Autor Thema: Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC  (Gelesen 6818 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Lhor

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #15 am: 21. Oktober 2009, 13:28:17 »
Geiles Teil. Sieht echt cool aus und die Spielereien beeindrucken sehr.

Man geht hier einen Schritt weiter in die Richtung welche Hybridspiele wie die 4ed gehen.

Aber mit Rollenspiel und der Idee dahinter hat das nichts mehr zu tun. Warum sollte ich mit so einem Tool Rollenspiel spielen?
Dann kann ichs ja gleich lassen. Es gibt bessere Alternativen.

Allerdings kann ich mir Descent oder andere Tabletops mit solch einem Teil sehr spaßig vorstellen. 
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Darastin

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #16 am: 21. Oktober 2009, 13:48:28 »
Aber mit Rollenspiel und der Idee dahinter hat das nichts mehr zu tun.
Doch. Das ist stinknormales Rollenspiel mit Miniaturen und Würfeln. Dummerweise hat man nur ausgerechnet die Elemente auf den Computer übertragen, die sich am Spieltisch komfortabler handhaben lassen.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Lhor

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #17 am: 21. Oktober 2009, 13:56:30 »
Aber mit Rollenspiel und der Idee dahinter hat das nichts mehr zu tun.
Doch. Das ist stinknormales Rollenspiel mit Miniaturen und Würfeln. Dummerweise hat man nur ausgerechnet die Elemente auf den Computer übertragen, die sich am Spieltisch komfortabler handhaben lassen.

Bis bald;
Darastin
Meine bescheidene Meinung über Miniaturen:

Miniaturen gehören mitnichten zum stinknormalen Rollenspiel.
Bloß weil DnD diese Unart leider zelebriert ist das noch lange kein "stinknormales" Rollenspielelement.

Diese Miniaturen in ein Computerspiel umzuwandeln ist nicht umsonst so naheliegend.
Sie sind auch der Grund warum andere Rollenspieler DnD-Spieler belächeln. Ich gebe ihnen (in diesem Punkt) Recht.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

TheRaven

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #18 am: 21. Oktober 2009, 14:09:22 »
Doch, ich denke für die breite Masse (weltweit gesehen) ist Rollenspiel direkt mit Miniaturen und Würfeln verknüpft.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Darastin

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #19 am: 21. Oktober 2009, 14:12:14 »
Miniaturen gehören mitnichten zum stinknormalen Rollenspiel.
Historisch gesehen doch. Daß man sie nicht zwingend braucht und daß sie Dir nicht gefallen ändert an dieser Tatsache herzlich wenig.

Zitat
Sie sind auch der Grund warum andere Rollenspieler DnD-Spieler belächeln.
Nein, nur vorgeschobenes Argument. Der tatsächliche Grund ist eine krampfhafte, pseudo-elitäre Distanzierung vom "Mainstream".

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Zechi

  • Globaler Moderator
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #20 am: 21. Oktober 2009, 14:16:06 »
Rollenspiel begann mit Miniaturen und endet mit ihnen, der Kreis schließt sich Obi-Wan :wink:

Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Lhor

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #21 am: 21. Oktober 2009, 14:20:51 »
@Darastin
Historisch gesehen? Also historisch gesehen kann ich mir das kaum vorstellen. Früher hat man wohl eher weniger benutzt als mehr.
Angefangen hat Rollenspiel wohl erst komplett ohne Hilfsmittel und dann sind ebensolche immer mehr hinzugekommen.
Fantasie, Stift und Papier wohl lange vor den Miniaturen.
Meine Meinung ändert tatsächlich herzlich wenig daran... aber das selbe gilt wohl für dich.

Und wegen dem vorgeschobenen Argument: Ich denke es ist lediglich ein Argument und nichts vorgeschobenes.

@Raven
Weltweit hab ich keine Statistiken, aber ich gehe von meiner Erfahrung aus. Die wenigsten die ich kenne, benutzten Miniaturen.
Aber ich muss zugeben, Gruppen die Miniaturen benutzt haben, hab ich auch gleich wieder verlassen. Nicht wegen den Miniaturen, sondern weil sie meistens öde und langweilig waren. Kann aber auch Zufall gewesen sein.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Talwyn

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #22 am: 21. Oktober 2009, 14:31:47 »
Angefangen hat Rollenspiel wohl erst komplett ohne Hilfsmittel und dann sind ebensolche immer mehr hinzugekommen.

