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Autor Thema: Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter  (Gelesen 19857 mal)

Beschreibung: Achtung, eventuelle Spoiler!

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Hautlappen

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Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #45 am: 10. Dezember 2009, 15:37:47 »
So etwas kann man schlecht bis gar nicht in Regeln packen.
Aber es steht ja jedem SL frei ob und inwieweit er Kreativität und Einfallsreichtum beim Entschärfen von Fallen zulässt bzw. für sinnvoll erachtet.
Soweit ich weiss steht aber sogar im PHB irgendwo, dass man zB Fallen durchaus auch auslösen kann indem man sich zB nach vorne beugt und die verdächtig aussehende Bodenplatte mit einem langen Stab herunterzudrücken versucht.
So könnte man einer Falle uU entgehen, sogar nach RAW.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Wormys_Queue

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Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #46 am: 10. Dezember 2009, 16:14:12 »
Und ne Falle die über 3 Würfe, oder Nimm was auch immer, gelößt werden sind halt auch nciht wirklich spannend.

Ehrlich gesagt halte ich Fallen für so so gut wie nie spannend. Bzw. für so spannend wie eine Kletterpartie durch die Berge. Da lasse ich mir auch nicht jeden Meter Wegstrecke minutiös beschreiben. Wie ich die Spieler auch nicht zwinge, jede Kampfaktion in blumige Beschreibungen zu stecken

Wenn man es genau nimmt, liegt in all diesen Fällen das eigentliche Spannungsmoment in der Möglichkeit des Scheiterns. D&d wirft den Spielern routinemäßig Stecken zwischen die Beine und hofft, dass sie drüber stolpern. Das kann man in besonderen Fällen natürlich mal ausschmücken, aber in den meisten Fällen ist das eigentlich unnötig.

Bei Fallen kommt nun dazu, dass es die besondere Fähigkeit bestimmter Klassen ist, diese zu finden und zu entschärfen. Spieler wählen den Schurken nicht nur, aber auch wegen dieser Fähigkeit. Wenn sie die schon mal haben, wollen sie sie auch einsetzen, was aber noch lange nicht heißt, dass sie da jedesmal einen großen Trara drum machen wollen.

Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, siehst Du Fallen eher als Denksportaufgabe, die die Spieler zu lösen haben, quasi als Äquivalent zu anderen Rätseln, bei denen nicht das Können der Charaktere, sondern der Spieler gefordert ist. Klar, dass du in dem Fall Take 10 als Sabotage ansiehst. :)
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Darigaaz

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Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #47 am: 10. Dezember 2009, 16:43:36 »
Zitat
Take10 suchen wird, niemand rennt mit Take10 durchs ganze Dungeon, Buffs timen sonst doch aus!)
Doch, ich kenne genug Spieler, die lediglich 1 h/level buffen und ansonsten wird der Rogue 10m vor der Gruppe gespannt und schnüffelt, er hat ja Evasion, alles andere ist Berufsrisiko.

Zitat
Das ist es etwas, was ich bei D&D 3+ ziemlich vermisse...
Du verstehst es immernoch nicht oder? In 3.5 musst du als DM das selbst ausknobeln aber das heißt nicht, das es nicht geht oder von der Edition unter Strafe gestellt wird, dies anders zu gestalten.
Formuliere doch bitte differenzierter, denn mit der jetzigen liest sich das nur wieder als Rumgeheule oder -gebashe.
« Letzte Änderung: 10. Dezember 2009, 16:48:35 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Sol

  • Globaler Moderator
Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #48 am: 10. Dezember 2009, 16:46:20 »
Zitat
Take10 suchen wird, niemand rennt mit Take10 durchs ganze Dungeon, Buffs timen sonst doch aus!)
Doch, ich kenne genug Spieler, die lediglich 1 h/level buffen und ansonsten wird der Rogue 10m vor der Gruppe gespannt und schnüffelt, er hat ja Evasion, alles andere ist Berufsrisiko.

Wobei mir da eigentlich fast schon die Heilmethode in "The Gamers 1" besser gefallen hat ;)

Mit genug "Lesser Vigor Wands" würde ich fieserweise behaupt, dass das auch eine D&D 3.x Gruppen bei manchen Fallen so machen bzw. wenn sie deren Wirkung einschätzen können bzw. manchmal schicken sie auch irgendwelche beschworenen Wesen um auszutesten, wo eine Falle ist ;)
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #49 am: 10. Dezember 2009, 19:30:23 »
Zitat
Take10 suchen wird, niemand rennt mit Take10 durchs ganze Dungeon, Buffs timen sonst doch aus!)
Doch, ich kenne genug Spieler, die lediglich 1 h/level buffen und ansonsten wird der Rogue 10m vor der Gruppe gespannt und schnüffelt, er hat ja Evasion, alles andere ist Berufsrisiko.
Das war ein rhetorisches "niemand", es war bestimmt auch so jedem klar, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwelche Idioten gibt, die das doch so machen, obwohls total dumm ist.
Fallen sidn nur da wo es gefährlich ist und dann braucht man die guten 10min-Buffs bzw womöglich sogar 1min-Buffs, wer ohne die ins nächste Encounter stolpert is selber Schuld.
Standard sind ja wohl eher 35ft Abstand, damit der ganze 30ft-blablub-Krams wirklich nur den Corpse erwischt.

...manchmal schicken sie auch irgendwelche beschworenen Wesen um auszutesten, wo eine Falle ist ;)
Zu was anderem taugen die ja auch nicht, der Spell heisst nicht umsonst "Summon Dead Celestial Monkey"!  :D
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Ravel

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Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #50 am: 10. Dezember 2009, 20:02:43 »
Ich find das ganze ja Interessant, aber ist das ganze nicht OT?
Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.  (Galileo Galilei)

lukiluck

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Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #51 am: 10. Dezember 2009, 20:17:23 »
Ich find das ganze ja Interessant, aber ist das ganze nicht OT?

Da hast du wahrscheinlich nicht so ganz unrecht^^ Könnte das einer der Mods hier rausnehmen und die Diskussion wo anders hin verfrachten?

Morningstar

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  • test
Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #52 am: 10. Dezember 2009, 20:25:10 »
Zitat
Du verstehst es immernoch nicht oder? In 3.5 musst du als DM das selbst ausknobeln aber das heißt nicht, das es nicht geht oder von der Edition unter Strafe gestellt wird, dies anders zu gestalten.
Formuliere doch bitte differenzierter, denn mit der jetzigen liest sich das nur wieder als Rumgeheule oder -gebashe.

Richtig. Aber es gibt auch Verfechter der Meinung, dass das ja dann übelstes Metagaming wäre, und dass das ja schon über den Skill geregelt wird, ob man der Char es mit dem Entschärfen hinbekommt oder nicht.
Bin wieder da !

Glgnfz

  • Contest 2010
    • Von der Seifenkiste herab...
Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #53 am: 11. Dezember 2009, 07:37:51 »
Ich habe mal unsere vorletzte Spielrunde gebloggt - ein fast amtlicher TPK einer dreijährigen Kampagne.  http://glgnfz.blogspot.com/2009/11/gemetzel-im-hutaaka-tal.html Hat übrigens richtig Spaß gemacht. :D

Vorgestern sind dann noch 2 der letzten 4 Überlebenden in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Auch hier wussten die Spieler um die Tödlichkeit der Situation und der Gegner.

Hautlappen

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Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #54 am: 11. Dezember 2009, 08:01:27 »
Zitat
Richtig. Aber es gibt auch Verfechter der Meinung, dass das ja dann übelstes Metagaming wäre, und dass das ja schon über den Skill geregelt wird, ob man der Char es mit dem Entschärfen hinbekommt oder nicht.
Damit nicht jeder Heini daherkommen kann um mit seiner Mundharmonika und ner Portion Spucke die Falle zu entschärfen steht so ein Unsinn auch nicht in den Regeln.
Warum auch Verwirrung stiften wenn es doch so prima geht ?
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Wormys_Queue

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Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #55 am: 11. Dezember 2009, 10:58:56 »
Damit nicht jeder Heini daherkommen kann um mit seiner Mundharmonika und ner Portion Spucke die Falle zu entschärfen steht so ein Unsinn auch nicht in den Regeln. Warum auch Verwirrung stiften wenn es doch so prima geht ?

