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Autor Thema: NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher  (Gelesen 8894 mal)

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Fanatiker

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #75 am: 24. September 2009, 09:57:36 »
Zitat
Ich persönlich halte auch nicht viel von spiritueller Weltentfremdung, aber kannst du etwa widerlegen, dass DMT nicht vielleicht tatsächlich etwas bewirkt, was das Bewusstsein über die Grenzen des Körpers, d.h. aller Wechselwirkung innerhalb des Körpers bzw. Gehirns, hinaus wachsen lässt ?
DMT ist ein chemischer Stoff. Er besteht aus einem Tryptamin Grundgerüst mit 2 Methylgruppen am tert-Amin. Dieser Stoff besitzt feste chemische und physikalische Eigenschaften, welche mit anderen biochemischen Molekülen Wechselwirken können.
Ich soll jetzt ernsthaft beweisen/wiederlegen, dass DMT mit etwas Wechselwirkt, was aus seiner eigenen Definition heraus (über die Grenzen des Körpers) gar keine Wechselwirkung eingeht?

Überdenke bitte noch mal deine Frage.

Und genau das sind die grob falschen Darstellungen der "Esoteriker", welche eine fundierte Diskussion (welche sicherlich eine Bereicherung wäre) unmöglich machen.
ALEA IACTA EST

Priest

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #76 am: 24. September 2009, 10:32:00 »
Wie gesagt, ich kann es nochmal wiederholen.
Es ist plausibel, aber keineswegs die Wahrheit. Denn die zu bemessen, dazu braucht es mehr als ein paar Krater und Fossilien.
Ich kenne diese Darstellungen auch und manche davon sind sehr plausibel. Und dafür halte ich sie auch, dennoch verschließe ich nicht meine Augen davor, dass dies noch nicht die Wahrheit sein muss.
Daher danke, Darigaaz, dass du das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen hast und es so dargestellt hast, als würde ich grundsätzlich an der Theorie zweifeln. ;)

Dass jeder selbst mitdenken soll, da gebe ich dir voll und ganz recht. Auch was Vernunft und das Nutzen der Vernunft angeht.
Ich verlange auch nicht, dass man jedwede Schöpfungsgeschichte für voll nimmt und das die Antwort, dass ein Gott oder der Gott es so wollte, als Erklärung ausreicht. Garantiert nicht.
Aber "falscher Glaube" kann natürlich überall dort leicht entstehen, wo auch übertriebene Überzeugung steht. Und wenn man die "aktuelle Realität" (was für ein ekliger Begriff) immer als gegeben annehmen soll, bis jemand den Willen hat, etwas besseres zu finden, ist das fragwürdig. Ebenso finde ich es falsch, die Fehlbarkeit (was die wissenschaftliche Erklärung der Welt angeht) von Religion immer als Schutzschild für die Wissenschaft zu nehmen. Ich erkenne durch aus an, da sich daraus ein aufklärerische Anspruch entwickelt hat, ohne Frage, aber ich erkenne nicht an, dass die Wissenschaftler (nicht die Wissenschaft an sich, denn ihr Grundsatz kennen wir ja) sich daraus ableiten, dass sie durch diese "Erkenntnis", dass Religion wissenschaftlich fehlbar ist (sicherlich in manchen Gebieten auch rein fehlerhaft, weil erzählerisch, metaphorisch etc. pp.), immun gegen diese Fehlbarkeit sind. Alle das macht sie schon wieder wissenschaftlich fehlbar.

Ergänzend dazuzusagen ist, das es eigentlich unmöglich ist bei Wissenschaft und Religion auf einem Niveau zu diskutieren. Jeder der sich schoneinmal intensiver mit den Schriften aus der Bibel auseinandergesetzt hat, kann eigentlich sagen, dass die nichts aber auch garnichts mit unserer Definition von Wissenschaft zu tun haben. Vor allem das alte Testament ist ja in Hebräisch geschrieben. Diese Sprache funktioniert schonmal garnicht so wie unsere "Westlichen" Sprachen. Sie ist nicht exact und komplett auf sachliche Richtigkeit ausgelegt. Vielmehr ist sie eine erzählerische Sprache (so ähnlich wie wenn wir eine Geschichte erzählen) Wenn dort zB stand es waren 10.000 Männer, dann waren das vielleicht 4376 Männerlaut unserer Sichtweise. Nur 1. hat keinen die genaue Zahl interessiert den 2. wollten sie nur wissen"das waren aber viele" Insofern wird auch in christlichen Kreisen (leider) viel Müll erzählt.
Aber eben auch von Wissenschaftlern die sich auf soetwas beziehen und es als absolut widerlegbare Wahrheit darstellen, was ja keine Kunst ist.

