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Autor Thema: Kampagne ohne magische Gegenstände  (Gelesen 11761 mal)

Beschreibung: Eure Meinungen und vor allem Erfahrungen

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Sol

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #105 am: 09. November 2009, 23:09:45 »
Rein juristisch gesehen ist Mord nicht gleich Mord. Er kann entschuldigt oder gerechtfertigt sein. Insofern ist hier mMn vom Grundsatz her nichts eindeutig böse. Juristische Aspekte sind immer besser als irgendein anderes Zeug, auch wenn ich zugeben muss, dass das vielleicht eher fast die Chaos-Rechtschaffen-Achse trifft.

Wäre er hier zwar nie gewesen, aber es macht einen Unterschied, ob man das zwangsläufig wegen seinem Glauben machen muss (Rache-Aspekt) oder man auf dem Holzweg ist . Sowas muss nicht automatisch als Böse angesehen werden, wenn der Glaube so etwas eben zwangsläufig in so einer Situation vorgeschrieben hätte und man es unbedingt so hätte machen müssen. Wie schon gesagt: War ein Irrglaube von mir.



 
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Morningstar

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #106 am: 10. November 2009, 05:21:27 »
@Wormy: Während Dinge wie E6, BFRPG oder Holmes Basic D&D im normalen Game durchaus funzen, solltest du bedenken, dass wenn man im PbP, selbst wenn man nach normalen Regeln oder sogar der Pathfinder-Fast-Progression spielt: es dauert extrem lang für Stufenaufstiege und Machtanstieg, genauso wie für Storyfortschritt und so ziemlich alles, was Motivation erzeugt ! Deshalb bedeutet es, wenn man diesen sogar noch zusätzlich verlangsamt, dass man (zumindest subjektiv) "quasi nie" den Tellerwäscher-Status verlässt. Das könnte halt durchaus demotivierend sein.

Vergleiche, jeweils auf halbes Jahr, jeweils unter dem selben DM:

1. Realtime-Gaming, AD&D ohne "XP für Schätze" und ohne optionale XP Hausregeln für spezifische Klassenerfolge. Randal Morn Trilogie. ~ 1x wöchentlich Treffen. Von Level 1 bis (zwischen 4 und 7, je nach Klasse und Todeshäufigkeit)

2. Realtime-Gaming, D&D 3.5, CotSQ mit Nebenquests, einmal wöchentlich. Level 10 bis zwischen 19 und 21, je nach Todeshäufigkeit.

3. Typische PbP: Allerhöchstens ein Level weiter, meist nichtmal ganz eins.

Und mal ganz ehrlich: Welchem D&D-Spieler sind XP, und das Gefühl von Fortschritt, Entwicklung und Progression denn nicht wenigstens ein klein bisschen wichtig ? ;)
Bin wieder da !

Wormys_Queue

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #107 am: 10. November 2009, 08:49:50 »
@Wormy: Während Dinge wie E6, BFRPG oder Holmes Basic D&D im normalen Game durchaus funzen, solltest du bedenken, dass wenn man im PbP, selbst wenn man nach normalen Regeln oder sogar der Pathfinder-Fast-Progression spielt: es dauert extrem lang für Stufenaufstiege und Machtanstieg, genauso wie für Storyfortschritt und so ziemlich alles, was Motivation erzeugt !

Ich sehe nicht, wo der Storyfortschritt prinzipiell von der Aufstiegsgeschwindigkeit oder dem Machtanstieg abhängt.

Zitat
Und mal ganz ehrlich: Welchem D&D-Spieler sind XP, und das Gefühl von Fortschritt, Entwicklung und Progression denn nicht wenigstens ein klein bisschen wichtig ? ;)

