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Autor Thema: Stadt der gläsernen Gesänge  (Gelesen 72362 mal)

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Niobe

  • Mitglied
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #90 am: 09. April 2010, 23:38:11 »
Stimmt. Wir können uns verdammt glücklich schätzen  :). Schön, dass die Geschichte das rüberzubringen vermag.

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #91 am: 11. April 2010, 12:41:32 »
Genau, ein Hoch auf die... Namenlosen...
...Wir brauchen echt mal nen Namen für unsere Gang, sonst bleiben wir wirklich die Namenlosen...

Niobe

  • Mitglied
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #92 am: 17. April 2010, 02:51:30 »
Kapitel X: Eis und Sand

Boltor
Eiswindtal, kurz darauf.
„DRIIIIZZT!“, brüllte Faust wie von Sinnen.
Seine Freunde warfen sich verstohlene Blicke zu.
„Mm“, machte Grimwardt. „Sollen wir ihn aufhalten?“
Boltor schnaubte verdrießlich. Hatte der Kerl was gesoffen, das er ihm vorenthalten hatte? In dem Augenblick, als die alte Echse den Namen des Dunkelelfen ausgesprochen hatte, war ein wahnwitziges Funkeln in die Augen des Kämpfers getreten. Dafür schienen weiter oben ein paar Lichter ausgegangen zu sein. Was, beim Barte des Moradin, glaubte er, was er da tat? Dachte er, wenn er nur laut genug brüllte, käme der Drow schon irgendwann aus dem Dickicht gesprungen?
„DRIZZT!“
Nun, wenn sie Pech hatten, würde genau das passieren. Und Fausts Gebrüll machte nicht eben einen friedfertigen Eindruck. Dann bemerkte Boltor eine Bewegung am Rande seines Blickfeldes.
„Wir sind nicht allein“, murmelte der Zwerg.
Im nächsten Moment traten sechs stämmige Menschenkrieger aus dem Unterholz. Trotz der Kälte, die hier herrschte, waren ihre Oberkörper unbekleidet und mit Henna bemalt. Um die Schultern trugen sie schwere Fellmäntel. Einer der Barbaren sprach sie in einer Sprache an, die Boltor nicht verstand. Sein Tonfall war barsch und seine gezückte Axt ließ keinen Zweifel daran, was er von sandbedeckten Fremden hielt, die plötzlich aus dem Nichts auftauchten, um mit ihrem Gebrüll den Wald aufzuscheuchen.
„Wir suchen Drizzt Do’Urden“, erklärte Faust übergangslos. „Das Schicksal der Welt könnte davon abhängen!“
Die Fremden bedachten ihn mit finsteren Blicken.
„Eure Waffen!“, befahl der Anführer schroff.
„Mm, das ist das Schwert meines Vaters und ich gebe es nur ungern…“ Als Faust die warnenden Blicke seiner Gefährten auffing, hob er ergeben die Hände. „Schon gut.“
Nachdem sie ihnen die Waffen abgenommen hatten, führten die Barbaren die Gefährten in ihr Winterlager. Das kleine Dorf war gerade im Abbau begriffen: Von den mit Fellen verkleideten Zelten standen nur noch die hölzernen Gerüste und Frauen und Kinder verluden Felle und andere Wertgegenstände auf bereitstehende Pferde. Das Auftauchen der Abenteurer erregte einiges Aufsehen. Kinder liefen ihnen entgegen, um sie neugierig zu begaffen und irgendwo fing ein Hund an zu kläffen. Von den Wächtern wurden die Gefährten vor das einzige noch intakte Zelt geführt. Die Öffnung wurde angehoben und ein hünenhafter Nordmann, unzweifelhaft der Stammesführer des Dorfes, trat heraus. Er mochte etwa Ende Vierzig sein. Sein langes blondes Haupthaar, das ihm wild und ungezähmt ins Gesicht wehte, wies noch keine graue Strähne auf. Doch sein kantiges Gesicht war zerfurcht von tiefen Linien, die, wie es schien, nicht die Zeit sondern Kummer und Leid in seine Züge gegraben hatten. An der Seite trug er einen mächtigen Hammer.
„Heiliger Humpen!“, entfuhr es Boltor und er kniff seine kleinen, rot geäderten Augen zusammen. „Häuptling Wulfgar?“
Ja, tatsächlich. Vor ihnen stand der Uthgart-Stammesführer der Elche und einer der treusten Freunde des großen Zwergenkönigs Bruenor Heldenhammer von Mithrilhalle. Boltor senkte ehrerbietig sein Haupt.  
„Wer seid Ihr und was wollt Ihr?“, fragte Wulfgar rau, doch ohne drohenden Unterton.
„Ich muss gegen Euren Freund Drizzt kämpfen“, ratterte Faust mit der logischen Schlüssigkeit eines sabbernden Deppen drauflos. „Um den Baum zu zerstören und die Welt zu retten. Der Leichnam will uns nur helfen, den Kelch zu finden, wenn wir ihm einen epischen Kampf liefern. Sprich: Wenn ich nicht gegen Drizzt Do’Urden kämpfe, gelingt es den Umbranten, das Ritual zu vollenden und der Zauber wird das magische Gewebe zerstören.“
Wulfgar verzog keine Miene. Die beiden Krieger jedoch, die hinter dem Stammesführer Stellung bezogen hatten, warfen sich verstörte Blicke zu, als versuchten sie sich darüber klar zu werden, ob der schwafelnde Fremde wohl gefährlich sei oder einfach nur gewaltig einen an der Klatsche hatte.
Grimwardt räusperte sich. „Was mein Mitstreiter sagen möchte“, versuchte er die Ehre der Gruppe zu retten: „Wäre es wohl möglich, dass wir mit dem Dunkelelfen sprechen könnten. Es ist wirklich dringend.“
„Ich habe Drizzt seit Jahren nicht gesehen“, antwortete Wulfgar einen Tick zu schroff. Boltor kniff die Augen zusammen: Irgendetwas stimmte hier nicht. Ihm war nicht die Unruhe entgangen, die den Stamm bei der Erwähnung von Drizzts Namen erfasst hatte. Ein paar der Stammeskrieger hatten die Arme vor der Brust verschränkt und warfen sich düstere Blicke zu, doch ihr Unmut schien nicht den Gefährten zu gelten.
„Es tut mir leid, doch ich kann euch nicht helfen“, erklärte Wulfgar.
„Aber vielleicht weiß ja die unsichtbare Frau dort hinten, wo er steckt“, sagte Winter arglos.
Winters Enthüllung brachte das Fass zum Überlaufen. Laute, wütende Stimmen wurden laut und Wulfgars Blick wurde kalt und hart. Boltor blickte in die Richtung, in die Winter gedeutet hatte, konnte jedoch nichts erkennen.
„Ich habe Drizzt Do’Urden das letzte Mal vor fünf Jahren gesehen“, wiederholte der Stammesführer unwirsch. „Ingor, führ die Fremden an den Rand des Waldes. Sie sind hier nicht länger willkommen.“
Grobe Hände packten Boltor bei den Schultern.
Im selben Moment verschwand Winter von der Bildfläche.

