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Autor Thema: Kampagne ohne magische Gegenstände  (Gelesen 11772 mal)

Beschreibung: Eure Meinungen und vor allem Erfahrungen

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Morningstar

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #15 am: 04. November 2009, 23:11:52 »
Es soll Leute geben, die haben Spaß an guten Geschichten und nicht nur am magischen "Bling-Bling".

Kilamar

Mit ein wenig Bling-Bling machen mir die guten Geschichten halt mehr Spaß ;) Und darum gehts ja. Solange es den Spielern gefällt ist's ja recht.

Aber faszinierend...
Mich würde aber auch mal von den anderen in diesem Thread sich geäußert haben interessieren, ob sie fun haben bei diesem Kampagnen-Style.
Bin wieder da !

DU#1229

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #16 am: 04. November 2009, 23:20:05 »
Nee, "fun" und "Style" haben wir in unserer "Campaign" sicher nicht, Digger. Bling-Bling ist wieso voll krass ey und mein Chara heißt außerdem Lord Fett de Bling *dumm grins*

Also mal ernsthaft:
wir spielen Kampagnen ohne magische Gegenstände, die uns Spaß bringen, wir spielen Kampagnen mit sehr vielen magischen Gegenständen, die uns Spaß bringen und dazwischen spielen wir auch diverse Abstufungen, die uns... richtig: Spaß bringen.
Wo ist da das Problem? Da sehe ich weder Diskussionsbedarf, noch auch nur den Ansatz, dass Du Dir das Recht rausnehmen solltest, andere Spielstile zu kritisieren :)

Morningstar

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #17 am: 04. November 2009, 23:30:24 »
Ah, ich hab was kritisiert ? Also was ich vielleicht kritisiert habe ist, dass manche SLs in Bezug auf Kampagne oder z.b. die Verweigerung Minis zu nutzen, aber auch Spieler wenn es zb um Char-Konzepte geht, so eine "Friss-oder-Stirb" Mentalität haben. Und deshalb frage ich ja - interessehalber - ob eure Mitspieler das wirklich cool angenehm finden.
Bin wieder da !

Ethelbeorn

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #18 am: 05. November 2009, 01:02:30 »
Selbst ausgedacht, oder gibts die in irgend einem Regelwerk.

Selbst ausgedacht, aber ich kann sie mal im Allgemeinen Workshop posten...
78% of DM's started their first campaign in a tavern. If you're one of the 22% that didn't, copy and paste this into your signature.

Relvin

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #19 am: 05. November 2009, 01:43:53 »
Hi.

Fülle an magischen Gegenständen und generell an Magie ist in unserer Runde/meiner Welt im Kontrast zu den Vergessenen Reichen extremst zurückgefahren. Natürlich kann man auch gute Story mit vielen magischen Gegenständen haben. Aber meine Erfahrung ist, dass

1. Die Spieler sich sehr viel besser in eine nicht zu sehr überladene Welt hineindenken können. Ich bin der Ansicht solch eine Welt wirkt einfach authentischer.
2. Jetzt jeder magische Effekt ein Mundöffner ist. Hören meine Spieler von einer Waffe, die meinetwegen rot leuchtet, sind sie neugierig wie kleine Kinder.
3. Nimmt das Austaffieren mit magischer Ausrüstung einen Teil der Aufmerksamkeit der Spieler weg, der dann manchmal bei Rollenspielen der Charaktere fehlt.

Ich würde so zu spielen jedem an Herz legen, aber das ist natürlich eine äußerst subjektive Angelegenheit.
Zum Thema Balancing hab ich die gleiche Meinung wie Lhor. Ich hab den Luxus nur von Spielern umringt zu sein den solche Nebensächlichenkeiten wie Kampfbalance ziemlich egal sind.  :D
Habe ich gerade bei unserer letzten Sitzung wieder feststellen müssen. Beim verteilen der Fähigkeiten haben die Spieler darüber nachgedacht was sie innerhalb der letzten Abenteuer oft angewandt haben.  ::)

Gruß
Relvin
Just wanna be a ninja.

Morningstar

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #20 am: 05. November 2009, 03:12:20 »
Das hat mit der Welt eigentlich erst mal gar nichts zu tun.