Glaubs oder nicht, das war noch nie mein Antrieb, nicht mal in Computerspielen wie Diablo 2, die ja sonst so gut wie nix enthalten. Rein theoretisch könnte man eine Geschichte, die mich interessiert, wahrscheinlich komplett auf der ersten Stufe spielen, also ohne, dass die Charaktere auch nur das geringste bisschen an mechanischem Machtzuwachs erhalten. Aber davon ab ist es ja weniger der Aufstieg an sich der mich stört, sondern die damit verbundenen völlig überkandidelten Kräfte, die der Charakter erwirbt. Im Zusammenhang mit E6 wurde ja Ryan Dancey mit seiner Einteilung der 20-Stufen-Leiter in die vier verschiedenen Arten von Fantasy, die dort gespielt werden genannt. Wenn man mal ganz von der Mechanik weggeht, ist es halt ganz einfach so, dass mich maximal die ersten beiden Kategorien von Fantasy für mein Spiel interessieren. Und im Gegensatz zu Darastin sehe ich es genau umgekehrt, nämlich dass das genau der Bereich ist, denn D&D am besten kann. Mit ein Grund, warum ich nicht unbedingt von D&D weg will. Mir muss es für meine Zwecke ja nur gelingen, den Müll wegzuschmeissen.
« Letzte Änderung: 10. November 2009, 08:51:38 von Wormys_Queue »
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Wormy's Worlds

Wormys_Queue

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #108 am: 10. November 2009, 11:45:18 »
Hab ich heute morgen in der Eile übersehen, aber da steckt eigentlich ein ganz interessanter Punkt drin:

Vergleiche, jeweils auf halbes Jahr, jeweils unter dem selben DM:

1. Realtime-Gaming, AD&D ohne "XP für Schätze" und ohne optionale XP Hausregeln für spezifische Klassenerfolge. Randal Morn Trilogie. ~ 1x wöchentlich Treffen. Von Level 1 bis (zwischen 4 und 7, je nach Klasse und Todeshäufigkeit)

2. Realtime-Gaming, D&D 3.5, CotSQ mit Nebenquests, einmal wöchentlich. Level 10 bis zwischen 19 und 21, je nach Todeshäufigkeit.

Das ist eigentlich genau das, wovon ich rede. Mit 3.5 schafft man in derselben Zeit mehr Stufen im hochstufigen Bereich als noch bei AD&D im niedrigstufigen Bereich. Mit demselben Zeitaufwand wäre es nun durchaus möglich, einen kompletten Pathfinder-AP innerhalb eines halben Jahres durchzuspielen.

Der Unterschied ist also, dass man sich in AD&D nach diesem halben Jahr immer noch in einem Machtbereich aufhält, den man im Falle des Pathfinder APs schon vor etwa 3 Monaten verlassen. Das liegt allerdings nicht nur am System, sondern auch an der Art von Geschichten, die man damit erzählen will. Beim neuen Pathfinder-AP experimentiert man ja ein bissl damit rum: Mittlere statt schnelle (die alte Standard-) Aufstiegsgeschwindigkeit und man peilt nicht mehr Stufe 16, sondern meines Wissens nur noch etwa Stufe 13 an. Ich sehe jetzt z.B gar nicht ein, warum man das ganze nicht unter Benutzung der langsamen Aufstiegsgeschwindigkeit noch weiter senken könnte, ohne dabei plötzlich eine schlechtere Geschichte zu erzählen (je nachdem, welche Art von Geschichte man mag, natürlich).
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Darastin

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #109 am: 10. November 2009, 13:38:55 »
Rein juristisch gesehen ist Mord nicht gleich Mord. Er kann entschuldigt oder gerechtfertigt sein.
Ich bin kein Jurist, aber Mord ist eigentlich ziemlich klar definiert: Die vorsätzliche Tötung eines Menschen aus "niederen" Beweggründen. Sollte die Tötung tatsächlich entschuldigt oder gerechtfertigt sein, dann wären keine niedren Beweggründe mehr im Spiel und die ganze Sache per definitionem kein Mord mehr. Sowas nennt man dann Notwehr oder Nothilfe.

Zitat
Insofern ist hier mMn vom Grundsatz her nichts eindeutig böse.
Nein. Mord, so wie er bei uns definiert ist, erfüllt 100%ig die D&D-Definition von Böse.

Zitat
Wäre er hier zwar nie gewesen, aber es macht einen Unterschied, ob man das zwangsläufig wegen seinem Glauben machen muss (Rache-Aspekt) oder man auf dem Holzweg ist . Sowas muss nicht automatisch als Böse angesehen werden, wenn der Glaube so etwas eben zwangsläufig in so einer Situation vorgeschrieben hätte und man es unbedingt so hätte machen müssen.
Doch, das ist immer noch Böse. Und ein Glaube alleine zwingt zu gar nichts. Außerdem dürfte eine Religion bzw. Gottheit, die (unter bestimmten Umständen) Mord fordert, wohl ebenfalls Böse sein.


