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Autor Thema: Bundestagswahl 2009  (Gelesen 53814 mal)

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Mersharr

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Bundestagswahl 2009
« Antwort #75 am: 09. September 2009, 11:49:41 »
Erbschaftssteuer
[...]
All das sind Vorschläge die den Reichen an die Tasche gehen.
Falls wir beim aktuellen Zustand des Sozialsystems überhaupt in den Genuß kommen, eines der in der Familie befindlichen Häuser (von einer der beiden Elternseiten) zu erben (d.h. falls das System bei einem Pflegefall nicht eh das Haus kassiert), können wir uns im Falle einer hohen Erbschaftssteuer das Haus von der Backe putzen.

Wenn man davon absieht, dass Wohnimmobilien erbschaftssteuerfrei sind, solange die Erben die Immobilie selbst beziehen und min. 5 Jahre darin Wohnen bleiben. Zumindest hat man uns das so im GRW-Untericht erzählt.



Im Regelfall wird  mit "Stasi", "Mauer" oder Einschränkung der Freiheit etc. pp. argumentiert[...]

Klingt für mich nach den gegenwärtigen Vorderungen der CDU/CSU, namentlich insbesondere Von Der Leyen und Schäuble.  Auch wenn diese noch nicht bis zum Mauerbau gekommen sind, aber der findet ja bekanntlich erst statt, wenn die Bevölkerung versucht der Überwachung zu entgehen.

DU#1229

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Bundestagswahl 2009
« Antwort #76 am: 09. September 2009, 11:50:10 »
Dabei ist das ja eigentlich Quatsch. Tatsächlich dürfte sich Rot/Rot/Grün sehr stark von Schwarz / Gelb unterscheiden.

Und haben wir nicht erst vor gar nicht so kurzer Zeit gesehen dass auch direkte Einwirkung auf die Politik funktioniert? Letztlich gibt es viele die sagen die Politik höre ihnen nicht mehr zu...obwohl man eher fragen müsste ob nicht eher der Bürger den Politikern weniger sagt.

Politiker tun das was man ihnen als das sinnvollste hinstellt und das gewünschte. Das gilt sowohl für Lobbyisten als auch für den normalen Bürger.

Träumer ;)
Schwarz/Rot wird das Rennen machen alles Andere liegt nicht im Interesse der beiden Parteien. Denn sie beide wollen die Macht und werden sie nur mit dem verhassten Feind bekommen. Da wette ich sogar Geld drauf :)

Arldwulf

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Bundestagswahl 2009
« Antwort #77 am: 09. September 2009, 11:54:27 »
Denkbar, ändert aber ja nichts an der Aussage. Schwarz/Rot würde andere Politik machen als Rot/Rot/Grün, oder Schwarz/Gelb.

Es ist eben nicht egal wen man wählt.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Wormys_Queue

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Bundestagswahl 2009
« Antwort #78 am: 09. September 2009, 11:57:50 »
Wormys du redest daher wie dir scheinbar der Schnabel gewachsen ist ohne Hintergrundinfo.

Natürlich. Ich hatte schon drauf hingewiesen, dass ich diese billige Art der Argumentationstechnik für genau passend für jemanden halte, der die Linken unterstützt.

@Xantos: Ist das Dein Ernst?

Ich fürchte. Aber widersprich ihm nicht zu sehr, denn das wäre ja der Beweis, dass Du auch nicht drüber nachdenkst, was du sagst. Wer so ein simplifiziertes Weltbild vor sich herträgt wie Xantos, mit dem ist jedes Gespräch Zeitverschwendung.

Immerhin wissen wir nun aber, dass er offenbar BILD-Zeitungsleser ist. Im Gegensatz zu mir scheint er ja ganz gut drüber informiert zu sein, was da drin steht.

Schwarz/Rot wird das Rennen machen alles Andere liegt nicht im Interesse der beiden Parteien. Denn sie beide wollen die Macht und werden sie nur mit dem verhassten Feind bekommen. Da wette ich sogar Geld drauf :)

Mal sehen, die aktuellen Ergebnisse zur Sonntagsfrage, lassen ja Schwarz-Gelb durchaus als - wenn auch knappe- Regierungskoalition zu.
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Wormy's Worlds

AlexH

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Bundestagswahl 2009
« Antwort #79 am: 09. September 2009, 11:59:27 »
Wormys du redest daher wie dir scheinbar der Schnabel gewachsen ist ohne Hintergrundinfo.
Der Linken wird immer wieder vorgeworfen das ihre Forderungen nicht finanzierbar sind, komischerweise machen sie ständig vorschlage wie man das finanziert.