Winter
Winter teleportierte sich zu der Stelle zwischen den Bäumen, wo sie die unsichtbare Frau gesehen hatte. Offenbar hatten diese Barbaren keine Ahnung von Magie: Der Zauber, unter dem sich die Fremde verbarg, war nicht besonders mächtig und Winter war es ein Leichtes gewesen, sie mit ihrem magischen Blick zu durchschauen.
Die Fremde – sie mochte ein paar Jahre älter sein als Winter selbst - stand mit verschränkten Armen gegen einen Baum gelehnt. In ihren wilden, kastanienroten Locken hatten sich Aststücke und einige Blätter verfangen. Sie schien Winter erwartet zu haben. Als die Diebesmeisterin einige Schritte entfernt von ihr auftauchte, machte sie ihr ein Zeichen ihr zu folgen. Schweigend lotste sie Winter durchs Unterholz. Die Geschmeidigkeit, mit der sie sich durch den Wald bewegte und ihre breiten, kampfgeschulten Schultern ließen vermuten, dass sie selbst früher auf Abenteuer ausgezogen war. Am Rande einer Lichtung blieb sie stehen und wandte sich zu Winter um.
„Das hättet Ihr nicht sagen sollen“, erklärte sie. Es lag kein Groll in ihrer Stimme, doch ihre dunklen Augen musterten Winter mit Argwohn. „Mein Name ist Catti-brie. Sagt mir, was Ihr von Drizzt Do’Urden wollt.“
„Winter“, stellte sich die Diebesmeisterin vor. „Es tut mir leid, wenn wir Euch Ärger bereitet haben. Aber mein Gefährte spricht die Wahrheit.“
Während sie Catti-brie ihr Anliegen unterbreitete, bemerkte Winter, wie die Fremde magisch in ihren Geist einzudringen versuchte. Da sie einen Wahrheitszauber vermutete, ließ sie es geschehen.
„Alustriel von Silbrigmond hat Euch diesen Auftrag erteilt?“, fragte Catti-brie schließlich und Winter spürte, wie ihr anfängliches Misstrauen zu schwinden begann. Sie schien einen Augenblick zu überlegen; dann nickte sie. „Ich werde mit Drizzt sprechen“, sagte sie. „Kehrt zu Euren Freunden zurück, er wird euch dort aufsuchen, wenn er sich entschieden hat.“
Winter bedankte sich bei der Fremden und kehrte zu den anderen zurück. Die Barbaren hatten sie an den Rand des Waldes geführt. Winters Verschwinden hatte die Krieger in Unruhe versetzt, doch da Wulfgar seinen Befehl nicht revidiert hatte, waren sie nicht handgreiflich geworden. Zu ihrem Glück!
Winter berichtete von ihrer Begegnung im Wald.
„Wie, sagtest du, hieß die Kleine?“, fragte Boltor, als sie geendet hatte.
„Callie...äh… Caddie…“
„Catti-brie?“
„Ja, so was in der Art.“ Erstaunt sah sie den Zwerg an. „Du kennst sie?“
„Jeder kennt sie“, behauptete Boltor. „Sie ist die Adoptivtochter des Zwergenkönigs von Mithrilhalle.“
 „Und Drizzts Frau“, warf Faust ein.  
„Frau!“, höhnte Boltor. „Ich frage mich, was Wulfgar wohl davon hält, dass sein treuer Freund seine Geliebte pimpert!“
„Unsinn!“, knurrte Grimwardt. „Drizzt und Wulfgar sind im Guten auseinander gegangen und…“
Während ihre männlichen Begleiter um Drizzts Ehre stritten, warfen sich Winter und Miu verständnislose Blicke zu. Offenbar war die Sage von Drizzt dem Dunkelelfen noch nicht bis nach Kara-Tur vorgedrungen. Und was Winter anging: Bruenor Heldenhammer und Drizzt Do’Urden waren niemals ihre Helden gewesen. Sie erinnerte sich vage an Lieder und Epen, in denen sich ein dunkelfischer Schwertkämpfer gegen sein eigenes Volk stellte und mit seinen Freunden durch die Welt zog, um … naja… um Leute niederzumetzeln. Doch das waren Abenteuergeschichten für kleine Jungs, denen sie offenbar nie die angemessene Begeisterung entgegen gebracht hatte.
Plötzlich verstummten die anderen.
Keiner hatte Drizzt kommen gehört. Falls er ihren anstößigen Streit mit angehört hatte, so ließ er sich nichts anmerken. Der Drow stand völlig reglos und musterte die Gefährten aus lavendelfarbenen Augen, die blass aus dem nachtschwarzen Gesicht stachen. Um den Hals trug er das Einhornemblem Mielikkis, der Herrin des Waldes. Ob es Bedacht oder Misstrauen war, was aus seinen Augen sprach, vermochte Winter nicht zu sagen. Faust dagegen verschwendete keine unnötige Sekunde daran, den Gemütszustand seines Turniergegners zu deuten. Das Auftauchen seines Kindheitsidols hatte ihn wieder in diesen Zustand konfuser Unzurechenbarkeit versetzt. Der dunkelelfische Einsiedler ließ Fausts Redeschwall mit stoischer Unbewegtheit über sich ergehen, doch als der Kämpfer begann, in wilder Zusammenhanglosigkeit Begebenheiten aus Drizzts Biografie zu rezitieren, setzte er dem ganzen ein Ende.
„Ich werde Euch begleiten“ unterbrach er den Redefluss seines Gegenübers. „Catti-brie hat mir alles erzählt und ich glaube, dass ihr die Wahrheit sprecht, so ungewöhnlich Eure Geschichte auch klingen mag. Doch wir sollten uns beeilen. Ich… möchte diesem Ort nicht allzu lange fern bleiben.“
„Ist wegen Stammesführer Wulfgar, häh?“, erriet Boltor und schlug stolz seinen Humpen gegen seine Brust. „Es wäre mir eine Ehre in Eurer Abwesenheit über Euren Freund zu wachen. Jeder Freund des großen Bruenor Heldenhammer ist auch mein Freund“
„Ich danke euch.“ Drizzt neigte den Kopf. „Doch das wird nicht nötig sein.“
„Wie?“, knurrte der Zwerg. „Traut Ihr mir das nicht zu? Mein Humpen vermag wahre Wunder zu vollbringen!“
„Daran zweifele ich nicht“, sagte der Drow mit geduldiger Höflichkeit und bar jeden Spottes. Er zögerte, doch dann fuhr er fort: „Es stimmt, ich bin hier, weil ich glaube, dass einem meiner Freunde Gefahr droht. Aber Wulfgar würde Eure Hilfe ablehnen. So wie er auch meine Hilfe nicht annehmen würde, weil es seiner Ehre als Stammeskrieger zuwider wäre. Er wusste nicht, dass ich hier bin, bis Ihr aufgetaucht seid.“ Ehe einer der Gefährten auf die subtile Rüge reagieren konnte, fuhr er eilig fort. „Also? Besteht Euer Portal noch?“  