Das ist aber genau Morningstars Punkt. Es steht nämlich auch nicht in den Regeln, wie man das ganze sinnvoll gestalten kann. Das heißt, entweder man macht es über den Skill (sprich würfeln), oder man muss sich auf den gesunden Menschenverstand von Spielern und Spielleitern verlassen. Und das ist das Problem: Im Normalfall sind es nämlich nicht die Regeln, die auf solche Blödsinnsideen kommen. Und gerade, wenn die Spieler mal wieder irgendwelche Dämlichkeiten veranstalten wollen (und mal ehrlich: das geschieht in JEDER Runde), ist es ziemlich praktisch, wenn man mit Verweis auf die Regeln begründet ablehnen kann anstatt den Diktator spielen zu müssen.

Und: man betrachte die negativen Folgen von Daos Vorgehensweise: Wenn ich (als technische Niete) in seiner Gruppe den Schurken geben würde, wäre ich automatisch der Doofe, da ich die Fähigkeiten meines Charakters nicht einsetzen darf und mangels Kompetenz (und Interesse) mir auch kaum große Mühe geben würde, seinen Ansprüchen zu genügen. Als Fallenentschärfer wäre ich also außen vor, obwohl das zu den Kernkompetenzen meines Charakters gehört.

Mach mal denselben Vorschlag für das Ausspielen sozialer Interaktion. Was meinste, was dann hier für ein Geschrei herrschen würde.
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Wormy's Worlds

Dao

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Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #56 am: 11. Dezember 2009, 16:25:35 »
mach ich, und zwar in jeder Runde in der ich spiele. In anderen spiele ich einfach nicht. :evil:

Aber in gewisser hinsicht hast du natürlich auch recht. Wenn du ne Steinplatte siehst, die anscheinend eine Falle auslöst hast du verschiedene Möglichkeiten. Fällt dir da einfach keine ein, kann auch die Frage gestellt werden warum du denn nen Fallen entschärfenden Schurken spielen willst. Wegen dem kick des würfels? Wenn ja, ok, kannst im notfall bei mir auch mal kriegen. Oder du lässt es weg und skillst den Rest.
Im Moment haben wir z.B. keinen Schurken, es kommen auch weniger Fallen, aber die wenigen kanndie Gruppe halt auch selber lösen....ist se aufmerksam.  :cheesy:

Ist ja auch nicht so das bei mir alles ausgespielt wird, aber lieber mehr als weniger. Vorallem wenn mal wieder jemand ne solo Aktion startet wird eher gewürfelt. Kommt aber auch auf die Situation an.

Wo wir wieder beim Thema wären. Lange Alleingänge sind Gift für ne flüssige Story. Ohen geht es aber auch nicht. Was macht man wenn man jemanden hat der immer fordert, der viel rollenspiel macht und gut ist. Aber er macht sich gerne allein auf die Socken und labert....Selbst da komemn erfahrene Meister ins schwitzen.
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

DU#1229

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Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #57 am: 11. Dezember 2009, 19:18:07 »
Wo wir wieder beim Thema wären. Lange Alleingänge sind Gift für ne flüssige Story. Ohen geht es aber auch nicht. Was macht man wenn man jemanden hat der immer fordert, der viel rollenspiel macht und gut ist. Aber er macht sich gerne allein auf die Socken und labert....Selbst da komemn erfahrene Meister ins schwitzen.

Haben wir eigentlich immer wieder, solche Situationen. Ich entführe das Thema gern mit in diese Richtung, da sich bei uns teilweise halbstündige (oder längere) Wartezeiten auftun. Ich geh dann schon teilweise mit dem Hund im Garten spielen, wenn der Dieb wieder (und wieder... und wieder) seine Alleingänge in Städten macht. Mitgehen wäre für meinen Charakter keine Option, als ehrenhafter Ritter/Krieger.
Da bin ich gern offen für Tipps, da ich das dem SL bereits mehrfach gesagt habe und er an seinem Stil zu leiten trotz allem noch nichts geändert hat...

