Rein juristisch gesehen ist Mord nicht gleich Mord. Er kann entschuldigt oder gerechtfertigt sein.
Ich bin kein Jurist, aber Mord ist eigentlich ziemlich klar definiert: Die vorsätzliche Tötung eines Menschen aus "niederen" Beweggründen. Sollte die Tötung tatsächlich entschuldigt oder gerechtfertigt sein, dann wären keine niedren Beweggründe mehr im Spiel und die ganze Sache per definitionem kein Mord mehr. Sowas nennt man dann Notwehr oder Nothilfe.
Juristisch gesehen, ist das falsch. In Deutschland reicht die Heimtücke allein schon aus, damit es ein Mord ist. Aber streng nach deutschem Recht, wäre es nicht mal Heimtücke gewesen einen Bewusstlosen umzubringen. Ich hatte mich gestern Abend schlicht vertan, weil ich dann auch schon ziemlich "säuerlich" war...
Tatsächlich gibt es aber manche Religionen die eine "Tötung" aus religiöser Rache heraus für erforderlich halten und nicht verachtenswert halten. In der christlichen Religion ist das nicht der Fall. Nach dem deutschen Recht sind viele dieser Tötungen trotzdem Mord, weil oftmals einfach Heimtücke vorliegt als Mordmerkmal zum Beispiel.
Insofern ist hier mMn vom Grundsatz her nichts eindeutig böse.
Nein. Mord, so wie er bei uns definiert ist, erfüllt 100%ig die D&D-Definition von Böse.
Die Tötung eines Bewusstlosen ist nichts 100%-ig Böses in D&D. Aber letztlich entscheidet das schlicht der Spielleiter. Wenn ich seiner Meinung nach Böse damit handeln würde und auf dem Holzweg bin, muss ich mich daran halten. Ich hatte nur panische Angst, dass mein Charakter in der Gunst seiner Göttin gefallen wäre, wenn er die Tötung nicht ausgeführt hätte. Nur deswegen hätte ich sie Ingame ausgeführt, aber das war ja wie im OoC gesagt gerade nicht der Fall.
Und hier mal zu dem ersten Satz die Main FAQ D&D 3.5 :
Is a coup de grace attack an evil act? (i.e., can a paladin
make such an attack without falling from grace?)
The coup de grace is simply a kind of attack and is neither
inherently good nor inherently evil. In some cases, it’s the best
option against a foe (such as an unconscious but regenerating
troll). If attacking a particular character would be considered an
evil act—such as stabbing an innocent merchant in the middle
of his shop—delivering a coup de grace on that character
would be just as evil.
Of course, if the paladin has already promised to face her
foe in nonlethal combat, delivering a coup de grace would
almost certainly violate her code of conduct.
Wäre er hier zwar nie gewesen, aber es macht einen Unterschied, ob man das zwangsläufig wegen seinem Glauben machen muss (Rache-Aspekt) oder man auf dem Holzweg ist . Sowas muss nicht automatisch als Böse angesehen werden, wenn der Glaube so etwas eben zwangsläufig in so einer Situation vorgeschrieben hätte und man es unbedingt so hätte machen müssen.
Doch, das ist immer noch Böse. Und ein Glaube alleine zwingt zu gar nichts. Außerdem dürfte eine Religion bzw. Gottheit, die (unter bestimmten Umständen) Mord fordert, wohl ebenfalls Böse sein.
Wie ich schon sagte:
Ich erlag da einem Irrglauben, dass ich auch einen CN Charakter der Göttin der Rache so hätte ausspielen müssen, weil der SL in der Angelegenheit ein gehöriges Maß an Mitsprache recht hat, was plausibel wäre. Wie ich auch schon sagte, wäre die Tat problematisch gewesen, weil eine Gruppenzusammenführung total unplausibel gewesen wäre.
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Ich finde es sehr schade, dass Wormy da auf einzelnen Formulierungen herumgehackt hat, die ich in meiner Erbostheit vielleicht etwas "doof/seltsam" formuliert hatte. Andere hat er in ähnlicher Weise schon mal im Forum für sowas kritisiert. Besser als "Wortverdreherei" ist das nicht
. Wie Wormy aber sicherlich bald merken wird, hat die Diskussion über das Thema schon lange ihren Sinn verloren...
Warum wird dann schon klar werden...