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Autor Thema: Kampagne ohne magische Gegenstände  (Gelesen 11762 mal)

Beschreibung: Eure Meinungen und vor allem Erfahrungen

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Morningstar

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #45 am: 07. November 2009, 20:50:54 »
Imo ist das RollenCharakterspiel gleichgut, solange der Char seine Power langsam akkumuliert. Deshalb ist es gar nicht mal verkehrt, ein klein wenig unter den empfohlenen Schätzen zu bleiben, bzw. sich eher drunter zu orientieren. Zu schneller Poweranstieg und übermäßige Belohnung führt generell zu einer Abflachung des Spielspaßes und damit auch der Mühe, die man sich mit der Darstellung des eigenen Chars macht.

Was aber wohl stimmt: Je weniger mächtig ein Charakter ist, desto einfacher ist er bzw. seine Gruppe - so sie aus ähnlich unmächtigen Chars besteht - zu railroaden.

« Letzte Änderung: 07. November 2009, 20:59:13 von Morningstar »
Bin wieder da !

Wormys_Queue

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #46 am: 07. November 2009, 21:26:49 »
Was aber wohl stimmt: Je weniger mächtig ein Charakter ist, desto einfacher ist er bzw. seine Gruppe - so sie aus ähnlich unmächtigen Chars besteht - zu railroaden.

ich schätze mal, darum gehts gar nicht in erster Linie. Ich hab einfach keinen Bedarf an Superhelden wie sie bei D&D typischerweise gerne herauskommen. Haupttaktik eins um damit  möglichst nichts zu tun zu haben ist es, dass ich mich vom hochstufigen Bereich eher fern halte. Haupttaktik 2, absichtlich kein Powergaming oder auch nur ansatzweise Optimierung zu betreiben. Ich behaupte nicht , dass mich das zu einem besseren Charakterspieler macht , ich sage höchstens, dass meine Charaktere dadurch realistischer werden und damit von mir glaubwürdiger darstellbar sind.

Wo wir uns aber sicher einig sind, ist, dass ein Powergamer in eine auf dieser Basis spielenden Gruppe genauso wenig reinpasst, wie ich in eine Gruppe aus Powergamern.

Mit leichterem Railroading hat das gar nichts zu tun. Als SL ist meine Macht eh unbegrenzt, da ist mir das doch schnuppe, ob du ein paar armselige Fähigkeiten mehr oder weniger hast. Wenn ich nicht will, das du was tust, dann tust du es nicht. *


*rein theoretisch gesprochen.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #47 am: 07. November 2009, 22:16:09 »
Ein weteres Problem am Optimieren selber ist das Spezialisieren. Häufig kommen dabei nämlich one-trick-Ponies dabei raus dei in ihrem Metier wiederlichst gut sind. Dann aber generell da sie nur eine Taktik haben sehr langweilig über kurz oder lang sind. Dadurch kommen dann solche Vorschläge raus wie dem (Ver-)Zauberer nur Untote schicken. Das macht keinem Spass. Wenn man die Charaktere so designt dass sie eigenständig mit jedem Gegner auskommen, ohne von Magiern abhängig zu sein, sind sie im Ganzen schwächer aber dafür flexibler. Solche Charaktere brauchen dann auch bedingt magische Gegenstände, bzw. können zufällige magische Gegenstände (egal wie schlecht) brauchen und benutzen.

DU#1229

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #48 am: 07. November 2009, 22:25:03 »
Ugh. Dann interessiert mich mal Deine Meinung zu Cassim, Wormy ;)
Ein Paladin, welcher sich auf den Schutz Anderer spezialisiert hat und dafür alle Register zieht, würde demnach also auch unter einen Powergamer-Charakter fallen, oder eher unter die Kategorie "Optimierte Supersau"? ;)

Sol

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #49 am: 07. November 2009, 22:55:31 »
Hier wird ja gerade so getan, als ob die Möglichkeiten eines Charakters so gut wie möglich auszunutzen, ein Sakrileg wäre. Eine Spezialisierung ist ja nichts, was zu verdammen ist. Gibt es ja auch ohne Optimieren zum Beispiel Magier, die auf bestimmte Magieschulen spezialisiert sind. Das wird ja auch nicht unbedingt verdammt und diese Möglichkeit gibt es ja schon im Grundregelwerk als Option ;)

Tatsächlich lässt sich in D&D 3.5 etwas "absolut optimales" nie erreichen kann. Man kann immer nur den Charakter so gut wie möglich gestalten, aber nie perfekt. Klar, macht die Festlegung von Crunch nicht jedem Spaß. Aber mir gefällt es.
Trotzdem haben meine Charaktere auf Fluff und Crunch-Ebene immer noch Schwächen, die mir sehr wohl bekannt sind. Dann vertraue ich einfach auf meinen SL, dass er mir nicht bewusst etwas reinwürgt. Klar gibt es ab und zu Kämpfe in denen selbst meine Chars nicht so viel können, dann kann ich meinen Verbündeten im Kampf halt mal nicht sinnvoll helfen (kam alles nicht so extrem häufig vor, aber ab und an...), aber wenn das nun dauerend vorkäme, dass ich meinen Mitstreitern Ingame nicht helfen kann, die ich eigentlich aus innerer Motivation heraus beschützen und unterstützen will und nicht das fünfte Rad am Wagen sein will, dann wäre das für mich frustierend. Statt die Leute retten zu können, steht man notgedrungen völlig verzweifelt irgendwo herum und kann gar nichts Ingame bewegen.

Deswegen war das mit dem Enchanter und den Untoten natürlich ironisch gemeint. Das ist ganz klar. Nur halte ich es von Anfang an für falsch einfach "klassische Vollcaster" und vom Grundsatz her sehr mächtige Vollcaster in einer Low-Magic-Kampagne zuzulassen. Es gibt dafür durchaus Alternativen.

Ich akzeptiere freilich auch andere Meinungen. Aber dass "begrenztes" Optimieren als Verbrechen angesehen werden "sollte" und überall hinter jedem Busch ein Metagame steckt, glaube ich selbst ja eigentlich fast nicht ;) (Diese zwei Punkte hängen enger zusammen in solchen Diskussionen als man zunächst denken mag...) .

"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Sol

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #50 am: 07. November 2009, 23:00:14 »
Ugh. Dann interessiert mich mal Deine Meinung zu Cassim, Wormy ;)
Ein Paladin, welcher sich auf den Schutz Anderer spezialisiert hat und dafür alle Register zieht, würde demnach also auch unter einen Powergamer-Charakter fallen, oder eher unter die Kategorie "Optimierte Supersau"? ;)

Irgendwie habe ich hier das Gefühl, dass Wormy auch hier extremere Meinungen vertritt als er sie in der Praxis tatsächlich hat. Außer er ist am Spieltisch im RL oder im Voice-Chat wirklich völlig anders als in irgendwelchen Online-Runden. Irgendwie glaube ich durchaus daran, dass Wormy Online durchaus mehr Kompromiße gemacht hat. Aber wie schon gesagt: Ich kann nicht wissen wie es bei ihm am Spieltisch im RL ist...
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #51 am: 07. November 2009, 23:13:34 »
Hey erstmal ist der Titel dieses Threads "Kampagne ohne magische Gegenstände". Und ja, ich bin der Meinung, dass optimierte Charaktere in solch einer Runde ohne andere Anpassungen keinen Spass machen werden. Zweitens ist optimieren eine Sache die erst im Rahmen der 3E überhaupt wichtig geworden ist, und so nicht unbedingt die Kernaufgabe eines Rollenspiels ist. Ja zugegebenermaßen  ist es mittlerweile so das es ein essentieller Aspekt von D&D geworden ist und ja damit lassen sich auch prima neue Bücher mit noch mehr Crunch und Material rausbringen, welche prinzipiell viel leichter zu erstellen ist, als die Sourcebücher die es vorher gab, und die waren ja nur für den SL geeignet.
Aber das gehört hier nicht hin genauso nicht wie das erschreckte Aufheulen von Tabletopjüngern.