Das schwierige bei so einer Diskussion ist es sachlich zu bleiben und auch zu versuchen den anderen zu verstehen, was meistens leider aufgrund von fehlendem gegenseitigem (sachlichem wie persönlichem) Verständnis nunmal hapert .

Dariaaz

Ich habe wie gesagt von Pseudowissenschaftlern gesprochen die eben durch Medien ect. einfach nur das Oberfläche suggeriert kriegen "Die Wissenschaft weiß alles und jeder der was anderes behauptet ist doof"
« Letzte Änderung: 24. September 2009, 10:38:50 von Priest »
Alles Wissen beginnt im Zweifel und Endet im Glauben

Selvan

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #77 am: 24. September 2009, 10:50:26 »
Ergänzend dazuzusagen ist, das es eigentlich unmöglich ist bei Wissenschaft und Religion auf einem Niveau zu diskutieren. Jeder der sich schoneinmal intensiver mit den Schriften aus der Bibel auseinandergesetzt hat, kann eigentlich sagen, dass die nichts aber auch garnichts mit unserer Definition von Wissenschaft zu tun haben.
Volle Zustimmung
Zitat
Vor allem das alte Testament ist ja in Hebräisch geschrieben. Diese Sprache funktioniert schonmal garnicht so wie unsere "Westlichen" Sprachen. Sie ist nicht exact und komplett auf sachliche Richtigkeit ausgelegt. Vielmehr ist sie eine erzählerische Sprache (so ähnlich wie wenn wir eine Geschichte erzählen) Wenn dort zB stand es waren 10.000 Männer, dann waren das vielleicht 4376 Männerlaut unserer Sichtweise. Nur 1. hat keinen die genaue Zahl interessiert den 2. wollten sie nur wissen"das waren aber viele" Insofern wird auch in christlichen Kreisen (leider) viel Müll erzählt.
Da haben die Übersetzer aber wenig Rücksicht drauf genommen...
Zitat von: 1.Mose
Metuschelach war 187 Jahre alt und zeugte Lamech und lebte danach 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter
So weit kann ich mein Hirn gar nicht verbiegen, dass das einen Sinn ergibt. (Es sei denn "Jahr" kann auch "Monat" heißen, womit wir wieder bei Wissenschaftlichkeit wären)
« Letzte Änderung: 24. September 2009, 10:55:18 von Selvan »

Priest

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #78 am: 24. September 2009, 10:55:21 »
Zitat
Vor allem das alte Testament ist ja in Hebräisch geschrieben. Diese Sprache funktioniert schonmal garnicht so wie unsere "Westlichen" Sprachen. Sie ist nicht exact und komplett auf sachliche Richtigkeit ausgelegt. Vielmehr ist sie eine erzählerische Sprache (so ähnlich wie wenn wir eine Geschichte erzählen) Wenn dort zB stand es waren 10.000 Männer, dann waren das vielleicht 4376 Männerlaut unserer Sichtweise. Nur 1. hat keinen die genaue Zahl interessiert den 2. wollten sie nur wissen"das waren aber viele" Insofern wird auch in christlichen Kreisen (leider) viel Müll erzählt.
Da haben die Übersetzer aber wenig Rücksicht drauf genommen...
Zitat von: 1.Mose
Metuschelach war 187 Jahre alt und zeugte Lamech und lebte danach 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter
So weit kann ich mein Hirn gar nicht verbiegen, dass das einen Sinn ergibt.

