Ich gehöre zu der Gruppe von Kaervek und möchte das einfach mal kommentieren:
Der Hauptfokus wird mehr und mehr auf die Kämpfe gelegt und dahingehend auch optimiert.
Das kann ich nicht völlig unterschreiben. Wir optimieren zwar alle ein wenig, wir haben aber nicht mehr Kämpfe als vor einem Jahr. Auch in den letzten 3 Sessions unserer neuen Kampagne hatten wir insgesamt 2 Kämpfe. Ich finde nicht das das jetzt übermäßig viel sei. Ich weiß, wir hatten auch mal einzelne Sessions, in denen wir mehr Kämpfe hatten, aber auch da stimmt dein Satz nicht ganz. So was will keiner von uns, wirklich absolut niemand will ausdrücklich viele Kämpfe und ich selbst muss ganz klar sagen, dass mir zu viele Kämpfe, besonders wenn die Kämpfe nur daraus bestehen schwache Gegner vorgeworfen zu bekommen, die sowieso nur Schwertfutter sind, durchaus ziemlich auf die Nerfen gehen.
In den Kämpfen selber kommt keine Atmosphäre auf und auch die Beschreibungen der Aktionen sind mehr als lasch.
Das stimmt allerdings. Gut, ich finde auch, man könnte ein paar Sachen mehr beschreiben, ich glaube dagegen hat auch wirklich keiner von uns etwas. Was von einigen, wie mir z.B., kritisiert wird ist eher, dass wir nicht jeden kleinen Firlefanz ständig beschreiben wollen. Das wird schnell nur noch lästig und ich finde das kommt irgendwann sogar dämlich rüber, wenn ich jedes mal die Auswirkungen eines bestimmten Zaubers, den ich ständig einsetze beschreibe. Hm, vielleicht lässt sich da ein Kompromiss finden. Hmm... o.O
Abenteuer in denen es darum geht etwas Dedektivarbeit zu leisten sind in unserer Runde allgemein unbeliebt.
Ich kenne da leider nicht die Meinung aller. Ich glaube aber eher, dass es hier mehrere Fronten gibt. Es gibt mindestens 1 von uns der sowas durchaus gerne mal hat, 1-2 die sowas zumindest gelegentlich machen würden, wie z.b. mich und genauso welche, die das kategorisch ablehnen. Ich würde hier das Mehrheitsprinzip anwenden, sprich, man kann sowas ab und an mal als Leiter bringen, wenn es nicht zu langwierig und intensiv wird.
Besonders einer unserer Spieler fordert grundsätzlich noch mehr Kämpfe in den Spielrunden.
Stimmt nicht. Er will nicht mehr Kämpfe, hat er nie gesagt, außer es artet mal so aus, dass gar keine Kämpfe mehr da sind. Er sagt hier das selbe wie ich, sprich im Schnitt so 1-2 Kämpfe in einer Session, das reicht ihm so völlig aus. Er hat allerdings gleichzeitig auch keine Probleme damit, wenn es mal mehr Kämpfe gibt, er fordert sie aber auch überhaupt nicht.
Wie kann man die Gruppe motivieren mehr Rollenspiel mit ihren Charakteren zu betreiben?
Hm. ich denke das ist schwierig. Was ich momentan manchmal öde oder gar nerfend finde ist, dass einer von uns, immer, in jeder Session, bei jedem Spielleiter, der Anführer der Gruppe ist. Entweder weil der Plot auf ihn geschmiedet ist oder er die Kontaktperson für die NSCs ist. Manchmal schwingt er sich auch selbst dazu auf, aber das ist dann nicht die Schuld des Leiters. Wenn er aber, auf Grund seiner Position Ewigkeiten mit seinen Auftraggebern, Lehrern redet, etc. kommen wir anderen irgendwie kaum zum Zug manchmal. Das sieht dann so aus, dass der Rest im Prinzip nur noch die Zuhörer spielen oder auch mal ziemlich gelangweilt sind. Zum Glück passiert das nicht ständig, aber für meinen Geschmack oft genug. Das habe ich z.B. auch gemerkt als ich geleitet habe, dass dieser Spieler nun mal schlicht und ergreifend der aktivste ist. Das ist ein Fakt, was natürlich auch nicht schlimm ist, nur sollte dann der Plot nicht auch noch auf diesem Spieler basieren.
Ein Spielleiter könnte versuchen dem entgegen zu wirken und vielleicht gerade weil einer weniger zu sagen Pflegt zum Anführer zu machen. Das ist mir auch mal in einer anderen Gruppe passiert. Ich war einfach mal der Anführer und habe dann automatisch natürlich auch viel mehr gesagt, viel mehr sagen müssen und auch mehr mit der Gruppe interagiert, weil mich z.B. immer ein garstiger Zwerg kritisieren musste. Aber egal wie nerfig der war, es hat Spaß gemacht. (;
Wie geht ihr mit OT Wissen um oder wie macht ihr euren Spielern klar, wie sie mit OT Wissen und dem Wissen ihrer Charaktere umgehen sollen?
Also wenn ich Leiter bin und ich direkt merke, dass er das eigentlich nicht wissen kann, was der Spieler da gerade von sich gibt, unterbinde ich das. Die Spieler sind keine allwissenden Erzähler, wie in einem Roman der Autor. Nein, OT und IT müssen unterschieden werden. Leider passiert sowas recht oft bei uns, dass darauf nicht geachtet wird, selbst bei denen, die fordern, dass das aufhört. Man macht sowas denke ich auch manchmal ohne direkt zu überlegen, ob der Charackter das überhaupt weiß. Dennoch finde ich, dass sich da durchaus etwas machen lässt. Die Charaktere sollten öfter mal überrascht sein, nicht jede Kreatur, jeden Gott oder Kult kennen und mal mehr Fragen stellen und darüber reden.