Faust

Anauroch, etwa eine Stunde später.
Der Sarrukh-Leichnam hatte die Wahrheit gesprochen: Die Wüste gehorchte seinen Befehlen. Als die Gefährten durch das Portal zurückgekehrt waren, hatten sie statt den Ruinen von Oreme eine Wüstenstadt vorgefunden: Wo zuvor nur Gebäudegerippe aus dem ewigen Sand geragt waren, schraubten sich nun filigrane Türme aus Sandstein in den Himmel und fremdartige Stufenpyramiden säumten die sandigen Straßen. Die Wüste hatte sich zurückgezogen und eines ihrer zahlreichen Geheimnisse enthüllt: Oreme, die verlorene Stadt der Sarrukh, existierte noch immer unter dem Sand. Und was noch ungewöhnlicher war: Das magische Gewebe war an diesem Ort noch intakt, so als hätte König Oreme gewusst, was kommen würde, und seine Vorkehrungen getroffen.
Die Arena war klein und nur spärlich besetzt mit Oremes Hofstaat: Einige Yuan-Ti räkelten ihre Schlangenkörper auf den Tribünen und Asherati mit rostroten, schmalgliedrigen Körpern und weißen Augen tummelten sich zwischen sandfarbenen Echsenmenschen mit gespaltenen Zungen. Die abendliche Arena war in ein Meer tanzender Lichter und Fackeln gehüllt und über allem thronte König Oreme in einer Loge, die wie sein Thron in der Form einer geöffneten Echsenklaue gearbeitet war. Die Regeln waren einfach: Wer fiel, verlor. Ließ einer den anderen absichtlich gewinnen, war der Handel mit dem Sarrukh ungültig.
Breitbeinig und ein wenig ungelenk stapfte Faust in die Arena. Winters Mithril-Kettenhemd, das sie ihm für den Kampf geliehen hatte, zwickte an den Seiten und schränkte ihn in seiner Beweglichkeit ein. Faust war es nicht gewohnt, in Rüstung zu kämpfen. Er hatte die Schutzzauber nicht gezählt, die auf ihm lagen, aber er hatte sich noch nie zuvor so magisch gefühlt. Zwiespalt surrte, als er die Klinge aus der Scheide riss und zur Unterhaltung einige Drillübungen vorführte. Die Zuschauer bedachten seine Schaueinlage mit einem eigenartigen Konzert aus Zischen und Klatschen.
Dann kam Drizzt von der anderen Seite und ernte ehrfürchtiges Raunen. Er blinzelte, als das Licht der Fackeln seine empfindlichen Drowaugen streifte und zog ohne Umschweife seine beiden Krummsäbel – einer blau und metallen; der andere wie aus reinem gleißenden Licht gemacht. Dann nickte er Faust zu: das verabredete Startsignal.
Dann wollen wir doch mal sehen, ob du deinem Ruf als bester Kämpfer der Herzlande gerecht wirst, Dunkelelf, dachte Faust. Er spürte, wie das Blut in seinen Ohren pochte und packte sein Schwert fester.
Faust stürmte los, doch Drizzt war schneller. Eine Sandwolke umhüllte die heranrasende Gestalt des Dunkelelfen. Faust spürte einen unerwarteten Schmerz in der Seite, als das lichthelle Schwert seine Rüstung durchdrang, und wich eilig dem Folgeschlag aus. Das Ausweichmanöver gelang, doch auch Drizzt tänzelte zur Seite und die Schnelligkeit, mit der er sich dabei bewegte und der Sand, den sein rasender Körper aufwirbelte, hüllten die Gestalt des Drow in einen Schutzmantel der Unschärfe. Ein reflexartiges Abtasten der Wunde sagte Faust, dass sein Gegner nicht mit voller Kraft angegriffen hatte. Drizzts Säbel hatte kaum mehr als einen Kratzer hinterlassen: Er schien Fausts Defensive auszutesten. Offenbar wusste er den muskulösen Kämpfer, der sich trotz seiner körperlichen Überlegenheit nicht allein auf seine Stärke verließ, nicht einzuschätzen. Als Faust nun auf ihn zustürme, ging er einen Lidschlag bevor der Kämpfer ihn erreichte in die Knie, und kreuzte eilig die Klingen vor der Brust, um den Schlag abzuwehren. Doch Faust durchschaute sein Vorhaben, bremse scharf ab, wirbelte halb um die eigene Achse und fand einen Weg durch die Klingenbarriere. Die Halbdrehung, die Drizzt vollführte, um dem Schlag auszuweichen, bremste die Wucht des Schlags, doch völlig ungeschoren kam der Dunkelelf nicht davon. Seine Antwort war ein rasender Klingenwirbel, und diesmal hatte er offenbar gelernt: Als Faust nach dem ersten Schlag mit seinem abrupten Seitenschritt aus seiner Reichweite sprang, setzte Drizzt ihm nach: Wie ein Tänzer schien der Drow jede seine Bewegungen zu spiegeln und seine Lichtklinge durchdrang mühelos Fausts dürftige Verteidigung. Der metallene Säbel jedoch prallte an den Schutzzaubern ab, die Winter auf Faust gewirkt hatte. Der Kämpfer ergriff die Gelegenheit beim Schopfe und nutzte das Überraschungsmoment für einen Vergeltungsschlag seinerseits. Doch trotz der verringerten Schlagkraft des Dunkelelfen und seiner eigenen gezielten Vergeltungsschläge geriet Faust ins Schlingern. Der Präzisionstanz des Drow zehrte an seinen Kräften und seine gezielten Schläge in die Magengegend brachten den stämmigen Kämpfer ins Wanken.
Verdammter Hurensohn.
Er war gut – verdammt gut. Aber jeder hatte Schwachstellen. Und Faust glaube Drizzts Schwachstelle gefunden zu haben. In einer plötzlichen, unerwarteten Bewegung katapultierte er sich in die Höhe. Drizzt wich zur Seite aus, als er Faust mit einem irrwütigen Kampfesschrei auf sich zu springen sah, doch genau darauf hatte der Kämpfer spekuliert. Im Sprung vollführte er eine halbe Drehung, rollte sich ab, kam federnd vor dem Drow zum Stehen und rammte ihm mit ungebremster Wucht die Klinge in die Brust. Keuchend ging Drizzt in die Knie und hielt sich die klaffende Wunde. Verblüffung stand in seinen blassvioletten Augen. Dann Neugier. Und dann…. Von einem auf den nächsten Augenblick war Drizzt aus Fausts Blickfeld verschwunden. Im nächsten Moment wirbelte der Drow aus entgegen gesetzter Richtung auf seinen Gegner zu und sein Klingenwirbel wurde zum Orkan. Der Drow schien überall zu sein und trotz der irrsinnigen Schnelligkeit der Bewegung verloren seine Hiebe nicht an Präzision. Seine Augen glänzten vor Erregung. Und obwohl Faust jeden seiner Schläge mit einem Gegenschlag seinerseits beantwortete, spürte er, dass er im Begriff war, seinem Gegner zu unterliegen. Noch einmal legte er all die Kraft, die ihm verblieb, in einen einzigen Schlag. Noch einmal versuchte er Drizzts Präzisionstanz mit unberechenbarer Wucht zu begegnen. Doch der Drow wich seinem abrupten Ausfallschritt mit einer Seitwärtsrolle aus.
Das war’s, dachte Faust.
Und dann kam mit dem Schmerz die Dunkelheit.
Als Faust die Augen öffnete, starrte er in Mius besorgtes Gesicht. Doch die Besorgnis wich kurz darauf einem verdrießlichen Stirnrunzeln, das ihm offenbar klarmachen sollte, was seine kleine, pazifistische Begleiterin von solch blutigen Turnierkämpfen hielt.
„Beeindruckend“, fand dagegen Winter. „Ich habe zwar nicht viel gesehen außer einer wirbelnden Staubwolke, aber es war bestimmt beeindruckend.“
„Hoffentlich hat Schiefkiefer mehr gesehen als eine wirbelnde Staubwolke“, murmelte Faust.
Drizzt reichte ihm die Hand.
„Meinen Respekt“, sagte der Drow. Das todeswütige Funkeln in seinen Augen war wieder dem verhaltenen Blick des scheuen Einsiedlers gewichen. Miu hatte die tiefe Wunde in seiner Brust geheilt, doch der breite Riss in seinem Wams trug Zwiespalts Handschrift.
Faust ließ sich von ihm aufhelfen.
„Gleichfalls“, gab er das Kompliment zurück. „Aber das schreit nach einer Revanche.“
Drizzts Sieg war verdient gewesen, keine Frage, aber knapp. Faust war sich sicher, dass er nur ein wenig Übung brauchte, um den Drow zu besiegen. Er lernte schnell – verdammt schnell. Und Drizzt war ihm heute ein guter Lehrer gewesen!
Der Hauch eines Lächelns streifte Drizzts Gesicht.
„Ich bin leicht zu finden“, nahm er Fausts Herausforderung an.
Hinter ihnen ertönte rhythmisches Klappern: König Oreme war erschienen, um Drizzt klatschend zu seinem Sieg zu gratulieren. Faust schnaubte.
„War der Kampf zu Eurer Zufriedenheit, Majestät?“, brumme er.
„Exzellent, exzellent“, klapperte Schiefkiefer. „Mein bester Tag seit zwei Jahrzehnten“
„Also helft Ihr uns dabei den Kelch zu finden?“
„Nun“, sinnierte der Leichnam. „Die Trophäe gebührt ja für gewöhnlich dem Sieger, aber ich bin heute gut gelaunt, darum habt Ihr Glück, mein junger, wechselhafter Freund.“
Der Sarrukh stieß ein gutturales Gurgeln hervor und wie bereits zuvor schienen seine Worte die Wirklichkeit zu verändern: ein goldener Kelch, der halb so groß war wie König Oreme selbst, erschien in seiner Hand. Feierlich überreichte er Faust das Artefakt.
„Ein Tropfen flüssiger Sonne reicht aus, den Nesserbaum in Flammen aufgehen zu lassen“, erklärte er. „Außerdem kann euch der Kelch dabei helfen aus der Wüste zu fliehen, falls ihr tatsächlich so weit kommen sollet.“
„Ihr werdet Euch noch wundern!“
Ein keckerndes Lachen entrang sich der staubtrockenen Kehle des kauzigen alten Sarrukhs.
„Unwahrscheinlich, aber wünschenswert.“