Das hat nichts mit den Übersetzern zu tun, du kannst ja auch nicht Goethes Faust in Wissenschafts-Deutsch übersetzen. Wie den auch? Die übersetzen was da steht und sonst nix.
Das mit den Jahren, darüber gibt es viele Theorien, währe fast ein eigenes Thema wert. Mögliche erklärungen: Andere Jahreszählung, erzählerische übertreibung (er wurde sehr sehr alt) usw usf

edit: Aber ein sehr schönes Beispiel Selvan. Es zeigt ziemlich deutlich wie schwer wir westlich, wissenschaftlich geprägten Menschen uns tun soetwas zu verstehen. Für die Zeit in der das Geschrieben wurde und für die Kultur war soetwas völlig normal zu schreiben.
« Letzte Änderung: 24. September 2009, 11:04:16 von Priest »
Alles Wissen beginnt im Zweifel und Endet im Glauben

Jackonyourback

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #79 am: 24. September 2009, 11:05:46 »
...
imho, sind Konstrukte wie Seele oder Gefühle nichts anderes als komplizierte biochemische Vorgänge, welche der Einfachheit halber andere Namen bekommen haben.
Mit genügend Zeit und Forschung, ist es möglich jedes Konstrukt von "Gefühlen" gezielt durch Chemische oder Physikalische Effekte im Körper zu simulieren.
Du glaubst also daran, dass man mit objektiven, immer gleichen Versuchsaufbauten alle subjektiven Gefühle bei beliebig verschiedenen Menschen auslösen kann? (Vorsicht, Fangfrage)
Zitat
Ein populäres Beispiel sind sogenannte Nahtod-Erlebnisse. Als Beweise für das Übernatürliche angesehen bestimmt eigentlich das sogenannte Dimethyltryptamin (DMT), welches beim sterben ausgeschüttet wird und eben genau diese Erlebnisse hervorruft. Es erklärt nicht alle Erlebnisse des "Nahen Todes", aber dies zeigt nur, dass wir den entscheidenden Stoff zum Erklären dieses Phänomens noch nicht gefunden haben.
Oder aber dass es ihn nicht gibt.
Zitat
...
Mit genug Wissen/Forschung ist es 100% möglich eine so definierte "Seele" zu bauen.
Das will ich doch nicht hoffen.
Dann würde die Wissenschaft nämlich alle Religionen obsolet machen. Und so schlimm manche Vertreter religiöser Überzeugungen sind, bin ich der Meinung, dass Religion für den Einzelnen und für die Gesellschaft sehr wichtig sind. Und gerade Wissenschaftler wie z.B. Einstein, die Aussagen im Sinne von "Je tiefer ich in die Geheimnisse des Universums vorstoße, desto mehr kann ich mir vorstellen, dass es eine höhere Macht geben kann." (Ich hoffe, den Sinn seiner Aussage halbwegs getroffen zu haben) treffen, zeigen, dass Wissenschaft Glaube nicht ersetzen kann.

Achja, ich bin Mathematiker und nicht sonderlich gläubig... Sollte ich vielleicht dazu sagen.^^
'Fun will now commence.' - 7of9

Priest

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #80 am: 24. September 2009, 11:17:54 »
Zitat
...
Mit genug Wissen/Forschung ist es 100% möglich eine so definierte "Seele" zu bauen.
Das will ich doch nicht hoffen.
Dann würde die Wissenschaft nämlich alle Religionen obsolet machen. Und so schlimm manche Vertreter religiöser Überzeugungen sind, bin ich der Meinung, dass Religion für den Einzelnen und für die Gesellschaft sehr wichtig sind. Und gerade Wissenschaftler wie z.B. Einstein, die Aussagen im Sinne von "Je tiefer ich in die Geheimnisse des Universums vorstoße, desto mehr kann ich mir vorstellen, dass es eine höhere Macht geben kann." (Ich hoffe, den Sinn seiner Aussage halbwegs getroffen zu haben) treffen, zeigen, dass Wissenschaft Glaube nicht ersetzen kann.

Achja, ich bin Mathematiker und nicht sonderlich gläubig... Sollte ich vielleicht dazu sagen.^^

Man kann den Glauben nicht unnütz machen, das wiederspricht dem Grundsatz des Glaubens. Selbst falls jemand iregndwann mal auf irgendwelche Molekühlketten zeigt und sagt "Das ist das was wir bisher als Seele bezeichnet haben" währe das für mich 1. ein Grund mehr daran zu glauben das es sie gibt ^^ und 2. falls dies nicht der Fall sein sollte, würde ich schlicht sagen das er ein anderes Verstnädnis von Sele hat wie ich. Seele ist für mich keine geistige Verindung von Körper und Versand, sondern ein fester Teil von einem selbst, der unsterbliche Teil. Das was immer bleiben wird.
Glaube hat viele Funktionenen und auch wenn Atheisten sagen das sie irgendwann mal den Glauben überflüssig machen können, glaube ich weiterhin. Den entgegen mancher Meinung ist der Glaube nicht einfach ein Konstrukt um sich die Welt zu erklären, sondern bezieht sich in das Lebe mit ein, er verändert die Lebensqulität, die Art wie wir mit anderen Umgehen unsere berzeugung, gibt uns neue Kraft.
mal angenommen die Atheisten htten Recht und es gibt wirklich keinen Gott und ich hätte nach ihm gelebt, hätte ich keinen Verlust anderen Gegenüber anderen die dies nicht getan häten. nebenbei hätte ich dabei auch nicht schlecht gelebt.. Falls es jedoch einen Gott gibt, habe ich einen Gewinn.
Ergo: Ich kann nicht mehr verlieren wie andere aber mehr gewinnen. Ist für mich ein guter Deal ^^
Alles Wissen beginnt im Zweifel und Endet im Glauben

TheRaven

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #81 am: 24. September 2009, 11:18:23 »
Was mich immer wieder nervt ist, dass die Mystiker/Gläubigen, weil ihre Sichtweise und ihr Glauben einen absoluten Wahrheitsanspruch beinhaltet auch automatisch davon ausgehen, dass die Wissenschaft das ebenfalls macht. Belehrt man sie dann, dass in der Wissenschaft eigentlich gar nichts absolut ist, wird die eigene Dogmatik automatisch als überlegen angesehen. Dagegen kommt man nicht an, weil bei diesen Leuten ganz grundlegende Denkprozesse und Erkenntnisse fehlen, was ja oft auch nicht ihre Schuld ist. Ich versuche immer wieder mit solchen Leuten in den Dialog zu treten, weil ich eigentlich Mitleid mit ihnen habe, weil sie verdammt sind durch das finstere Tal zu wandeln.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Selvan

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #82 am: 24. September 2009, 11:25:05 »
edit: Aber ein sehr schönes Beispiel Selvan. Es zeigt ziemlich deutlich wie schwer wir westlich, wissenschaftlich geprägten Menschen uns tun soetwas zu verstehen. Für die Zeit in der das Geschrieben wurde und für die Kultur war soetwas völlig normal zu schreiben.
Ich finde es überhaupt nicht schwierig zu verstehen. Ich verstehe, dass es offensichtlich Fiktion ist. Selbst ich als westlich wissenschaftlich geprägter Mensch schreibe andauernd von Leuten, die hunderte von Jahren alt sind - immerhin ist das hier ein D&D Forum.
« Letzte Änderung: 24. September 2009, 11:27:55 von Selvan »

DU#1229

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #83 am: 24. September 2009, 11:29:39 »
Juchuu, eine neue Religionsdebatte und es wird schon wieder tief gegen uA Christen geschossen  :thumbup:

Selvan

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #84 am: 24. September 2009, 11:33:53 »
Juchuu, eine neue Religionsdebatte und es wird schon wieder tief gegen uA Christen geschossen  :thumbup:
Logisch wird tief geschossen. Weiter oben trifft man ja nix.  :twisted:

Priest

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #85 am: 24. September 2009, 11:35:54 »
edit: Aber ein sehr schönes Beispiel Selvan. Es zeigt ziemlich deutlich wie schwer wir westlich, wissenschaftlich geprägten Menschen uns tun soetwas zu verstehen. Für die Zeit in der das Geschrieben wurde und für die Kultur war soetwas völlig normal zu schreiben.
Ich finde es überhaupt nicht schwierig zu verstehen. Ich verstehe, dass es offensichtlich Fiktion ist. Selbst ich als westlich wissenschaftlich geprägter Mensch schreibe andauernd von Leuten, die hunderte von Jahren alt sind - immerhin ist das hier ein D&D Forum.

Es ist aber nicht so Fiktion wie DnD Fiktion ist. Es ist eine Art eine GEschichte u erzählen. Das macht die Geschichte nicht mehr oder weniger wahr (auch wenn das für uns schwer zu verstehen ist) es verdeutlicht nur bestimmte aspekte der Geschichte. Wie in diesem Falle eben das für diese Leute unglaubliche Alter der Person. So war eben deren Stil Dinge weiterzugeben. Die schreiben eben kein Geschichtsbuch mit genau recherchierten Fakten und Daten, sondern erzählen von ihren Vorfahren über Generationen hinweg. Soetwas gibt es in manchen älteren Kulturen heute noch, eine Person welche die komplette Geschichte des Stammes auswendig kennt über hunderte von Jahren hinweg. Die können sich soetwas noch merken, sind ja immerhin nicht so Informations-zugemüllt wie wir heutzutage ;)
Alles Wissen beginnt im Zweifel und Endet im Glauben

Selvan

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #86 am: 24. September 2009, 11:39:19 »
@Priest: Du schreibst so als hättest du deinen letzten Urlaub bei diesen Leuten verbracht. Woher weißt du, dass die Geschichten nicht frei erfunden sondern überliefert sind?

