Autor Thema: Legacy of Fire  (Gelesen 13585 mal)

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Talwyn

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Legacy of Fire
« Antwort #45 am: 27. Februar 2010, 12:51:54 »
Hmm, ich hatte die Bewertung bewusst nach dem Bewertungsschema gewählt, und da ist eine 3,6 ein solides "gut", hätte ich dem Trend angepasst, dass die Bewertungen hier grundsätzlich etwas höher ausfallen, wäre es wohl eine 4.

Hunter

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Legacy of Fire
« Antwort #46 am: 27. Februar 2010, 15:23:34 »
Zitat
ich hatte die Bewertung bewusst nach dem Bewertungsschema gewählt, und da ist eine 3,6 ein solides "gut",...

Tatsächlich! Da hab ich diese bewertung mit dem nächsten Abenteuer verwechselt. Gut, in dem Fall stimm ich in etwa mit der Bewertung überein.
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Talwyn

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Legacy of Fire
« Antwort #47 am: 19. März 2010, 14:48:41 »
Habt ihr schon weitergespielt? Bin sehr gespannt darauf, wie es weitergeht :thumbup: Meine eigene Kampagne startet mit ein bisschen Glück in drei Wochen mit bisher einem Elfenmagier, einem Halborkkämpfer und einem Menschenpaladin von Sarenrae. Zwei weitere Charaktere kommen noch dazu.

Hunter

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Legacy of Fire
« Antwort #48 am: 19. März 2010, 18:08:12 »
Da ich in Amsterdam war und ein weiterer Spieler in München wurde diese Woche nicht gespielt. Aber nächste Woche sollte es zumindest zu einem Termin kommen, vielleicht schaffen wir sogar zwei.
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Hunter

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Legacy of Fire
« Antwort #49 am: 27. März 2010, 00:24:02 »
Eintrag 19 Fortsetzung

Wir haben die Schriftrolle… Was auch immer das für uns bedeutet. Aber zuerst brauchen wir eine ausgedehnte Rast.

Eintrag 20

Wir rasteten für einen ganzen Tag in dem feuchten Gewölbe, direkt neben dem Grab, in dem wir die Schriftrolle gefunden haben. Während wir rasteten, überlegten wir uns einen Plan, wie wir den Tempel lebend wieder verlassen könnten. Alle zusammen waren wir uns sicher, dass uns Rokova nicht einfach würde gehen lassen. Schließlich einigten wir uns darauf zuerst einmal nach einem sekundären Ausgang zu suchen und – falls wir keinen finden würden – könnten wir immer noch versuchen uns unseren Weg frei zu bluffen. So kehrten wir zum Schacht zurück, durch den ich vor noch nicht all zu langer Zeit recht unsanft gestürzt war. Mit Hilfe von Sidis Magie, kletterte ich den Schacht hinauf, erneuerte den Knoten im Seil in der Mitte des Schachts und wartete dann auf die anderen. Taka zog sich mit roher Gewalt hoch; nichts anderes hatte ich von ihm erwartet. Ihm folgte Nadir, der seine Rüstung ausgezogen und im Rucksack verpackt hatte. Zuletzt folgte Sidi Sahab, der es nur mit Mühe schaffte den Schacht zu erklimmen. Aber schließlich hatten wir es alle geschafft.

Wir kehrten gemeinsam in den unterirdischen Garten zurück um dort die letzten heilenden Beeren auf dem Baum zu pflücken um damit die letzten Wunden von uns zu heilen. Vielleicht hätten wir das nicht tun sollen. Denn wieder spuckten die Steinstatuen im Garten Rauch und Flammen und zwei Feuerelementare manifestierten sich in unserem Rücken. Aber diesmal wussten wir, wie wir sie zu bekämpfen hatten. Nadir und Taka gingen gnadenlos in den Nahkampf, während ich die Elementare mit Pfeilen beharkte. Am stärksten wurden sie aber von Sidi getroffen, der sie mit Kältemagie beharkte. Nach nur wenigen Sekunden war alles vorbei.

Nun endlich konnten wir uns der gründlichen Durchsuchung des Gartens und des daran anschließenden zylindrischen Raumes widmen; in der Hoffnung einen weiteren Weg neben der Wendeltreppe nach oben zu finden. Aber wir suchten erfolglos. Nichts anderes hatte ich erwartet. Daher schlug ich den anderen auch vor das Suchen bleiben zu lassen und uns dem unausweichlichen zu stellen. Aber irgendwie wurde ich schlichtweg ignoriert. So ging ich alleine die Wendeltreppe hinauf. Sidi folgte mir schließlich auch, aber auf die beiden anderen warteten wir vergebens. Nachdem wir eine gute Minute auf der Treppe verbracht hatten stiegen wir sie schließlich doch ganz nach oben bis in den Thronraum hinauf. Im Thronraum schlug uns wieder der Gestank der Leichengrube entgegen. Außerdem erwarteten uns acht Gnolle, sechs Elitegnolle, mehrere Gnollpriester und Rokova. Als wir durch die Falltür kamen erhoben sie sich aus ihren Ruhepositionen und ließen ihre Blicke abwechselnd zwischen uns und ihrem neuen König hin und her schweifen. Ohne Umschweife forderte uns Rokova auf die Schriftrolle herauszugeben. Vergeblich versuchten wir ihn davon zu überzeugen, dass wir sie nicht dabei hatten. Schließlich beendete er die Konversation mit einem schlichten: „Tötet sie!“ Damit hatte ich gerechnet. Ohne eine Reaktion der Gnolle abzuwarten nahm ich meine Beine in die Hand und begann zu rennen. Ich ignorierte Treffer und Pfeile die meine Rüstung treffen und mir um die Ohren fliegen und haste in das Quartier des Aas Königs. Aus den Augenwinkeln bekomme ich mit, wie Sidi plötzlich unsichtbar wird. Das wäre jetzt durchaus brauchbar. Aber so muss ich weiter laufen. Ein kurzer Blick über die Schultern zeigt mir, dass ich von fünf Gnollen verfolgt werde. Ich hetze die Treppe hinauf in das erste Untergeschoss. Aus dem Thronraum sind erneut Kampfgeräusche zu hören – anscheinend haben sich Taka und Nadir doch noch entschlossen uns nach zu kommen und stellen sich der Übermacht an Gnollen auf ihre Weise.