Hab ich heute morgen in der Eile übersehen, aber da steckt eigentlich ein ganz interessanter Punkt drin:

Vergleiche, jeweils auf halbes Jahr, jeweils unter dem selben DM:

1. Realtime-Gaming, AD&D ohne "XP für Schätze" und ohne optionale XP Hausregeln für spezifische Klassenerfolge. Randal Morn Trilogie. ~ 1x wöchentlich Treffen. Von Level 1 bis (zwischen 4 und 7, je nach Klasse und Todeshäufigkeit)

2. Realtime-Gaming, D&D 3.5, CotSQ mit Nebenquests, einmal wöchentlich. Level 10 bis zwischen 19 und 21, je nach Todeshäufigkeit.

Das ist eigentlich genau das, wovon ich rede. Mit 3.5 schafft man in derselben Zeit mehr Stufen im hochstufigen Bereich als noch bei AD&D im niedrigstufigen Bereich
Ich denke, Du ziehst da die falschen Schlußfolgerungen bzw. verläßt Dich auf irreführende Aussagen. Die in dem Beispiel angegebenen Spielzeiten sind absolut untypisch. Ich hab CotSQ nur grob überflogen, aber es hat sicher mindestens doppelt soviel Inhalt wie die komplette Randal-Morn-Triologie. Dafür bei gleicher Spielweise die gleiche Zeit zu brauchen erscheint mir völlig absurd. Man müßte bei CotSQ schon sehr hetzen und sich bei Randal Morn extrem viel Zeit lassen um auf dieses Ergebnis zu kommen. Oder aber Inhalte straffen/weglassen bzw. ausbauen/hinzufügen. Dann kann man aber nicht mehr die Ausgangsprodukte als Referenz nehmen.

Die häufigeren Stufenanstiege ergeben sich aus a) dem größeren Umfang von CotSQ, b) dem Weglassen von XP für Schätze (wobei ich jetzt nicht mehr abschätzen kann, wieviel das bei Randall Morn ausmacht) und c) den recht inkonsistenten XP-Werten der Gegner bei AD&D. Bei D&D 3.x schwanken die XP-Belohnungen für besiegbare Gegner nicht so stark wie bei AD&D, gerade nicht im unteren Stufenbereich. Da gabs 7 XP für einen 08/15-Kobold und 1400 XP für eine belebte Marionette mit ein paar magischen Fähigkeiten (die für eine Stufe 1 Gruppe aber trotzdem zu packen war). Randal Morn bewegte sich bei den Gegnern eher im Bereich der Kobolde.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Wormys_Queue

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #110 am: 10. November 2009, 14:00:01 »
Na, ich denke, man kann schon sagen, dass sich die Aufsteigsgeschwindigkeit inzwischen deutlich beschleunigt hat. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass wir früher so durch die niedrigen Stufen durchgesaust wären, wie das mit 3.5 inzwischen der Fall ist. Die dritte lässt dir da vom System her keine allzugroße Wahl, es sei denn man kämpft einfach nicht bzw. kaum.
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Wormy's Worlds

Darastin

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #111 am: 10. November 2009, 14:18:29 »
Gerade in den unteren Stufen schwankte die Aufstiegsgeschwindigkeit bei AD&D extrem in Abhängigkeit der Gegner. Siehe das o.g. Beispiel mit Kobold und Marionette. Man müßte 200 Kobolde besiegen um auf die XP für die Marionette zu kommen - und ich wage mal zu behaupten, daß man mit der Marionette schneller fertig wird.

Die dritte Edition ist eher im oberen Stufenbereich schneller als AD&D; da brauchte man wirklich ewig (wenn es nicht gerade sechsstellige Story Awards gab). In der Dritten ist die Aufstiegsgeschwindigkeit hingegen weitgehend konstant; lediglich auf den niedrigen Stufen ist es etwas schneller weil es kaum Spielraum für unterstufige Gegner gibt um überstufige Gegner XP-technisch zu kompensieren.

Grundsätzlich finde ich eine (in etwa) lineare Aufstiegsgeschwindigkeit gar nicht so schlecht. Da hat man wenigstens mal die Gelegenheit, jeden Stufenbereich in etwa gleich lange zu bespielen. Welchen Nutzen hat man von 20 Stufen, wenn man nie über 12-15 hinauskommt? Die könnte man dann auch gleich weglassen.