Was tun Abenteurer ? Sie betreten extrem gefährliche Gewölbe, wo halt solche Sachen rumliegen, weil sich da die 99.99% der Normalbevölkerung einfach nicht hintrauen. Das heißt ja noch lange nicht, dass man die gleich im Laden kaufen kann. Aber "wenn ich in ein Dungeon gehe, und sterben kann, da will ich auch was looten, wenn ich überlebe" Ums mal ganz plump auf den Punkt zu bringen ;) Das ist halt D&D in Reinkultur.

Über "Magic Item Shops" kann man geteilter Meinung sein. Ich find das auch nicht so der Renner. Aber so isses halt nunmal in den gängigen 3e Settings leider verwirklicht. Die gabs auch in den Vergessenen Reichen zu 2e Zeiten wenn überhaupt dann nur sehr vereinzelt und spezialisiert.

Zitat
Nimmt das Austaffieren mit magischer Ausrüstung einen Teil der Aufmerksamkeit der Spieler weg, der dann manchmal bei Rollenspielen der Charaktere fehlt.

Das "Ausstaffieren mit magischer Ausrüstung" ist (auch) Rollenspiel.
« Letzte Änderung: 05. November 2009, 03:51:34 von Morningstar »
Bin wieder da !

Relvin

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #21 am: 05. November 2009, 04:00:24 »
Hey.

Wüsste nicht warum das nichts mit der Welt zu tun haben sollte. Stell's mir schwer vor in den Vergessenen Reichen eine Low Magic Kampagne zu spiele ... . Wenn ich mich recht erinnere wackelt da an jeder Straßenecke ein Penner rum der mit magischen Geschossen nach dir wirft und sich Heiltränke reinknallt. (Achtung: Hyperbel!)

Zitat
"wenn ich in ein Dungeon gehe, und sterben kann, da will ich auch was looten, wenn ich überlebe"

Und genau da liegt der Unterschied. Natürlich sollte das eine Teilmotivation sein, aber der wesentliche Aufhänger sollte doch, finde ich jedenfalls, immer die Mission an sich sein und die Folgen die es haben könnte wenn man versagt. Ansonsten spielt man doch immer nur eine Bande von gierigen Söldnern.
Bei mir sind Aufhänger zu Abenteuern halt nicht nur Phrasen um die nächste Schatzgrube auszuheben.

Versteh mich nicht falsch, ich hab' nichts gegen Raffgier als Bestandteil des Hintergrunds für einen Charakter, der dann halt nur auf Kohle und Ausrüstung scharf ist. Aber auch dafür muss nicht alles magisch sein. Ich hab auch gerade einen neuen Spieler in der Gruppe der an jeder noch so verkohlten Leiche rummacht um vielleicht noch was zu finden. Aber der ist nicht traurig wenn er nur 'nen verrosteten Dolch findet sondern eher um so gespannter wenn es denn doch mal was Dolles ist bei der 101. Leiche.

Gruß
Relvin
Just wanna be a ninja.

Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #22 am: 05. November 2009, 08:04:25 »
Da gibt es viele Sachen, zum einen gibt es so viele Zauber die magische Gegenstände emulieren können. Und dann sollte man gucken das man seine Monster/Charaktere nicht durchoptimiert. One-trick-Ponies haben unter diesen Bedingungen nicht so viel Spass, weil die Schwächen nicht so sehr kompensiert werden können.
Looten ist nur ein wichtiger Aspekt wenn man eher einen Diablo Spielstil anstrebt. Wenn man andere Motivationsfaktoren aufbaut, hassenswerter Feind, höheres Ziel, Zeitdruck, dann vergisst man den Loot.
Eine andere Sache über die die Spieler stehen sollten ist die D&D Krankheit das alle Klassen gleich stark sind. Man kämpft ja nicht gegeneinander, also kann ein Spieler stärker (Magie wirken) und der andere schwächer sein. Wobei die Spieler dann reif genug sein um dies nicht den anderen ständig unter die Nase zu binden. Und der SL sollte den schwächeren SC auch mal ihre Sternstunde geben. Dann geht das alles mit wenig bis keine magischen Gegenständen.