Stimmt nicht. D&D hat sich aus Chainmail entwickelt und Chainmail war ein Miniaturenspiel. Dementsprechend waren Minis schon ganz am Anfang ein Bestandteil des Spiels, auch wenn man sie vielleicht nicht für jede Form des Spiels braucht. Die engstirnige Meinung, dass sie "nichts mit Rollenspiel" ist ein Resultat davon, dass die Eierköpfe aus der DSA-Redaktion und ihre Fanboys seit Jahrzehnten den gleichen Mist gebetsmühlenartig wiederholen und dabei für sich beanspruchen, als einzige zu wissen, was wahres Rollenspiel ist. Uralte Diskussion, schmeckt inzwischen nur noch nach eingeschlafenen Füßen.

Zechi

  • Globaler Moderator
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #23 am: 21. Oktober 2009, 14:32:20 »
@Darastin
Historisch gesehen? Also historisch gesehen kann ich mir das kaum vorstellen. Früher hat man wohl eher weniger benutzt als mehr.
Angefangen hat Rollenspiel wohl erst komplett ohne Hilfsmittel und dann sind ebensolche immer mehr hinzugekommen.
Fantasie, Stift und Papier wohl lange vor den Miniaturen.

Das Rollenspiel, wie wir es heutzutage kennen, hat als Miniaturenspiel (Chainmail) angefangen und D&D wurde anfänglich mit Miniaturen ausgeliefert.

Erst später gab es einen Trend zu Rollenspiel weitestgehend ohne Miniaturen in den 90er Jahren (bezogen auf D&D die AD&D 2E Phase). Das änderte sich dann wieder mit Erscheinen der 3E, wo die Miniaturen ihren kommerziellen Erfolgshöhepunkt feierten. Obwohl die 4E noch stärker als die 3E auf Miniaturen ausgelegt ist, ist also der vorläufige Höhepunkt eigentlich schon wieder vorbei.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Lagrange

  • Mitglied
    • http://www.rockfurt.de
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #24 am: 21. Oktober 2009, 14:32:54 »
Nein, D&D (und damit dass was wir heute als Rollenspiel verstehen) hat sich aus den Miniaturenspielen entwickelt... Daher kamen Gygax und Arneson... In den Urregeln stand schon drin, dass der SC durch etwas auf dem Schlachtfeld dargestellt werden soll: ein Würfel, eine Miniatur oder ähnliches. Im Laufe der Entwicklung von D&D zu AD&D hat sich das immer weiter verflüchtigt und ist mit 3.x zurück gekehrt (sehr zu meinem Bedauern!)...

Edit: Mist beim Tippen überholt worden  :cheesy:

Lhor

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #25 am: 21. Oktober 2009, 14:44:08 »
Also ich hab das jetzt eher "prä"-historisch gemeint, da sicher Leute Rollenspiel in einer abgespeckten Art bereits vor DnD (oder Chainmail) gespielt haben:
"Ich tu so als wäre ich jemand anderes und wir haben irgendwelche Regeln dafür wer gewinnt" ... das hat nicht Gygax erfunden sondern wahrscheinlich ein Steinzeitmensch oder so.

Gygax und co. haben diese Idee die sicher schon seit Menschengedenken praktiziert wurde einfach einem Miniaturen-Kriegsspiel (was Chainmail ursprünglich war) hinzugefügt und mitnichten erfunden.

Es ist schade dass Rollenspiel durch ein Kriegsspiel kommerziell aufgefasst wurde und damit gleichgesetzt wird.
Rollenspiel hat sich eigentlich aus der Fantasie und der spielerischen Umsetzung entwickelt und nicht aus einem Kampfspiel.

DnD hat sich leider von Chainmail nicht lösen können. Schade eigentlich.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

anonymous

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #26 am: 21. Oktober 2009, 14:59:10 »
Angefangen hat Rollenspiel wohl erst komplett ohne Hilfsmittel und dann sind ebensolche immer mehr hinzugekommen.

