Autor Thema: Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren  (Gelesen 5878 mal)

Beschreibung: Tips und Anregungen

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Kaervek

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Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« am: 02. September 2009, 12:45:09 »
Hallo!

Mir fällt einfach zwischendurch auf, dass unsere Gruppe viel zu wenig Rollenspiel betreibt. Der Hauptfokus wird mehr und mehr auf die Kämpfe gelegt und dahingehend auch optimiert. In den Kämpfen selber kommt keine Atmosphäre auf und auch die Beschreibungen der Aktionen sind mehr als lasch. Abenteuer in denen es darum geht etwas Dedektivarbeit zu leisten sind in unserer Runde allgemein unbeliebt. Besonders einer unserer Spieler fordert grundsätzlich noch mehr Kämpfe in den Spielrunden.

Wie kann man die Gruppe motivieren mehr Rollenspiel mit ihren Charakteren zu betreiben?
Wie handhabt ihr die Kämpfe in euren Runden? Gibt es eher viele Kämpfe oder eher weniger? Beschreibt ihr die Handlungen der Charaktere und Monster im Kampf oft?
Wie geht ihr mit OT Wissen um oder wie macht ihr euren Spielern klar, wie sie mit OT Wissen und dem Wissen ihrer Charaktere umgehen sollen?
Wie handhabt ihr Wissenswürfe und das Wissen, dass dadurch die Charaktere über bestimmte Monster haben könnten?

Ich möchte, dass bei uns in der Runde solche Aussagen wie
"Ich greife mit einer Vollen Aktion an. Trifft 29... 23...15... 20? Ok, ich mache dann 69 Schaden."
 oder
"Ich wirke einen Zauber. Mach mal einen Zähigkeitswurf. Nicht geschafft? Dann ist der jetzt 3 Runden blind."
mal mehr mit Beschreibungen versehen werden. Es kommt nicht selten vor, dass ich nachfragen muss was der Charakter da überhaupt gerade gemacht hat und was man sieht, wenn der den Zauber wirkt.
Mir kommt unser Spiel immer mehr nach einem Tabletop vor als nach einem Rollenspiel.

Ich wollte zuerst vielleicht ein paar Tips oder Anregungen sammeln bevor ich die Gruppe mit diesem Thema (nocheinmal) konfrontiere.

Gruß,
Kaervek
Wenn etwas schwach ist, töte oder ignoriere es. Alles andere macht es stark!

Balrog_Master

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  • and the heavens shall tremble
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #1 am: 02. September 2009, 13:17:03 »
Selbes Problem habe ich in meiner Gruppe. Eine Lösung habe ich bis jetzt nicht gefunden, ich glaube sie existiert gar nicht. Wichtig ist sich zu fragen, was muss erfüllt sein, damit ALLE Spaß am Spiel haben. Völlig auf Rollenspiel umzustellen wäre sicher der falsche Weg, da das deine Spieler gar nicht wollen. Ich habe mir auch schon überlegt, gänzlich ohne Miniaturen zu spielen, denn dann sind die Spieler automatisch gezwungen ausführlich ihre Aktionen zu beschreiben. Da ich aber einen Spieler in der Gruppe habe der zugleich Tabletop betreibt und es liebt Kämpfe zu simulieren, bin ich wieder von der Idee abgekommen.

XP für exzessives Rollenspiel ist jetzt auch nicht unbedingt die ideale Lösung, da manche Spieler generell mehr reden und manche weniger, wobei mir dieser Ansatz aber gefällt. Eventuell vergibst du für Kämpfe nur 75% der XP und den Rest für andere Sachen wie z.B. Skillchallanges die man nur mit Rollenspiel schaffen kann (Diplomatie, Wissen, usw.) oder einfach dafür wie sehr Spieler die Rolle ihres Charakters erfüllen bzw. was sie zum Spielspaß der Gruppe beigetragen haben.

Es gibt auch viele Threads zu diesem Thema.
Ich war böse. Eine Succubus soll mich bestrafen!

Darigaaz

  • Mitglied
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #2 am: 02. September 2009, 13:25:36 »
Hallo!

Mir fällt einfach zwischendurch auf, dass unsere Gruppe viel zu wenig Rollenspiel betreibt. Der Hauptfokus wird mehr und mehr auf die Kämpfe gelegt und dahingehend auch optimiert. In den Kämpfen selber kommt keine Atmosphäre auf und auch die Beschreibungen der Aktionen sind mehr als lasch. Abenteuer in denen es darum geht etwas Dedektivarbeit zu leisten sind in unserer Runde allgemein unbeliebt. Besonders einer unserer Spieler fordert grundsätzlich noch mehr Kämpfe in den Spielrunden.
Wenn die Gruppe glücklich über den status quo ist, du aber nicht, betreibt sie nur für dich zu wenig RP. Nicht allgemein. Von daher denke ich nicht, daß man da irgendetwas ändern kann. Die Gruppe will Action und Kampf, du nicht. Das einzige, was mir einfällt, sie incharacter direkt anzusprechen aber wenn dann eine Antwort in 3ter Person fällt, dann kannst du daran wenig ändern. Sofort werden hier wieder Belohnungen für RP aufkommen aber sowas schürt aus meiner Erfahrung heraus nur Frust, wenn es eine zusätzliche xp-Quelle darstellt.