Ohne Inne zu halten hetze ich durch die Gänge im ersten Untergeschoss, dicht gefolgt von meinen Feinden. Schließlich lande ich in der Haupthalle, nur einen Schritt vom offenen Himmel entfernt. Aber ich habe Pech. Eine ganze Gruppe von Elitekriegern wartet hier, in ihrer Mitte befindet sich Rokova und gibt ihnen anscheinend neue Befehle. Völlig ungläubig stolpere ich in die Halle, werde entdeckt und wieder muss ich rennen. Wieder zurück in die Korridore.

Ich erinnere mich an einen Abzweiger, den wir gefunden hatten, an dessen Ende ein kleiner Raum war. Und in diesem Raum führte ein dunkler Schacht scheinbar endlos in die Dunkelheit hinab. Das scheint meine letzte Chance zu sein. Ich rase dorthin. Kann die Gnolle nun deutlich hören, sehen, ja sogar riechen. Ich erreiche das Loch und stürze mich, ohne lange darüber nachzudenken, in die Tiefe.
Ich falle. Ich falle sehr lange. Aber ich vertraue auf den Federfallring an meinem Finger. Dennoch wäre mir wohler, wenn ich wüsste, wohin die Reise ginge. Weit über mir höre ich, wie die Gnolle den Schacht hinab klettern.

Gehetzt blickte ich mich um. Ich befand mich am Ende eines Korridors, der vor mir in die Dunkelheit führte. Nur die Götter allein mochten wissen, wie weit unter der Erde ich mich im Augenblick befand. Gerade als ich mich dazu entschloss weiter zu gehen – was hätte ich auch sonst tun können – knisterte meine Fackel und eine Explosion erfasste mich. Giftige Dämpfe. Nur durch meine ausgezeichneten Reflexe gelang es mur mich rechtzeitig in eine Spalte zu drücken und so dem Großteil der Explosion zu entgehen.

Ohne Fackel, verwundet und angebrannt, folgte ich dem Korridor. Hier unten war es nicht ganz dunkel. Licht kam aus einer Kammer vor mir. Hier züngelten kleine Flammen aus dem brüchigen Boden und aus den Wänden. Absurderweise fand sich in der Mitte des Raumes ein runder Eichentisch mit Körben und einer tönernen Schale darauf. Und darüber flatterte eine kleine Kreatur – ein Mephit. Er fragte mich, was ich hier wolle und verlangte Tribut – ansonsten müsste ich wieder dorthin verschwinden, woher ich gekommen war. Diese Möglichkeit stand natürlich außer Frage. Rasch bot ich ihm Silber, magische Gegenstände und Essen an. Aber die einzige Möglichkeit ihn zu bezahlen bestand schließlich in reinen Goldmünzen – in 100 Goldmünzen! Aber anstatt sie wie ein zivilisiertes Wesen einzupacken begann er sie begierig zu fressen. Schade um das viele Geld! Aber dafür konnte ich von ihm erfahren, dass es hier unten jemanden gab, der sich vielleicht um meine Wunden kümmern konnte. Mit dem Versprechen diesen Lesa zu holen, flatterte der Mephit davon. Leider war er nicht sehr schnell und ich konnte nicht auf seine Rückkehr warten. Aber die knappe Minute, die er weg war, reichte mir um mir ziemlich sicher zu sein, dass einer der Korridore, die von der Höhle weg führten, an die Oberfläche führte. Ich warf dem Mephit noch eine Goldmünze auf den Tisch und strebte dann der Oberfläche entgegen.

Ich kam weit entfernt von Pale Mountain und dem Tempel wieder nach oben. Aber immerhin konnte ich den Berg noch deutlich sehen. Kurz entschlossen wanderte ich dorthin zurück. Ich suchte das Plateau auf, von dem wir zu Beginn unserer Expedition die Tempelanlage observiert hatten – ich ging davon aus, dass, wenn meine Freunde überlebt hatten, sie ebenfalls hierher kommen würden. Aber das Plateau war leer. Dafür fand ich Spuren von drei humanoiden, die in Richtung Kelmarune führten. Es hatten also alle überlebt! Im Eilmarsch folgte ich meinen Freunden und schaffte es auch sie am Abend einzuholen.

Eintrag 21

Wieder vereint zogen wir gemeinsam nach Kelmarune weiter. Von den anderen dreien erfuhr ich, dass es ihnen gelungen war praktisch alle Gnolle, die ihnen im Tempel begegnet waren, zu töten: Inklusive von Rokova. Somit hatten wir zum zweiten Mal den König der Gnolle getöet. Sie erzählten mir auch, dass sie feststellen mussten, dass Rokova gar kein Gnoll gewesen war, sondern ein verwandelter Janni namens Zayfid. Womit er identisch war mit eben jenem Priester, der nach Kelmarune gekommen war, um uns vor den Gnollen zu warnen und wegen dem wir die sichere Stadt verlassen hatten. Außerdem war er nicht irgendein Janni, sondern eines der Mitglieder der Tempel der fünf Winde!

Auch wenn wir ihn schließlich besiegt und unser zweites Abenteuer erfolgreich bestanden hatten, so ließ die Erkenntnis, dass wir so an der Nase herumgeführt worden waren, doch einen schalen Nachgeschmack zurück, während wir unsere Heimreise antraten.

Spoiler (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 27. März 2010, 00:30:52 von Hunter »
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Hunter

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Legacy of Fire
« Antwort #50 am: 28. März 2010, 19:31:08 »
Eintrag 22

Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir Kelmarune und wurden empfangen, wie es sich für Helden gehört. Dennoch verschwendeten wir nicht viel Zeit darauf Almah zu berichten, was in der Tempelanlage geschehen war und was wir herausgefunden hatten. Wir erzählten ihr auch von der Schriftrolle von Kakishon, die Sidi mittlerweile jeden Tag studierte, aber über die er noch nicht mehr herausgefunden hatte. Nachdem wir Almah berichtet hatten trennten sich die Wege unseres vier Mann Teams. Nadir suchte seine Frau auf, ich musste mich um mein Geschäft kümmern und Sidi suchte mitsamt seiner Schriftrolle die Bibliothek auf, in der Hoffnung mehr heraus zu finden. Taka auf der anderen Seite schien gar nicht so viel Erholung zu benötigen. Er schloss sich sofort wieder den Patrouillen an, welche Kelmarune vor anrückenden Gefahren warnen und schützen sollten.