Börsensteuer - gibts in vielen anderen Ländern auch
Spitzensteuersatz anheben und eben nicht senken
Vermögenssteuer wieder einführen
Unternehmen die investieren steuerlich begünstigen
Unternehmen die spekulieren zur Kasse bitten
Erbschaftssteuer
und und und

All das sind Vorschläge die den Reichen an die Tasche gehen. Nur geht in den Medien eben niemand auf diese Vorschläge ein und auch du plapperst nur nach was dir die Medien zu fressen geben. Nur schau mal in wessen Hand die Medien sind. Ich bin heil froh das wir in einer Zeit leben wo es youtube gibt. Wenigstens das Internet läßt sich durch die Medien nicht diktieren.

Deine Beiträge sind genau diese billige Polemik die man allenhalber überall derzeit hört. Was wäre denn so schlimm wenn es einen Linksrutsch in Deutschland gibt ?


Ich antworte einfach mal mit dem bekannten:

Märchen von der Umverteilung

Es war einmal an einem Ort, als 10 Männer jeden Tag miteinander Essen gingen und eine Gemeinschaft bildeten. Die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100 Euro. Da jeder der zehn Freunde in unterschiedlichen sozialen Verhältnissen lebte, kamen sie überein, die Rechnung so zu begleichen, wie sie ihre Steuern bezahlen. Die Gruppe beglich somit ihre Rechnung - wie Steuerzahler ihre Steuerschulden - nach einem Progressiven System und das sah folgendermaßen aus.

Faire Umverteilungssysteme funktionieren

Vier (die sozial schwächsten) bezahlten nichts. Der Fünfte bezahlte 1 Euro. Der Sechste bezahlte 3 Euro. Der Siebte bezahlte 7 Euro. Der Achte bezahlte 12 Euro. Der Neunte bezahlte 18 Euro. Der Zehnte (der Reichste und Einkommensstärkste) bezahlte 59 Euro. Innerhalb dieses Systems waren alle zufrieden. Aufgrund der regelmäßigen Besuche und hohen Umsätze der Gruppe vergab der Wirt einen Rabatt für die Gruppe in Höhe von 20%, da die Gruppe als ganzes zu seinen besten und angenehmsten Gästen zählt.

Somit kostete das Essen für die 10 Personen nur noch 80 Euro und die Gruppe wollte ihre bisherige Abmachung beibehalten. Der fünfte Gast, bezahlte fortan ebenso wie die ersten vier nichts mehr (100% Ersparnis). Der sechste bezahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis). Der Siebte bezahlte 5 Euro statt 7 Euro (28% Ersparnis). Der Achte bezahlte 9 Euro statt 12 Euro (25% Ersparnis). Der Neunte bezahlte 14 Euro statt 18 Euro (22% Ersparnis) und der Zehnte bezahlte 49 statt 59 Euro (16% Ersparnis). Jeder der sechs kam günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen immer noch völlig kostenlos.

Neid und Missgunst sind der Untergang einer Gesellschaft

Als sie nun nochmals nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal wie sie dachten. „Ich habe nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!“ sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Vermögenden. „Aber er bekommt 10 Euro“. Stimmt! Warf der fünfte ein „Ich habe nur 1 Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich“. „Wie wahr!“ rief der Siebte. „Warum bekommt er 10 Euro zurück und ich nur 2, die Reichen bekommen immer mehr oder? „Moment mal“, riefen nun die ersten vier. „Wir haben überhaupt nichts bekommen, das System beutet die Ärmsten aus“, und alle 9 beleidigten nun den Zehnten und forderten diesen auf die 20 Euro Ersparnis zu gleichen Teilen unter den 10 aufzuteilen. Am nächsten Abend kam der Zehnte Gast nicht mehr zum Essen. Also saßen die 9 übrigen zusammen und bestellten ohne ihn. Als es an der Zeit war, die Rechnung zu bezahlen, stellten diese nun fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld, um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können und aufgrund der geringeren Personenanzahl konnte der Wirt auch seinen Rabatt künftig nicht mehr aufrechterhalten und die Kosten stiegen wieder.