Wenn du willst, daß RP im Vordergrund steht, dann sollten Kämpfe in den Hintergrund gedrängt werden, das Belohnugnssystem von DnD basiert auf Kämpfen, ändere es und stelle es auf RP-Basis. Ich kenne Burning Wheel nicht, aber nach dem, was ich von diesem System hier dazu lese, macht es genau dies. Aber dazu mußt du Talwyn und/oder den sich rar machenden Berandor direkt ansprechen bzw. jeden, der das System kennt.

Allerdings sehe ich durch deine Schilderungen keine Lösung durch eine Änderung des Belohnungssystems, da die Spieler eben kämpfen wollen. Von daher machst du DnD also unattraktiv für sie und sie würden wohl keine Lust mehr haben, weiterzuspielen. Zunächst solltest du mal anfragen, was sie denn wirklich wollen, wenn du Spieler bist, kannst du ja direkt äußern, daß es dir lieber wäre, etwas mehr RP zu haben und dir der Spielspaß momentan richtig flöten geht.

Zitat
Wie kann man die Gruppe motivieren mehr Rollenspiel mit ihren Charakteren zu betreiben?
Wenn sie nicht wollen, gar nicht.

Zitat
Wie handhabt ihr die Kämpfe in euren Runden? Gibt es eher viele Kämpfe oder eher weniger? Beschreibt ihr die Handlungen der Charaktere und Monster im Kampf oft?
Dazu gibt es eine Umfrage und jede Menge Threads, die das schon erläutern. Ich z. B. nutze Kämpfe, wie ich will bzw. wie sie ins Abenteuer passen. In der letzten Zeit eher mehr, weil ich selbst auch mehr Action haben will.

Zitat
Wie geht ihr mit OT Wissen um oder wie macht ihr euren Spielern klar, wie sie mit OT Wissen und dem Wissen ihrer Charaktere umgehen sollen?
Also dazu gibt es hier doch schon einen Thread, hast du mal hier rumgesucht? :huh:

Zitat
Wie handhabt ihr Wissenswürfe und das Wissen, dass dadurch die Charaktere über bestimmte Monster haben könnten?
s. Thread :-|

Zitat
Ich möchte, dass bei uns in der Runde solche Aussagen wie
"Ich greife mit einer Vollen Aktion an. Trifft 29... 23...15... 20? Ok, ich mache dann 69 Schaden."
 oder
"Ich wirke einen Zauber. Mach mal einen Zähigkeitswurf. Nicht geschafft? Dann ist der jetzt 3 Runden blind."
mal mehr mit Beschreibungen versehen werden. Es kommt nicht selten vor, dass ich nachfragen muss was der Charakter da überhaupt gerade gemacht hat und was man sieht, wenn der den Zauber wirkt.
Mir kommt unser Spiel immer mehr nach einem Tabletop vor als nach einem Rollenspiel.
Besprich das mit den Spielern, wenn die nicht wollen und zufrieden sind, wirst du nichts ändern können, jedenfalls nicht mit der ''Ich will''-Tour.

Zitat
Ich wollte zuerst vielleicht ein paar Tips oder Anregungen sammeln bevor ich die Gruppe mit diesem Thema (nocheinmal) konfrontiere.
Gruß,
Kaervek
DnD basiert auf dem einfachen Belohnungssystem durch Kampf. Wenn du die Spieler dazu kriegst, sich auf faire Belohnung durch RP zu einigen, könnte das eine Lösung sein. Das 'wie' ist dabei, es einfach anzusprechen. Aber du mußt damit rechnen, daß du damit evtl. Spieler verlierst. Kommunikation Kommunikation Kommunikation ist der für mich einzige Weg. Rausfinden, was sie wollen, dann sich über Umsetzungen Gedanken machen und wenn dir das nicht gefällt, neue Gruppe suchen.
« Letzte Änderung: 02. September 2009, 13:36:29 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

TheRaven

  • Mitglied
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #3 am: 02. September 2009, 13:56:48 »
Es kommt nicht selten vor, dass ich nachfragen muss was der Charakter da überhaupt gerade gemacht hat und was man sieht, wenn der den Zauber wirkt.
Mir kommt unser Spiel immer mehr nach einem Tabletop vor als nach einem Rollenspiel.
Das ist typisch für das System. Ich sehe da drei Auswege:

- Anderes System (nicht wirklich hilfreich, ich weiss)
- Weniger Fokus auf Kämpfe und mehr auf soziale/geistige Herausforderungen fixieren
- Erzählkampf anstatt Figurenkampf (such mal nach dem ersten Begriff im Forum hier)
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Zechi

  • Globaler Moderator
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #4 am: 02. September 2009, 14:37:02 »
Was The Raven sagt, wobei du dir auch die Frage stellen musst, ob deine Spieler "mehr Rollenspiel" überhaupt wollen. Wenn sie das nämlich überhaupt nicht wollen, dann bringt es auch wenig es Ihnen aufzuzwingen.