Eintrag 23

Sidi ist es nach Tagen endlich gelungen die Schriftrolle als Landkarte des mächtigen Magiers Nex zu entschlüsseln. Doch leider weiß niemand, wo sich dieses mysteriöse Land Kakishon liegen könnte. Almah hat jedoch einen Freund in Katapesh Stadt, der sich schon sehr lange mit dem Land Kakishon beschäftigt und der daher mehr darüber wissen könnte. Da wir ohnedies in eine größere Stadt wollten um unsere im Tempel gefundenen Schätze zu verkaufen und für uns neue Ausrüstung zu erstehen, kam uns dieser Vorschlag gar nicht so ungelegen.

Eintrag 24

Wir haben die letzten beiden Wochen damit verbracht eine Karawane zusammen zu stellen, welche nun aus 6 Kamelen, einem Wagen, zwei zusätzlichen Wachen und Almahs rechter Hand, Garavel, besteht. Außerdem haben wir von Almah für unsere treuen Dienste noch einiges an Platin bekommen, welches wir in Katapesh sicherlich gut ausgeben können. Ich freue mich schon darauf wieder in meine alte Heimatstadt zurückzukehren. So hatte ich mir meine triumphale Rückkehr immer vorgestellt. Als reicher Mann in einer Karawane! Wo ich die Stadt doch als flüchtender Dieb verlassen hatte.

Eintrag 25

Wir haben Kelmaruen verlassen. Die Reise nach Katapesh wird mit der Karawane voraussichtlich fünf Tage dauern. Der Tag verlief auch sehr ruhig, auch wenn ich das lange marschieren durch die heiße Wüste nicht mehr gewohnt und am Abend entsprechend erschöpft war. Aber Nadirs heilende Hände halfen mir, mich rasch wieder zu erholen. In der Nacht, während Takas Wache, stöberte unserer Halbork den Überlebenden einer anderen Karawane auf, welche angeblich von Gnollen überfallen worden war. Dieser Überlebende namens Radi Handi schließt sich uns für unsere Reise nach Katapesh an, da dies auch sein ursprüngliches Ziel gewesen ist.

Eintrag 26

Nadir misstraute unserem neuen Mitreisenden und befragte daher Seranrae über seine Einstellung; das Ergebnis viel nicht gut für Radi aus. Seranrae sagte Nadir, dass er böse sei. Daher wollte Nadir der Geschichte mit dem Karawanen noch einmal auf den Grund gehen. Diesmal sollte sie Radi jedoch in einer Zone der Wahrheit erzählen. Jedoch weigerte sich Radi dies zu tun; völlig verständlich, wie ich fand. Aber wir einigten uns darauf, dass es wohl dennoch besser wäre, ihm keinen eigenen Wachzyklus in der Nacht anzuvertrauen.
Am Abend erreichten wir eine Oase, bei der ganz offenbar eine Schlacht stattgefunden hatte. Die Reste von Hyänen und Gnollen lagen überall in der Oase verstreut. Sie wirkten, als wären sie zerfetzt, mit Säure zerfressen und von Blitzen getroffen worden. Alles in allem boten sie keinen schönen Anblick. So näherten wir uns der Oase vorsichtig. Aber nicht vorsichtig genug. Ein riesiger Sandwurm bricht zwischen uns an die Oberfläche. Ich denke, wir haben herausgefunden, was die Gnolle hier niedergemetzelt hat. Die Kreatur ist rund 10 Meter lang und hat einen Durchmesser von viereinhalb Meter. Sofort stürzte er sich auf den überraschten Sidi, bevor es Taka und Nadir gelang sich zwischen unseren Hexenmeister und den Wurm zu werfen. Doch da begann das Untier zuerst Blitze und dann Säure zu speien. Wieder einmal muss ich mich bei den Göttern für die mir gegebene Geschicklichkeit danken, mit der es mir jedes Mal gelang den tödlichen Energien auzuweichen. Taka und Nadir hatten dabei weniger Glück, sie wurden voll getroffen. Aber sie bissen die Zähne zusammen und wichen nicht einen Schritt zurück. Ein weiteres Mal spuckte der riesige Wurm seinen Säureatem über unsere beiden Kämpfer aus, bis es uns gelang ihn zu töten.

Mit aller gebotenen Vorsicht durchsuchten wir die restliche Oase. Aber nun schien sie sicher zu sein und wir richteten unser Nachtlager ein.

Eintrag 27

Wir bewegen uns weiter durch die Wüste. Kein Wölkchen trübt den Himmel und die Sonne brennt auf uns herab. Keine Düne behindert den Blick bis an den Horizont. Es ist heiß und langweilig. Die Oase die wir am Abend erreichen besteht nur aus zwei kümmerlichen Bäumen, aber an der Oberfläche gibt es kein offenes Wasser. Wir haben jedoch genug Wasser mit uns, und müssen uns darüber keine Sorgen machen.
Wieder wurde unsere Nachtruhe unterbrochen – diesmal von einem riesigen Sandaal, der während meiner Wache versuchte das Lager anzugreifen. Aber obwohl er uns mitten in der Nacht angriff und somit die meisten im Schlaf überraschte, stellte er kein großes Problem für uns dar.