Priest

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #87 am: 24. September 2009, 12:09:47 »
Weil so nuneinmal Aufzeichnungen in dieser Sprache gemacht wurden. Es gibt schlicht keinen Grund anzunehmen das der Kern der Geschichte ein Märchen ist.
Alles Wissen beginnt im Zweifel und Endet im Glauben

Fanatiker

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #88 am: 24. September 2009, 12:26:57 »
Zitat von: Jackonyourback
Du glaubst also daran, dass man mit objektiven, immer gleichen Versuchsaufbauten alle subjektiven Gefühle bei beliebig verschiedenen Menschen auslösen kann? (Vorsicht, Fangfrage)
Nein. Du hast es falsch verstanden. Ich habe nirgendswo die Worte: "immer gleichen Versuchsaufbauten " benutzt. Einzig das Prinzip wäre immer wieder das gleiche. Selbstverständlich geht der "Gefühlstherapie" eine vorherige untersuchung des Genoms sowei des gesamten Proteoms des zu behandelnden hervor. Das dies mit den heutigen Methoden unvorstellbar scheint ist mir bewusst, aber die potentielle möglcihckeit besteht. Es gibt jetzt schon Medikamentöse Therapien zur Heilung von "Seelischen" Krankheiten, welche nicht einfach nur die Symptome unterdrücken, sondern defekte Signalwege im Gehirn korrigieren.

Zitat von: Jackonyourback
Oder aber dass es ihn nicht gibt.
Auch wieder falsch. Es gibt einen Zusammenhang, der einen Teilaspekt der Nahtod-Erfahungen abdeckt. Demnach hat man eine Teillösung gefunden, aber nicht die gesamte Lösung (gerade als Mathematikersolltest du dies aber wissen).
Die Warscheinlichekeit mit dieser Aussage einen logischen Fehler zu machen ist sehr gering, da durch sehr gute Testsysteme äußerer Einflüsse der Testpersonen zur ermittlung der Wirksamkeit von DMT äußerst gering sind.

Zitat von: Jackonyourback
Dann würde die Wissenschaft nämlich alle Religionen obsolet machen. Und so schlimm manche Vertreter religiöser Überzeugungen sind, bin ich der Meinung, dass Religion für den Einzelnen und für die Gesellschaft sehr wichtig sind
Der Meinung bin ich auch. Aber man sollte sich der Wirkung von Religionen bewusst sein, dass nicht eine Wirksamkeit aus dem Glauben heraus propagiert wird. Zeiten in denen man sagt, Bete 5 mal den Rosenkranz und dein Tumor geht zurück gehören, gottseidank(;)) der Vergangenheit an. Die Wissenschaftliche Wahrheit würde auch niemals den Glauben ersetzen.
Die Menschen Glauben, weil sie Glauben wollen. Wenn die Menschen Wissen, dann Glauben sie nicht und suchen etwas neues, an das sie glauben können.

Zitat von: Priest
Selbst falls jemand iregndwann mal auf irgendwelche Molekühlketten zeigt und sagt "Das ist das was wir bisher als Seele bezeichnet haben" währe das für mich 1. ein Grund mehr daran zu glauben das es sie gibt ^^ und 2. falls dies nicht der Fall sein sollte, würde ich schlicht sagen das er ein anderes Verstnädnis von Sele hat wie ich. Seele ist für mich keine geistige Verindung von Körper und Versand, sondern ein fester Teil von einem selbst, der unsterbliche Teil. Das was immer bleiben wird.
Du kannst "denken" was du willst, aber falls jemand die Entdeckung macht, dass die Seele "dieses Molekül" ist (wenn, dann würde man eher an eine Signalwegskaskade denken, die sich selbst reguliert, aber das nur so am Rande), kannst du dem Kind so viele andere Namen geben wie du willst, es ändert nichts an der Sache, dass es dennoch ein biologisches Konstrukt ist. Liebe wurde auch Jahrhunderte mystifiziert und unsterblich gemacht. Ein immer wieder schönes Zitat: "Liebe ist biochemisch gesehen nichts anderes als unmengen von Schokolade auf einmal zu verdücken!"