Was lernen wir daraus?

Wer den größten Anteil bezahlt, profitiert betragsmäßig (absolut) am meisten von Erleichterungen und Nachlässen, prozentual aber weit weniger, somit haben Personen und Institutionen, welche in einem Land mit Progressionssystemen die höchsten Steuern bezahlen die größten Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn Sie aber zuviel bezahlen müssen, Neid und Missgunst aufkommen und sich attraktive Alternativen bieten, kann es passieren dass diese „wichtigen Bestandteile unseres Gesellschaftssystems“ nicht mehr am Tisch erscheinen.

Xiam

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  • Mörder der 4E
Bundestagswahl 2009
« Antwort #80 am: 09. September 2009, 12:11:07 »
Nette Geschichte, wirklich :)

Nur wird sie natürlich so erzählt, dass die, die ohnehin nichts bezahlen, als besonders gierig dargestellt werden, indem alles andere, außer der Rechnung, ausgeblendet wird. Der Wohlhabende jedoch wird einseitig als Wohltäter an der gesamten Abendgesellschaft hingestellt. Du wirst mir zustimmen, dass das die Realität stark verzerrt.

Vielleicht erweiterst du deine Geschichte entsprechend um den Teil, der erzählt, warum denn die vier Ärmsten am Tisch gar nichts haben, wie der Wohlhabendste zu seinem Wohlstand gekommen ist und wer ihm dabei geholfen hat. Dann sieht das ganze Bild schon etwas anders aus.

Dann könntest du, wenn du Zeit hast, noch den Teil anfügen, der erzählt, wieviel Wohlstand der Wohlhabendste denn eigentlich hat und besonders interessiert mich der Teil, in dem er begründet, warum er die gesamte Zeche nicht gleich ganz alleine zahlt - wo er das doch in seinem Portemonaie gar nicht spüren würde - obwohl er doch so furchtbar solidarisch ist.

;)
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Zanan

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  • Pathfinder-Übersetzungsteam
    • Zanan's at the Gates
Bundestagswahl 2009
« Antwort #81 am: 09. September 2009, 12:13:07 »
Xantos: wärest Du selbstständig und würdest sehr gutes Geld mit Deiner vielen Arbeit verdienen, würdest Du Dir definitiv eher eine Hand abhacken, als Links zu wählen. Versprochen ;)

Denk' ich nicht. Denn die Masse der Selbstständigen wird eben nicht "gutes Geld" verdienen, respektive so viel, als daß es die Linken beschneiden werden. Denen geht es um die Ackermänner dieses LAndes.
Ust, usstan elgg dos ...

Cease this tirade, take a breath, and think. Then you will realize, enemy of the Dark Elves, that my concern for your well being has always been, at best, limited.

Wormys_Queue

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Bundestagswahl 2009
« Antwort #82 am: 09. September 2009, 12:29:52 »
Vielleicht erweiterst du deine Geschichte entsprechend um den Teil, der erzählt, warum denn die vier Ärmsten am Tisch gar nichts haben
Einer davon hatte unheimlich viel Pech im Leben, die anderen 3 waren zu faul.

Zitat
wie der Wohlhabendste zu seinem Wohlstand gekommen ist
entweder durch seine eigene harte Arbeit, vielleicht auch durch die seiner Eltern. Lottogewinner lass ich mal außen vor.

Zitat
und wer ihm dabei geholfen hat.
Schätzungsweise keiner der vier Armen. Sonst wären sie das nämlich nicht.


Zitat
Dann könntest du, wenn du Zeit hast, noch den Teil anfügen, der erzählt, wieviel Wohlstand der Wohlhabendste denn eigentlich hat und besonders interessiert mich der Teil, in dem er begründet, warum er die gesamte Zeche nicht gleich ganz alleine zahlt - wo er das doch in seinem Portemonaie gar nicht spüren würde - obwohl er doch so furchtbar solidarisch ist.