Eintrag 28

Wieder geht es weiter; noch zwei Tage sind es bis Katapesh Stadt. An diesem Abend erreichten wir eine größere Oase, an deren Rand vor Jahrhunderten jemand die Statue einer Sphinx errichten ließ. Aber eine Staubwolke, die ich in der Ferne erblickte und die sich rasch unserer Oase näherte versprach abermals keinen ruhigen Abend. Wir versteckten uns in dem Palmenwald, hinter der Sphinx und hinter Bäumen und erwarteten die unbekannten Neuankömmlinge, in der Hoffnung, dass sie friedfertig sein würden. Aber die Hoffnung wurde leider nicht erfüllt. Bereits aus der Distanz konnten wir erkennen, dass die acht Menschen ihre Waffen gezogen hatten und im laufschritt auf unseren Wagen und die Kamele zuhielten. Kurz entschlossen feuerte ich meinen ersten Pfeil und röchelnd fiel der erste Bandit in den Staub. Weitere Pfeile schwirrten den Angreifern entgegen, bis sie endlich unsere Position ausgemacht hatten und einige von ihnen zurück feuerten. Weitere liefen weiter auf uns zu, um uns im Nahkampf anzugreifen. Aber dazu sollte es nicht kommen. Sidi wirkte ein gut platziertes Spinnennetz, welches alle angreifenden Banditen erfasste. Damit waren sie für uns ein leichtes Ziel. Zumal der nächste Zauber von Sidi ein Eisball war, der sämtliche Bogenschützen der Banditen auf einmal einfror.

Aber gerade als wir dachten, dass wir den Kampf gewonnen hätten, tauchten wie aus dem Nichts neue Feinde auf. Vier Gnolle. begleitet von sechs Hyänen stürmten über eine nahe Düne. Ihnen folgten ein riesiger zweiköpfiger Ettin und eine Gnoll-Magierin. Tapfer – und wahrscheinlich auch etwas leichtsinnig, wenn nicht sogar dumm – stellte sich Taka den Angreifern entgegen. Es war eine Wonne ihm bei der Arbeit zuzusehen. Die angreifenden Gnolle und Hyänen fielen rund um ihn wie die Fliegen. Fast unbemerkt vom restlichen Kampfgeschehen zeigte inzwischen Radi jedoch sein wahres Gesicht. Er hatte sich an Sidi herangeschlichen und stach nun mit einem Dolch auf ihn ein. Nadir hatte doch recht damit gehabt, dass man ihm nicht trauen konnte. Sofort eilte ich meinem Freund zu Hilfe, indem ich eine gut platzierte Salve von Pfeilen auf Radi abfeuerte. Während ich nun Radi in Schach hielt, konnte sich Sidi in aller Ruhe ein Zaubergefecht mit der Gnollmagieren geben, die dazwischen immer wieder ihre Leute aufforderte uns im Namen des Aas Königs zu dahin zu schlachten – zumindest wussten wir damit, mit wem wir es bei den Angreifern zu tun hatten. Taka hatte mit dem Ettin einem ihm ebenbürtigen Gegner gefunden und die beiden versuchten sich gegenseitig ihre dummen Schädel einzuschlagen. Nadir beseitigte inzwischen den Rest der Gnolle.

Schließlich geht das Gefecht für uns aus. Der Ettin lag mit erschlagenen Schädeln im Wüstensand, Sidi Sahab hatte seinen Magiergegner mit Eis erfroren und Radi lag, mit Pfeilen gespickt, aber immer noch lebend, zu Füßen der Sphinx. Im Ganzen war es uns gelungen Radi und einen der menschlichen Räuber  lebendig gefangen zu nehmen. Auf unserer Seite mussten wir nur den Tod einer der beiden Wachen bedauern. Für die Übermacht, der wir uns zu stellen gehabt hatten war das ein recht guter Preis.

Wir befragten zuerst den gefangenen Söldner, der uns aber nur sagen konnte, dass sie von den Gnollen angeheuert worden waren. Da wir uns ziemlich sicher waren, dass diese Aussage korrekt war und wir nichts weiter aus ihm herausbekamen, ließen wir ihn kurzerhand laufen.

Mit Radi sah die Sache schon wieder anders aus. Es erforderte einiges an „Überredungskunst“ bis er zu plaudern begann. Er gestand schließlich, dass er von Vater Schakal angeheuert worden war, um die Rolle von Kakishon von ihm zu stehlen. Mehr kann und wollte er uns auch nicht sagen. Nachdem wir ihm das Versprechen abegnommen haben, dass sich unsere Wege nie mehr kreuzen werden, lassen wir auch ihn frei.

Eintrag 29

Während des heutigen Tages ist die Gegend zunehmend zivilisierter geworden. Regelmäßig sind die ersten Anzeichen von Zivilisation zu sehen gewesen und so konnten wir auch unsere erste ungestörte Nachtruhe auf dieser Reise genießen.

Eintrag 30

Heute haben wir die Reise endlich beendet. Wir haben die Metropole des Handels, den Sündenpuhl des Südens, den Markt aller Märkte erreicht: Mein zu Hause. Wir sind in Katapesh!
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Talwyn

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Legacy of Fire
« Antwort #51 am: 31. März 2010, 13:21:50 »
So, endlich zum Lesen gekommen, klingt sehr spannend nach wie vor. Welche Klassen und Stufen haben denn eure Charaktere inzwischen erreicht?

Hunter

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    • Savage Tide
Legacy of Fire
« Antwort #52 am: 31. März 2010, 14:41:41 »
Im Moment siehts so aus:
Taka - Barbar 7
Sidi Sahab - Hexenmeister 7
Nadi - Paladin 7
Bahram - Schurke 7

Also irgendwie sind wir alle sehr geradlinig unterwegs...
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Hunter

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Legacy of Fire
« Antwort #53 am: 03. April 2010, 23:32:23 »
Eintrag 30 – Fortsetzung