Stimmt nicht. D&D hat sich aus Chainmail entwickelt und Chainmail war ein Miniaturenspiel. Dementsprechend waren Minis schon ganz am Anfang ein Bestandteil des Spiels, auch wenn man sie vielleicht nicht für jede Form des Spiels braucht. Die engstirnige Meinung, dass sie "nichts mit Rollenspiel" ist ein Resultat davon, dass die Eierköpfe aus der DSA-Redaktion und ihre Fanboys seit Jahrzehnten den gleichen Mist gebetsmühlenartig wiederholen und dabei für sich beanspruchen, als einzige zu wissen, was wahres Rollenspiel ist. Uralte Diskussion, schmeckt inzwischen nur noch nach eingeschlafenen Füßen.


 :thumbup:

Lhor

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #27 am: 21. Oktober 2009, 15:06:37 »
Uralte Diskussion, schmeckt inzwischen nur noch nach eingeschlafenen Füßen.
Was ist das eigentlich immer für eine Aussage?
An sich nicht wild, aber die Intention damit die Diskussion komplett abwürgen zu wollen finde ich falsch.
Ich habe diese uralte Diskussion noch nie geführt. Für mich ist sie neu.

Hat DSA nicht auch Miniaturen? Hm

Also ich bin kein DSA Fanboy jedoch teile ich die Meinung dieser Hetzer, dass Miniaturen nichts mit echten Rollenspiel zu tun haben. 
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Zechi

  • Globaler Moderator
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #28 am: 21. Oktober 2009, 15:06:59 »
Also ich hab das jetzt eher "prä"-historisch gemeint, da sicher Leute Rollenspiel in einer abgespeckten Art bereits vor DnD (oder Chainmail) gespielt haben:
"Ich tu so als wäre ich jemand anderes und wir haben irgendwelche Regeln dafür wer gewinnt" ... das hat nicht Gygax erfunden sondern wahrscheinlich ein Steinzeitmensch oder so.

Gygax und co. haben diese Idee die sicher schon seit Menschengedenken praktiziert wurde einfach einem Miniaturen-Kriegsspiel (was Chainmail ursprünglich war) hinzugefügt und mitnichten erfunden.

Es ist schade dass Rollenspiel durch ein Kriegsspiel kommerziell aufgefasst wurde und damit gleichgesetzt wird.
Rollenspiel hat sich eigentlich aus der Fantasie und der spielerischen Umsetzung entwickelt und nicht aus einem Kampfspiel.

DnD hat sich leider von Chainmail nicht lösen können. Schade eigentlich.


Dieser Frage ist man bei EN-World in einem Thread mal nachgegangen und tatsächlich ist es so, dass es "reglemtierte Rollenspiele" vor D&D nicht wirklich gab, oder besser gesagt sind solche Spiele nicht überliefert (zumindest war dass das Ergebnis der Diskussion).

Es gab natürlich Improvisationstheaterspiele, Erzählspiele, diverse Kriegsspiele, aber bei diesen Spielen fehlten immer noch Elemente die prägend für Pen&Paper Rollenspiele im heutigen Sinne sind, nämlich ein Spielleiter, Würfel oder andere Zufallselemente, Abenteuergruppe sowie ein Regelwerk.

Überdehnt man daher den Begriff Rollenspiele nicht, so dass davon auch Spiele wie Räuber und Gendarm erfasst sind, dann gab es vor Chainmail/D&D keine Rollenspiele, zumindest keine überlieferten.

« Letzte Änderung: 21. Oktober 2009, 15:10:16 von Zechi »
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Lhor

  • Mitglied
Virtual Gaming Table ...aber nicht von WotC
« Antwort #29 am: 21. Oktober 2009, 15:21:57 »
@Zechi
Naja ich denke das wird man ähnlich wie Gottes Existenz weder beweisen noch widerlegen können.

Ich reduzier mal meine Aussage einfach auf: "Miniaturen sind scheiße", dann müssen wir nicht weiter diskutieren.   
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer