Autor Thema: Swalin Das Schild  (Gelesen 10082 mal)

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NeuroDad

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Swalin Das Schild
« Antwort #30 am: 11. November 2004, 19:51:45 »
 Die Vorgeschichte meines neuen Tempel-Cahrakters macht dort weiter wo Swalins aufgrund ablebens endete. Darum poste ich sie einfach hier:

Seite an Seite steht Swalin mit Furnok an diesem stinkenden Ort. Überall liegen Fäkalien und verwesendes Fleisch herum und verpesten die Luft. Doch viel schlimmer stinken die Ghule und die Ghasts, welche sie bedrängen. Alle Gefährten sind bereits tot! Weiter hinten im Raum kann Swalin erkennen wie 2 Ghule gerade den Körper von Aramir zerreißen und sich an seinen Innereien vergehen, während die Harpyien ihr grausam schönes Lied singen. Furnok und Swalin wehren die gierigen Klauen der Untoten ab so gut es geht – eingekeilt sind sie ohne einen Weg zur Flucht, nur ein Meer von noch mehr Untoten liegt vor ihnen. Einzig und allein eine Tür gibt es, zu der die beiden letzten überlebenden sich durch die geifernden Mäuler und grabschenden Klauen hindurchgearbeitet haben. Nun stehen sie mit dem Rücken zur Wand und erwehren sich der Toten. Swalin öffnet die Tür und hofft einen Ausweg zu finden – doch hinter der Tür warten bereits mehr Untote. Swalin schließt die Tür wieder und in einer letzten Kraftanstrengung und dem Wissen um seinen sicheren Tot schwingt er seine mit Dornen bewehrte Kette durch die Massen der Untoten und zerfetzt ihre stinkenden Leiber. Doch dann ergreifen ihn die vielen Klauen und ringen ihn nieder…

…ein Schrei durchflutet die Schatten. Alle Wesen der Schatten verkriechen sich vor Angst um dem tiefen grollenden Schrei zu entgehen, der nicht zu enden scheint…

Redwald kehrt zurück von einem sowohl erfolgreichen wie auch verlorenen Angriff auf die Dämonen. Seit Jahren schon bekämpfen sie die Dämonen aus dem Hinterhalt heraus. Sie verstecken sich in den Wäldern und greifen kurz an, töten soviel wie sie erwischen können und ziehen sich wieder zurück, bevor die Dämonen merken was eigentlich geschieht. Meistens erwischen sie nur einen, wenn überhaupt. Diese Scheusale sind Zäh. Heute hatten sie zwei erwischt, aber sie waren zu lange geblieben, Redwald hatte drei seiner Freunde verloren. Sie wurden langsam zu alt, aber jüngere Männer gab es nicht. Redwald war einer der wenigen in seinem Alter, die Dämonen hatten in seiner Generation alle Kinder töten lassen aufgrund einer Prophezeiung für die sich Redwald nie interessiert hat. Er kämpft lieber gegen die Unterdrücker als zu hoffen dass eines Tages ein Auserwählter kommt und sie alle errettet.
Redwald will gerade seine Rüstung ausziehen, als Loki zu ihm kommt und ihm ernst eine Hand auf die Schulter legt. „Mein Freund ich muss mit dir reden“ beginnt dieser das Gespräch. „Na dann erzähle was dich bedrückt alter Mann!“ entgegnet Redwald respektlos wie es sein Art ist.
„Nicht hier, was ich zu erzählen habe ist ernst und geht außer dir keinen etwas an!“
Sanft aber bestimmt packt Loki den Krieger und zieht ihn in Richtung der kleinen Hütte aus Zweigen in der der Alte sine seltsamen Rituale abhält.
Verwirrt folgt Redwald dem Alten. Als er die Hütte betritt sieht er ein Chaos aus Zauberutensilien. Knochen mit Runen eingraviert liegen überall verstreut und kleine Töpfe mit Flüssigkeiten stehen auf kleinen Schemeln, deren Inhalt Redwald erst gar nicht kennen möchte.
„Setz dich Redwald“ sagt Loki zu dem jungen Mann, ohne auf eine bestimmte Stelle zu zeigen. Nach einigem Suchen findet Redwald eine freie Stelle und setzt sich im Schneidersitz nieder.
„Ich will es kurz machen“ beginnt Loki seine Ansprache „eine lange Rede macht es für dich weder verständlicher, noch einfacher, noch für irgendwen besser! Das Schild ist tot. Es besteht kein Zweifel!“
„Du meinst die Prophezeiung?“ entgegnet Redwald
„Ja – Ich habe Kontakt aufgenommen mit den anderen Schamanen des Zirkels und wir sind uns einig, die Zeichen können nicht anders gedeutet werden.“
„Und? Was hat das mit mir zu tun?“
„Das Schicksal des Schildes ist auf dich übergegangen mein Freund – das hat es mit dir zu tun!“ Ein besorgter Blick ist auf Lokis Gesicht zu erkennen bei den letzten Worten.
„So, du willst mir sagen dass ich nun also das Schicksal der Prophezeiung trage? Das Schicksal einer Prophezeiung an die ich gar nicht glaube!?“
„Ja so ist es wohl. Und es ist eigentlich ziemlich egal ob du daran glaubst oder nicht! Die Dämonen glauben daran. Das haben sie ja mehrfach und grausam bewiesen. Du bist hier nicht mehr sicher Redwald. Die Dämonen werden früher oder später herausfinden wer du bist und dann werden sie dich jagen! Sie werden hier ihre Leute konzentrieren und sie werden keinen in dieser Region am leben lassen bis sie dich gefunden haben – nicht um dich zu töten, sondern um dich für immer einzukerkern, auf das die Gefahr welche von dir irgendwann ausgehen sollte bannet ist.“
„Das sind ja hervorragende Neuigkeiten! Und wo genau soll ich hin? Wo denkst du bin ich vor den Dämonen sicher? Egal wo auf der Welt ich mich verstecke werden sie mich finden!“
„Du sagst es! Darum wirst du die Welt verlassen“
Redwald kann nur ungläubig schauen als er die Worte des Schamanen hört.
„Ich werde dich durch die Strudel des Schicksals schicken! Dein Zielort wird mir genauso verborgen sein wie jedem anderen auch. Nur das Schicksal weiß wo du hingehörst, wo dein Platz ist bis du bereit bist die Prophezeiung zu erfüllen! Es wird dein Schicksal an den Weg des Schildes knüpfen.“