Bis bald;
Darastin
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Wormys_Queue

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #112 am: 10. November 2009, 14:24:03 »
Welchen Nutzen hat man von 20 Stufen, wenn man nie über 12-15 hinauskommt? Die könnte man dann auch gleich weglassen.

Meine Rede. Man hätte sie sogar weglassen sollen (wenns nur nach meinem Geschmack ginge), damit sind wir ja wieder am Ausgangspunkt meiner Überlegungen angelangt.
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Wormy's Worlds

Sol

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #113 am: 10. November 2009, 15:29:44 »
Rein juristisch gesehen ist Mord nicht gleich Mord. Er kann entschuldigt oder gerechtfertigt sein.
Ich bin kein Jurist, aber Mord ist eigentlich ziemlich klar definiert: Die vorsätzliche Tötung eines Menschen aus "niederen" Beweggründen. Sollte die Tötung tatsächlich entschuldigt oder gerechtfertigt sein, dann wären keine niedren Beweggründe mehr im Spiel und die ganze Sache per definitionem kein Mord mehr. Sowas nennt man dann Notwehr oder Nothilfe.

Juristisch gesehen, ist das falsch. In Deutschland reicht die Heimtücke allein schon aus, damit es ein Mord ist. Aber streng nach deutschem Recht, wäre es nicht mal Heimtücke gewesen einen Bewusstlosen umzubringen. Ich hatte mich gestern Abend schlicht vertan, weil ich dann auch schon ziemlich "säuerlich" war...

Tatsächlich gibt es aber manche Religionen die eine "Tötung" aus religiöser Rache heraus für erforderlich halten und nicht verachtenswert halten. In der christlichen Religion ist das nicht der Fall. Nach dem deutschen Recht sind viele dieser Tötungen trotzdem Mord, weil oftmals einfach Heimtücke vorliegt als Mordmerkmal zum Beispiel.

Zitat
Zitat
Insofern ist hier mMn vom Grundsatz her nichts eindeutig böse.
Nein. Mord, so wie er bei uns definiert ist, erfüllt 100%ig die D&D-Definition von Böse.

Die Tötung eines Bewusstlosen ist nichts 100%-ig Böses in D&D. Aber letztlich entscheidet das schlicht der Spielleiter. Wenn ich seiner Meinung nach Böse damit handeln würde und auf dem Holzweg bin, muss ich mich daran halten. Ich hatte nur panische Angst, dass mein Charakter in der Gunst seiner Göttin gefallen wäre, wenn er die Tötung nicht ausgeführt hätte. Nur deswegen hätte ich sie Ingame ausgeführt, aber das war ja wie im OoC gesagt gerade nicht der Fall.
Und hier mal zu dem ersten Satz die Main FAQ D&D 3.5 :
Zitat
Is a coup de grace attack an evil act? (i.e., can a paladin
make such an attack without falling from grace?)

The coup de grace is simply a kind of attack and is neither
inherently good nor inherently evil. In some cases, it’s the best
option against a foe (such as an unconscious but regenerating
troll). If attacking a particular character would be considered an
evil act—such as stabbing an innocent merchant in the middle
of his shop—delivering a coup de grace on that character
would be just as evil.
Of course, if the paladin has already promised to face her
foe in nonlethal combat, delivering a coup de grace would
almost certainly violate her code of conduct.

Zitat
Zitat
Wäre er hier zwar nie gewesen, aber es macht einen Unterschied, ob man das zwangsläufig wegen seinem Glauben machen muss (Rache-Aspekt) oder man auf dem Holzweg ist . Sowas muss nicht automatisch als Böse angesehen werden, wenn der Glaube so etwas eben zwangsläufig in so einer Situation vorgeschrieben hätte und man es unbedingt so hätte machen müssen.
Doch, das ist immer noch Böse. Und ein Glaube alleine zwingt zu gar nichts. Außerdem dürfte eine Religion bzw. Gottheit, die (unter bestimmten Umständen) Mord fordert, wohl ebenfalls Böse sein.

Wie ich schon sagte:
Ich erlag da einem Irrglauben, dass ich auch einen CN Charakter der Göttin der Rache so hätte ausspielen müssen, weil der SL in der Angelegenheit ein gehöriges Maß an Mitsprache recht hat, was plausibel wäre. Wie ich auch schon sagte, wäre die Tat problematisch gewesen, weil eine Gruppenzusammenführung total unplausibel gewesen wäre.