Wir haben Katapesh erreicht. Wir sind in meiner Heimat. Sofort haben mich wieder die alten Gerüche und der Trubel der Stadt umfangen. Sidi Sahab und Nadir, die beide ebenfalls ihre Wurzeln hier haben, schien es ähnlich ergangen sein. Nur Taka, für den das hier alles neu war, schien sehr überfordert zu sein. Er war die ganze Zeit sehr vorsichtig und ging geduckt, als wäre er für einen Kampf bereit. Schlecht für ihn, dass wir die ganze Stadt gehen mussten. Wir kamen von Westen in die Stadt und betraten sie durch das Schlangentor. Durch die Wirrungen der Straßen wandten wir uns nach Süden, in Richtung der Villa von Rayhan. Ich genoss den Trubel der Inneren Stadt, das Geschrei der Händler, den Geruch der Tiere und den Gestank der Sklaven. Viel zu rasch, meiner Meinung nach, durchquerten wir die ummauerte Stadt, ehe wir sie weit im Süden, durch das Tor des Zwielichts wieder verließen, nur um das Viertel der Reichen und Mächtigen außerhalb der Stadtmauern zu betreten. Hier hatte Almahs Freund Rayhan sein zu Hause. Wir klopften und ein stummer Diener öffnete uns. Nachdem wir ihm das Empfehlungsschreiben von Almah gegeben hatten bat er uns herein und kurz darauf kam auch Rayhan selbst hinzu. Er freute sich von seiner alten Freundin Almah zu hören und wir erklärten ihm auch, warum wir – unter anderem – die Reise auf uns genommen hatten: Er sollte uns mehr zu unserer Schriftrolle von Kakishon erzählen. Doch anstatt begierig nach mehr Informationen zu dürsten, beschimpfte er uns, dass wir seine Zeit stehlen würden. Anscheinend gab es viele Fälschungen der Karte von Kakishon. Als wir ihm jedoch unser Exemplar zeigten änderte sich seine Einstellung rasch und er riss sie uns praktisch aus den Händen. Er untersuchte sie sorgfältig und bot uns dann an, dass wir bei ihm Quartier beziehen könnten. Er würde nämlich mehrere Tage brauchen um die Schriftrolle soweit zu verstehen, bis es ihm möglich sein würde das Tor zum Reich Kakishon zu öffnen – in das Paradies, dass der Magier Nex in einer eigenen Zwischendimension erschaffen hatte.

Da es um die Mittagszeit unerträglich heiß wurde – fast heißer noch als in der Wüste, da die Gebäude der Stadt die Hitze tausendfach zurückzugeben schienen – beschlossen wir einen Mittagsschlaf zu halten. Nachdem die schlimmste Hitze abgeklungen war kehrten wir in die Niedere Stadt zurück, wo sich der größte Basar der Welt befand. Geduldig schlenderten wir zwischen den Ständen umher und verkauften nach und nach unsere Beutegegenstände, die wir im Haus der Bestie gefunden hatten. So verbrachten wir den ganzen Nachmittag und den Abend, bis die Sonne in der Wüste versank; die Stände des Nachtmarktes öffneten nach und nach, womit sich auch das Angebot der Waren änderte. Nun konnte man ganz offen Gifte und Sklaven, sowie seltene Tiere kaufen. Sofort ereiferte sich Taka darüber, dass man hier legaler weise Sklaven kaufen und verkaufen konnte – aber so ist nun einmal Katapesh. So beschloss er, dass es das Beste wäre ein Kind zu kaufen und in die Freiheit zu entlassen. Zumindest eine arme Seele wollte er vor dem Schicksal befreien, dass er durchleben musste. Ich konnte ich  jedoch davon überzeugen, dass dies keinen Sinn hätte. Freie Sklaven in Katapesh durften von jedem eingefangen werden und gingen damit sofort in dessen Besitz über. Entrüstet darüber, aber sich bewusst, dass es Sinnlos wäre, beließ er den Sklaven schließlich dort wo er war.

Zum späten Abendessen ging wir in die Taverne zum Azurstern. Dort konnte ich durch einige geschickt investierte Goldmünzen herausfinden, dass Vater Schakal, der uns auch den Attentäter Radi auf den Hals geschickt hatte, auf dem Nachtmarkt nicht unbekannt war. Er gehörte zu einer der vielen kleinen Untergrundfürsten, die den Markt regierten. Außerdem stand er hinter der offiziell agierenden Söldnergilde „Eine Quelle“. Nachdem wir das in Erfahrung gebracht hatten kehrten wir früh morgens wieder in die Villa unseres Freundes zurück.

Eintrag 31

Wir verkauften die letzten Gegenstände, die wir los werden wollten und deckten uns dann mit magischen Tränken ein, die wir vielleicht bei unserem nächsten Abenteuer brauchen könnten. Während des Einkaufens wurden wir von einer Frau namens Bedra angesprochen. Sie erzählte uns, dass sie vernommen hatte, dass wir im Besitz der Schriftrolle von Kakishon waren und bot uns verlockende 35.000 Goldmünzen, wenn wir sie an sie verkaufen würden. Sie gab uns ein paar Tage Bedenkzeit, um über ihr Angebot nachzudenken. Als sie wieder ging, entdeckte ich in der Menge zwei Leibwächter, welche ihr unauffällig folgten. Nicht ungewöhnlich für eine reiche Person, wie sie offenbar war. Während unserer weiteren Einkäufe stiegen wir die steilen Rampen zur Inneren Stadt hinauf. Dort sahen wir, wie ein Mann von einem anderen über die niedrige Brüstung in die Tiefe geworfen wurde. Wie durch ein Wunder gelang es dem Mann sich an der Wand fest zu krallen, bevor er hinab stürzte. Blitzschnell wirkte Sidi Sahab einen Federfallzauber auf den Mann, dann waren auch schon Nadir und ich heran und zogen den armen Kerl wieder auf die Rampe zurück. Er stellte sich uns als Tork vor – und war sehr erstaunt, als er feststellen musste, dass wir ihn nicht kannten: er war Ruk-Profispieler. Und als Dank für seine Rettung lud er uns für den Abend zu einem Spiel ein. Dafür bedankten wir uns herzlich, auch wenn ich persönlich kein großer Freund dieses Sports war.

Nach diesem kleinen Zwischenfall deckten wir uns bei der Gleitenden Muschel – der besten Waffen- und Rüstungsschmiede der Stadt – mit hochwertigen neuen Rüstungen ein. Hier wurden wir dann auch zum zweiten Mal von einem Händler angesprochen. Er nannte sich Marzuk und war der mittlere Sohn der mächtigen Mus’ad Handelsfamilie. Wie bei so mächtigen Leuten nicht anders zu erwarten trat er mit so viel Arroganz auf, wie es nur möglich war. Dafür bot er uns jedoch unglaubliche 55.000 Goldmünzen für die Schriftrollen an. In diesem Falle erboten wir uns ein paar Tage Bedenkzeit. Nachdem wir hier fertig eingekauft hatten trennte ich mich von den anderen mit den Worten, dass wir uns am Abend beim Spiel wieder sehen würden.

