Autor Thema: Gesetze in D&D  (Gelesen 4592 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Lyr

  • Mitglied
Gesetze in D&D
« Antwort #30 am: 20. Februar 2012, 12:58:26 »
Und das ganze bitte nochmal für diejenigen die nicht " Was auch immer" studiert haben. Solche Beispiele liebe ich ja.

Und es ist deshalb nicht näher definiert welche Autorität hier gemeint ist weil es an sich wohl jedem hätte klar sein sollen. Anscheinend wohl nicht...
Meines Erachtens kann mit Autorität in dem Fall nur die für diese Gegend bestimmende und somit auch Gesetzgebende Institution. Alles andere wäre für Gesinnungsfragen völlig aus der Luft gegriffen.  

Der Autorität des Waldläufers folgen die Helden in dem Beispiel nicht weil es ihre Gesinnung gebietet, sondern weil es sinnvoll ist da er sich wohl dort am besten auskennt.
Autorität im Sinne von Wissen anzuerkennen hat nichts mit einem Moralischen Standpunkt zu tun der bei Gesinnungsfragen zum tragen kommt.
« Letzte Änderung: 20. Februar 2012, 13:01:17 von Lyr »

G4schberle

  • Globaler Moderator
Gesetze in D&D
« Antwort #31 am: 20. Februar 2012, 13:46:30 »
Und das ganze bitte nochmal für diejenigen die nicht " Was auch immer" studiert haben. Solche Beispiele liebe ich ja.
Steht alles uA im Wikipedia-Artikel zu Autorität.
Aber um dir das Nachlesen zu ersparen:
Zitat von: Wikipedia
Epistemische Autorität ist die Autorität des Wissenden, der sich in einem Fachgebiet besonders gut auskennt und auf den man deswegen bei Fragen, die dieses Fachgebiet betreffen, zu hören gewillt ist.

wohl jedem hätte klar sein sollen.
'Das ist so, weil das ja klar ist' ist kein besonders stichhaltiges Argument.

Autorität im Sinne von Wissen anzuerkennen hat nichts mit einem Moralischen Standpunkt zu tun
Zitat von:  Wikipedia
Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster (...) bestimmter Individuen (...).
'Ich laufe dem hinterher, der sich hier am besten auskennt.' ist ja wohl sowas von ein Handlungsmuster.

Charismatische Autorität...hmm, auf Regelebene könnte das bedeuten, jeder weniger charismatische NSC/SC als der Paladin wird nicht als Autorität anerkannt und jeder mit mehr sofort?
So mancher Teufel wird sich da ins Fäustchen lachen, wenn Paladine ihn nun als solche anerkennen.
Sowohl Finstere Streiter (rechtschaffen böse) als auch Paladine (rechtschaffen gut) erkennen hohe Teufel als Autoritätsperson an. Einzig der gute Paladin kommt in einen Konflikt zwischen seiner Rechtschaffenheit (folge ich der Autoritätsperson), seinem Kodex (ich darf der Teufel Unrecht nicht ungesühnt lassen) und seiner Zweiten Gesinnungskomponente (gut). Er wird sich also gegen seine Rechtschaffenheit entscheiden und dem Teufel einen A***tritt verpassen.

Reingehaun, G4.
« Letzte Änderung: 20. Februar 2012, 13:52:51 von G4schberle »
... berichtigt mich, wenn ich falsch liege ...

Lyr

  • Mitglied
Gesetze in D&D
« Antwort #32 am: 20. Februar 2012, 14:07:38 »
Das ist so, weil das ja klar ist' ist kein besonders stichhaltiges Argument.
Stimmt, darum war es auch kein Argument sondern eine Aussage. Kleiner aber feiner Unterschied.

Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster (...) bestimmter Individuen (...).
'Ich laufe dem hinterher, der sich hier am besten auskennt.' ist ja wohl sowas von ein Handlungsmuster.

Natürlich ist es so etwas wie ein Handlungsmuster. Aber keins was durch die Gesinnung beeinflusst wird. Da der Chaotische oder Neutrale Charakter auch der Autorität des Waldläufers auf seinem Fachgebiet folgen wird.


Und was man bei Gesinnungsfragen nicht vergessen darf, ist der Punkt, das die Gesinnung aus zwei Teilen besteht.
In unserem Fall also Rechtschaffen Gut.
so wird auch der Paladin nicht jedes Gesetz blind befolgen wenn es mit seinem Guten Teil seiner Gesinnung beißt.

G4schberle

  • Globaler Moderator
Gesetze in D&D
« Antwort #33 am: 20. Februar 2012, 14:21:18 »
Da der Chaotische (...) Charakter auch der Autorität des Waldläufers auf seinem Fachgebiet folgen wird.
Das halte ich nicht für zwingend.

Und was man bei Gesinnungsfragen nicht vergessen darf, ist der Punkt, das die Gesinnung aus zwei Teilen besteht.
In unserem Fall also Rechtschaffen Gut.
so wird auch der Paladin nicht jedes Gesetz blind befolgen wenn es mit seinem Guten Teil seiner Gesinnung beißt.
Ich würde es zwar nicht so formulieren, aber im Grunde muss ich dir da Recht geben. Eine DnD-Gesinnung besteht immer (ausser vielleicht bei neutral) aus 2 Komponenten, die gegeneinander abgewägt werden müssen.


Reingehaun, G4.
... berichtigt mich, wenn ich falsch liege ...

Lyr

  • Mitglied
Gesetze in D&D
« Antwort #34 am: 20. Februar 2012, 14:42:26 »
Das halte ich nicht für zwingend.
CB sollte man nicht mit Chaotisch Blöd verwechseln.

