Ich hatte vor einigen Monaten eine selbst erstellte Kampagne begonnen mit meinen Freunden, hatte schon einiges gepostet dazu und würde jetzt gerne die bisherigen Erlebnisse hier in Form einer Nacherzählung darlegen, ich hoffe ich hab den Zweck dieses Forum Bereiches verstanden XD
Tyria
Die gesegnete Armee
Einleitung
Das Land Tanar war einst ein Friedvoller Ort voller Kunst und Poesie, wo selbst die Verteidiger des Landes sich der Musik und der Literatur verschrieben hatten. Nur Gott allein weiß warum diese Harmonie gestört werden musste.
Morlar, Anführer der gesegneten Armee überfiel Tanar in einer besonders dunklen Nacht, wo selbst der Mond es nicht wagte das Grauen was dort passierte zu erhellen. Frauen, Kinder, alte, alle wurden von der zornigen Hand Morlars niedergestreckt. In einer letzten verzweifelten Tat beauftragte der König von Tanar Erren der Weise, vier Helden die anderen Länder zu warnen vor der gesegneten Armee und um möglicher weise ein Weg zu finden diese aufzuhalten, damit sich das Massaker von Tanar nicht wiederholt.
Die Jungfrau und der Oger
Als eine verdreckte und erschöpfte Reisetruppe, die aus vier Personen bestand, das Wirtshaus zur Blutigen Axt erblickte, war ihre Erleichterung deutlich spürbar. Wochen der Wanderschaft durch Tyria und der kalten Übernachtung war nun vorbei.
Mit der Hoffnung auf einer üppigen warmen Mahlzeit und einem weichen Bett, betratten die vier Reisende, die aus dem recht düster wirkenden Zauberer Grey, dem Abenteuerlustigen Paladin Toraz, dem furchtlosen Zwerg Gortek und der wunderschönen Elfin Lia bestand die Schänke.
Stille trat ein, die vier Abenteuerer wurden mit eher skeptischen Blicken betrachtet und studiert, neu Ankömmlinge sind eher selten hier im abgelegenen Dorf Waldeheim und werden eher mit Misstrauen behandelt. Anscheinend dennoch für gut befunden widmeten sich die Gäste wieder ihren Gesprächen und würdigten die vier keinen Blickes mehr. Gortrek trat als erstes an die Theke und bestellte beim Wirt fünf Krüge Met, einen für jeden seiner Freunde und zwei für sich. Für den Zwerg wäre auch der kleine Krug der Menschen nicht ausreichend genug, um überhaupt annähernd an die Wirkung des Alkohols heran zukommen.
Sie nahmen sich ein Tisch in der hinteren Ecke des Raumes und versuchten sich langsam zu erholen, doch ihre Ruhe wurde durch das jammern eines betrunkenen Alten am neben Tisch unterbrochen. Von Minute zu Minute wurde der alter Mann lauter und lauter, bis Grey beschloss mal nachzusehen was diesem Herren wohl fehlte. Er erfuhr das sein Name Gerald sei und er der Verwalter des Dörfes war. Gerald berichtete das er sein Kummer ertränken wollte, als der Zauberer nachfragte warum er dies tat, erzählte der Alte das seine Enkelin Karina vom Pilze sammeln nicht wiedergekommen war und nur ein Schuh von ihr gefunden wurde. Außerdem erzählte er Grey das der Verdacht nahe lag, dass sie von Goblins oder gar schlimmeren entführt und in eine Höhle wenige Kilometer vom Dorf entfernt gebracht wurde. Bedauerlicherweise verfügt das Dorf nicht über Kampf erprobte Männer die es mit der Horde ausnehmen könnten.
Nun blickte der alte Mann auch die anderen der Gruppe und und sah das sie bewaffnet waren, seine Augen wurden in dem Moment größer. Er warf sich auf dem Boden und flehte Grey an das er und seine Gefährten Karina retten mögen. Die vier Helden konnten es nicht mit ansehen wie Gerald sein letzten Rest würde verlor und willigten ein.
Grey und die anderen verließen das Wirtshaus und gingen in Richtung des Marktes, denn solch eine Aufgabe benötigte eine gewisse Vorbereitung. Blind in ein Abenteuer zu stolpern war etwas, was nur Stümper und Anfänger machten und nicht selten ihr Verhängnis wurde.
