Neben den Plänen zum neuen Blizzard Online-Rollenspiel hatte Bobby Kotick auch den ein oder anderen aufsehenerregenden Schwank aus seiner langjährigen Geschäftserfahrung auf der Deutsche Bank Securities Technology Conference mit dem Saalpublikum geteilt.
So beschreibt der Geschäftsführer die Veränderung der Bedeutung von Videospielen in der Gesellschaft damit, dass man früher bei Activision versucht hat, »Produkte herzustellen, die attraktiv für den 16 bis 35 Jahre alten Typen sind, der kein Date für Samstagnacht abbekommen hat«. Jetzt würde Activision hingegen
zunehmend auch Frauen mit ihren Spielen ansprechen, der Altersschnitt verschiebt sich außerdem auf 25-34-jährige Spieler/-Innen.
Ebenso charmant formuliert Kotick seine Personal-Philosophie. So hat er mit voller Absicht zehn Jahre zuvor Spielebranchen-fremde Mitarbeiter bei Activision angestellt »um den Spaß aus der Videospielentwicklung zu vertreiben«. Das Ziel: In Zeiten der Wirtschaftskrise soll eine Stimmung von »Misstrauen, Aussichtslosigkeit und Angst« die Mitarbeiter zu kosteneffizienterem Arbeiten antreiben.
Bobby Kotick ist der Geschäftsführer des größten Publishers Activision Blizzard. In der Vergangenheit hatte sich Kotick vor allem unter Spielern unbeliebt gemacht. So forderte er noch höhere Verkaufspreise für Spiele, verdient selbst aber mehr als 15 Millionen US-Dollar jährlich.