Weil Solidarität nicht bedeutet, dass die Reichen die Zeche für alles bezahlen müssen. Dank seiner Solidarität brauchen die Armen gar nichts zu bezahlen und auch die anderen kommen billiger weg. Den Wert dieser Solidarität anzuzweifeln oder zu verleugnen ist genau die Taktik, die die Linke fährt. Was besonders deswegen verheerend ist, weil der größte Teil des Wohlstandes in Deutschland nicht von den Ackermännern produziert wird, sondern vom deutschen Mittelstand (und die müssen für ihren Wohlstand tatsächlich hart schuften - und komischerweise ist die einzige Partei, die das Wort "Mittelstand" überhaupt zu kennen scheint, die FDP).
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Wormy's Worlds

DU#1229

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Bundestagswahl 2009
« Antwort #83 am: 09. September 2009, 12:36:16 »
Denk' ich nicht. Denn die Masse der Selbstständigen wird eben nicht "gutes Geld" verdienen, respektive so viel, als daß es die Linken beschneiden werden. Denen geht es um die Ackermänner dieses LAndes.

Glaubst Du das ernsthaft? Ich nicht!

Arldwulf

  • Mitglied
Bundestagswahl 2009
« Antwort #84 am: 09. September 2009, 12:41:30 »
Dann könntest du, wenn du Zeit hast, noch den Teil anfügen, der erzählt, wieviel Wohlstand der Wohlhabendste denn eigentlich hat und besonders interessiert mich der Teil, in dem er begründet, warum er die gesamte Zeche nicht gleich ganz alleine zahlt - wo er das doch in seinem Portemonaie gar nicht spüren würde - obwohl er doch so furchtbar solidarisch ist.

Meiner Meinung nach wärs ja am besten wenn das Essen gleich umsonst ist, aber hey...man kann nicht alles haben.
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DU#1229

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Bundestagswahl 2009
« Antwort #85 am: 09. September 2009, 12:44:58 »
Meiner Meinung nach wärs ja am besten wenn das Essen gleich umsonst ist, aber hey...man kann nicht alles haben.

Also Menschen für ihre Arbeit zur Beschaffung von Essen nicht entlohnen? Die Zucht von Tieren also durch "was" subventionieren? Das hat noch nichteinmal in den Familienclans in der Steinzeit funktioniert. Du bist wirklich ein Träumer, Aldwulf ;) Nicht, dass dieser Wesenszug unsympathisch wäre.

candor

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Bundestagswahl 2009
« Antwort #86 am: 09. September 2009, 12:52:55 »
Vielleicht erweiterst du deine Geschichte entsprechend um den Teil, der erzählt, warum denn die vier Ärmsten am Tisch gar nichts haben
Einer davon hatte unheimlich viel Pech im Leben, die anderen 3 waren zu faul.
75% aller deutschen Arbeitslosen sind also zu faul? Sind wohl alles Rumänen...

"Hunger ist rein ökonomisch betrachtet eine konstante Nachfrage" Bruno Jonas

Arldwulf

  • Mitglied
Bundestagswahl 2009
« Antwort #87 am: 09. September 2009, 13:05:24 »
Meiner Meinung nach wärs ja am besten wenn das Essen gleich umsonst ist, aber hey...man kann nicht alles haben.

Also Menschen für ihre Arbeit zur Beschaffung von Essen nicht entlohnen? Die Zucht von Tieren also durch "was" subventionieren? Das hat noch nichteinmal in den Familienclans in der Steinzeit funktioniert. Du bist wirklich ein Träumer, Aldwulf ;) Nicht, dass dieser Wesenszug unsympathisch wäre.

*schmunzelt* Hey, die Steinzeit hat uns immerhin bis hierher geführt. Wer will da behaupten es hätte nicht funktioniert (was auch immer die da gemacht haben).

Aber ich wollte auf etwas anderes hinaus. Wenn man die Frage stellt warum denn nicht der reiche das Essen aus solidarität selbst bezahlt kann man genauso fragen warum denn der Wirt nicht aus Solidarität das Essen spendet. Hey, wie gesagt: Es gibt ja durchaus gesellschaftliche Konzepte in denen eine solche Solidarität innerhalb der Gemeinschaft angedacht ist.

