Die Beweislast liegt natürlich meiner Meinung nach aber ich kann mich auch irren bei demjenigen, der behauptet es habe "Rollenspiele" vor D&D gegeben.
Ich kann auch nur mutmaßen. Beweise gibt es nicht.
Miniaturen können ja auch gerne benutzt werden. Ich muss ja nicht mit solchen Spielern spielen.
Aber für mich sind Miniaturen halt einfach nur Stützräder an einem Fahrrad.
Wer vernünftig Fahrrad fahren kann, braucht sie nicht.
Wenn man richtig schnell fahren will stören sie einen sogar.
Ok. Deine Meinung. In Form von von nicht begründeten Gemeinplätzen. Schön wäre eine Erläuterung, denn so im Wortlaut kann ich deiner Argumentation nicht folgen. Inwiefern stören Minis den Spielfluss? Meinst du das Argument, dass sie die Fantasie behindern?
Ich meine, dass das Kampfsystem von D&D - wohlgemerkt von D&D - so kompliziert ist, dass man zumindest größere Kämpfe irgendwie visualisieren muss, wenn man im Sinn hat, die Spielregeln so umzusetzen, wie es im Buch steht. Es ist ja wichtig zu wissen, wie weit die einzelnen Kampfteilnehmer voneinander entfernt sind, man muss wissen, wo sich Hindernisse befinden, um zum Beispiel Deckung oder den Wirkungsbereich eines Feuerballs einschätzen zu können. Klar kann man auch sowas auch einfach vom SL entscheiden lassen, aber wir sprachen ja davon, dass D&D-Kampfsystem nach den gedruckten Regeln zu spielen. Es ist also sinnvoll, zumindest eine Skizze anzufertigen und mit einem groben Maßstab zu versehen. Mancher findet es aber einfach praktisch, wenn durch Positionsänderungen der Kämpfer kein unüberschaubares Liniengewirr auf der Skizze entsteht (bzw. man anfangen muss, umständlich zu radieren). Das Verschieben von Miniaturen - oder Pappmarkern, oder Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Steinen hat da einfach ein paar organisatorische Vorteile.
Das einzige Argument gegen Minis, dem ich mich zwar nicht anschließe, dass ich aber nachvollziehen kann, ist eben die Sache mit der Einengung der Vorstellungskraft, weil man visuell konditioniert wird (so quasi die Light-Variante des Dilemmas, dass man heutzutage beim Lesen des Herrn der Ringe Elijah Woods Gesicht nicht mehr aus dem Kopf bekommt). Wie gesagt: Ich kann das Nachvollziehen, aber: Miniaturen sind eines dieser Reizthemen ähnlich wie Psi oder die 4E. Auffällig ist hierbei, dass die Befürworter eigentlich nichts anderes sagen als: Ich find's gut, mir macht's Spaß, oder hier: Ich halte Minis für ein praktisches Hilfsmittel und als solches sind sie auch keineswegs eine besonders junge Erscheinung, den Tipp zum Einsatz von Miniaturen hat man in allen Editionen von D&D in den Regelbüchern gefunden.
Die Gegenseite fällt hauptsächlich durch Renitenz auf, indem sie die Psi-Nutzer, 4E-Spieler und Mini-Benutzer implizit als schlechte Rollenspieler oder Figurenschubser diffarmiert, die mit "Stützrädern" fahren, was sie ja nicht müssten, wenn sie es "richtig" könnten. Dementgegen behauptet eigentlich keiner hier, dass man Minis zwingend braucht - und das nur, weil
man selbst nicht über das Vorhandensein von ein paar im Schnitt 3cm großen Figuren auf dem Tisch hinwegsehen kann?
Dass es auch Rollenspielsysteme gibt, in denen Miniaturen keinerlei Mehrwert bringen, weil das Kampfsystem z.B. überhaupt nicht danach fragt, wer denn nun wo genau steht, steht übrigens auf einem anderen Blatt - aber wir sprachen ja über D&D.