NSCs/Gegner

Drizzt Do’Urden
Männlicher Elf (Drow)
Drow-Kämpfer 1/ Waldläufer 4/ Scout 3/ Schwertgelehrter 2/ Derwisch 10/ Sturm 2 (22)
CG Mittelgroßer Humanoider

Initiative +21
Dunkelsicht 36m
Sprachen: Gemeinsprache, Drow, Drow-Gebärdensprache
HG 23
RK 39/ 54*, Berührung 33/ 48*, auf dem falschen Fuß 28
(Rüstung +6, Derwisch +3, Sturm +1, Ablenkung +5, Ausweichen +1, Geschick +5 (geschärfte Säbel), Weisheit +6, Kompetenz +2)  
*Defensiv (+15) + Parade (+4) + Vergeltungsschlag (-4)
TP 254
ZR 33
REF +42, WIL +23, ZÄH +24, +2 gegen Zauber und zauberähnliche Fähigkeiten
Attribute: ST 21, GE 30, KO 20, IN 14, WE 22, CH 13
BR 13,5m (11 Felder) (x1 1/2 mit Hast)
GAB +20, RAB +26

Angriff (Standard-Aktion)
Normal:  +33* (1W6+11/15-20/x2)
Tänzelnder Angriff (mit Hast):  ---+34* (1W6+11+2W6 Skirmish/15-20/x2 + verlangsamt)

Voller Angriff (volle Aktion)
Hast + Derwisch-Tanz:  +38*--/+38*--/+33*--/+28*--/+23*  (1W6+17+2W6 Skirmish/15-20/x2+ verlangsamt) und +38--/+33--/+28--/+23 (1W6+17 +2W6 Skirmish + 1W6 Kälte/15-20/x2+verlangsamt)
Derwisch-Tanz + Tausend Schnitte +Hast: +38*/+38*/--+38/--+33*/+33*--/+28*/+28*--/+23*/+23* (1W6+17+2W6 Skirmish/15-20/x2+ verlangsamt) und +38/+38--/+33/+33--/+28/+28--/+23/+23 (1W6+17 +2W6 Skirmish + 1W6 Kälte/15-20/x2+verlangsamt)
Derwisch Tanz Defensiv + Hast: +23*--/+23*--/+18*--/+13*--/+8* und +23--/+18--/+13--/+8*
Derwisch-Tanz + Tausend Schnitte Defensiv: /+23*/+23*--/+18/+18*--/+13*/ +13*--/+8*/+8* und /+23*/+23*--/+18/+18*--/+13*/ +13*--/+8*/+8*
*ignoriert Rüstung
-- 1,5m-Schritt zwischen Angriffen

Waldläufer Zauber (Zauberstufe 4)
Springen (+10, 1min/St)
Blindgespür (10min/St)

Manöver und Stellungen
Stellungen
Kind der Schatten: 20% Fehlschlagschance bei Bewegung
Manöver
1.Grad
Geistesklarheit
Gegensturm: GE-Wurf gegen anstürmenden Gegner
Plötzlicher Sprung
2.Grad
Smaragdklinge
Wolfsgriff

Besondere Fähigkeiten
Drow-Kämpfer (DotU): +2 Initiative, GE statt ST auf Schaden, wenn Gegner auf falschem Fuß erwischt ist
Waldläufer: Bevorzugtes Gelände (Wald), Erzfeind  (Elfen) +4, Erzfeind (Externare) +2, Kampfstil, Spuren lesen, Tiergefährte (Guenhyvar), Tiergespür, Zauber
Scout (CAd): Skirmish (+2W6, +2 RK), Fallen finden, Kampfesklarheit (+1 Kompetenzbonus auf Initiative und ZÄH), Reflexbewegung (kann nicht afF erwischt werden), +3m Bewegungsrate, Spurenloser Schritt
Schwertgelehrter (ToB): Disziplin-Fokus (Wüstenwind), Manöver und Stellungen, Schnelle Reaktion +1, RK-Bonus (WE)
Derwisch (CW): Derwisch-Tanz 5x/Tag, Gekonnte Parade, Herausragendes Geschick, Klingenwirbel, Verbesserte Reaktion +2, Tausend Schnitte, Todestanz
Sturm (CAd): Beidhändigkeit -1, Sturmverteidigung +1
Drow: Lichtblindheit -1, ZR, Attributsmodifikatoren (GE 2, IN 2, CH 2 KO -2), zauberähnliche Fähigkeiten (1x/Tag Tanzende Lichter, Feenfeuer, Dunkelheit)

Talente:  Ausdauer, Ausweichen, Beweglichkeit, Defensive Kampfweise, Mächtiger Kampf mit 2 Waffen, Kampf mit 2 Waffen, Kampfreflexe,  Kritisch wankend schlagen (DotU), Perfektionierter Kampf mit 2 Waffen (episch), Schneller Jäger (CS), Tänzelnder Angriff,  Verbesserte defensive Kampfweise (CW), Verbesserter Kampf mit 2 Waffen, Verbesserter kritischer Treffer, Vergeltungsschlag (PH2), Waffenfinesse, Waffenfokus

Fertigkeiten: Auftreten (Tanz) 12, Entdecken 13, Entfesslungskunst 30, Klettern 9, Konzentration 22, Lauschen 13, Leise Bewegen 17, Springen 29, Turnen 36, Wissen (Natur) 9, Überlebenskunst 13

Derwisch-Tanz: 5/Tag kann Drizzt eine volle Attacke machen und sich bewegen (volle BR). Er muss jeweils einen 1,5m-Schritt zwischen den Angriffen machen und erhält einen Bonus von +5 auf Angriff und Schaden. Dauer: 12 Runden.
Gekonnte Parade Wenn Drizzt mind. -5 auf den GAB hin-nimmt, um seine RK zu steigern (Defensive Kampfweise), erhält er zusätzliche +4 auf seine RK (Ausweichen).
Herausragendes Geschick: Drizzt kann immer 10 nehmen auf Springen, Auftreten (Tanz) und Turnen.
Kritisch wankend schlagen: Macht Drizzt einen kritischen Treffer, so ist das Ziel zugleich für 1 Runde verlangsamt.
Skirmish: Drizzt macht zusätzlichen Schaden (2W6) und erhält einen Kompetenzbonus von +2 auf die RK, wenn er sich in der Runde mindestens 2F bewegt. Nur gegen lebendige Gegner.
Tausend Schnitte: 1x/Tag kann Drizzt die Anzahl seiner Angriffe verdoppeln. Kombiniert er diese Fähigkeit mit dem Derwisch-Tanz, so macht er zwischen jedem  1,5-Schritt zwei Angriffe.
Vergeltungsschlag (Talent): Wenn Drizzt einen Malus von -4 auf seine RK hinnimmt und dem Angreifer +4 auf Schaden gewährt, kann er für jeden Schlag, den sein Gegner gegen ihn ausführt, einen Gelegenheitsangriff (insgesamt 10 pro Runde) gegen ihn ausführen.

Besondere Gegenstände: Stirnreif der Weisheit +6, Beinschoner der Schnelligkeit, GE-Handschuhe +6, KO-Armschienen +6, „Blaues Licht“, „Eistod“, Mithrilkettenhemd +2 (2x nimble), Resistenzumhang +5, Schutzring +5, Onyx-Statuette, Stiefel der Bewegungsfreiheit,  Gürtel der Riesenstärke +6, Zauberspeicherring (mächtiger)

Blaues Licht: Krummsäbel +2
Strahlendes Licht: ignoriert Rüstungsbonus auf RK
Schwächend: -4 ST bei kritischem Treffer (einmalig je Gegner)
Geschärft (A&E): -5 GE von RK, +5 GE auf Schaden

Eistod: Krummsäbel +2
Frost: +1W6 Kälteschaden
Warnung: +5 Initiative
Geschärft (A&E): -5 GE von RK, +5 GE auf Schaden

« Letzte Änderung: 19. April 2010, 22:36:52 von Niobe »

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #93 am: 17. April 2010, 19:03:43 »
Yeah! Gefällt mir sehr gut!  :thumbup:

Die Werte von Drizzt musste auch mal posten. Finde ihn tausend mal gelungener als den offiziellen Drizzt.
« Letzte Änderung: 17. April 2010, 19:05:14 von Nightmoon »

Niobe

  • Mitglied
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #94 am: 18. April 2010, 21:45:39 »
So, NSC-Werte von Drizzt habe ich hinzugefügt... Wenn ich irgendwann mal Zeit hab, mach ich das auch für die anderen bisherigen NSCs.

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #95 am: 19. April 2010, 00:17:45 »
Ja, diese RK 54 war echt übel...

So, Faust und Grimwardt gibts jetzt auch in der Wiki:

http://wiki.dnd-gate.de/index.php/Der_Faust

http://wiki.dnd-gate.de/index.php/Grimwardt_Fedaykin
« Letzte Änderung: 27. April 2010, 01:22:47 von Nightmoon »

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #96 am: 28. April 2010, 02:46:27 »
...Wann wohl die nächste Folge kommt...  :wink:

Winter

  • Mitglied
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #97 am: 28. April 2010, 18:51:26 »
Nightmoon, geile Wiki-Einträge!!! Grims Geschichte kenn ich ja ziemlich gut, interessant, mal die von Faust so am Stück zu erfahren.
Und, ja, wann wohl die nächste Folge kommt...  :wink:

Niobe

  • Mitglied
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #98 am: 28. April 2010, 20:03:49 »
Ach ja, die Achse des Guten *g*
Tja, die letzten Wochen der "Wiedereingliederung" waren etwas stressig. Ich hoffe, das wird demnächst besser - mal sehen...

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #99 am: 29. April 2010, 21:27:00 »
http://davemaclancastor.weebly.com/

So, haben in der Uni gestern ein nettes Tool gezeigt bekommen, mit dem ich mal fix ne Seite gebaut habe ;)
...siehe oben

Niobe

  • Mitglied
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #100 am: 29. April 2010, 22:50:47 »
Wie geil ist das denn!  :o
Hm... wir leben schon so ein bisschen in unserer eigenen Welt, hm? ;-)
« Letzte Änderung: 29. April 2010, 22:55:39 von Niobe »

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #101 am: 29. April 2010, 23:04:19 »
Neeeeeein, ich nicht... dieser verdammte Drizzt, beim nächsten mal ist er tot...

Niobe

  • Mitglied
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #102 am: 03. Mai 2010, 01:05:56 »
Kapitel XI: Sandschlund

Winter
See der Schatten, am nächsten Morgen.
Noch einmal hatte König Oreme den Gefährten geholfen. Sein Portal hatte sie an die Ufer des Schattensees geführt. In der Mitte des Sees waren im flirrenden Licht der aufgehenden Wüstensonne die fließenden Umrisse der Stadt Umbra zu erkennen. Auf einem gewaltigen Felsbrocken erbaut, der einem umgedrehten Berggipfel glich, schwebte die fliegende Stadt der Shadovar vor einer roten, pulsierenden Sonne über dem dunklen, tümpelartigen Wasser. Der See lag in einem Tal, das von einem Wehrring spitzer, speerartiger Berge umschlossen war. In der Ferne über dem Gebirge tauchten hin und wieder kleine schwarze Punkte auf: Das mussten die Sanddrachen-Patrouillen sein, vor denen der alte Sarrukh sie gewarnt hatte. Wäre es einem der Wächter gelungen, den Herrn der Stadt rechtzeitig zu warnen, so hätten sie damit rechnen müssen, bei ihrer Ankunft am See der Schatten eine ganze Armee von Umbranten vorzufinden. So jedoch war ihre Ankunft im Herzen des Schattenreichs noch unbemerkt geblieben.
An der Stelle des Ufers, die der Stadt am nächsten war, erstreckte sich eine Dattelplantage. Ein Erkenntniszauber hatte offenbart, dass Hadhrune den Quess Ar Teranthvar an diesem Ort versteckt hielt. Als die Gefährten die Plantage betraten, wurden sie vom rhythmischen Geräusch fallender Dattelbündel empfangen, die von Sklaven von den Palmen geschüttelt und sortiert wurden. So leise wie möglich schlichen die Gefährten unter den ausladenden Palmenwedeln hindurch. Doch die Sklaven beachteten sie nicht und Aufseher waren nicht zu sehen. Wohin hätten die Sklaven hier in der Wüste auch flüchten sollen?
„Diese Plantage ist riesig“, murmelte Boltor. „Wie sollen wir zwischen all den Bäumen unseren Baum finden?“
„Eine goldene Buche zwischen Palmen?“, erwiderte Winter. „Die sollte eigentlich auffallen.“
„Dann ist sie auch den Sklaven aufgefallen“, vermutete Faust und trat auf einen der Arbeiter zu. Doch der Mann schüttelte auf seine Fragen nur stumm den Kopf und wich nervös den Blicken des Fremden aus. Faust trat ihm mit verschränkten Armen in den Weg.
„Raus mit der Sprache“, drängte er. „Gibt es irgendeinen Bereich auf der Plantage, den ihr nicht betreten dürft?“
„Bitte, mein Herr“, sagte der Mann in gebrochener Handelssprache und schielte nach seinem Dattelbündel. „Muss weiterarbeiten. Sonst Ärger.“
„Hier ist kein Aufseher“, erklärte Faust. „Ich bin im Moment das einzige Problem, das dir Sorgen bereiten sollte.“
Als der Dattelpflücker versuchte sich an ihm vorbei zu schieben, packte der Kämpfer ihn plötzlich bei der Schulter, verdrehte ihm den Arm auf dem Rücken und stieß ihn mit dem nackten Oberkörper gegen eine der stachligen Dattelpalmen. Der Mann wimmerte vor Schmerz und bettelte um Gnade.
„Faust!“, rief Winter, während Miu entsetzt zusammenzuckte, doch Faust ließ nicht von dem Mann ab.
„Jetzt red’ schon!“, zischte er. „Ich hab’ nicht den ganzen Tag Zeit.“
„Bitte“, schluchzte der Sklave. „Nicht schlagen! Kein goldener Baum!“
Winter packte Faust bei der Schulter.
„Verdammt, Faust, was ist in dich gefahren?!“, versuchte sie den Kämpfer zur Vernunft zu bringen. „Willst du ihn umbringen? Er ist ein Sklave! Selbst wenn er etwas wüsste, würde es ihm wahrscheinlich den Tod bringen, zu reden!“
Mit einem Schnauben ließ Faust von dem Mann ab. Miu kniete sich eilig zu dem Verwundeten, um sich seine Verletzungen anzusehen. Als sie zu Faust aufsah, war ihr Blick voller Schmerz. Der Kämpfer wandte eilig den Blick ab und murmelte etwas Unverständliches.
„Können wir uns jetzt alle wieder beruhigen und mit der Suche fortfahren?“, brummte Grimwardt.
Sie suchten weiter und gelangten schließlich in einen Bereich der Plantage, wo keine Sklaven zu sehen waren. Die Dattelpalmen waren hier bereits abgeerntet und Bastkörbe mit den Früchten lagerten übereinander geschichtet im Schatten der Palmwedel. Als sie weiter in die abgeerntete Zone vordrangen, gelangten sie zum Ufer des Schattensees.
„Dort!“, rief Winter und wies in südliche Richtung. Zwischen den Palmen, in Sichtweite der fliegenden Stadt, stand der Baum aus Razeemas Vision: Klein und verloren wirkte der schmale Elfenbaum zwischen all den bauchigen Dattelpalmen. Nur noch wenige goldene Blätter hingen an seinen Zweigen und die Vielzahl der schwarzen, verschrumpelten Schriftrollen, die am Boden um den Stamm verstreut lagen, zeugten davon, dass das Ritual schon fast vollendet war, das den Baum in seine ursprüngliche Form zurückverwandeln sollte.
Die Gefährten sahen einander an. Was nun? Winter war sich sicher, dass der Baum von mächtiger Schattenmagie geschützt wurde, doch wie konnten sie dem entgehen, wenn ihnen selbst keine Magie zur Verfügung stand? Handeln und hoffen war die einzige Strategie, auf die sie bauen konnten. Mit dem Kelch des Amanautor in einer und seinem Schwert in der anderen Hand trat Faust vor. Kaum hatte er sich dem Baum auf fünfzig Schritte genähert, begann der Sand vor seinen Füßen lebendig zu werden. Sandschlieren krochen, von einem unmerklichen Windhauch bewegt, über den Boden und formten sich zu zwei wirbelnden Windhosen aus Sandstaub, die sich schneller und schneller in die Höhe schraubten und dabei die umstehenden Palmen entwurzelten. Der Sandsturm vernebelte die Sicht auf den Quess Ar Teranthvar und aus dem Zentrum der Sandhosen materialisierten sich zwei riesenhafte humanoide Kreaturen aus purem Sand.
Sandgolems.
„Versucht den Baum zu erreichen“, schrie Faust Winter und Miu über den aufkommenden Orkan hinweg zu und warf Winter den Kelch zu. Dann hob er sein Schwert und stürmte los. In wenigen Augenblicken hatte Winter ihn und die anderen aus dem Blickfeld verloren. Der Sandstaub war überall. Eilig zog sie sich ihr Halstuch über Mund und Nase, tastete nach Mius Hand und rannte mit ihr  los. Sie machten einen Bogen um die beiden Golems und erreichten den Quess Ar Teranthvar. Die Zweige des Baums bogen sich im Wind und rissen an den letzten goldenen Blättern.
Beeilt Euch, ich kann die Magie nicht lange aufrechterhalten.
Winter tauschte einen erstaunten Blick mit Miu: Ja, auch sie hatte die telepatische Nachricht empfangen. Die Stimme in ihrem Geist klang schwach und verzerrt. Ihr Blick fiel auf eine winzige Gestalt im Geäst des Baumes: die Saphirspinne. Tyvollus, der Erschaffer des Quess Ar Teranthvar, musste einen Weg gefunden haben, das antimagische Feld im Umkreis um den Baum außer Kraft zu setzen. Ihr magischer Blick sagte ihr, dass auch sie selbst wieder zaubern konnte.
„Ich versuche es“, konnte sie noch auf Tyvollus’ Nachricht antworten, ehe die gewaltige Faust des Sandgolems sie in die Magengrube traf und in den Sand schleuderte. Hustend und würgend rappelte sie sich auf und ging hinter dem Stamm des Elfenbaums in Deckung. Während Miu stumm zu ihren Ahnen betete, um gesegnetes Wasser zu erschaffen und das Ritual zu initiieren, welches das Artefakt zerstören sollte, gewahrte Winter eine Bewegung über dem Schattensee. Ein wirbelnder Säureball schoss dicht über der Wasseroberfläche auf die betenden Miu zu. Winters Warnruf kam zu spät und das Geschoss hinterließ böse Verätzungen auf der bloßen Haut der Karaturianerin.
Winter stellte sich schützend vor Miu, um sie zum See hin abzuschotten, und blickte dem Angreifer entgegen: Ein Nachtmahr, ein pechschwarzes Streitross, dem Feuer und Rauch aus den Nüstern stoben, galoppierte mit flammenden Hufen durch die Luft. Auf seinem Rücken ritt eine Gestalt in schwarzen Roben mit einem gewundenen Zauberstecken. Obgleich sie ihn noch niemals gesehen hatte, erkennte Winter ihn sofort: Das musste Prinz Hadhrune sein. Die Aktivierung der Sandgolems hatte den jüngsten Sohn des Hochprinzen von Umbra auf den Plan gerufen.