Du sagst der Wirt muss für die Beschaffung des Essens entlohnt werden. Aber auch der Reiche hat sein Geld verdient, egal ob mir das gefällt oder nicht. In einer Gesellschaftsordnung die darauf aufbaut das jemand für seine Arbeit als einzelner belohnt wird macht es keinen Sinn gleichzeitig zu fordern das diese Belohnung ausgeschaltet wird für die mit dem grösstem Anspruch darauf.

Ob das immer die richtigen sind ist dann natürlich eine andere Frage.
1st Edition Nekromantentöter
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Grashüpfer

  • Mitglied
Bundestagswahl 2009
« Antwort #88 am: 09. September 2009, 13:23:35 »
Ich kann die Argumentation hier sehr gut nachvollziehen und bin überzeugt, dass eine Gesellschaft (in der es eben leider aber zwangsläufig unterschiedliche "Stände" gibt) ohne die Wohlhabenderen nicht gut funktioniert, die ihren Solidarbeitrag an den Staat und damit an das Soziale Netz weitergeben. Ich persönlich profitiere zu 100% vom Sozialen Netz : bin Student und bekomme den Höchstsatz an BaföG. 20 Stunden in der Woche zusätzlich arbeiten und schon komm ich angenehm über die Runden. Und das dank Steuereinnahmen durch den Staat.

Aber!  

Pauschal zu sagen, dass 75% der Arbeitslosen einfach zu FAUL sind und eigentlich arbeiten und etwas beitragen könnten aber nicht WOLLEN! Das ist, sanft gesagt, eine unpassende, extreme und bodenlose Diffarmierung der untersten sozialen Schichten und der Inividuen die dahinter stehen!
Wo sind wir hingekommen, wenn wir anfangen in solchen Kategorien zu denken und einen solchen Graben in unseren Köpfen schaufeln zwischen Arm und Reich! Das ist dann nichts mehr als das kommunistische Klassendenken in dem es hieß: "Wir gegen den Klassenfeind!"
Das zeugt doch von tiefem Unverständnis der Probleme und der Lebenssituation von Langzeitarbeitslosen, Bildungsnachzüglern und anderen sozial Schwachen.
Schade - das ist wirklich ganz traurig, dass wir oft blind sind für die, die wir nicht kennen.

Geht auch natürlich andersrum: Die erwähnten Leute denen es nicht so gut geht kommen auch oft auf den Gedanken: "Ha ja, die Reichen Geldsäcke! Die kümmert das einen Dreck was wir hier durchmachen!" Und dann ist es nicht mehr weit bis "Bonze!" geschrien wird. Und woher die Wortwahl kommt, das wissen wir ja...

Es geht allgemein um ein besseres Verständnis der Anderen! Und das kann auf jeden Fall durch bessere Bildungschancen für alle erreicht werden. Freie, kostenlose Bildung auf hohem Niveau, über einen langen Zeitraum hinweg für alle Menschen und nicht nur Bundesbürger, sondern auch Einwanderer!  Und wenn jemand sagt: "Aber gute Bildung muss was kosten, sonst kann sie nicht gut sein", dann sage ich: "Bildung ist Menschenrecht! Bildung und Wissen ist die Basis von Kultur und DAS soll gefälligst jedem zugänglich sein!" Davon sind wir hier doch noch weit entfernt.

Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

Grashüpfer

  • Mitglied
Bundestagswahl 2009
« Antwort #89 am: 09. September 2009, 13:35:51 »
Übrigens: wir haben schon sehr viele freie Arbeitsplätze und gleichzeitig viele Arbeitslose. Aber diese freien Jobs sind für ausgebildete Fachkräfte (wie Ingenieure etc.) angedacht und die Mehrheit der Arbeitslosen haben keine ausreichende Bildung dafür. Aber wo bleiben dann die Maßnahmen in denen weitergebildet, ausgebildet und verbessert wird? Das ist es doch: Darauf vertrauen, dass man Menschen die lange Zeit einen Job suchen NEU ausbilden kann um sie wieder fit für die Arbeit zu machen.
Solche Programme würden auch an sich neue Arbeit schaffen durch die Ausbilder und Pädagogen die die Programme an den Mann und die Frau bringen.
Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

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