt, war eine Gruppe von SCs komplett als Gefangene in einem Zellentrakt der Stadtgarde starten zu lassen. Manche hatten etwas ausgefressen, andere nicht. Der Hauptanatagonist der Kampagne saß ebenfalls dort ein. Das Spiel begann damit, daß alle aus ihren Zellen geholt wurden, da sich im überfüllten Gefängnis eine Seuche ausgebreitet hatte, die der Stadtvogt nun eindämmen wollte. Beim Transfer in ein anderes Verlies in der nächsten Stadt probte der Bösewicht nun den Ausbruch - einige SCs schlossen sich an, andere nicht, aber im Endeffekt hingen sie dann alle mit drin. Zunächst fielen sie auf die Versprechungen ihres "Gefährten" (gespielt von einem Freund von mir, der sich hierfür ein paar Abende lang mit dem NSC in die Gruppe einschmuggelte) herein und halfen ihm dabei, an Essen, Ausrüstung und Reisemittel zu gelangen. Als sie erkannten, was für einen hinterhältigen Ganoven sie freigelassen hatten, war es zu spät, und sie standen als allseits gesuchte und angeschmierte Verbrecher da. Ein höchst motivierender Auftakt für die Kampagne, und ein starkes Triebmittel, es dem Bösewicht heimzuzahlen.
history ['hıstəri], n: an account mostly false of events mostly unimportant, brought about by rulers mostly knaves and soldiers mostly fools. -- Ambrose Bierce

Für mehr Handlung in Rollenspielen!

Topas

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #6 am: 29. Juli 2009, 15:28:45 »
Ich hatte viel Spass mit einer "Gruppenzusammenführung" für einen Dead Lands One Shot in der jeder Spieler eine eigene Scene bekam um seinen Charakter einzuführen, in der es immer um das tragische Ende der ersten Liebe ging. Nachdem somit alle Charaktere einmal vorgestellt waren, folgte das Abenteuer das mit folgenden Worten begann:
"Über 40 Jahre sind seitdem vergangen. Ihr alle seid alte einsame Menschen geworden, ohne Lebenspartner, ohne Familie aber ihr habt noch einmal Glück gehabt, denn ihr alle seid in der Pension Flora untergekommen, wo sich Fiona, die Besitzerin rührend um euch kümmert, während ihr Ehemann ..."

So krass kann man natürlich nicht für eine normale Kampagne machen, aber die Idee die Helden einzeln auftreten zu lassen, ihnen einen eigenen Hintergrund zu geben in den man aber genügend Gemeinsamkeiten einflechtet um einen Zusammenhalt zu geben und dann einfach springt, etwas Zeit vergehen lassen in der sich die Gruppe zusammengefunden hat und das wie dann im Unklaren lassen, hat den Vorteil das die Spieler tatsächlich zusammenpassen, man sich aber wenig bis keine Gedanken machen muss wie sie sich gefunden haben.
Immense harm is caused by the belief that work is virtuous.
- Bertrand Russel

Morningstar

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  • test
Gruppenzusammenführung
« Antwort #7 am: 29. Juli 2009, 17:50:31 »
"You seem trustworthy ! Would you like to join us on our noble quest ?"

Mal ernsthaft. Wir wollen spielen, und nicht haarklein überlegen, wie sich die SC kennengelernt haben könnten. Letztlich lernen sie sich beim Abenteuern eh kennen  ::)

Letztlich ist es auch so, dass gemeinsam durchgestandene Kämpfe unglaublich zusammenschweißen....bzw. sollten sie das (auch wenn man als Spieler das vielleicht nicht nachvollziehen kann in der Regel)
Bin wieder da !

Wormys_Queue

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #8 am: 29. Juli 2009, 18:47:14 »
Mal ernsthaft. Wir wollen spielen, und nicht haarklein überlegen, wie sich die SC kennengelernt haben könnten. Letztlich lernen sie sich beim Abenteuern eh kennen  ::)

Letztlich ist es auch so, dass gemeinsam durchgestandene Kämpfe unglaublich zusammenschweißen....bzw. sollten sie das (auch wenn man als Spieler das vielleicht nicht nachvollziehen kann in der Regel)

Stellt sich nur die Frage, warum mein Charakter mit SC 08/15 überhaupt gemeinsam einen Kampf durchstehen sollte. Den kennt er nicht, der bedeutet ihm nichts, ist ihm doch egal, ob der andre den Löffel abgibt.

Ganz ernsthaft, letzten Endes ist es das. An Beer&Pretzel-Games habe ich persönlich kein Interesse und bevorzuge es daher, wenn mein Charakter eine Motivation für das hat , was er tut.

