Also ich hab das jetzt eher "prä"-historisch gemeint, da sicher Leute Rollenspiel in einer abgespeckten Art bereits vor DnD (oder Chainmail) gespielt haben:
"Ich tu so als wäre ich jemand anderes und wir haben irgendwelche Regeln dafür wer gewinnt" ... das hat nicht Gygax erfunden sondern wahrscheinlich ein Steinzeitmensch oder so.
Gygax und co. haben diese Idee die sicher schon seit Menschengedenken praktiziert wurde einfach einem Miniaturen-Kriegsspiel (was Chainmail ursprünglich war) hinzugefügt und mitnichten erfunden.
Es ist schade dass Rollenspiel durch ein Kriegsspiel kommerziell aufgefasst wurde und damit gleichgesetzt wird.
Rollenspiel hat sich eigentlich aus der Fantasie und der spielerischen Umsetzung entwickelt und nicht aus einem Kampfspiel.
DnD hat sich leider von Chainmail nicht lösen können. Schade eigentlich.
Dieser Frage ist man bei EN-World in einem Thread mal nachgegangen und tatsächlich ist es so, dass es "reglemtierte Rollenspiele" vor D&D nicht wirklich gab, oder besser gesagt sind solche Spiele nicht überliefert (zumindest war dass das Ergebnis der Diskussion).
Es gab natürlich Improvisationstheaterspiele, Erzählspiele, diverse Kriegsspiele, aber bei diesen Spielen fehlten immer noch Elemente die prägend für Pen&Paper Rollenspiele im heutigen Sinne sind, nämlich ein Spielleiter, Würfel oder andere Zufallselemente, Abenteuergruppe sowie ein Regelwerk.
Überdehnt man daher den Begriff Rollenspiele nicht, so dass davon auch Spiele wie Räuber und Gendarm erfasst sind, dann gab es vor Chainmail/D&D keine Rollenspiele, zumindest keine überlieferten.