Ich stimme den Diskutanten zu, welche hier die Meinung vertreten, dass Miniaturen-Spiel das Charakterspiel oder die Imagination stört. Zumindest bei mir, wenn ein MiniaturenKampf beginnt schalte ich in den taktischen Modus um und sehe nur noch Zahlen. Als Spieler wie als Spielleiter.
Also ja: Spiel im Spiel.
Aber: Das stört mich kaum. Nach dem Kampf stelle ich mir diesen einfach nochmal grob vor, ich weiß wer gefallen, geflohen, wer wen niedergestreckt hat und so fort. Will sagen: Nach dem Miniaturenkampf wird er (ist er nicht, aber er wird) Teil der Imagination.
Das hat auch einen gewissen Cineastischen Effekt, nämlich insofern, dass die Stimmung, die Anspannung etc. im (Miniaturen)kampf eine andere ist als außerhalb. Imho vergleichbar mit Actionszenen im Film, für den Plot ist nur wichtig: Bösewicht XY ist tot und Bruce Willis hat mehr Blut auf dem Shirt.
Der Andere Punkt ist die Kritik am Metawissen: Also ich weiß nicht warum, aber mir fällt die Trennung außerordentlich leicht, auch im Miniaturenspiel. Will sagen: Entweder ich verwende kein Metawissen oder ich verwende es bewusst. Ich frage ggf. den Spielleiter ob ich den Gegner hinter der Ecke oder hinter der Deckung bemerkt habe. Oder wenn ihm das egal ist würfle ich vielleicht sogar selbst auf einen Wahrnehmungs-Skill oder oder oder.
"Fog of War" existiert... in meinem Kopf! (und er ist teiltransparent)
@Facing: In D&D3 gibt es dafür z.B. flanking: Man bekommt einen Nachteil dadurch, dass man sich in die falsche Richtung gedreht hat und immer von einem der Gegner irgendwie abgewandt oder wenigstens abgelenkt ist. Deckung gehört auch irgendwie in dieses Thema, sneak-attack ebenfalls und vielleicht gibt es noch 2-3 Regeln, die mir gerade nicht einfallen, die die Blick- bzw. Angriffsrichtung simulieren.
Sie sind nur idR nicht visualisiert, sondern unabhängig vom Miniaturenkampf.