Außerdem: Inwieweit ist das, was wir tuen, für dich denn kein Spiel? Das ist ja gerade der Trick dabei, diese vorbereitenden Aspekte nicht auf irgendein ungelesenes Blatt Papier zu schreiben, sondern es tatsächlich ausspielen zu lassen?
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Wormy's Worlds

Morningstar

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #9 am: 29. Juli 2009, 19:37:28 »
Naja es ist halt Vorbereitungsarbeit, und keine Spielzeit, sich zu überlegen, was könnte denn meinen Char jetzt motivieren, oder gar den Charakter um Motivationen herum bauen.

Ist es nicht besser, wenn sich der Char beim Spielen erst so richtig entwickelt ?
Also vorallem wenn man niedrigstufige Chars hat

Bekommen die SC nunmal als Gruppe einen Auftrag, egal ob sie sich zu diesem Zeitpunkt leiden können oder überhaupt kennen oder nicht, werden sie wohl oder übel zusammenraufen und kämpfen, solange der Auftrag für jeden Einzelnen etwas bedeutet (Materiell, Ideologisch...). Und wer zusammen auf Leben und Tod kämpft bildet ein gewisses Band untereinander aus, das muss nicht unbedingt freundschaftlich sein. Aber man vertraut in einer gewissen hinsicht einander.

(Klar es gibt Leute die stehen drauf, wenn sich die SC untereinander fetzen (also nicht nur verbal), beklauen und sogar töten.
Wobei ich es ganz ehrlich am liebsten habe, wenn innerhalb der Gruppe FriedeFreudeEierkuchen herrscht, und sie eine geschlossene Front gegen die NSCs/Antagonisten. Aber viele Rollenspieler erachten dies als langweilig wie ich festgestellt habe)

Hach ja, die guten alten Zeiten, wo sowas keine Rolle gespielt hatte. Wo man noch in Dungeons gegangen ist, einfach weil sie da waren, und Khelben und Elminster die SC beauftragt haben einen Dungeon von Orks zu befreien, um die Gruppe zu testen ;)
« Letzte Änderung: 29. Juli 2009, 23:46:42 von Morningstar »
Bin wieder da !

Wormys_Queue

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #10 am: 30. Juli 2009, 00:13:35 »
Ist es nicht besser, wenn sich der Char beim Spielen erst so richtig entwickelt ?
Also vorallem wenn man niedrigstufige Chars hat

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Ich achte z.B. sehr darauf, dass meine Stufe 1-Charakter einen entsprechenden Hintergrund haben, der das auch abbildet. Interessant gestalten lässt er sich ja trotzdem. Natürlich ist es mit einem gewissen Maß an Vorbereitungszeit verbunden, aber die investier ich ganz gerne, weil ich das daraus entstehende Spielgefühl am Tisch als sehr atmosphärisch und tief kennengelernt habe. Vor allem aber geht nichts über gute Motivationen.

Zitat
Bekommen die SC nunmal als Gruppe einen Auftrag, egal ob sie sich zu diesem Zeitpunkt leiden können oder überhaupt kennen oder nicht, werden sie wohl oder übel zusammenraufen und kämpfen, solange der Auftrag für jeden Einzelnen etwas bedeutet (Materiell, Ideologisch...). Und wer zusammen auf Leben und Tod kämpft bildet ein gewisses Band untereinander aus, das muss nicht unbedingt freundschaftlich sein. Aber man vertraut in einer gewissen hinsicht einander.

Meine SC würden diesen Auftrag aber zunächst gar nicht erhalten. Ich baue keine Helden, ich baue keine Abenteurer, ich baue Personen, die das Potential dazu haben. Ich bin nicht der Krieger, der in der Taverne am Tisch sitzt, als grad der Typ im Dunklen Umhang reinkommt. Ich bin der Bauer am Tisch nebendran. (Wetten, wieviele Posts es dauert, bis jetzt irgendwer hier reinschreibt, dann wäre D&D ja wohl das falsche System für mich, werden angenommen^^).

Zitat
Hach ja, die guten alten Zeiten, wo sowas keine Rolle gespielt hatte. Wo man noch in Dungeons gegangen ist, einfach weil sie da waren, und Khelben und Elminster die SC beauftragt haben einen Dungeon von Orks zu befreien, um die Gruppe zu testen.