Redwald starrt den Schamanen weiterhin nur ungläubig an.
„Nun schau mich nicht an als wenn du gleich tot umfallen willst. Mir gefällt das so wenig wie dir, aber was getan werden muss, muss getan werden. Komm Redwald, du hast einige Stunden um das Nötigste zusammen zu packen.“

Redwald steht in der Mitte eines Kreises aus gravierten Knochen und seltsamen Symbolen. Auf seinem Rücken die beiden Bastradschwerter aus alchemistischen Silber und kaltem Eisen geschmiedet. Waffen die ihm schon oft geholfen haben die Dämonen effektiv zu bekämpfen. An der Seite seiner mit Stacheln bewehrten Plattenrüstung hängt ein Stahlschild für alle Fälle. In der Hand hat er seinen Rucksack und einen Ledersack mit den wichtigsten Dingen die er zum Überleben braucht.
Bei weitem nicht bereit und immer noch verwirrt, blickt er den Schamanen an, als dieser die letzten Sätze des Rituals vollzieht die in einer geheimnisvollen Sprache vorgetragen werden. Dann beginnt die Welt um ihn zu verschwimmen, die Umrisse werden unscharf und alles wird nach und nach unwirklich. Kurze Zeit sieht er einen endlosen Raum aus blauem Nebel ohne Oben und Unten, ohne definierbare Abstände. Dann bekommt die Welt wieder Kontur. Doch als er denkt wieder festen Boden unter den Füssen zu haben ist er von Dunkelheit umgeben und ein betäubender Gestank steigt ihm in die Nase. Schnell kramt er eine Fackel hervor und entzündet sie. Überall liegen Leichen und Fäkalien umher - ein Meer von verrottendem Fleisch. Sein Blick schweift über dieses grausame Bild und wird förmlich angezogen von einer einzelnen Leiche er geht zu ihr hinüber, ein menschliches Skelett in Reste eines schwarzen Umhangs gehüllt, lehnt es an eine Tür, neben ihm eine mit Dornen besetzte Kette. Aus irgendeinem Grund fühlt Redwald sich betroffen von dem Schicksal dieses einen Toten.  