Wie handhabt ihr Wissenswürfe und das Wissen, dass dadurch die Charaktere über bestimmte Monster haben könnten?
So, wie es in den Regeln steht?
Ich finde, das sollte man beibehalten. Dafür sind die Wissensfertigkeiten schließlich da, um über eine Kreatur, einen Ort, eine Geschichte, etc. etwas wissen zu können. Ich finde die Fertigkeiten helfen dann auch ein wenig dabei, OT von IT zu unterscheiden. Mein High-Level Char macht u.a. auch deswegen immer erst Würfe, bevor er etwas von sich gibt, was er vielleicht gar nicht wissen kann.
Problem ist natürlich, dass viele gar nicht auf diese Skills Punkte verteilen, was aber auch für viele andere Skills gilt. Da ist unsere Gruppe eher auf dem Tripp zu optimieren, also nur das zu skillen, was einem am meisten einbringt. Vielleicht sollte man da mal ein paar Skillpunkte extra bekommen, die man nur auf Skills setzen darf, die man sonst nicht holen würde. Sowas habe ich mir vor Tagen bereits mal überlegt. Ich finde es nämlich auch einfach blöde, wenn z.B. ein Drow in einer Gruppe, der mehrere hundert Jahre alt ist, aber weil er eben ein Kämpfer ist, nicht einmal 1 Punkt auf irgendeinen Wissensskill hat. Das passt einfach nicht. Genauso setzt bei uns auch NIEMALS jemad Punkte in Skills wie: Entfesslungskunst, Schwimmen, Springen, Klettern, Seil benutzen schon gar nicht, Berufe auch nur höchst selten, etc.
Irgendwie finde ich das schade. Aber gleichzeitig will wohl keiner von uns, in solche Skills Punkte setzen, um damit evt. auch mal Rollenspiel betreiben zu können, die Fähigkeiten einfach mal einsetzen zu können, festlegen zu können, was der Charakter wirklich weiß, etc. wenn er gleichzeitig keine Punkte mehr übrig hat für seine wichtigen Hauptskills. Hm, das könnten wir evt. mal besprechen, wollte ich sowieso.
Mir kommt unser Spiel immer mehr nach einem Tabletop vor als nach einem Rollenspiel.
Ich finde die Figuren wichtig. Wie hier im Thread bereits geschrieben wurde, gerade, wenn es mehrere Gegner gibt. Sonst geht schlicht die Übersichtlichkeit verloren. Ich will immer genau wissen, wo gerade wer steht...
Unser Problem ist denke ich auch, was du selbst auch mal kritisiert hast, dass unsere Sessions immer kürzer werden. Wenn die nur noch 3 Stunden gehen und da auch ein richtiger Kampf dabei sein soll, ist es klar, dass der Kampf durchaus auch mal viel der Spielzeit einnimmt. Ich würde auch gerne mal wieder länger spielen wie früher.
Ich finde momentan in unserer anderen Gruppe, in der wir jetzt Warcraft spielen, dass die viel, viel Potenzial hat. Die erste war zwar nur kurz, hat aber übelst viel Spaß gemacht und hatte auch viel Rollenspiel. Es wurde sehr viel geredet, wenn auch das meiste von 2 Spielern. Die Sache dabei ist eben auch, was die Spieler draus machen. Der Leiter kann nicht immer alles vorgeben. Auch die Spieler müssen Initiative zeigen, was ja auch mindestens einer von uns, öfter kritisiert hat, zumindest in bestimmten Spielbereichen.
Es gibt und gab auch noch andere Probleme. Zum Beispiel finden es die meisten wohl nicht besonders gut, wenn manche Spieler die halbe oder gar die ganze Session vor dem LapTop sitzen. Ja, ok, da ist ein Würfelprogramm drauf, schön und gut. Das ist ja auch völlig in Ordnung, das zu benutzen und in Highlevelkampagnen sowieso, auf Grund das man immer mehr würfeln muss. In irgendwelchen Foren zu surfen gehört aber nicht in das Spiel. Mich stört das in der Regel nicht besonders, wenn sie einer ab und an aus solchen Gründen nicht besonders einbringt, abgelenkt ist etwas nicht mitbekommt, solange es nicht völlig Überhand nimmt. Ich kann auch mit den restlichen Spielern Spaß haben. Toll finde ich das trotzdem nicht. Wir hatten das Problem das jemand ständig am Laptop hängt, ganz egal aus welchem Grund auch immer, früher bereits und heute genauso, wenn auch jetzt bei einem anderen Spieler. Ich hoffe die Kritik wird mir nicht übel genommen, aber das ist einfach so und ich bin da echt nicht der einzige, der das nicht so toll findet.
Im übrigen kann man es auch nie allen völlig recht machen. Daher gehören einfach Kompromisse und Abwechslung dazu, finde ich. Der eine Spielt nun mal lieber böse, der andere lieber gut, was ja bei uns z.b. recht stark ausgeprägt ist. Da bleibt nichts anderes übrig, mal das eine, als auch das andere zu spielen.
Ich wollte zuerst vielleicht ein paar Tips oder Anregungen sammeln bevor ich die Gruppe mit diesem Thema (nocheinmal) konfrontiere.
Da ich selber auch Spielleiter bin, bin ich auf Tipps natürlich selbst mal gespannt.
PS: Scheiße hab ich jetzt doch viel geschrieben. Naja, mir war langweilig^^