Wormys_Queue

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Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #58 am: 11. Dezember 2009, 19:41:23 »
mach ich, und zwar in jeder Runde in der ich spiele. In anderen spiele ich einfach nicht. :evil:

Dein gutes Recht. Ich will auch gar keine Diskussion darüber verursachen, wie man spielen sollte, sondern nur darauf hinweisen, dass das System selbst keine speziellen Fähigkeiten bei den Spielern voraussetzt.  Und wenn man qua eigener Vorliebe bestimmte Regeln außer Kraft setzt, muss man sich eben darüber im Klaren sein, dass das die Gefahr willkürlicher und manchmal sogar unfairer Behandlung der Spieler in sich birgt. Dass das in der Praxis immer mal wieder vorkommt, zeigen ja diverse Diskussionen hier im Gate und anderswo.

Zitat
Fällt dir da einfach keine ein, kann auch die Frage gestellt werden warum du denn nen Fallen entschärfenden Schurken spielen willst

Beim letzten Mal, als dass der Fall war, geschah das auf Wunsch der Mitspieler* (ich war nachträglich zu der Gruppe dazugestoßen). der Wunsch war: irgendwas mit trapfinding wäre gut. Habe ich dann der Gruppe zuliebe gemacht, auch wenn der Charakter insgesamt auf einem ganz anderen Charakterkonzept beruhte und Fallenfinden und -Entschärfen eher nebenbei gelaufen ist. Wenn da jemand zu mir gesagt hätte: "Das musst du aber ausspielen!" hätte ich ihm wahrscheinlich den Vogel gezeigt und freiwillig drauf verzichtet, mitzuspielen.

Wenn der Spielleiter natürlich lieber drauf verzichtet, Fallen einzusetzen, als mich auf Disable Device würfeln zu lassen, ist mir das auch recht, ich hab sicherlich noch anderen Bedarf für meine Skillpunkte. Ich denke nur, dass das die falsche Herangehensweise ist, weil man damit quasi das komplette Skillsystem ad absurdum führt. Bei mir muss ja auch niemand singen können, damit er Punkte in den entsprechenden Skill stecken darf.

Und was heißt "kick des Würfels"? Der Würfel ist nun mal ein Element des Spiels. Die meisten Rollenspieler sind so gefährlich wie eingeschläferte Faultiere, also lässt man sie die Kämpfe eben auswürfeln, statt ihnen eine Waffe in die Hand zu drücken. Warum soll ich da für ein so vergleichsweise uninteressantes Nebendetail eine Ausnahme machen. Fallen gehören nun mal zum Dungeon wie die Fackeln an den Wänden, deswegen muss man ja kein großes Brimborium drum veranstalten, wenn man keine Lust darauf hat.

*das D&Dler so viel Wert darauf legen, dass Gruppen alles mögliche abdecken, ist übrigens eines meiner größten Frustmomente als Spielleiter. Anstatt einfach mal das zu spielen, worauf man Lust hat, und wenn da am Ende vier Commoner rauskommen.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Morningstar

  • Mitglied
  • test
Eure brutalsten Katastrophen als Spielleiter
« Antwort #59 am: 12. Dezember 2009, 01:48:45 »
Naaaaaja, man kann ja auch mit "Technobabble" und Beschreiben viel machen, ohne wirklich als Spieler Ahnung von etwas zu haben.

Zitat
*das D&Dler so viel Wert darauf legen, dass Gruppen alles mögliche abdecken, ist übrigens eines meiner größten Frustmomente als Spielleiter. Anstatt einfach mal das zu spielen, worauf man Lust hat, und wenn da am Ende vier Commoner rauskommen.

Wenn du den Spielern klar machst, dass du die Herausforderungen anpasst (und das auch tust), haben sie keinen Grund mehr, an Group-Setup-Optionen zu denken.

Tja, leider nimmt das eben auch wieder ne Menge Fun raus, imo.
« Letzte Änderung: 12. Dezember 2009, 01:52:17 von Morningstar »
Bin wieder da !

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