Endlich wollte ich meinen Reichtum ausnützen. Beim besten Schneider der Stadt kaufte ich mir edle Kleidung, die eines Adeligen würdig wäre, nahm ein ausgedehntes Bad und dermaßen erfrischt suchte ich mir eine edle rothaarige Kurtisane für die heutige Abendgesellschaft.
Meine Freunde staunten nicht schlecht, als ich im Kolosseum wieder zu ihnen stieß. Aber genau einen solchen Auftritt hatte ich mir immer gewünscht. Nun war ich einer der reichen und mächtigen in Katapesh, wo Geld über allem stand. So genoss ich das brutale Spiel, dass uns geboten wurde mit leckerem Wein und einer schönen Frau an meiner Seite.

In der Halbzeit setzte sich dann aber plötzlich ein dicker, kahlköpfiger Halbling an unserer Seite. Er stellte sich als offizieller Repräsentant der „Eine Quelle“ Söldnergilde vor und bot uns – welch Überraschung – Geld für die Schriftrolle von Kakishon. Ich hatte ganz vergessen, wie schnell sich Neuigkeiten und Gerüchte in dieser Stadt verbreiten konnten. Rasch machten wir ihm jedoch klar, dass sein Angebot von 30.000 Goldmünzen weit unter dem aktuellen Marktwert der Rolle lag und er wiederkommen sollte, wenn er ein ernstzunehmendes Angebot hätte – nicht dass wir wirklich die Absicht hatten die Rolle zu verkaufen. Nicht nachdem uns Rayhan erzählt hatte, welche Schätze der Sage nach dort versteckt sein sollten.

Der Halbling setzte sich dann auch pünktlich mit dem Ende der Pause wieder ab und wir konnten uns wieder Tork und seinem Team zu wenden, dem es gelang einen 9:3 Sieg zu erzielen. Dies feierten wir zusammen mit dem ganzen Team in einer Taverne, wobei ich mir herausnahm mehrere Runden für das ganze Team zu bezahlen – wieder erntete ich dadurch von meinen Kollegen verwirrte Blicke. Anscheinend konnten sie nicht verstehen, wie ich mit meinem Geld so sorglos umgehen konnte. Nachdem wir die Spieler etwas abgefüllt hatten zogen wir uns in ein etwas besseres Etablissement zurück: Die Goldene Krabbe gehört zu den nobelsten und besten Bars und Spielhöllen der Stadt und wir verbrachten dort mehrere aufregende Stunden in denen viel gespielt und noch mehr getrunken wurde. Es dämmerte schon fast der Morgen als ich mich mit meiner Abendbegleitung in ein Hotel zurückzog.

Eintrag 32

Die Sonne stand bereits recht hoch am Himmel, als ich zu den anderen in die Villa zurückkehrte. Sidi Sahab sah dabei so aus, als hätte er die letzte Nacht nicht besonders gut verkraftet. Die anderen wirkten, ebenso wie ich, etwas verschlafen, aber ansonsten fit. Gemeinsam mit Rayhan und seinem Chronisten Ramir setzten wir uns zusammen an den Frühstückstisch. Wir erzählten unserem Gastgeber von dem regen Interesse, dass verschiedene Parteien in der Stadt an der Rolle hatten. Er schlug daraufhin vor, dass wir alle zusammen zu einem Abendessen einladen sollten um gemeinsam über einen Preis zu verhandeln. So würden die Verkaufsgespräche zumindest offiziell werden und dadurch würden sie auch unter dem Schutz der Paktmeister stehen. Mit etwas Glück würden wir dadurch genug Zeit gewinnen um die Schriftrolle zu aktivieren und in das Land Kakishon zu reisen. So setzte Rayhan Einladungen an die drei Händler für den nächsten Abend auf. Außerdem lud er einen Priester ein, der als offizielle neutrale Partei dem Treffen beiwohnen sollte.
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Talwyn

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Legacy of Fire
« Antwort #54 am: 06. April 2010, 21:41:43 »
Sehr schön. Klingt so, als hättet ihr bisher durchaus euren Spaß gehabt mit dem Abenteuer, mir gefällt wie euer SL die Stadt zum Leben erweckt. Ich nehme mal an, er verfügt über den Chronicles-Band "Dark Markets - A Guide to Katapesh". Und eine Frage: Ist bei euch die Eine Quelle wirklich eine Söldnergilde?

Hunter

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    • Savage Tide
Legacy of Fire
« Antwort #55 am: 06. April 2010, 23:34:44 »
Ja, das Buch hatte er in der letzten Session wirklich in der Hand. Und ich denke, dass wir dadurch auch viel Spaß in der Stadt hatten. Vor allem der gute Bahram. Irgendwie schade, dass die anderen auf die Chancen, die die Stadt ihnen so geboten hat, nicht wirklich eingegangen sind.

Hubs, bei der Gilde hab ich wohl nicht genau zugehört: keine mercenary sonder merchant... Also es ist eine Handelsgilde. Aber gut, sowas kann passieren, wenn man auf Englisch spielt  :oops:
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Alcarin

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Legacy of Fire
« Antwort #56 am: 08. April 2010, 20:08:37 »
Das einzig schlimme ist an sich nur:
Man muss immer etwas warten bis der nächste Lesestoff aufschlägt, ansonsten natürlich super wie immer! :cheesy:
Bin halt ein Fan von diesem Adventure Path, auch wenn Teile dabei sind, die man ziemlich überarbeiten muss.

Ohne den Katapesh Guide wäre die Atmosphäre höchstwahrscheinlich auch nur halb so schön. Dieser Band gibt da schon verdammt viel her, um die orientalische Illusion am Spieltisch anzukurbeln. Nutzt euer SL eigentlich musikalische Untermalung oder kommt ihr komplett ohne aus? (Du erwähntest anfangs ja, dass ihr in Büroräumen spielt..?!)
百聞不如一見。 / 百闻不如一见。 -  Einmal sehen ist besser als hundertmal hören.