Wenn auch die Spieler nach mehr "Rollenspiel" dürstet und nur die Disziplin fehlt, dann kannst du z.B. bzgl. der Kampfbeschreibungen einfach die Tischregel einführen, dass jede Aktion beschrieben werden, ansonsten zählt sie nicht. Sobald das sich eingeprägt hat, kann man das auch wieder lockern.

Erzählkampf ist ebenfalls eine gute Methode mehr Beschreibungen im Kampf einzuführen. Ich bevorzuge einen Mix aus Erzähl- und Miniaturenkämpfen, je nach Situation (z.B. bei Einzelgegnern braucht man normalerweise keine Battlemap).

Last but not least sollte man es aber auch nicht übertreiben. Gerade bei zähen Kämpfen und sich wiederholenden Aktionen sollte man nicht verlangen, dass jede Aktion ausführlich beschrieben wird, da reicht ein simples "ich schlag erneut zu" usw. :)
« Letzte Änderung: 02. September 2009, 14:53:05 von Zechi »
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Der Tod

  • Mitglied
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #5 am: 02. September 2009, 14:48:48 »
Raven hat in einem kurzen Post alles richtige gesagt.  Man muss wissen was man will, und D&D ist nunmal ein System für Kleingruppenkampf und eher nicht für charaktergetragenes Rollenspiel. Dass können andere Systeme besser.

Darigaaz

  • Mitglied
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #6 am: 02. September 2009, 15:12:39 »
TheRaven hat mich auch nur inhaltlich zitiert....
« Letzte Änderung: 02. September 2009, 15:38:02 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Morningstar

  • Mitglied
  • test
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #7 am: 02. September 2009, 15:25:53 »
Es gibt kein "zu wenig Rollenspiel" meiner Meinung nach. Geschmäcker sind verschieden. D&D lässt sich als Taktikspiel wunderbar spielen.
Wenn es deinen Spielern so gefällt, dir aber nicht, sollte sich natürlich was ändern. Spielt ihr eher Plot oder eher Sandbox ? Falls ersteres, einfach mal zweiteres versuchen. So werden deine Spieler vll selbst kreativ, wenn sie selbst nach ihren Quests suchen müssen, und sie nicht serviert bekommen.

Aber eines mach auf keinen Fall: Wenn ihr mit Minis spielt, nimm sie deinen Spielern nicht weg. Minis sind eine tolle Sache. Ein Erzählkampf mag gegen einen Gegner funktionieren. Aber in den meisten Fällen wenn es mehrere Gegner sind, sind die Vorstellungsräume der einzelnen Mitspieler in einem Kampf nach einer Weile einfach nicht mehr synchron, und das ist für mich persönlich immer ein ziemlicher Atmo-Brecher ("Hä, ich dachte ich steh dort?")
Viel eher sollte man eine Regel aufstellen: Wer seine Mini berührt, muss erzählen, was in diesem Augenblick ingame passiert.

Ansonsten zu deinen Fragen: Viel Kämpfe, Kämpfe sind toll. Ich mag eigentlich nicht so sehr Palaver und Drama im Rollenspiel ;) Ich denke ein Ansatz, der für dich taugen könnte, wäre die Kampfaktionen zu beschreiben. Sind deine Kämpfe vielleicht etwas zu lasch? Bring härtere Gegner, auch mal welche vor denen die SC fliehen müssen, wenn sie überleben wollen.
« Letzte Änderung: 02. September 2009, 15:32:37 von Morningstar »
Bin wieder da !

marian

  • Mitglied
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #8 am: 02. September 2009, 18:07:30 »
Hey,

mal eine Frage vorweg: Haben sich deine Spieler schon einmal Gedanken gemacht, wie sie ihren Charakter spielen wollen? Jeder sollte seinem Charakter gewisse Wesenszüge geben, die er durchzieht. Oder vll eine Lebensaufgabe?

Wie wäre es zB. wenn der Vater oder der Bruder eines Charakters umgebracht wird. Wsl will dann der Charakter Rache nehmen. Dazu muss er Informationen Sammeln. Du sagtest Dedektivarbeit mögen deine Spieler nicht. Vll würden sie hier aus eigenem Interesse heraus Dedektivarbeit leisten. Zwischendurch Kämpfe sollten definitiv drin sein! Aber die Charaktere werden wsl versuchen ihr Ziel (Rache) zu erreichen. Spiel dabei auch einfachste Sachen, wie zB. eine 2 tägige Reise aus. In dieser Zeit können die Charaktere viel miteinander reden.