Zitat von: Priest
mal angenommen die Atheisten htten Recht und es gibt wirklich keinen Gott und ich hätte nach ihm gelebt, hätte ich keinen Verlust anderen Gegenüber anderen die dies nicht getan häten. nebenbei hätte ich dabei auch nicht schlecht gelebt.. Falls es jedoch einen Gott gibt, habe ich einen Gewinn.
Fall 1.) du lebst als Gottesfürchtiger Mensch (absolut idealisiert)
Es gibt einen Gott:
- Du gewinnst!
Es gibt keinen Gott:
- Du unterdrückst natürliche Reize
- Du "opferst" Zeit deines Lebens (wenns keinen Gott gibt hast du nur eins ;) )
- Du würdest dich niemals scheiden lassen, obwohl du deine Frau nicht liebst
- Du hast mit 30, über 10 Kinder
- Du strapazierst die Nerven andere Leute in Foren mit überholten Ideologien
und das alles war... für den A.

Fall 2.) du lebst als ungläubiger
Es gibt einen Gott:
- Du förderst deine natürlichen Reize
- Du "opferst" keine Zeit deines Lebens
- Du würdest dich scheiden lassen, falls du in einer Ehe ohne Liebe wärst und glücklicher Leben
- Du hast ca. 2-4 Kinder
- Jeder halbwegs gebildete Mensch kann deinen Gedanken folgen
Am Ende kommt Gott, schmeißt dich 1000 Jahre ins Fegefeuer und weil du keine Totsünden begangen hast, kommst du in den Himmel (dauert halt ein wenig, Reinigung des Feuers und so ;))
- du gewinnst letztendlich

Es gibt keinen Gott:
- Du gewinnst

Fassen wir es mal zusammen: Wenn ich nicht an Gott glaube und ein"sündiges" Leben führe, dann kann ich nur gewinnen. weil ich immer in den Himmel komme. Wenn ich ein Gottesgläubiges Leben führe, dann kann es sein, dass ich bei seiner Nichtexistenz verliere... Hmmm, an was halte ich mich bloß  ::)

Das sollte jetzt keine Anti-Gottesbeweis sein. Es geht nur darum mal aufzuzeigen wie Blödsinnig die Argumentation des Gewinnens bei einem Glauben an Gott sein kann, wen man von der Schiene wie Priest argumentiert, da man damit alles so auslegen kann wie es einem passt (siehe meine Beiträge).


Zitat von: TheRaven
Was mich immer wieder nervt ist, dass die Mystiker/Gläubigen, weil ihre Sichtweise und ihr Glauben einen absoluten Wahrheitsanspruch beinhaltet auch automatisch davon ausgehen, dass die Wissenschaft das ebenfalls macht. Belehrt man sie dann, dass in der Wissenschaft eigentlich gar nichts absolut ist, wird die eigene Dogmatik automatisch als überlegen angesehen. Dagegen kommt man nicht an, weil bei diesen Leuten ganz grundlegende Denkprozesse und Erkenntnisse fehlen, was ja oft auch nicht ihre Schuld ist. Ich versuche immer wieder mit solchen Leuten in den Dialog zu treten, weil ich eigentlich Mitleid mit ihnen habe, weil sie verdammt sind durch das finstere Tal zu wandeln.
*sign*
ALEA IACTA EST

Priest

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NW/Ethik-Split: Seelen und schwarze Löcher
« Antwort #89 am: 24. September 2009, 12:35:54 »
@ Fanatiker

Das war keine Form der Argumentation für oder wieder des ganzen. Ich habe lediglich meine Sichtweise und Motivation geschildert.
Ich denke aber das es wohl sinniger ist eure (und meine) nerven zu schonen und langsam wirklich Schluss zu machen hier das für und wieder abzuwägen. Wie ich schonmal erwähnt habe: Unterschiedliche Grundlagen -> Diskussion aussichtslos.
Ergo: Thema ist für mich gegessen. *nichtmehr hier posten wird*
Alles Wissen beginnt im Zweifel und Endet im Glauben

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