Zechi

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #52 am: 07. November 2009, 23:24:14 »
Für eine beispielhafte Kampagne in der magische Gegenstände rar sind, empfehle ich die Lektüre über Magie in der Umber Kampagne von Andy Collins (war ein Wettbewerbsbeitrag für den WotC Setting-Contest. Der sollte eine gute Anregung geben. Wie einige hier bereits erwähnt haben, sollte man unbedingt die Zauberwirker limitieren, was Andy in seiner Kampagne ebenfalls mit einem ganz einfachen Trick gemacht hat (siehe Artikel).

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Wormys_Queue

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #53 am: 07. November 2009, 23:27:33 »
Ugh. Dann interessiert mich mal Deine Meinung zu Cassim, Wormy ;)

Kann ich nichts zu sagen, da ich mir seinen Statblock (wie auch die der anderen Charaktere) noch nicht ein einziges Mal angeschaut habe. Die Kampagne ist , was das Thema angeht eh schon jenseits von gut und böse, da mach ich mir gar keinen Kopf mehr drüber. Davon ab ist es eine Sache, was der Paladin tun würde, und eine andere, wie der Spieler das umsetzt. Insoweit frag mich noch mal, wenn Cassim ein paar Stufen mehr hat.


Ansonsten kreisen meine Gedanken für eine theoretische neue Runde im Moment um so Sachen wie langsame Aufstiegsgeschwindigkeit, PB 10, mehrere Stufen als NSC vor dem Aufstieg in eine SC-Klasse  und ganz allgemein darum, wie ich alle Spieler, die denken ihr Charakter müsse unbedingt schon von Anfang an etwas besonderes sein, in Zukunft von meinen Runden abschrecke. Insoweit

Irgendwie habe ich hier das Gefühl, dass Wormy auch hier extremere Meinungen vertritt als er sie in der Praxis tatsächlich hat.

Nein, ich vertrete hier meine echte Meinung. Dass ich die bisher nicht stärker durchgebracht habe, hat was damit zu tun, dass ich mich nicht als den Allesbestimmer sehe, hat aber andererseits auch dazu geführt, dass meine Motivation zu leiten ganz allgemein deutlich nachgelassen hat. Insoweit ist der Thread hier von durchaus mehr als allgemeinem Interesse, weil künftige Runden in Zukunft sicher sehr low-powered, low-magic und wahrscheinlich auch low-fantasy sein werden. DIe Frage ist nur, ob ich das auch im Rahmen von d20 hinkriege oder ob ich doch wieder zu DSA umsattle.

edit: und danke für den Link Zechi, hatte schon verdrängt, dass Andy Collins da einiges zu zu sagen hatte.
« Letzte Änderung: 07. November 2009, 23:36:17 von Wormys_Queue »
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Sol

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #54 am: 07. November 2009, 23:40:41 »
Ansonsten kreisen meine Gedanken für eine theoretische neue Runde im Moment um so Sachen wie langsame Aufstiegsgeschwindigkeit, PB 10, mehrere Stufen als NSC vor dem Aufstieg in eine SC-Klasse  und ganz allgemein darum, wie ich alle Spieler, die denken ihr Charakter müsse unbedingt schon von Anfang an etwas besonderes sein, in Zukunft von meinen Runden abschrecke.

Wenn jeder Charakter so aufgezogen ist und der SL auf das Niveau eingeht, ist das kein Ding. Ich kann mir es auch vorstellen, dass es spaßig sein könnte einen Adeligen (NSC) zu spielen.

Aber ich würde dringend empfehlen:
Entweder RL-Spieltisch oder Voice-Chat. Online-Runden könnten sich zu sehr hinziehen bei so einer Konzeption. Soziale Interaktionen zu hauf würden nur klappen in Online-Runden, wenn alle Beteiligten in etwa die selbe Zeit haben. Das ist unwahrscheinlich.