Keine Ahnung ob das hilft, käme auf eine Versuch drauf an oder? ;)

mfg marian
Mit jeder Schlacht wächst eine neue Strophe

Jerael

  • Mitglied
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #9 am: 02. September 2009, 23:38:28 »
Ich gehöre zu der Gruppe von Kaervek und möchte das einfach mal kommentieren:

Der Hauptfokus wird mehr und mehr auf die Kämpfe gelegt und dahingehend auch optimiert.

Das kann ich nicht völlig unterschreiben. Wir optimieren zwar alle ein wenig, wir haben aber nicht mehr Kämpfe als vor einem Jahr. Auch in den letzten 3 Sessions unserer neuen Kampagne hatten wir insgesamt 2 Kämpfe. Ich finde nicht das das jetzt übermäßig viel sei. Ich weiß, wir hatten auch mal einzelne Sessions, in denen wir mehr Kämpfe hatten, aber auch da stimmt dein Satz nicht ganz. So was will keiner von uns, wirklich absolut niemand will ausdrücklich viele Kämpfe und ich selbst muss ganz klar sagen, dass mir zu viele Kämpfe, besonders wenn die Kämpfe nur daraus bestehen schwache Gegner vorgeworfen zu bekommen, die sowieso nur Schwertfutter sind, durchaus ziemlich auf die Nerfen gehen.

In den Kämpfen selber kommt keine Atmosphäre auf und auch die Beschreibungen der Aktionen sind mehr als lasch.

Das stimmt allerdings. Gut, ich finde auch, man könnte ein paar Sachen mehr beschreiben, ich glaube dagegen hat auch wirklich keiner von uns etwas. Was von einigen, wie mir z.B., kritisiert wird ist eher, dass wir nicht jeden kleinen Firlefanz ständig beschreiben wollen. Das wird schnell nur noch lästig und ich finde das kommt irgendwann sogar dämlich rüber, wenn ich jedes mal die Auswirkungen eines bestimmten Zaubers, den ich ständig einsetze beschreibe. Hm, vielleicht lässt sich da ein Kompromiss finden. Hmm... o.O

Abenteuer in denen es darum geht etwas Dedektivarbeit zu leisten sind in unserer Runde allgemein unbeliebt.

Ich kenne da leider nicht die Meinung aller. Ich glaube aber eher, dass es hier mehrere Fronten gibt. Es gibt mindestens 1 von uns der sowas durchaus gerne mal hat, 1-2 die sowas zumindest gelegentlich machen würden, wie z.b. mich und genauso welche, die das kategorisch ablehnen. Ich würde hier das Mehrheitsprinzip anwenden, sprich, man kann sowas ab und an mal als Leiter bringen, wenn es nicht zu langwierig und intensiv wird.

Besonders einer unserer Spieler fordert grundsätzlich noch mehr Kämpfe in den Spielrunden.

Stimmt nicht. Er will nicht mehr Kämpfe, hat er nie gesagt, außer es artet mal so aus, dass gar keine Kämpfe mehr da sind. Er sagt hier das selbe wie ich, sprich im Schnitt so 1-2 Kämpfe in einer Session, das reicht ihm so völlig aus. Er hat allerdings gleichzeitig auch keine Probleme damit, wenn es mal mehr Kämpfe gibt, er fordert sie aber auch überhaupt nicht.

Wie kann man die Gruppe motivieren mehr Rollenspiel mit ihren Charakteren zu betreiben?

Hm. ich denke das ist schwierig. Was ich momentan manchmal öde oder gar nerfend finde ist, dass einer von uns, immer, in jeder Session, bei jedem Spielleiter, der Anführer der Gruppe ist. Entweder weil der Plot auf ihn geschmiedet ist oder er die Kontaktperson für die NSCs ist. Manchmal schwingt er sich auch selbst dazu auf, aber das ist dann nicht die Schuld des Leiters. Wenn er aber, auf Grund seiner Position Ewigkeiten mit seinen Auftraggebern, Lehrern redet, etc. kommen wir anderen irgendwie kaum zum Zug manchmal. Das sieht dann so aus, dass der Rest im Prinzip nur noch die Zuhörer spielen oder auch mal ziemlich gelangweilt sind.  Zum Glück passiert das nicht ständig, aber für meinen Geschmack oft genug. Das habe ich z.B. auch gemerkt als ich geleitet habe, dass dieser Spieler nun mal schlicht und ergreifend der aktivste ist. Das ist ein Fakt, was natürlich auch nicht schlimm ist, nur sollte dann der Plot nicht auch noch auf diesem Spieler basieren.

Ein Spielleiter könnte versuchen dem entgegen zu wirken und vielleicht gerade weil einer weniger zu sagen Pflegt zum Anführer zu machen. Das ist mir auch mal in einer anderen Gruppe passiert. Ich war einfach mal der Anführer und habe dann automatisch natürlich auch viel mehr gesagt, viel mehr sagen müssen und auch mehr mit der Gruppe interagiert, weil mich z.B. immer ein garstiger Zwerg kritisieren musste. Aber egal wie nerfig der war, es hat Spaß gemacht. (;

Wie geht ihr mit OT Wissen um oder wie macht ihr euren Spielern klar, wie sie mit OT Wissen und dem Wissen ihrer Charaktere umgehen sollen?