 
 

NeuroDad

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Swalin Das Schild
« Antwort #31 am: 01. März 2005, 14:39:09 »
 Eine weitere Vorgeschichte die sich auf die Geschichte Swalins bezieht - diesmal allerdings vom Spieler Krull:

Der Schrei der Hexerin hallt durch den Tempel. Die Fesseln an ihren Handgelenken und Fuessen schneiden ins weiche Fleisch und faerben den Hanf rot. Der kalte Stein unter ihr laesst ihren Koerper taub werden. Ein weiterer Schrei entfaehrt der jungen Hexe.
"Es ist soweit! Ich kann den Kopf schon sehen." sagt eine weibliche Gestalt, die in duestere Roben mit silbernen Zeichen gehuellt ist und vor dem Altar steht. Das schummrige Licht der Kerzen erhellt die unwirkliche Szenerie. Umrundet werden die Hexerin auf dem Altar und die geheimnisvolle berobte Frau von verhuellten Gestalten, die nun einen dumpfen Gesang anstimmen. Erdrueckender Gestank von Raeucherkerzen haengt in der Luft und laesst das atmen zur Tortur werden.
"Haltet euch bereit, ...auf mein Zeichen..."fluestert die Verhuellte und eine Zweite grossgewachsene Gestalt taucht nun aus dem Dunkel auf. Die Gestalt zieht ein Totenkopfverziertes Messer unter dem Unhamg hervor und bringt es ueber der Hexerin in Position. Dann geht es Schlag auf Schlag, das Schreien einen gesunden Jungen ist zu hoeren, die Gestalt in den duesteren Roben gibt das Zeichen, und noch bevor der letzte Schrei der Hexerin durch die Anstrengung der Geburt verstummt ist, faehrt das Messer in ihren Brustkorb, direkt ins Herz. Ihr Schrei verstummt zu einem letzten Hauch, als das Messer ihr die Lebensenergie raubt und ihr Koerper verdoerrt. Die kleinen Totenschaedel am Griff des Messers lassen gruenliche Daempfe aus ihren Fratzen entweichen und als der Templer es herauszieht, blitzt die Klinge im Kerzenschein, ohne auch nur eine Verunreinigung zu zeigen.
"Schnell, so beeilt euch doch!" Zischt die weibliche Gestalt unter ihrer Kapuze hervor und haelt das schreiende Baby kopfueber an einem Bein vor das Gesicht des Templers. Der Templer nimmt das Messer und setzt es am Kopf an. Langsam beginnt er ein Zeichen in die Stirn zu ritzen und ploetzlich tanzt das Messer wie von geisterhand bewegt und beendet die Arbeit, die der Templer angefangen hat. Das Baby schreit so laut es kann unter den Schmerzen, doch das Messer ritzt ein Symbol nach dem anderen in die zarte Haut, bis es schliesslich, nach getaner Arbeit, zu Boden faellt.
"Es ist vollzogen! Die Magie der Hexerin ist in ihn eingedrungen. Er wird der maechtigste aller Rhenee werden und er wird Tod und Verderben in ihre Reihen bringen. Sagt den Daemonen bescheid, dass wir unseren Teil der Abmachung erfuellt haben!"


Mit einem Streich loescht er das Leben der vor ihm knieenden Frau aus, hinter ihm ein Daemon der es belustigt mit anschaut. Das Kind, das sie versuchte zu beschuetzen, toetet er genauso schnell und das Blut spritzt auf seine Schuhe. Nacht fuer Nacht verfolgen ihn die Schreie derjenigen die er verraten und dem Tod ausgeliefert hat. Sie hatten ihm nie gelehrt, welche zerstoererische Kraft diese Schreie der Toten besitzen und Nacht fuer Nacht an seiner Seele nagen. Es scheint, im Tod seien seine Opfer gefaehrlicher, als sie es je zu Lebzeiten haetten sein koennen.
Er tritt wieder nach draussen und ein grausamer Anblick bietet sich ihm hier, doch es laesst ihn voellig kalt. Wieder ein Dorf der Rhenee gebrandschatzt, alle Rhenee hingerichtet, egal ob Frau oder Kind. Ein Dorf von vielen, das er verraten und dem Untergang geweiht hat. Die Huetten brennen, ueberall rennen die Bewohner kreischend um ihr Leben, doch es nutzt ihnen nichts. Er schreitet an einem Daemon vorbei der gerade eine junge Frau vergewaltigt. Schreiend, um Hilfe bettelnd, blickt sie an, doch er laeuft vorueber, als haette er sie nicht gesehen. Innerlich bereitet sich der Mann mit dem Mal auf der Stirn schon auf seinen privaten, viel gefaehrlicheren Kampf vor... der in der Nacht... wenn die Schreie der Toten wiederkehren und an seiner Seele nagen...