Und du musst eines bedenken:
Die Chance damit ein Kaufabenteuer zu spielen ist gering. Außer man will den Barden aus "The Gamers 2" in die Praxis umsetzen. (Denn ich würde den Adeligen eigentlich konsequent weitersteigern. Warum sollte der urplötzlich auf was anderes großartig "wechseln" als reicher Mann? Vielleicht will der Char das ja gar nicht bzw. das liegt überhaupt nicht in dessen Interesse.) . Denn man würde sich defintiv nicht der Gefahr im Abenteuer stellen. Ein Adeliger ist kein Erzmagier und kein ausgebildeter Kämpfer. Er ist in der Regel nicht dumm, er kennt seine Möglichkeiten. Und selbst wenn die Int nicht immens hoch wäre, wenn der Gegner entsprechend riesig ist, wird das auch auf einen Adeligen entsprechend Eindruck schinden.

Das bedeutet, du müsstest das Abenteuer von Grund auf selbst erfinden. Das kostet entsprechend Zeit, die eingeplant werden müsste.
« Letzte Änderung: 07. November 2009, 23:48:02 von Sol »
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Morningstar

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  • test
Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #55 am: 08. November 2009, 00:16:37 »
Zitat
DIe Frage ist nur, ob ich das auch im Rahmen von d20 hinkriege oder ob ich doch wieder zu DSA umsattle.

Da gibt es, zum Beispiel:
www.basicfantasy.org

Ist ein tolles, kostenloses OD&D-orientiertes System. Das ist auch relativ Low-Power (zb Kleriker können erst ab Stufe 2 überhaupt Zaubern, OD&D Fighter Angriffsbonus, usw... Aber nichts desto trotz ein Super System, mit dem man sowohl lange Kampagnen als auch kurze Crawls spielen kann.

Ich spiele es zzt mit ein paar RPG-Neulingen, und ich muss sagen, dass der Einstieg in ein Spiel noch nie so reibungslos und einfach von Statten ging.

Nichts desto trotz ist man auch in diesem System irgendwann mächtig.
Aber: Im PbP muss man sich um eine befürchtete zu schnelle Aufstiegsgeschwindigkeit nun wirklich keine Gedanken machen. ;)
Bin wieder da !

Sol

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #56 am: 08. November 2009, 00:20:15 »
Aber: Im PbP muss man sich um eine befürchtete zu schnelle Aufstiegsgeschwindigkeit nun wirklich keine Gedanken machen. ;)

Das kommt immer auf den SL an  :D

Nein, mal ernsthaft:
Selbst wenn der SL täglich Zeit hätte sich wirklich *jeden* Tag um irgendeine Forenrunden-Aktualisierung zu kümmern und jeder einzelne Spieler jeden Tag posten könnte, wird es defintiv langsamer als im PnP zugehen. Leider ist das beim PbP eben so. Aber die Länge einer Online-Runde lässt sich je nach Konstellation auch in die Länge strecken. Wenn man da kein Massen-SC-Killen machen will, dann kommt man meist nicht weit, wenn sich eine zu große Inaktivität einstellt aus irgendwelchen Gründen. Leiten kann man auch wirklich nur, wenn das Herzblut an dem Abenteuer bzw. der Runde hängt als SL. Sonst könnte es unter Umständen stressig werden oder alternativ eben der Schwung ziemlich raus sein...
« Letzte Änderung: 08. November 2009, 00:23:53 von Sol »
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Morningstar

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #57 am: 08. November 2009, 00:24:13 »
Klar; CoTSQ hatten wir in der Zeit, in der wir drüben bis zur Hälfte des ersten Kapitels gekommen sind, am Tisch (1x pro Woche) schon durchgespielt, inklusive mehrere (10 ?) Nebenquests im Unterreich ;)
Bin wieder da !