Also wenn ich Leiter bin und ich direkt merke, dass er das eigentlich nicht wissen kann, was der Spieler da gerade von sich gibt, unterbinde ich das. Die Spieler sind keine allwissenden Erzähler, wie in einem Roman der Autor. Nein, OT und IT müssen unterschieden werden. Leider passiert sowas recht oft bei uns, dass darauf nicht geachtet wird, selbst bei denen, die fordern, dass das aufhört. Man macht sowas denke ich auch manchmal ohne direkt zu überlegen, ob der Charackter das überhaupt weiß. Dennoch finde ich, dass sich da durchaus etwas machen lässt. Die Charaktere sollten öfter mal überrascht sein, nicht jede Kreatur, jeden Gott oder Kult kennen und mal mehr Fragen stellen und darüber reden.

Wie handhabt ihr Wissenswürfe und das Wissen, dass dadurch die Charaktere über bestimmte Monster haben könnten?

So, wie es in den Regeln steht?  :blink:
Ich finde, das sollte man beibehalten. Dafür sind die Wissensfertigkeiten schließlich da, um über eine Kreatur, einen Ort, eine Geschichte, etc. etwas wissen zu können. Ich finde die Fertigkeiten helfen dann auch ein wenig dabei, OT von IT zu unterscheiden. Mein High-Level Char macht u.a. auch deswegen immer erst Würfe, bevor er etwas von sich gibt, was er vielleicht gar nicht wissen kann.

Problem ist natürlich, dass viele gar nicht auf diese Skills Punkte verteilen, was aber auch für viele andere Skills gilt. Da ist unsere Gruppe eher auf dem Tripp zu optimieren, also nur das zu skillen, was einem am meisten einbringt. Vielleicht sollte man da mal ein paar Skillpunkte extra bekommen, die man nur auf Skills setzen darf, die man sonst nicht holen würde. Sowas habe ich mir vor Tagen bereits mal überlegt. Ich finde es nämlich auch einfach blöde, wenn z.B. ein Drow in einer Gruppe, der mehrere hundert Jahre alt ist, aber weil er eben ein Kämpfer ist, nicht einmal 1 Punkt auf irgendeinen Wissensskill hat. Das passt einfach nicht. Genauso setzt bei uns auch NIEMALS jemad Punkte in Skills wie: Entfesslungskunst, Schwimmen, Springen, Klettern, Seil benutzen schon gar nicht, Berufe auch nur höchst selten, etc.
Irgendwie finde ich das schade. Aber gleichzeitig will wohl keiner von uns, in solche Skills Punkte setzen, um damit evt. auch mal Rollenspiel betreiben zu können, die Fähigkeiten einfach mal einsetzen zu können, festlegen zu können, was der Charakter wirklich weiß, etc. wenn er gleichzeitig keine Punkte mehr übrig hat für seine wichtigen Hauptskills. Hm, das könnten wir evt. mal besprechen, wollte ich sowieso.

Mir kommt unser Spiel immer mehr nach einem Tabletop vor als nach einem Rollenspiel.

Ich finde die Figuren wichtig. Wie hier im Thread bereits geschrieben wurde, gerade, wenn es mehrere Gegner gibt. Sonst geht schlicht die Übersichtlichkeit verloren. Ich will immer genau wissen, wo gerade wer steht...

Unser Problem ist denke ich auch, was du selbst auch mal kritisiert hast, dass unsere Sessions immer kürzer werden. Wenn die nur noch 3 Stunden gehen und da auch ein richtiger Kampf dabei sein soll, ist es klar, dass der Kampf durchaus auch mal viel der Spielzeit einnimmt. Ich würde auch gerne mal wieder länger spielen wie früher.
Ich finde momentan in unserer anderen Gruppe, in der wir jetzt Warcraft spielen, dass die viel, viel Potenzial hat. Die erste war zwar nur kurz, hat aber übelst viel Spaß gemacht und hatte auch viel Rollenspiel. Es wurde sehr viel geredet, wenn auch das meiste von 2 Spielern. Die Sache dabei ist eben auch, was die Spieler draus machen. Der Leiter kann nicht immer alles vorgeben. Auch die Spieler müssen Initiative zeigen, was ja auch mindestens einer von uns, öfter kritisiert hat, zumindest in bestimmten Spielbereichen.