---

Ich finde es sehr schade, dass Wormy da auf einzelnen Formulierungen herumgehackt hat, die ich in meiner Erbostheit vielleicht etwas "doof/seltsam" formuliert hatte. Andere hat er in ähnlicher Weise schon mal im Forum für sowas kritisiert. Besser als "Wortverdreherei" ist das nicht ;) . Wie Wormy aber sicherlich bald merken wird, hat die Diskussion über das Thema schon lange ihren Sinn verloren...
Warum wird dann schon klar werden...
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Baumschmuser

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #114 am: 10. November 2009, 18:54:21 »
@Wormy
Wenn ich, das was du willst, richtig interpretiert habe, dann frage ich mich, warum du nicht mal Iron Heroes eine Chance gibst ? Aus meiner eigenen Erfahrung ( auch der mit anderen Spielern ) kann ich sagen, dass ich mich auch da auf jeden Spieltag gefreut habe.

  • Keine magischen Gegenstände
  • Magie ist lange nicht so stark und vor allem schwerer auszuüben



Und wenn ich eines aus dieser Spielerei gelernt habe : ( Achtung rein subjektiv ! )

  • Ich kann mich, auf Stufe 7, auch freuen über ein Schwert aus einem besonderen Material und brauch kein +" Mega " als Anhängsel
  • Ich hab auch Möglichkeiten gefunden meinen erworbenen Reichtum an den Mann zu bringen, obwohl es nichts " Gutes " zu kaufen gab.



Leider wurde ich in dieser Runde nicht alt, weil sie aus reinem Hack $ Slay bestand und habe bisher keine Leute mehr gefunden, die dieses System weiter spielen wollten :X


Mit den Stufen hat das aber rein gar nichts zu tun nach meiner Ansicht. Gut die Aufstiegsgeschwindigkeit ist die eine Sache, da wäre ich flexibel bis zum gewissen Grad.

ABER : ich bin so ein Typ Spieler ( vielleicht merkst du das ja noch ), der auf " Firlefanz " abfährt. Dazu gehören unter anderem eine schöne Behausung für den Charakter mit entsprechendem Interieur. Wertvolle nichtmagische Ausrüstung ( Vielleicht einfach mal ne Ausgehuniform oder nen schönen Stab aus nem seltenem Material. )

Dazu sind aber zwei Dinge meiner Meinung nach auf jeden Fall nötig.
  • Vor allem Machtzuwachs ! Wenn jeder 1 - 3. Stufler in ne Höhle gehen könnte und kommt mit Mithrilbarren wieder heraus, wäre dies sehr komisch^^ Solche Sache liegen halt nur in verließen wo's auch zur Sache geht ! Damit könnte man z.B. bei einem Tempel, den man für seinen Gott erbaut hat, eine Tür verzieren usw.
  • Und den damit verbundenen Reichtum. Um es überspitzt zu sagen : Was nützen dir 1.000.000 GM, wenn du dir dafür nichts kaufen kannst, was kampfrelevanz darstellt. Das kann meiner Ansicht nach auch den DM nicht kratzen oder ?


    Und deswegen, hänge ich auch vielleicht mehr an meinem Charakter. Jemand, der in der Spielwelt seine Fußspuren hinterlassen hat, wie auch immer, wächst mir halt ans Herz. Magische Gegenstände kann man immer wieder beschaffen, aber einen Hintergrund, der einem gefällt, ist nicht beliebig ausdenkbar, weil es nicht übermäßig viele Szenarien gibt, die mir gefallen.

Wormys_Queue

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #115 am: 10. November 2009, 20:26:48 »
ABER : ich bin so ein Typ Spieler ( vielleicht merkst du das ja noch ), der auf " Firlefanz " abfährt. Dazu gehören unter anderem eine schöne Behausung für den Charakter mit entsprechendem Interieur. Wertvolle nichtmagische Ausrüstung ( Vielleicht einfach mal ne Ausgehuniform oder nen schönen Stab aus nem seltenem Material. )

Ich finde das ja auch weder verwerflich noch irgendwie schlimm. Geschmäcker sind eben verschieden. Ich hab ja auch nichts gegen hochstufiges Spiel per se. Ist halt nur zunehmend weniger meins. Beziehungsweise ist das etwas, wohin zu kommen ich es nicht fürchterlich eilig habe.
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Wormy's Worlds

Baumschmuser

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #116 am: 10. November 2009, 20:41:10 »
@Wormy
Und was meinst du zu der Art wie das was du bemängelst in Iron Heroes gelöst ist ? Ich meine, wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es dir doch darum, dass der Machtzuwachs zu hoch ist ab einem gewissen Level und nicht primär um den Level an sich oder ?