Sol

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #58 am: 08. November 2009, 00:29:07 »
Klar; CoTSQ hatten wir in der Zeit, in der wir drüben bis zur Hälfte des ersten Kapitels gekommen sind, am Tisch (1x pro Woche) schon durchgespielt, inklusive mehrere (10 ?) Nebenquests im Unterreich ;)

Ich glaube, dass sich so ein riesiges Geschnetzel wie CotSQ einfach am Tisch auch schneller spielt. Auch ist mal ganz leicht eine Taktik ausgetüfelt. Ansonsten muss man bei CotSQ wochenlang warten, weil man auf das "Ja & Amen" von diesem und jenen warten muss und am Ende steht man nur doof im Dungeon und hat sich auf den Gegner überhaupt nicht vorbereitet, weil nichts bei rumkam bei "besprungsartigen Situationen"  :P :wink:

"Age of Worms" könnte ich mir auch Online gar nicht vorstellen zum Beispiel. Das macht eindeutig mehr Spaß, wenn man es "live" spielt.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Wormys_Queue

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #59 am: 08. November 2009, 00:34:33 »
@Moderatoren: Ein Split wäre wohl so langsam angesagt :)

Wenn jeder Charakter so aufgezogen ist und der SL auf das Niveau eingeht, ist das kein Ding. Ich kann mir es auch vorstellen, dass es spaßig sein könnte einen Adeligen (NSC) zu spielen.

Commoner, nicht Adeliger. Und nein, es geht nicht darum, dass der Sl auf das Niveau eingeht. Es geht darum, dass die Monster endlich wieder so richtig tödlich sind und man kämpft, weil man sonst keine Option hat, nicht weil das Monster ein XP-Schild um den Hals hängen hat.

Zitat
Entweder RL-Spieltisch oder Voice-Chat. Online-Runden könnten sich zu sehr hinziehen bei so einer Konzeption. Soziale Interaktionen zu hauf würden nur klappen in Online-Runden, wenn alle Beteiligten in etwa die selbe Zeit haben. Das ist unwahrscheinlich.

Die bisher langlebigste von mir geleitete Onlinerunde hatte einen sehr hohen Anteil an sozialer Interaktion und in meiner aktuellen Lieblingsrunde als Spieler habe ich nach etwa 1 Jahr sagenhafte 150 XP ergattert.  Die Bremse in Onlinerunden ist der Regelteil und insbesondere der Kampf, nicht die soziale Interaktion. Insoweit sehe ich das tatsächlich eher umgekehrt.

Zitat
Die Chance damit ein Kaufabenteuer zu spielen ist gering.
....
Das bedeutet, du müsstest das Abenteuer von Grund auf selbst erfinden. Das kostet entsprechend Zeit, die eingeplant werden müsste.

Wenn das nötig ist, damit es wieder Spass macht, wäre das eine gute Investition. Abgesehen davon sehe ich das nicht ganz so kritisch wie du. Ich würde nach wie vor noch die Kaufabenteuer ausschlachten können. Diese im Wortlaut durchzuspielen halte ich eh nicht für sonderlich erstrebenswert, aber Ideen oder Teile des Materials für die eigene Runde nutzbar zu machen wäre nach wie vor möglich. Und  tatsächlich steht im Zentrum meiner Überlegungen eine im Entstehen befindliche eigene Kampagnenwelt, insoweit ist die Aussicht, selbst kreativ werden zu müssen, für mich im Moment nicht die allerabschreckendste ;)

Im übrigen hast du am eigentlichen Kernpunkt vorbeidiskutiert. Es geht ja (für mich) gerade nicht darum, sich der Gefahr im Abenteuer zu stellen. Weil es für die Bewohner der Fantasywelt kein Abenteuer, sondern grausame Realität ist, der sie sich stellen müssen, wenn sie ihrer Welt nicht beim Untergang zuschauen wollen. Zum Held wird  derjenige, der sich trotz eigener Unzulänglichkeiten der übremächtig erscheinenden Gefahr stellt, weil er diesen Untergang nicht kampflos akzeptieren will. Er muss über sich hinauswachsen, und bis zum Schluss kann von Chancengleicheit kaum die Rede sein.

Und was deinen Adeligen angeht: Kann er natürlich machen, aber um in den Worten des Häuptling Seattles zu sprechen, dann wird er irgendwann feststellen, dass man Geld nicht essen kann. Die Bösen werden sich natürlich freuen, die sind ja schließlich auf solche Egomanen angewiesen, damit sie was zu plündern haben.

@Morningstar: Danke für den Hinweis, werd ich mir wohl mal anschauen.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

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