Es gibt und gab auch noch andere Probleme. Zum Beispiel finden es die meisten wohl nicht besonders gut, wenn manche Spieler die halbe oder gar die ganze Session vor dem LapTop sitzen. Ja, ok, da ist ein Würfelprogramm drauf, schön und gut. Das ist ja auch völlig in Ordnung, das zu benutzen und in Highlevelkampagnen sowieso, auf Grund das man immer mehr würfeln muss.  In irgendwelchen Foren zu surfen gehört aber nicht in das Spiel. Mich stört das in der Regel nicht besonders, wenn sie einer ab und an aus solchen Gründen nicht besonders einbringt, abgelenkt ist etwas nicht mitbekommt, solange es nicht völlig Überhand nimmt. Ich kann auch mit den restlichen Spielern Spaß haben. Toll finde ich das trotzdem nicht. Wir hatten das Problem das jemand ständig am Laptop hängt, ganz egal aus welchem Grund auch immer, früher bereits und heute genauso, wenn auch jetzt bei einem anderen Spieler. Ich hoffe die Kritik wird mir nicht übel genommen, aber das ist einfach so und ich bin da echt nicht der einzige, der das nicht so toll findet.

Im übrigen kann man es auch nie allen völlig recht machen. Daher gehören einfach Kompromisse und Abwechslung dazu, finde ich. Der eine Spielt nun mal lieber böse, der andere lieber gut, was ja bei uns z.b. recht stark ausgeprägt ist. Da bleibt nichts anderes übrig, mal das eine, als auch das andere zu spielen.

Ich wollte zuerst vielleicht ein paar Tips oder Anregungen sammeln bevor ich die Gruppe mit diesem Thema (nocheinmal) konfrontiere.

Da ich selber auch Spielleiter bin, bin ich auf Tipps natürlich selbst mal gespannt.  :thumbup:

PS: Scheiße hab ich jetzt doch viel geschrieben. Naja, mir war langweilig^^

« Letzte Änderung: 02. September 2009, 23:59:19 von Jerael »
Wie im Traum ist auch im Sein, alles anders als der der Schein.

Kaervek

  • Mitglied
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #10 am: 03. September 2009, 09:24:21 »
Gut, danke schonmal für die Beiträge. Ich habe schon ein paar Anregungen sammeln können. Von daher war das ganze ja ein voller Erfolg  :thumbup:

Nur eines möchte ich klarstellen: Wie ich bereits schrieb möchte ich nur neue Ideen und Anregungen sammeln die dieses Thema betreffen um mir dann selbst was überlegen zu können. Ich habe keinesfalls vor der Gruppe irgendetwas aufzuzwingen, was diese stören könnte. Ich möchte einfach mal ein paar neue Wege ausprobieren. Vielleicht ist sogar etwas dabei, dass der Gruppe auch mehr Spass macht.

Erzählkampf will ich jetzt nicht unbedingt, da meine Spieler schon bei den Figuren bleiben möchten. Allerdings werde ich versuchen bei Einzelgegnern mal mehr die Figuren wegzulassen und bei mehreren Gegnern einen guten Kompromiss zwischen Miniaturen und Erzählkampf zu finden.

Zu Jerael:
Das du hier im Thread postest ist zwar nett, aber das hätten wir auch alles besprechen können wenn ich mit euch nochmal drüber geredet hätte. Egal, wenn dir langweilig ist, können wir da wohl nichts machen. Hast jedenfalls auch einige Sachen geschrieben die ich mal im Hinterkopf behalte.
Aber zu Folgendem muss ich nochwas sagen:

Zitat
Auch in den letzten 3 Sessions unserer neuen Kampagne hatten wir insgesamt 2 Kämpfe.
Das man auf Stufe 1-2 nicht so viele Kämpfe durchlebt ist völlig klar.

Zitat von: Zitat von: Kaervek am 02. September 2009, 11:45:09
Besonders einer unserer Spieler fordert grundsätzlich noch mehr Kämpfe in den Spielrunden.
Zitat
Stimmt nicht. Er will nicht mehr Kämpfe, hat er nie gesagt, außer es artet mal so aus, dass gar keine Kämpfe mehr da sind. Er sagt hier das selbe wie ich, sprich im Schnitt so 1-2 Kämpfe in einer Session, das reicht ihm so völlig aus. Er hat allerdings gleichzeitig auch keine Probleme damit, wenn es mal mehr Kämpfe gibt, er fordert sie aber auch überhaupt nicht.
Dann hast du ihm bisher nicht richtig zugehört. Auf die letzte Frage hin, was er sich in den Sessions wünscht sagte er, dass er mehr Kämpfe haben will. Sieh es endlich ein, er ist kampfgeil  :D

Zitat
Genauso setzt bei uns auch NIEMALS jemad Punkte in Skills wie: Entfesslungskunst, Schwimmen, Springen, Klettern, Seil benutzen schon gar nicht, Berufe auch nur höchst selten, etc.
Mein Schurke hat sehr wohl viele Punkte in Entfesslungskunst, ein paar in Schwimmen, Springen und Klettern. Mein Halb-Riese einiges in Seil benutzen (hauptsächlich um gut fesseln zu können). Daher gilt diese Aussage eher auf den Rest der Gruppe. ICH verwende sowas. Und ich finde es immer wieder lustig wenn ich leite und ihr schaut mich seltsam an wenn ich möchte, dass ihr auf Seil benutzen oder auf Überlebenskunst würfelt  :P


Würde mich über weitere Beiträge zu dem Thema sehr freuen.