Grimwardt
Grimwardts Axt traf kaum auf Widerstand, als sie den Unterschenkel des Sandriesen durchstieß. Doch der Angriff riss den Golem in die Knie und die massige Sandgestalt fiel in sich zusammen. Gleichzeitig katapultierte sich Faust im Sprung auf den zweiten Sandriesen zu. Sein Körper durchstieß die Sandwand und der Golem explodierte in einer Wolke aus Sandstaub.
Als sich der Sandsturm um die gefallenen Gegner gelegt hatte, klärte sich Grimwardts Sicht ein wenig: Vom See her kommend galoppierte der fliegende Reiter auf die Gruppe zu. Hadhrunes Gesicht lag im Schatten, doch sein Zauberstecken war auf die Gefährten gerichtet. Das Ende des Steckens erstrahlte für einen Augenblick in gleißendem Licht. Als sich der blendende Film über seinen Augen verflüchtigte, hatte sich über den See der Schatten ein Teppich aus flimmernden Luftspiegelungen gelegt, der sich mit rasender Geschwindigkeit dem Ufer näherte. Miu war das erste Opfer des Illusionsschleiers: Mit schreckverzerrtem Blick ließ sie den Kelch fallen und floh, wie von zwanzig Teufeln gejagt, in die Wüste. Winter hinter ihr packte ihr Rapier und schlug wie von Sinnen um sich. Faust und Boltor schließlich begannen mit entleerten Blicken Unsinnssätze vor sich her zu plappern wie zwei schwachsinnige Gelehrte.
Bloß ein Trugbild, dachte Grimwardt, eine Fata Morgana.
Er schloss die Augen, um der Illusion des Magiers zu entgehen, doch die flimmernden Farben folgten ihm in die Dunkelheit. Vergeblich versuchte Grimwardt sich gegen den Farbnebel zu stemmen. Wabernde Blasen aus Schmerz und Grauen zerplatzen vor seinen Augen und fraßen sich wie hungrige Nagetiere in seinen Verstand.
Dann war es vorbei. Als er aufwachte, kauerte er orientierungslos im Sand. Faust, dessen rechte Gesichtshälfte mit Brandblasen übersäht war, richtete sich gerade wankend neben ihm auf. Von Winter und Boltor fehlte jede Spur und Miu musste längst von der Plantage geflohen sein. Und wo war…? Tempus steh uns bei: Der Kelch des Amanautor war verschwunden.
„Habt Ihr geglaubt, ihr könntet hier einfach so hereinspazieren und die Arbeit von Jahrzehnten zerstören?“ Hadhrune und sein Ross harrten bewegungslos einige Meter vor dem Ufer über dem See. Noch immer war unter der Kapuze des Umbranten kein Gesicht zu erkennen, das diese Worte gesprochen haben könnte.
„Feiger Hund!“, knurrte Faust.
„Ich hol’ ihn da runter“, brummte Grimwardt.
Der Kriesgspriester sprach ein Gebet und Tempus ließ über dem Nachtmahr die Umrisse einer riesigen Hand aus reiner Energie entstehen. Das Höllenpferd stieß ein erbostes Wiehern aus, als das Energiegebilde es mitsamt seinem Reiter zu Boden zu drücken begann. Gleichzeitig sprinteten Grimwardt und Faust los, um beide im seichten Uferwasser in Empfang zu nehmen. Ein einziger Axthieb genügte, um dem riesigen Tier den Kopf abzusäbeln. Eine Blutfontäne ergoss sich über die beiden Kämpfer und färbte die Wasser des Schattensees rot, während Faust dem strauchelnden Reiter mit einem Triumphschrei die Klinge seines Krummschwerts in die Seite rammte. Der Prinz von Umbra erstarrte, als das Schwert ihn durchbohrte. Dann löste er sich auf.
Eine Illusion, erkannte Grimwardt. Der Schwarzmagier hatte ein Schattenbild erschaffen, um sie zu täuschen. Der echte Hadhrune musste den Kelch an sich genommen haben und verschwunden sein. Doch wo hatte er sich versteckt? Grimwardts magischer Blick, der für gewöhnlich jede Illusion zu durchschauen vermochte, hatte keine magische Aura enthüllt. Dann hörte er ein magisches Zischen und ein grüner Strahl schoss pfeilschnell auf den verletzten Faust zu. Der Kämpfer widerstand der tödlichen Magie des Auflösungsstrahls, doch der Säureball, der folgte, traf ihn mit voller Wucht.  
„Schnell!“, keuchte Faust, der sich nur noch mit Mühe aufrecht zu halten vermochte. „Er versucht zu fliehen!“
Früh am morgen hatte der magisch begabte Kämpfer einen Zauber gewirkt, der ihn vor bevorstehenden Teleportationen warnte. Nun flüsterte er eilig eine Formel, die den Unsichtbaren am Flüchten hindern sollte. Doch Hadhrune würde nicht lange dafür brauchen, Fausts Zauber zu bannen. Und noch immer konnte Grimwardt nichts erkennen! Blind hechtete er in die Richtung, aus welcher der Auflösungsstrahl gekommen war und schlug zu.
Tempus, lenke meine Hand und stärke meine Faust wie meinen Geist!
Der erste Schlag ging ins Leere, doch der zweite dritte traf auf Widerstand. Der Umbrant keuchte auf, als die Streitaxt ihn streifte. Zwei weitere kraftvolle Axthiebe trafen ihn tödlich und die Unsichtbarkeit fiel von dem Getroffenen ab. Hadhrune von Umbra ging vor Grimwardt in die Knie und zum ersten Mal blickte der Kriegspriester in das Gesicht seines Gegners: schwarze, pupillenlose Augen starrten ihm aus dem grauen wutverzerrten Gesicht des Schattenmagiers entgegen.
„Er wird mich rächen.“
Hadhrunes düsterere Prophezeiung ging in einer Blutfontäne unter, die sich aus seinem Mund ergoss. Demütig sank Grimwardt neben dem Sterbenden auf die Knie und stützte sich auf seinen Schild.
Herr von Kriegersruh, ich danke Dir für diesen Kampf und preise deine Stärke und Größe.
„Das Ritual, schnell!“, rissen Fausts Worte den Priester aus seinem Gebet. Grimwardt erhob sich und folgte dem Blick seines Gefährten: Am östlichen Horizont hatte sich eine Sandwand aufgetürmt, die mit der Wucht einer Schneelawine näher rollte. Im Zentrum der Sandwand formte sich das hagere, wutverzerrte Gesicht eines brüllenden, kahlköpfigen Magiers. Entwurzelte Palmen wurden von den Sandmassen mitgerissen und verschwanden im Schlund des Hochprinzen von Umbra. Panische Schreie erklangen, als das gewaltige Gebilde wie ein trampelndes Monster über die Plantage hereinbrach und die ersten Sklaven der Sandlawine zum Opfer fielen.
Grimwardt ergriff den Kelch, den Faust ihm entgegen hielt, und kniete sich vor dem Quess Ar Teranthvar in den Sand. Während Faust seinen Körper als Schild benutzte, um Priester und Baum vor dem Sandsturm abzuschirmen, der dem Sandschlund vorauseilte, füllte Grimwardt den Kelch mit heiligem Wasser und entfernte die goldenen Siegel vom Rand des Kelches wie der Sarrukh es ihnen erklärt hatte. In das heilige Wasser getaucht, verflüssigten sich die Siegel und vermischten sich mit dem Wasser zu einer goldgelben, zähflüssigen Substanz. Ohne zu zögern kippte Grimwardt das Gebräu auf die Wurzeln des Quess Ar Teranthvar. Für einen Moment trafen seine Blicke die saphirblauen Augen Tyvollus’. Dann ging der Baum in Flammen auf und die letzten verbliebenen Blätter an seinen Zweigen verschrumpelten innerhalb von Sekunden und lösten sich in Nichts auf. Doch mit den Nesserrollen starb auch der elfische Beschützer des Baums, der die Magie bis zum Ende aufrechterhalten hatte.
„MIU!“, hörte Grimwardt Faust gegen den Sturm anbrüllen. Er blickte über die Schulter und erkannte undeutlich die kleine Karaturianerin, die auf der Flucht vor dem Sandschlund um ihr Leben rannte. Die Sandwand war bereits so nah, dass sie den Himmel fast vollständig verdunkelte. Während Miu keuchend und erschöpft in Fausts Armen Zuflucht suchte, schaufelte Grimwardt gehetzt Sand in den Kelch, um das zweite Ritual einzuleiten, das sie von hier fort bringen sollte. Keine Sekunde zu früh spürte der Priester das ersehnte Flimmern, das ein Überlagern der Dimensionen ankündigte. Grimwardt schloss die Augen.
Als er sie wieder öffnete, fanden sich Faust, Miu und er schwer atmend auf dem weißen Boden einer marmornen Halle. Angenehme Kühle umfing sie und helles Tageslicht fiel durch die hohen Fenster des strahlenden Gebäudes. Grimwardt erkannte, dunkel gegen die Helligkeit der Fenster, die Umrisse einer weiblichen Gestalt, die durch die Halle auf sie zuschritt.
„Grim?“
Der Priester stutzte.
„Winter? Was machst du hier?“
Seine Schwester kniete sich neben ihm zu Boden.
„Ich glaube, es war ein Zauber Hadhrunes, der mich hierher gebracht hat“, erklärte sie. „Wohl ein Zufall. Ist der Baum zerstört? Und wo ist der Zwerg?“
„Die Nesserrollen sind zerstört und der Zwerg war plötzlich verschwunden.“
Für einen Augenblick schloss Grimwardt die Augen und spürte, wie Mius heilendes Gebet seine müden Glieder erfrischte.
„Wohin nun?“, fragte Winter nach einer kurzen Verschnaufpause.
„Ich finde, wir sollten Miu entscheiden lassen“, fand Faust. „Sie ist die einzige, die uns im Moment zurück nach Faerûn bringen kann.“
Grimwardt und Winter gaben diesem Vorschlag ihre stumme Zustimmung und die Karaturianerin kniete sich zum Gebet mit dem Gesicht zur Sonne.

Gegner:

Hadrhune
Männlicher Umbrant
Magier 10/ Schattenadept 10 (20)
CB Mittelgroßer Humanoider
HG 22
Initiative +6, Dunkelsicht, Dämmersicht
TP  183 (93 Schattendouble)  
RK 35* (Schattendouble 20), Berührung 25 (Schattendouble 20) * mit Schattenschild
Fehlschlagschance: 50% (Verbesserte Unsichtbarkeit) oder 20% (Schattenschild)
SR: 10/ Adamantium (Steinhaut)  
Schnelle Heilung 2
ZR 31 (im Schatten) oder 22 (immer)
REF +13, WIL +20, ZÄH +16 (+3 gegen Nekromantie und Verz.), kann nicht von geistesbeeinflussenden Zaubern betroffen werden
Attribute: ST 10, GE 22, KO 23, IN 31, WE 14, CH 18
Sprachen: Gemeinsprache, Netherese, Drakonisch, Condathanisch
BR 15 m (10 Felder) (im Schatten) oder 9m (6 Felder)
Voller Angriff +15/+10 Dunkler Stecken (1W6+2+1W6/1w10 Kälte-schaden) (Schattendouble)
Nahkampf: +10, Fernkampf +17
Zauber:
Zauberstufe: 25 mit Schattengewebe-Knoten, 24 Verwandlung & Hervorrufung, 26 Nekromantie & Verzauberung  
9.Grad (5)
Wehgeschrei der Todesfee (1 Kreatur/Stufe, ZÄH 32)
**Zeit anhalten (1W4+1 Runden frei agieren)
Vampirgriff, schnell und maximiert
Säurekugel (schnell) (2x)  
8.Grad (5)
Dimensionsschloss
Schillerndes Muster (Verwirrung in 4F-Radius für 1W4 R, kein RW)
*Geistesnebel
Polarstrahl (kein RW, 26W6 Kälteschaden)  
*Verbesserte Unsichtbarkeit (1min/St, auch gegen Geruchsinn & Blindgespür, nur mit Wahrer Blick zu sehen)
7.Grad (6)
Vampirgriff, schnell + maximiert
*Mächtige Teleportation
*Projiziertes Ebenbild
Zauber zurückwerfen (1W4+6 Zauberstufen auf Wirker zurück)
*Wahrer Blick
6.Grad (6)
Mächtige Kugel der Unverwundbarkeit
Vampirgriff, schnell
Mächtige Magie bannen (3x)
Todeskreis (ZÄH, 26W4 TP an Kreaturen  in 6F Radius)
5.Grad (6)
Berührung der Nacht (15W6 +1W6+2 KO bei missl. ZÄH 28)
Verzauberung brechen
*Dimensionshüpfer (schnell, teleportiert 9m pro Runde als Bewegungsaktion, 1R/St) (2x)
4.Grad (6)
Bewegungsfreiheit
Säurekugel (15W6 + Übelkeit bei misslungenem ZÄH 25) (3x)
*Strahlablenkung
Mächtige Spiegelbilder
Sandfusion
*Steinhaut
3.Grad (7)
Gasförmige Gestalt
Fliegen (2x)
Vampirgriff (kein RW, 10W6, Schaden als temporäre TP)
Mächtige Magierrüstung
Dunkelheit
Hellsehen/-hören
Unauffindbarkeit
2.Grad (7)
Gestalt verändern (3x)
Unsichtbarkeit (3x)
Geisterhafte Hand
1.Grad (7)
Stilles Trugbild
Federfall
Geräuschkugel (2x)
Magisches Geschoss (2x)
0.Grad (4)
Magie entdecken (2x)
Gift entdecken
*zu Anfang des Kampfes bereits gewirkt
Zauberähnliche Fähigkeiten (nur im Schatten): Unsichtbarkeit 1/Tag (20 min), Schattenbilder 3/Tag (wie Spiegelbilder, 1W4 +6), Schattenweg alle 2 Runden (verschwindet und taucht 90m weiter wieder auf, Bewegungsaktion), Schattenwandel 1/Tag (wie Mächtiges Teleportieren)
Besondere Eigenschaften: Schattenverteidigung, Schattenschild, Schattendouble
Talente: Arkane These (Vampirgriff), Bösartige Magie, Hartnäckige Magie, Kernschuss, Knotenmagie, Plötzlicher gestenloser Zauber,  Präzisionsschuss, Schattengewebemagie, Schnell zaubern, Schriftrolle herstellen, Strahl spalten, Verstärkter Zauber, Zauber maximieren, (Mächtiger) Zauberfokus (Nekromantie), Zauberndes Wunderkind
Fertigkeiten: Wissen (Arkanes) +33, Zauberkunde +33, Konzentration +31
Besondere Ausrüstung: Geschicklichkeitshandschuhe +6, Stirnreif des Intellekts +6, Konstitutionsarmschienen +6, Hadrhunes Dunkler Stecken (+1, Einsinferno, Entzug von Lebenskraft, Grimwalds Graumantel, Projiziertes Ebenbild, Schattenbänder  33 Ladun-gen), Schwarze Robe des Erzmagiers, Amulett der natürlichen Rüstung +5

2 Verbesserte Sandgolems
N Riesiges Konstrukt
Initiative -1, Dunkelsicht, Dämmersicht
HG 17
RK 27, Berührung 6, auf dem falschen Fuß 27
TP  271
REF +12, WIL +11, ZÄH +12
Attribute: ST 37, GE 7, KO -, IN -, WE 11, CH 1
BR 6m (4 Felder)
SR: 10/ Adamantium + Wucht
ZR: 100%
GAB +31; RAB +52
Angriff +42 Hieb (4W8+13)
Voller Angriff: +42/+42 Hieb (4W8+13)
Reichweite 3F
Immunitäten: Betäubung, Erschöpfung, Entkräftung, Elektrizität, Gift, Krankheit, Lähmung, Schlafeffekte, Todeseffekte, Lebenskraftentzug, alle Effekte, die einen Zähigkeitswurf erfordern
Besondere Angriffe Verlangsamen, Ersticken, Sandstaub
Verlangsamen: wie Zauber (WILL SG 17) als schnelle Aktion
Sandstaub: -4 auf GE-basierte Würfe und Entdecken
Ersticken: durch Sand, der die Körperöffnungen des Gegners dringt: Konstitutionswurf SG 10 (jede Runde erhöht sich der SG um 1) oder ersticken in der nächsten Runde (erste Runde 0 TP, dann -1)
« Letzte Änderung: 03. Mai 2010, 01:20:13 von Niobe »

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #103 am: 03. Mai 2010, 18:13:34 »
Machst du dir beim Leiten eigentlich Notizen? Vieles wüsste ich gar nicht mehr so genau aber dann fällts mir beim lesen wieder ein... sehr cool wieder und das war auch einfach n echt harter Tag... eine Begegnung nach der Nächsten und dann das was jetzt noch kommt... bin gespannt!  :thumbup:
Habs auch direkt auf die Seite mit aufgenommen.

Niobe

  • Mitglied
Stadt der gläsernen Gesänge
« Antwort #104 am: 03. Mai 2010, 19:40:00 »
Bisher nicht, aber ich habe ja meist die Notizen zu den Abenteuern und eure Reaktion fällt mir dann beim Durchlesen ein. Aber ich merke langsam, dass in-game-Notizen 'ne gute Idee wären; viel habe ich auch vergessen, aber gut, wenn's keinem auffällt ;-)

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