!ACHTUNG SPOILER! Spieler dieser Kampagne auf keinen Fall lesen! (Anzeigen)Gestern haben wir mal wieder gespielt. Schon bei der Vorbereitung des Abenteuers, ist mir eine kleine Unstimmigkeiten aufgefallen, der ich aber keine größere Bedeutung zugemessen habe. Das war ein großer Fehler. Natürlich ist diese Unstimmigkeit auch einem meiner Spieler aufgefallen, und jetzt beißt sich die Gruppe daran fest. Ich erkläre kurz, worum es geht.
Bei der Durchsuchung des Stadthauses von Aldern Fingerhut in Magnimar findet die Gruppe – wie es auch im Abenteuer vorgesehen ist – das Geheimfach im Kamin. Darin finden sich einige Dokumente, u.a. ein Vertrag zwischen Alderns Großonkel Vorel und der Bruderschaft der Sieben, in dem festgelegt wird, dass im Gegenzug für die finanzielle Unterstützung beim Bau des Anwesens der Fingerhuts in der Nähe von Sandpoint, genau dieses Nach Ablauf von 100 Jahren an die Bruderschaft der Sieben fällt. So weit die Theorie.
Oberflächlich betrachtet scheint das ein ganz normaler Vertrag zu sein. Was aber beim zweiten Hinsehen natürlich merkwürdig erscheint, ist, dass hier ein Rechtsgeschäft zwischen einer Person und eine Geheimgesellschaft geschlossen wurde. Da die Bruderschaft der Sieben, wie es bei Geheimgesellschaften üblich ist, nur im Verborgenen agiert, stellt sich die Frage, wie sie ihren Anspruch aus dem Vertrag praktisch jemals durchsetzen möchte, ohne sich dabei zu entblößen. Dafür müsste sie an die Öffentlichkeit gehen und ein Gerichtsverfahren anstrengen, was man von einer geheimen, nicht wirklich legalen Organisation wohl kaum erwarten kann.
Genau das ist natürlich meinen Spielern aufgefallen. Sie haben daraus den Rückschluss gezogen, dass diese Organisation, wenn sie Verträge schließen kann, in Magnimar eine Person im juristischen Sinne darstellen, also auch in der Öffentlichkeit bekannt sein muss. Ansonsten sei ja dieser Vertrag von vorneherein hinfällig gewesen.
Ich hatte bei der Vorbereitung des Abenteuers gehofft, dass die Spieler darüber nicht stolpern. Allerdings war das natürlich ziemlich blauäugig von mir. Glücklicherweise hatte ich vorgesorgt. Ich habe beide Verträge, die in dem Geheimfach zu finden sind, als Handouts entworfen. Dabei habe ich in diesem Vertrag praktisch als Randbemerkung einfließen lassen, dass Vorel Fingerhut selbst eines der Gründungsmitglieder der Bruderschaft der Sieben war. Ich konnte daher die Notbremse ziehen, indem ich argumentierte, das ist sich dabei wohl kaum um einen juristischen Vertrag handelt, sondern mehr um einen symbolischen, der eigentlich nur Vorel an seine Schulden bei der Bruderschaft erinnern soll. Sollte sich Vorel nicht an die Vertragsbedingungen halten, würde die Bruderschaft wahrscheinlich intern dieser Angelegenheit klären.
Tatsächlich hatte ich gestern allerdings den Eindruck, dass die Spieler – insbesondere jener, welchem diese kleine Unstimmigkeit aufgefallen war – mit dieser Erklärung nicht so ganz zufrieden waren.
Meine Frage daher an diejenigen, die dieses Abenteuer bereits gespielt haben:
Ist diese kleine Unstimmigkeit bei euch ins Gewicht gefallen? Wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr an dem Abenteuer irgendwas verändert?
Und natürlich meine Frage an all die Kreativen, die das Abenteuer (noch) nicht gespielt haben:
Wie würdet ihr diese Falte ausbügeln? Fällt irgendjemand spontan etwas stimmiges ein?