Was ich mir noch so überlegt habe:
- Kampfbeschreibungen sobald mehr passiert, als nur wiederholtes Zuschlagen des Charakters. Zauber sollten beschrieben werden, jedoch bei wiederholten Anwendungen in der Session kann man dies weglassen.
- Es sollte als SL viel mehr auf die Charaktere eingegangen werden und man sollte versuchen jeden einzelnen Charakter mal in den Vordergrund zu rücken.
- Weniger Kämpfe dafür mehr härtere und mehr durchdachte Kämpfe bei denen es vielleicht sogar "Events" gibt.
Wenn etwas schwach ist, töte oder ignoriere es. Alles andere macht es stark!

Meldoran

  • Mitglied
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #11 am: 03. September 2009, 10:49:25 »
Zitat
Dann hast du ihm bisher nicht richtig zugehört. Auf die letzte Frage hin, was er sich in den Sessions wünscht sagte er, dass er mehr Kämpfe haben will. Sieh es endlich ein, er ist kampfgeil  grinsend

Liest du überhaupt was er schreibt bevor du antwortest? Offenbar nicht.  ::)
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Morningstar

  • Mitglied
  • test
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #12 am: 03. September 2009, 10:53:26 »
Zitat
Erzählkampf will ich jetzt nicht unbedingt, da meine Spieler schon bei den Figuren bleiben möchten. Allerdings werde ich versuchen bei Einzelgegnern mal mehr die Figuren wegzulassen und bei mehreren Gegnern einen guten Kompromiss zwischen Miniaturen und Erzählkampf zu finden.

Meiner Meinung nach das falscheste Ansatz, den man machen könnte.

Miniaturen und taktische Handgemenge sind ein integraler Bestandteil von D&D3.5
Nimm sie weg, und du nimmst das, was deinen Spielern vermutlich am meisten Spaß macht. Auch mir missfällt das "Felder-Hoppsen" manchmal, da ich AD&D gewohnt  bin, aber so ist es nunmal in dem Spiel !

Auch, und gerade gegen einen einzelnen Gegner, wenn dieser sehr stark ist. Bei Schwertfutterkämpfen, wenn sowieso keine Würfel fallen, kann man gern beschreibne. Aber sobald eine taktische Herausforderung existiert, sollten Miniaturen auf den Tisch.

Es gibt Leute die behaupten, dass "der Charakter Ingame auch nie die perfekte Übersicht hat". Das mag ja so vielelicht sogar stimmen. Aber wenn man das simulieren möchte, dann ist D&D so ziemlich das letzte System, wovon eine derartige Spielweise profitiert.
« Letzte Änderung: 03. September 2009, 11:01:12 von Morningstar »
Bin wieder da !

Jerael

  • Mitglied
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #13 am: 03. September 2009, 11:08:04 »
Das man auf Stufe 1-2 nicht so viele Kämpfe durchlebt ist völlig klar.

Das ist aber auch in unserer Highlevelkampagne so. Fast immer 1-2 Kämpfe.

Dann hast du ihm bisher nicht richtig zugehört. Auf die letzte Frage hin, was er sich in den Sessions wünscht sagte er, dass er mehr Kämpfe haben will. Sieh es endlich ein, er ist kampfgeil  :D

Ich habe mit ihm auch oft unter zwei Augen darüber geredet. Ja, er ist derjenige der mit vielen Kämpfen am wenigsten Probleme hat. Aber auch letzte Session stimmte er mir zu: 1-2 Kämpfe je Session. (:

Und ich finde es immer wieder lustig wenn ich leite und ihr schaut mich seltsam an wenn ich möchte, dass ihr auf Seil benutzen oder auf Überlebenskunst würfelt  :P

Ja, seid du leitest, kommt sowas mal öfter zum Einsatz. Find ich auch ok, warum nicht? Ich werde es trotzdem nicht skillen, da ich die Punkte einfach für andere Sachen brauche. (;


Wie im Traum ist auch im Sein, alles anders als der der Schein.

Eleonora

  • Mitglied
    • Aas und andere Leckerein
Gruppe zu mehr Rollenspiel motivieren
« Antwort #14 am: 03. September 2009, 11:43:12 »
Hallo!

Mir fällt einfach zwischendurch auf, dass unsere Gruppe viel zu wenig Rollenspiel betreibt. Der Hauptfokus wird mehr und mehr auf die Kämpfe gelegt und dahingehend auch optimiert. In den Kämpfen selber kommt keine Atmosphäre auf und auch die Beschreibungen der Aktionen sind mehr als lasch.
Ich spiele meine Chars leidenschaftlich gerne aus, gerne auch intensiv. Aber nicht in Kämpfen. Einen Spielleiter der von mir verlangen würde, dass ich anfange narrativ zu kämpfen könnte sich eine andere Spielerin suchen. Gerade bei D&D ist es wichtig, dass die Regeltermini fallen, damit alle am Tisch wissen, was der jeweils andere gerade macht. Wenn der Kämpfer dann anfängt zu erzählen "Ich hebe mein Schwert und schlage mit voller Wucht von links, rechts, oben und unten zu.", dann haben 50% der Gruppenmitglieder nicht mitbekommen, dass er sein Talent 'Heftiger Angriff' einsetzt und keiner weiß, wie viel GAB er eintauscht, "Voller Angriff, heftig +5" ist da sehr viel aufschlussreicher.