"TOETET IHN!" ruft der eine, "Nein, das geht zu schnell fuer diesen Abschaum!" meint ein anderer. "Bringt ihn zu Loki, dem Shamanen! Er soll ueber ihn richten!" Die Meute die den Eindringling gestellt hat, laesst von ihrer Pruegelei ab. Schmerzen durchzucken den Mann am Boden. Jede Faser seiner Muskeln brennt als ob er in Flammen stehen wuerde. Eines der Kinder hatte ihn wiedererkannt. Es war bestimmt aus dem letzten Dorf das sie vernichtet hatten entkommen. Aber wie konnten sie es uebersehen? Alles war wie immer sorgfaeltig geplant gewesen. Dies war sein Ende, aber es war ihm egal. Nun endlich wuerde er schlafen koennen..., fuer immer..., ohne diese Schreie.
"Hier Loki, er ist es! Er ist der Verraeter. Er hat sich nach Redwald erkundigt. Sie wissen das er der Auserwaehlte ist. Was sollen wir tun?" Fragend blicken sie den Shamanen an. Mit einer Handbewegung bedeutet er, das alle seine Huette verlassen sollen. Mehr bekommt der Ueberwaeltigte nicht mehr mit, als die Schmerzen ihm sein Bewusstsein rauben.

"Wie ist Dein Name?" wie durch einen dichten Nebel dringen die Worte an ihn heran. Er ist nicht gefesselt, wie er zu seiner Ueberraschung feststellt. Die Luft riecht nach Kraeutern und die Huette ist uebersaeht mit Schalen, Traenken, Pulvern und kleinen Tierknochen. "Ich weiss meinen Namen nicht, ich weiss nicht einmal ob ich einen habe. Man nennt mich Zriak Shan, das ist der daemonische Ausdruck fuer: `Schlimmer als die Pest`" ausdruckslos starrt er Loki an.
"Dann ist es also wahr, ihr exisitiert tatsaechlich, und ihr seid gekommen um unser Dorf zu vernichten, wie schon viele andere Doerfer zuvor." Geschockt sitzt Loki in seinem Stuhl. Er hatte gehofft die Leute haetten sich geeirrt, er hatte gehofft `Zriak Shan` waere nur eine Legende. Und nun liegt er leibhaftig vor ihm. Die gefuerchteste Kreatur ueberhaupt unter den Rhenee...
"Ich habe euch untersucht..." faehrt Loki unsicher fort. "Ich habe eure Aura analysiert... ihr tut das falsche!" Zriak kann sich ein lautes lachen nicht verkneifen. Er setzt sich auf und sofort wirkt er bedrohlichauf Loki.
"Haltet ein, ich habe von euren Kraeften gehoert. Hoert mich erst an: Eure Bestimmung ist eine andere!"
"Alter Mann, meine Bestimmung war nie klarer: Die Vernichtung aller Rhenee! Jedes Einzelnen." Die Worte kommen voellig emotionslos ueber seine Lippen, als wuerde er von laestigem Ungeziefer reden. Loki laeuft ein Schauer den Ruecken hinunter.
"Habt ihr euch noch nicht gefragt, warum ihr die Schreie der Toten in euren Traeumen immerfort hoert?"
Das Lachen des Mannes verstummt auf einen Schlag. Was hatte der Alte da gefaselt? Loki macht eine Armbewegung bevor er fortfaehrt: "Eure Bestimmung ist eine andere, ich weiss nicht welche, aber EURE BESTIMMUNG I.S.T   E..I..N..E   A...N...D...E...R...E..." Die Worte werden lauter und zaeher, sie fangen an in seinem Kopf widerzuhallen, als sich der Alte vor ihm ploetzlich aufloest und er in einen Strudel faellt, der ihn nach unten zu ziehen scheint. Grenzen verwischen und loesen sich auf, er trudelt in einem Meer aus Farben die sich ineinander winden und verschwimmen.

Dunkelheit umgibt ihn und ein betäubender Gestank steigt ihm in die Nase. Schnell kramt er eine Fackel hervor und entzündet sie. Überall liegen Leichen und Fäkalien herum - ein Meer von verrottendem Fleisch. "Wo bin ich hier? Ist das das Leben nach dem Tod? Ist das meine persoenliche Hoelle?" Er faellt auf die Knie und ein markerschuetternder Schrei ist zu hoeren, der durch die leeren Gaenge gespenstisch widerhallt..."
   
 

NeuroDad

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Swalin Das Schild
« Antwort #32 am: 08. Mai 2005, 14:47:47 »
 Das Abenteuer "Tempel of Elemental Evil" wurde nach dem 5. TPK abgebrochen. Demnach folgen leider keine weiteren Berichte mehr und auch keine neuen Vorgeschichten.

Das Böse hat sozusagen gewonnen :)

Ich hoffe euch haben die Geschichten und Berichte gefallen,

Bis zu rnächsten Kampanie - Gruß Neuro