Sol

  • Globaler Moderator
Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #117 am: 10. November 2009, 20:47:13 »
Vielleicht wäre auch eine PN an Scurlock was sinnvolles ;) . Er hat/hatte ja eigentlich durchaus Vorlieben, die vergleichbar sind/waren. Ob sich die im Laufe der Zeit geändert haben, weiß ich natürlich nicht. Hatte lange nichts mehr von ihm in solchen Topics gelesen...
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Wormys_Queue

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #118 am: 10. November 2009, 20:55:18 »
Weniger der Zuwachs, als die Macht an sich. Ich zitiers jetzt einfach mal aus der E6-PDF:

Zitat
 Earlier this year Ryan Dancey suggested that d20 has four distinct quartiles of play:

Level 1-5: Gritty Fantasy
Level 6-10: Heroic Fantasy
Level 11-15: Wuxia
Level 16-20: Superheroes

Über diese Einteilung könnte man ganz bestimmt herrlich diskutieren, aber ich lass das jetzt einfach mal so stehen und stelle fest: Gritty Fantasy ist genau mein Ding, Heroic Fantasy ist zur zwischenzeitlichen Entspannung auch mal ganz nett. Wuxia schau ich mir eigentlich nur dann an, wenn der Regisseur Tsui Hark heißt, und das Superheldengenre kommt bei mir nur in Form von Comics auf den Tisch.

Klar könnte ich nun sagen, dass ich dann einfach nur um unteren Bereich spiele, aber dank der XP-Punkte Vergabe von D&D3.5 ist man eben aus diesem Bereich auch ziemlich schnell draußen. Also mach ich mir Gedanken wie ich das strecken kann. Und im Moment mach ich noch Brainstorming, weswegen ich auch darauf verzichte, irgendetwas für heilig oder von vorneherein für unmöglich zu erklären.

bei Iron Heroes hab ich so ein bissl das Gefühl, dass das zwar Low-Magic, aber nicht unbedingt Low-Power oder Low Fantasy ist. Und wenn ich die Worte "heroic combat action" im zusammenhang mit dem Namen Mike Mearls lese, sträuben sich mir eh schon alle haare. ^^
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Wormy's Worlds

Baumschmuser

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Kampagne ohne magische Gegenstände
« Antwort #119 am: 10. November 2009, 21:31:37 »
Ah ok soweit verstanden

1. Was deine Befürchtungen in bezug auf Iron Heroes angeht kann ich deine Bedenken aus der Praxis nicht bestätigen. Ein " normales " Abenteuer zu spielen ist hier nicht möglich, da man die Gegner zuviel zurückstufen muss. Was negativ bei dieser Variante ist, ist der Umstand, dass der SL sehr viel mehr Zeit darauf verwenden muss um ein Abenteuer vorzubereiten. Und viele haben diese Zeit nicht mehr.

2. Was dein Überlegen angeht, Charaktere einfach sehr viel langsamer aufsteigen zu lassen unterscheide ich für mich da strikt zwischen 2 Sachen.

Anmerkung
Ich unterstelle, dass es mit dieser Änderung wesentlich mehr Atmosphäre und Rollenspiel geben muss. Ansonsten wäre mein Interesse gleich Null.

  • Ausprobieren in einer Online Runde - sehr schwierig meiner Meinung nach, weil ich bei dieser Variante meine Voraussetzungen ( siehe Anmerkungen ) nicht ausreichend bekomme. Ich würde wohl die Lust verlieren irgendwann.
  • Ausprobieren in einer Tischrunde würde mich interessieren, allerdings wäre da ein Treffen pro Monat für mich zu wenig. 2 sollten es schon sein. Und die Mitspieler müssen genau dazu passen ! Solche Spieler ( ich kenne einen - ohne Witz^^ ) die nur daran denken, welches Monster wir als nächstes schlachten können, um möglichst viel zu raffen, eignen sich nicht dazu. Ich kenne einen Spieler mit dem ich schon seit Jahren P&P spiele, der für sowas zu haben wäre.



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