Zitat
Abenteuer in denen es darum geht etwas Dedektivarbeit zu leisten sind in unserer Runde allgemein unbeliebt. Besonders einer unserer Spieler fordert grundsätzlich noch mehr Kämpfe in den Spielrunden.

Vielleicht, wenn Du so etwas mal kombinierst? Ich hatte mit einem Solocharakter mal ein Detektivabenteuer, aber auf die gleiche Erkundung war noch ein gegnerischer Spion angesetzt, das ganze endete mit einer verdammt geilen Verfolgungsjagd über die Dächer einer Stadt, einen Kampf in luftiger Höhe und mit vielen Risiken und sehr viel Bewegung. Da das etwas ist, was sich auch nicht rein über den Bodenplan darstellen lässt, kam da das Erzählen automatisch dazu.
Ich habe allerdings auch viele SL erlebt bei denen 'Detektivabenteuer' hieß: latscht mal durch die Gegend und fragt xyz aus - das ist in der Tat langweilig.

Zitat
Wie kann man die Gruppe motivieren mehr Rollenspiel mit ihren Charakteren zu betreiben?
Gib' ihnen Anlass dazu. Nicht über ein 'erzwingen' mit EP oder weil Du ignorierst, was sie sagen, sondern weil Du gezielt auf ihren Charakter eingehst. Wenn sie Dir eine Hintergrundgeschichte geliefert haben: Geh' darauf ein. Wenn sie Dir keine geliefert haben, verschaff ihnen eine. "Ihr habt die Helferin des Nekromanten besiegt. Blutüberströmt liegt ihr junger Körper auf dem Boden. Alrik, sie kommt Dir so schrecklich bekannt vor... dann siehst Du die Narbe auf ihrer Stirn... das ist doch Alrike, deine Cousine, mit der Du in Kindertagen immer gespielt hast, die Narbe, die hatte sich doch daher, dass ihr mit Stöckern Schwertkampf gespielt habt und Du mit Deinem Stock ausgerutschst bist. Du hattest ein so schlechtes Gewissen damals..."

Zitat
Wie handhabt ihr die Kämpfe in euren Runden? Gibt es eher viele Kämpfe oder eher weniger? Beschreibt ihr die Handlungen der Charaktere und Monster im Kampf oft?
Die Anzahl der Kämpfe hängt von der Gruppe ab, in einer mehr, in einer weniger, in einer fast gar keine. Die Handlungen werden nicht beschrieben, sie werden angesagt. Es sei denn, die Handlungen sind KEINE Kampfaktionen. "Er fällt vor Euch auf die Knie und winselt um Gnade." ist natürlich möglich.

Zitat
Wie geht ihr mit OT Wissen um oder wie macht ihr euren Spielern klar, wie sie mit OT Wissen und dem Wissen ihrer Charaktere umgehen sollen?

Wenn ein Spieler mir etwas erzählt, was sein Charakter vermutlich nicht weiß, dann sage ich, würfel doch mal auf XXX um zu sehen, ob das Deinem Charakter auch so klar ist wie Dir. Und damit hat sich die Sache.

Zitat
Wie handhabt ihr Wissenswürfe und das Wissen, dass dadurch die Charaktere über bestimmte Monster haben könnten?

Wie Dein Spieler es sagte ;)

Zitat
Ich möchte, dass bei uns in der Runde solche Aussagen wie
"Ich greife mit einer Vollen Aktion an. Trifft 29... 23...15... 20? Ok, ich mache dann 69 Schaden."
 oder
"Ich wirke einen Zauber. Mach mal einen Zähigkeitswurf. Nicht geschafft? Dann ist der jetzt 3 Runden blind."
mal mehr mit Beschreibungen versehen werden. Es kommt nicht selten vor, dass ich nachfragen muss was der Charakter da überhaupt gerade gemacht hat und was man sieht, wenn der den Zauber wirkt.
Mir kommt unser Spiel immer mehr nach einem Tabletop vor als nach einem Rollenspiel.

Dass Du nicht weiß, was sie tun ist scheiße und das kannst Du ihnen auch problemlos abverlangen. Aber Du musst den Spieler des Magiers echt nicht dazu nötigen seine Gestenkomponenten zu beschreiben. Das wird zu schnell zu langwierig. Ich habe es oben schon mal geschrieben, aber ich finde es echt nervig, Kampfhandlungen in nicht-Regeltermini brabbeln zu müssen.

Mein Senf, zuzüglich zum vielen anderen hier.
Gruß,
E.
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