Der Markt von Waldeheim war recht klein und schlecht Organisiert, Obsthändler befanden sich neben Waffenhändlern, ein Stand mit Arzneinen war direkt neben einem Händler, der Stoffe und Lederwaren verkaufte, dennoch waren sich die Abenteuerer sicher einiges hier auftreiben zu können was sie in ihrer neu gewonnen Mission unterstützen würde. Sie liefen an einige spielende Kinder vorbei und betrachteten das Angebot was ihnen einige brüllende Händler versuchten zu unterbreiten.
Die junge Elfin Lia fasste einen Waffenstand ins Auge, der anscheindend Bogen bedarf verkaufte. Dieser Stand wurde von einem Mann mit verschwitzen Grinsen betrieben. Sie fasste ihren Bogen und betrat den Waffenstand. Der Händel bombardierte sie sofort mit Angeboten, besonderen Stücken und nicht schwer zu verstehenden Blicken. Mit ihren weiblichen Charm und Reizen, versuchte die Elfin ein besonders viel versprechendes Angebot für neue Pfeile und Waffen heraus zu bekommen, doch anscheindend nahm der Mann das falsch auf und versuchte Lia hinter seinen Stand zu ziehen, um diese dann zu Vergewaltigen. Glückerweise sah das Toraz und stieß zu den beiden. Der Mann erschrank und in dem Moment versetzte die Elfin ihm einen Schlag, wodurch er ins stolpern kam, sich an einer Vase dem Kopf verletzte und bewusstlos wurde.
Die beiden Helden blickten sich verwundert an, grinsten und sammelten einige Gegenstände des Händlers auf, rechtfertigen es damit das es als eine Art Entschädigung sei und schließlich für die Aufgabe des Dorfältesten benötigten. Trotzdem verzögerten sie keine weitere Minute und verließen zügig den Stand. Gortek und Grey sahen nur noch wie die beiden an ihnen vorbei rasten und hintern Dorf verschwanden.
An einer Wegkreuzung vor Waldeheim verschnauften erst mal alle und sortierten ihre neu gewonnene Habe. Unten den Vorwurfsvollen blicken des Zwerges und des Magiers, bereiteten sie sich vor. Lia spannte ihren Bogen neu, Toraz schleifte sein Schwert und polierte sein Schild neu, mit Konzentrierter Miene bereitete Grey seine Zauber vor und der Zwerg trank noch ein weiteren Liter seines mitgenommenen Mets.
Mit ernsten Gesichtern verfolgte die Gruppe, die drei Tage alten Spuren durch den Wald, da es nicht geregnet hatte waren sie noch recht gut zusehen. Um ihnen herum war nur noch Gestrüpp und Bäume zu sehen, es wäre tatsächlich ein leichtes hier jemanden zu überraschen und anschließend zu entführen. Die Stelle von der alte Mann Gerald berichtete, fanden sie schnell und ihnen wurde auch klar warum vermutet wurde das Karina von Goblins entführt wurde. Über all waren Spuren von dieser kleinen Humanoiden, es müssten mindestens fünf gewesen sein. Es waren keine Anzeichen für einen Kampf zu sehen, sie muss schnell Überrascht worden sein. Einige Meter weiter waren die Fußspuren tiefer und in kürzeren Abständen, die Goblins hatten wahrscheinlich Karina getragen.
Die Gruppe nickte sich zu und verfolgten weiter die Fährte.
Dank Lia´s geschulten Augen fanden sie den Eingang der Höhle, wo die Enkelin des Dorfältesten wahrscheinlich war. Da es draußen noch Hell war, war es so gut wie unmöglich zu erkennen ob sich was sich im Dunkeln der Höhle bewegte. Jemand hinter Lia tippte sie an, es war Grey, er zeigte auf eine durch Gestrüpp verdeckte Wand in der Nähe des Eingangs. Die Intuition des Magiers war noch nie verkehrt und meist recht Hilfreich in den bisherigen Abenteuern. Lia übernahm die Aufgabe und schlich zu dem besagten Gestrüpp und untersuchte die dahinter liegende Wand. Ein Faust großes Loch war zu sehen, doch es war dahinter zu Dunkel um was erkennen zu können. Daraufhin winkte die Schützin den Zwerg herrüber. Es ist allgemein bekannt das Zwerge im Dunkel recht gut sehen können. Gortek versuchte sein Glück, sah aber nur ein paar Schatten die sich im Inneren bewegten. Es mussten die Goblin sein und es sind weit mehr als Gedacht, wenn man die Schatten zählte.
Gemeinsam begaben sie sich zu Grey und Toraz zurück um über ihre Strategie nachzudenken, denn wenn wie sie vermuten es in der Höhle von Goblins nur so wimmeln sollte, mussten sie sich einen guten Plan überlegen.