Nuja, die Tidbits, die man aus den Erfahrungsberichten von Gary Gygax, Rob Kuntz, von Dave Arneson oder etwas später auch von Ed Greenwood her kennt, lassen irgendwie darauf schließen, dass die Designer selbst das Spiel nie so  gespielt haben. Für mich sind das weniger die guten alten Zeiten als die Zeiten, in denen ich noch keinen Plan hatte, was Rollenspiel sonst noch so alles sein kann. Sicher hatten wir seinerzeit Spaß dran, aber inzwischen wäre mir das wohl zu langweilig.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Morningstar

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #11 am: 30. Juli 2009, 00:32:48 »
Ach wie die Designer das gespielt haben, ist mir schnuppe. Wir hatten damals unglaublich viel Spaß und irgendwie legt das AD&D 1st Edition PHB einen solchen Spielstil aber auch nahe.
Klar mittlerweile gibt es mehr, Handlungsmaschinen, Resourcennetze, Flag, und alle die trendigen Begriffe, aber letztlich kommt doch nix an die ersten Sessions ran ;)

@Wette: Naja, immerhin gibt es in DSA auch Bauer als Klasse. Und Bäcker und all solche Sachen  :D :P

Bei mir sollen selbst Lv 1 SC das Gefühl bekommen Überdurchschnittlich zu sein, Helden eben, die gebraucht werden.
Atmo, Stimmung und Co...naja. Kann man auch mit Helden-Chars haben, oder ? Wenn man es denn haben möchte ;)

Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten ;)

« Letzte Änderung: 30. Juli 2009, 00:43:00 von Morningstar »
Bin wieder da !

Sol

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #12 am: 30. Juli 2009, 00:46:31 »
Nuja, die Tidbits, die man aus den Erfahrungsberichten von Gary Gygax, Rob Kuntz, von Dave Arneson oder etwas später auch von Ed Greenwood her kennt, lassen irgendwie darauf schließen, dass die Designer selbst das Spiel nie so  gespielt haben. Für mich sind das weniger die guten alten Zeiten als die Zeiten, in denen ich noch keinen Plan hatte, was Rollenspiel sonst noch so alles sein kann. Sicher hatten wir seinerzeit Spaß dran, aber inzwischen wäre mir das wohl zu langweilig.

Du meinst jetzt Konfliktherde in der Gruppe untereinander?

Irgendwie habe ich gemerkt, dass es schon besser ist, wenn die Gruppe zumindest halbwegs irgendwie harmonisch ist. Für großen Wettkampf und Streitereien gibts immer noch das RL, das brauche ich dann aber im Rollenspiel nicht unbedingt nachspielen. Ist eben alles eine Sache der Erfahrung meiner Meinung nach.

Allerdings würde ich trotzdem sagen: Es kommt immer auf die Kampagne an! Ich könnte mir auch Kampagnen vorstellen, wo man nicht als Gruppe gemeinsam etwas erledigen muss. Sondern einfach nur zufällig zusammengekommen ist in einer entsprechenden Situation.

So eine "Identity"-artige Story (damit ist der Film gemeint), hätte ja auch mal was zum Beispiel. Falls jemanden dieser Film irgendetwas sagt.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Morningstar

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Gruppenzusammenführung
« Antwort #13 am: 30. Juli 2009, 00:50:14 »
Oder "The Cube" artig. Sowas wollte ich schon immer mal durchziehen. Eine Gruppe wacht einfach in einem würfelförmigen Raum auf. Keiner kennt sich. Überall tödliche Fallen.

Und zusätzlich sind in der Gruppe der LG Pala mit dem CE Nekro zusammen und aufeinander angewiesen ^^

"Jo...dann überleb mal !"

 :D
Bin wieder da !

Sol

  • Globaler Moderator
Gruppenzusammenführung
« Antwort #14 am: 30. Juli 2009, 00:56:34 »
Oder "The Cube" artig. Sowas wollte ich schon immer mal durchziehen. Eine Gruppe wacht einfach in einem würfelförmigen Raum auf. Keiner kennt sich. Überall tödliche Fallen.

Und zusätzlich sind in der Gruppe der LG Pala mit dem CE Nekro zusammen und aufeinander angewiesen ^^

"Jo...dann überleb mal !"

 :D

Ja, würde mir auch als Spieler gefallen. Denn endlich hätte man mal im Rahmen dieses Ortes ziemlich große Handlungsfreiheit oder so... ;)

Man kann sowas ja auch neben aller Tödlichkeit etwas "krimiartig" (im weitesten Sinne) gestalten. Wäre halt mal etwas anderes. Unmöglich wäre das sicherlich nicht mit dem D&D System.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)