Auch neutral hat 2 Seiten nur Neutal neutal wurde einfach mit Neutral abgekürzt.

 
« Letzte Änderung: 20. Februar 2012, 15:04:16 von Lyr »

G4schberle

  • Globaler Moderator
Gesetze in D&D
« Antwort #35 am: 20. Februar 2012, 14:46:23 »
CB sollte man nicht mit Chaotisch Blöd verwechseln.
Intelligenz auch nicht mit Gesinnung.  :wink:


Reingehaun, G4.
... berichtigt mich, wenn ich falsch liege ...

Lyr

  • Mitglied
Gesetze in D&D
« Antwort #36 am: 20. Februar 2012, 15:04:24 »
Chaotisch bedeutet soviel wie Freigeist der sich nicht zwingend anbestehende Regeln hält. Aber auch ein Chaotisch Neutraler Charakter wird nicht  deshalb irrational bekloppt handeln nur weil er CN ist.

Kleines Beispiel.
Waldläufer: Ich würde diesen Weg durch den Sumpf nicht gehen weil der Morast trügerisch ist.
Auch wenn der Charakter eine Chaotische Gesinnung hat wird er die Autorität des Waldläufers nicht zwingend anzweifeln weil er chaotisch ist. Und der Rechtschaffene wird auch nicht deshalb den Tip beherzigen weil er rechtschaffen ist sondern weil der Waldläufer hier wissen sollte von was er redet. Es ist keine Moralfrage.

Waldläufer: Das Tier aus einem anderen Grund zu töten als es zu essen oder zu verwerten ist nicht richtig.
Hier haben wir eine Moralfrage und jetzt kann man die Gesinnung zu rate ziehen wie der Charakter in diesem Fall handeln könnte.
Der Rechtschaffene würde wahrscheinlich dem Waldläufer zustimmen. Der Chaotische dann wenn es ihn in den Kram passt.
« Letzte Änderung: 20. Februar 2012, 15:07:56 von Lyr »

G4schberle

  • Globaler Moderator
Gesetze in D&D
« Antwort #37 am: 20. Februar 2012, 15:21:31 »
Die Diskussion über das Verhalten chaotischer Charaktere führt mir dann doch ein bisschen zu weit ab vom Schuss, wesshalb ich mich nicht an ihr beteiligen werde (is net bös gemeint).

Reingehaun, G4.
... berichtigt mich, wenn ich falsch liege ...

Tempus Fugit

  • Mitglied
Gesetze in D&D
« Antwort #38 am: 20. Februar 2012, 15:38:15 »
Sowohl Finstere Streiter (rechtschaffen böse) als auch Paladine (rechtschaffen gut) erkennen hohe Teufel als Autoritätsperson an. Einzig der gute Paladin kommt in einen Konflikt zwischen seiner Rechtschaffenheit (folge ich der Autoritätsperson), seinem Kodex (ich darf der Teufel Unrecht nicht ungesühnt lassen) und seiner Zweiten Gesinnungskomponente (gut). Er wird sich also gegen seine Rechtschaffenheit entscheiden und dem Teufel einen A***tritt verpassen.
Das fand ich richtig gut, bis ich darauf gekommen bin, dass du das tatsächlich ernst meinst.
Übermensch, weil Rollenspieler

Kilamar

  • Mitglied
Gesetze in D&D
« Antwort #39 am: 20. Februar 2012, 15:42:39 »
Eine absolut überfällige und notwendige Gesinnungsdiskussion. Die letzten Hundert Stück waren ja leider nicht wirklich produktiv.

Finde auch gut das man auf die verschiedenen Formen von Autorität eingeht.
Nur wenn man sich mit dem Thema schon beschäftigt, sollte man auch wissen wie man diese von einander abgrenzt, sie also unterscheiden kann. Dann erkennt man  auch was hier gemeint ist.

Kilamar

Lyr

  • Mitglied
Gesetze in D&D
« Antwort #40 am: 21. Februar 2012, 13:31:05 »
Ich will hier bestimmt keine Gesinnungsdiskusion 102 in Gang setzten.
Mein Beispiel sollte nur verdeutlichen das hier eben nicht die Fachliche Autorität gemeint ist.

Gwenfair

  • Mitglied
Gesetze in D&D
« Antwort #41 am: 21. Februar 2012, 17:25:15 »
Ich habe in den DnD Regeltexten der 3.5e keine genaueren Hinweise gefunden, die darauf abzielen welche Art von Autorität hier gemeint ist.
Ich würde hier den englischen Text heranziehen "respect authority" und diesen dann mit Hilfe eines Wörterbuchs übersetzen. Dann sehen wir, dass "Autorität" als diffuser, mehrdeutiger Begriff wahrscheinlich gar nicht gemeint ist, sondern dass es eine ganze Reihe viel treffenderer Übersetzungen gibt wie "Amtsgewalt", "Behörde, Dienststelle, Direktion" oder "Handlungsvollmacht, Herrschaft". Wahrscheinlich hat der Übersetzer es sich hier zu einfach gemacht und dadurch diese Undeutlichkeit erzeugt.
Gemeint ist - meiner Meinung nach - ganz konkret das Respektieren von Gesetzen und Amstanweisungen. Das leuchtet mir auch ein, weil es ja gerade Zeichen eines rechtschaffenen Charakters ist, Ordnung zu respektieren und zu unterstützen im Gegensatz zum chaotischen Charakter, der sich um Gesetze nicht schert und sein eigenes Ding durchzieht.