Serhko Lhesot

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #23 am: 05. November 2009, 08:16:44 »
Bin zwar auch eher Freund von High Magic Campaigns (Eberron fan boy und so), wenn aber der Plot / Hintergrund was taugt, dann kann man sicher auch low magic spielen, wobei dann, wie Ragnar es sagt, ein Ungleichgewicht entstehen wird, wenn ihr RAW spielt und die Caster nicht irgendwie beschnitten wurde, was ja bei halbwegs taugenden Spielern kein Problem darstellt. Allerdings solltest du dir hier selbst auch kritisch die Frage stellen, ob du dann auch den Schwächeren Charakteren ihre Momente geben kannst (erinnere mich an diverse low magic Campaigns bei uns, wo es letztlich nur um's Schnetzeln ging .. das war dann als Fighter ziemlich frustran).

Ansonsten noch als Hinweis: Würde so Geschichten wie den Kensai (CW) dann verbieten - mhm, oder vielleicht gerade in so einer Kampagne erlauben? Bin ich mir nicht so ganz sicher :D

Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #24 am: 05. November 2009, 08:24:11 »
Der Kensai kann möglich sein, was der nämlich bedenken muss, der hat zwar eine magische Waffe aber vielleicht keine gute RK ausserdem hat er Fähigkeiten für seine magische Waffe gelassen, die andere Spieler zur Verteidigung oder Vielseitigkeit verwendet haben. Und dann ist die Waffe des Kensai endlich mal was besonderes und nicht eine von vielen.

Xiam

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  • Mörder der 4E
Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #25 am: 05. November 2009, 08:36:13 »
Ah, ich hab was kritisiert ? Also was ich vielleicht kritisiert habe ist, dass manche SLs in Bezug auf Kampagne oder z.b. die Verweigerung Minis zu nutzen, aber auch Spieler wenn es zb um Char-Konzepte geht, so eine "Friss-oder-Stirb" Mentalität haben. Und deshalb frage ich ja - interessehalber - ob eure Mitspieler das wirklich cool angenehm finden.
Nein, meine Spieler finden das total scheiße, aber mir ist das egal. Ich bin der DM also geht es in erster Linie mal um meinen Spaß.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Lhor

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #26 am: 05. November 2009, 09:03:16 »
Ich frag mich immer, warum Itemjäger und Battlemapfanboys überhaupt P&P Rollenspiel spielen?

Das soll jetzt (nicht nur) eine Provokation sein. Es gibt doch zig Spielvarianten die sich darauf spezialisieren wie z.B. Descent, PC-RPG´s und viele andere.

Rollenspiel unterscheidet sich doch eigentlich nur durch die freie Entfaltung der Fantasie, freie Interaktion und Storytelling von anderen Fantasyspielen.
Wenn man das weglässt, warum dann überhaupt Pen and Paper???
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Nathan Grey

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #27 am: 05. November 2009, 09:07:49 »
Vielleicht weil ihnen die Interaktion mit der Welt wichtig ist, aber Battlemaps und Items noch wichtiger sind. Ich kann Dich ja ein wenig verstehen, aber es gibt Leute die andere Prioritäten setzen, denen ist das Itemjagen wichtig und auch das Kämpfen (welches in ihren Augen einfach besser und geordneter per Battlemap abläuft) auch, und die Interaktion mit den NSC steht halt an dritter stellen, während sie bei dir an erster Stelle steht.
Und solche Interaktion gibt es bei den Brettspielen nicht und bei PC-Spielen halt nur in einem gewissen Rahmen.

Lhor

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #28 am: 05. November 2009, 09:18:19 »
Ist halt für mich schwer nachvollziehbar weil ich meine Bedürfnisse da befriedige wo die Befriedigung am höchsten ist.

Powergaming: PC-RPG
Looten: MMO´s und Brettspiele
Fantastische Entfaltung: P&P

Natürlich überschneidet sich jeder Bereich, aber die Konzentration ist schon da finde ich.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Nathan Grey

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #29 am: 05. November 2009, 09:32:54 »
Nun gut, aber das PC-RPG fällt meistens schon weg, da man dies eher schwer mit Freunden spielen kann, welche sich im gleichen Raum befinden (bevor irgendein Klugscheisser mit Internet kommt). Klar kann man LAN-Partys machen, aber muss jeder seinen PC (inkl. Bildschirm) mitbringen, was schon einiges an Aufwand ist.

Ausserdem warum sollte ich mich auf eine Sach beschränken, wenn ich beim P&P alles zusammen haben kann, sogar in dem Verhältnis wie es mir am besten gefällt?

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