Pestbeule

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Legacy of Fire
« Antwort #57 am: 08. April 2010, 22:10:01 »


Hubs, bei der Gilde hab ich wohl nicht genau zugehört: keine mercenary sonder merchant... Also es ist eine Handelsgilde. Aber gut, sowas kann passieren, wenn man auf Englisch spielt  :oops:

Darf man fragen warum?
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
http://pestbeule.blog.de/

Hunter

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    • Savage Tide
Legacy of Fire
« Antwort #58 am: 08. April 2010, 23:09:00 »
@Alcarin: Wir haben schon wieder weiter gespielt. Muss es nur noch in reinform bringen und hier rein stellen. Wir haben keine musikalische Untermalung. Aber unser Beamer ist dafür sehr laut, dass es immer unangenehm ruhig wird, wenn er mal aus ist, zählt das auch?

@Pestbeule: Unser SL ist Franzose, kann eher nicht so gutes Deutsch und unser aller französisch ist eher bescheiden. Daher haben wir uns auf Englisch geeinigt. Ist aber meistens kein so großes Problem, auch wenn es natürlich etwas anstrengender ist, als würde man in der Muttersprache spielen, ganz klar. Konnte mir das am Anfang auch nicht so wirklich vorstellen, aber mittlerweile hab ich mich ganz gut daran gewöhnt.
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Hunter

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Legacy of Fire
« Antwort #59 am: 09. April 2010, 12:19:43 »
Eintrag 32 – Fortsetzung

Während des Frühstücks stellte sich auch der Chronist von Rayhan, ein Mensch namens Ramir der Runde vor. Er hatte früher bei einer Forschungsgesellschaft in der Inneren See gearbeitet und war wohl durch eine Menge verwirrender Umstände schließlich in Katapesh gelandet. Er machte seiner Aufgabe als Chronist auch gleich alle Ehre und fragte uns ausgiebig über unsere bisherigen Abenteuer und unsere Lebensgeschichten aus. Währenddessen kamen die Boten, die wir losgeschickt hatten schon wieder zurück: Alle Parteien, die uns die Rolle abkaufen wollten waren sich einig, dass das Abendessen bereits an diesem Abend stattfinden sollte. Damit konnten wir leben.
Der Nachmittag war zwar bereits angebrochen, aber ich benutzte die verbleibenden freien Stunden um meine Geschäftspartner in der Stadt aufzusuchen. Es galt einige Dinge – wie Warenlieferungen und die Häufigkeiten der Karawanen nach Kelmarune – zu besprechen, um das Geschäft aufrecht zu erhalten.

Am Abend warf ich mich in meine neuen edlen Kleider -  wohingegen die anderen in ihrer üblichen Reisekleidung erschienen. Sie hatten offenbar keine Ahnung vom Geschäft. Badra, die Händlerin, welche uns auch als erste in der Stadt angesprochen hatte, war auch die erste, die an diesem Abend bei uns in der Villa auftauchte. Gekleidet in ein dekoratives Seidenkleid machte sie nicht wirklich den Eindruck, als wäre sie sehr froh heute Abend hier zu sein. Als zweites kam Marzuk Mus’ad an; in einer Sänfte, die von vier Gnollen getragen wurde, wurde er bis zur Villa gebracht und gekleidet war er in teure Seidenkleidung mit einem ebenso wertvoll aussehenden Turban auf dem Kopf. Der dritte Gast, der eintraf, war Kazim, die Priesterin von Abadar, welche die Verhandlungen überwachen sollte. Eine bildhübsche Frau, die mir sofort ins Auge stach, gekleidet in die einfachen Roben einer Priesterin. Der Halbling Tamir war der letzte Gast der eintraf. Auch er war gut gekleidet, kam aber zu Fuß und alleine zur Villa gelaufen. So konnte das Essen beginnen. Rayhan brachte gleich zu Beginn einen Toast auf die Verhandlungen und die Rolle von Kakishon aus – alles in allem war es der längste Toast, den ich je gehört habe. Dann wurden endlich die Speisen aufgetragen; einfache Gerichte, deren Zutaten alle aus dem Umland von Katapesh Stadt stammten. Während des Essens versuchte ich mehr über Kazim zu erfahren, welche den anderen Konversationen am Tisch nur schweigend lauschte – um ehrlich zu sein versuchte ich etwas mit ihr zu flirten. Leider wurden diese Versuche durch dumme Bemerkungen Seitens Sidi Sahabs und Tamirs – der soff, als wäre er ein Fass ohne Boden – vollkommen zunichte gemacht. Und so wandte ich mich beleidigt wieder meinem Essen zu. In dem Moment brachte Taka – aus heiterem Himmel – die Frage auf den Tisch, was denn eigentlich die einzelnen Parteien mit der Rolle von Kakishon vorhätten. Wir hatten eindeutig vergessen ihn darüber zu instruieren, wie solche Verhandlungen in Katapesh normalerweise abliefen. Sofort breitete sich ein unangenehmes Schweigen am Tisch aus. Vor allem Marzuk schien aufgebracht darüber zu sein, dass es jemand wagen konnte, die Handelstraditionen so zu verletzen. Zum Glück gelang es Nadir rasch, zusammen mit Sidis und meiner Hilfe, die Wogen wieder zu glätten. Zudem eskortierte Ramir Taka rasch – nachdem er sich bei den anderen entschuldigt hatte – nach draußen. Wie ich später erfuhr gab er ihm eine Flasche Rum und den guten Rat dem restlichen Abend fern zu bleiben. Als Ramir zurückkehrte war das Essen auch schon beendet und wir wechselten vom Speisesaal in den Salon. Hier sollten wir, wie es Sitte war, unsere Fähigkeiten demonstrieren um zu zeigen, dass wir würdig und fähig wären, auf die Ware – in diesem Fall die Schriftrolle aufzupassen.

Während ich mich kurz entschuldigte um für meine Vorführung die Kleidung zu wechseln, trug Ramir mit voller Stimme, lebhaft und inbrünstig eine alte Heldensage vor. Eine durchaus beeindruckende Vorstellung. Im Anschluss zeigte ich den Händlern meine akrobatischen Künste, wofür ich tosenden Applaus erntete. Als nächstes war Nadir an der Reihe, welcher eine Rede über die Zusammenhänge und Ähnlichkeiten der Götter Abadar und Seranrae hielt. Der Erfolg war eher bescheiden und nur Kazim schien vielleicht etwas Interesse daran zu haben. Den Abschluss bildete Sidi Sahab mit einem beeindruckenden Zaubertrick. Er zog unter seiner Robe eine Rose hervor, welche er vereiste. Dann warf er sie auf den Boden, wo sie in tausend Teile zerbrach. Kurz darauf blendete ein heller Regenbogen uns alle und als der Regenbogen wieder verblasste lag die Rose wieder heil auf dem Boden. Unter wohlverdientem Applaus hob er sie auf und überreichte sie galant an Kazim – dieser Speichellecker.

Mit diesen Vorführungen war der Abend beendet und unsere Gäste verabschiedeten sich nacheinander. Rayhan zog sich rasch wieder in die Bibliothek zurück um weiter an der Entschlüsselung der Rolle von Kakishon zu arbeiten. Wir anderen zogen uns zum schlafen zurück. Auch Taka tauchte wieder auf – reichlich betrunken, da er die ganze Flasche Rum getrunken hatte, die ihm Ramir gegeben hatte. Wie immer schlief Taka unter freiem Himmel auf dem Dach des Anwesens und Sidi machte es sich in dem ausgedehnten Badezimmer bequem. Nur Nadir, Ramir und ich zogen ein echtes Federbett vor.

Eintrag 33

Ich konnte nicht lange geschlafen haben, als ich durch einen lauten Schrei, gefolgt von einem lauten Aufprall von etwas schwerem vor meinem Fenster geweckt wurde. Überrascht schlug ich die Augen auf. Gerade noch rechtzeitig um zwei Gestalten im Halbdunkel zu erkennen, die ihre Totschläger gegen mich erhoben. Irgendwie schaffte ich es den ersten Schlägen im Bett liegend auszuweichen. Dann rollte ich mich vom Bett, ergriff das Schwert, welches daneben lag und stach zu. Ich traf meinen Angreifer vollkommen überraschend und rammte ihm die Klinge in seinen rechten Lungenflügel. Nach Luft japsend brach er zusammen. Der andere schlug weiter auf mich ein; aber meine Reflexe waren zu gut und mir gelang es jedem seiner Schläge auszuweichen. Ich sprang auf das Bett zurück und schlug von oben auf meinen zweiten Attentäter ein. Während wir beide kämpften wurde die Tür zu meinem Zimmer aufgerissen und ein dritter Mann stürmte herein. Wieder musste ich mich gegen zwei Angreifer wehren, während draußen ein weitere Schrei und ein weiterer Aufprall eines menschlichen Körpers erklangen – irgendjemand war vom Dach gefallen, oder gestoßen worden.

Aus dem Salon, der vor meinem Zimmer lag, erklangen plötzlich die inspirierenden Reden von Ramir, die meinen Kampfgeist zusätzlich beflügelten. Außerdem konnte ich nun auch weitere Kampfgeräusche aus den anderen Bereichen des Gebäudes hören. Wieder streckte ich einen Angreifer nieder, sprang vom Bett und dann auf den Tisch, der es mir noch leichter machte meinen letzten Gegner zu attackieren. Nun endlich eilt auch Ramir in den Kampf, bringt mit seiner Peitsche meinen Angreifer zu Fall und ich kann ihm genüsslich das Schwert durch sein Herz rennen.

Kurz verschnaufe ich und laufe dann in den Salon. Anscheinend sind auch die restlichen Kämpfe im Gebäude zu einem Ende gekommen. Wir werden von Nadir auf das Dach gerufen und finden dort einen bewusstlosen Taka vor. Anscheinend wurde er magisch außer Gefecht gesetzt. Wie mir dann Nadir und Sidi erklärten, waren die Attentäter zusammen mit dem Halbling Tamir über das Dach in das Gebäude eingedrungen und hatten versucht Rayhan zu entführen. Zum Glück war das aber misslungen, da sie von Taka aufgehalten wurden. Er hatte es zudem auch geschafft Tamir in einen Ringkampf zu verwickeln und ihn  so am zaubern zu hindern – unglaublich, dass dieser unzivilisierte Halbling der Magie mächtig war. Dummerweise schleppte Taka Tamir auf das Dach, da dort das Seil des Halborks in dessen Rucksack verstaut war. Irgendwie war es dem Halbling wohl gelungen sich zu befreien und Taka mit einem Zauberspruch außer Gefecht zu setzen. Und natürlich war Tamir entkommen. Aber zumindest hatten sie es nicht geschafft Rayhan zu entführen oder in Besitz der Rolle zu kommen.

Gerade als wir unseren Sieg erkannt hatten und uns etwas entspannten klopfte es vehement an der Tür. Kazim, zusammen mit mehreren Mitgliedern der Stadtwache, stand davor. Sie erkundigte sich rasch nach unserem Wohlbefinden und kommt dann rasch zur Sache: Sie drängt uns dazu, den Verkauf der Rolle so rasch als möglich durchzuziehen, da wir in der Stadt zu viel Staub aufwirbelten. Es wurden sogar schon die Paktmeister behelligt, da wir angeblich nicht die Rechtmäßigen Eigentümer der Rolle waren. Die Leute waren wirklich zu allem bereit, um an die Rolle zu kommen. Sogar dazu, die obersten Gesetze der Stadt zu brechen – sie stoppten den Fluss des Geldes. Kazim riet uns rasch herauszufinden, wer hinter dem Angriff auf uns und die Rolle stand und dann entweder den Paktmeistern einen Beweis für die Identität der Attentäter zu liefern, oder das Problem gleich selbst aus der Welt zu schaffen. Nun, wir wissen bereits, wer sich hinter dem Anschlag versteckte: Tamir. Und damit die Handelsgesellschaft Eine Quelle und Vatter Schakal, der bereits einmal versuchte hatte mit Gewalt an die Rolle zu kommen. Es sah so aus, als würden wir uns ihm persönlich entgegenstellen müssen.

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