Autor Thema: Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk  (Gelesen 15070 mal)

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Halvar

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #15 am: 20. Dezember 2009, 00:00:53 »
Vielen Dank für das sehr positive Feedback bisher! Ich frage mich bloß, wo die Kritiker stecken? :huh:

Zu kurz!

Na super, jetzt höre ich diesen Vorwurf auch schon außerhalb des Betts. :-\
Beim nächsten Mal gebe ich mir mehr Mühe. Versprochen, Schatzi.

Ganz ehrlich, mir haben am Ende sogar eine Menge Sachen noch gefehlt, insbesondere die Klassenbalance und Auswirkungen der Änderungen bei den Charakterklassen.

Dazu kann ich leider überhaupt keine fundierte Aussage machen, weil mir die dazu notwendige Spielpraxis mit dem Pathfinder-System fehlt. Nur anhand der Daten auf dem Papier ist das für mich ein bisschen schwer einzuschätzen. Klar: Einige Klassen sind mehr aufgewertet worden als andere, und insbesondere der Schurke scheint mir ein wenig zu kurz gekommen zu sein, aber da kann ich mich auch schwer täuschen.

Auch zu den Änderungen bei diesen hätte ich gern noch mehr Details gehabt, und ich denke einige wichtige Dinge sind dort ausgelassen worden. Man nehme nur mal den Barden der für bestimmte seiner Lieder nun bestimmte Instrumente benötigt.

Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was genau Du damit meinst. Ich habe mir den Barden jetzt noch mal angeschaut und kann auch beim besten Willen keine Festlegung auf bestimmte Instrumente finden. Sicher, dass Du Dich da nicht irrst? Oder meinst Du beim Bannlied die Einschränkung auf "Blas-, Saiten-, Schlag- oder Tasteninstrumente oder Gesang" und bei der Ablenkung die Einschränkung auf "Schauspielkunst, Komik, Tanzen oder Redekunst"? Falls dem so sein sollte, dann sind das aber auch die einzigen "Einschränkungen" dieser Art und der Barde kennt noch eine ganze Reihe Lieder mehr, die kein bisschen eingeschränkt sind. Mir ist das zugegebenermaßen beim Abgleich mit dem 3.5e-Barden noch nichtmal aufgefallen, da ich die dortige Einschränkung auf "Musik oder Dichtkunst" beim Bannlied (die Ablenkung gab es bei der 3.5e noch gar nicht) für ein- und dasselbe gehalten habe.

Aber wie auch immer - falls irgendwas Wichtiges fehlt, dann immer raus damit.

...ein Verweis auf das bald erscheinende ergänzende SL-Buch von Paizo zum PRG hätte mMn jedoch noch hingehört.

Du bist ja vielleicht ein Optimist... ;)
Ob das überhaupt auf Deutsch erscheinen wird, wissen wir doch noch gar nicht - selbst das englische Original ist erst für Mai 2010 angekündigt. Und selbst wenn ich wüsste, dass es dann schnell auf Deutsch erscheint, dann hätte ein solcher Hinweis von mir ungefähr so ausgesehen: "Aber tröstet euch: Im Sommer 2010 erscheint auch der Rest des SLH, für den ihr dann noch mal 45 Euro hinblättern dürft..."

Ich hoffe innigst, dass - gerade weil sie sehr kritisch ist - sie andere Leute im Forum zu einer optimistischeren Zweitrezension ermutigt.

Aber nur unter der Bedingung, dass die länger ist als meine. ;)

Mal ganz im Ernst: Vergesst bitte nicht, dass ich durchaus auch die positiven Dinge am Pathfinder-System ganz klar herausgestellt habe (zumindest habe ich das versucht). Mag sein, dass das ein bisschen untergeht, aber das liegt in der Natur der Sache: Kritik muss ja immer ausführlich begründet werden, damit sie ernst genommen wird, während bei Lob ein kurzer Satz reicht. Oder um das Ganze mal auf die Religion zu übertragen: Wenn jemand den christlichen Glauben kritisiert, dann muss derjenige schon mindestens Theologie studiert haben, damit seine Kritik nicht beiseite gewischt wird, aber in die Kirche gehen und an Gott glauben darf jeder Depp. Da sehe ich durchaus einige Parallelen zum Diskussionsverhalten bei Rollenspielsystemen, auch bei Pathfinder.

Was ich damit sagen will: Ich glaube eigentlich nicht, dass eine optimistischere "Zweit-" oder gar "Gegen-Rezension" überhaut nötig ist, denn sooo schlimm ist meine doch gar nicht. Oder? :huh:

---

Ganz andere Sache: Mir ist inzwischen aufgefallen, dass ich tatsächlich noch zwei wichtige Infos in der Rezi vergessen habe: Das PRG ist in der neuen deutschen Rechtschreibung verfasst (positiv!) und man wird wieder (klein) geduzt (mir egal).
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2009, 00:12:35 von Halvar »
Take me out to the black, tell 'em I ain't comin' back.

Arldwulf

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #16 am: 20. Dezember 2009, 09:59:30 »
@Halvar: Doch, letztlich war genau dies damit gemeint. In der Beta war dies noch ein Stück weit extremer, da stand bei fast allen Liedern so etwas dabei. Wenn ich es richtig sehe sind die Einschränkungen nur dort geblieben, und auch bei Versatile Performance.

Aber es war auch nur ein Beispiel, ich meinte damit das sich bei den Klassen natürlich noch mehr geändert hat und das man sich dort sicher noch mehr in Details verlieren könnte. Wenn wir mal noch nen neuen Rekord haben wollen ^^

Es war also nicht ganz ernst gemeint.  :)
1st Edition Nekromantentöter
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Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Cra-Ven

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #17 am: 20. Dezember 2009, 10:00:28 »
@Halvar und Cut:  Danke für das Lob! (auch wenn ich heute früh noch eine letzte Korrektur vorgenommen habe ;) )
Mir hat das bei dieser Rezi (ohne andere abwerten zu wollen)  auch sehr viel Spaß gemacht, da ich sie für äußerst gelungen und substantiell in der Argumentation  halte.  :)

Wormys_Queue

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #18 am: 20. Dezember 2009, 11:08:33 »
Zwei kleine Anmerkungen:

- Es war tatsächlich so, dass Paizo während der Beta, aber vor allem auch schon in der Alphaphase ein paar wesentlich einschneidendere Änderungen vorgeschlagen hatte. Einiges davon wurde in der Finalfassung wieder einkassiert, weil das Feedback entsprechend negativ war.

- Mir ist nicht ganz klar, welche Produkte Du mit "an Anfänger gerichtet" meinst. Paizo hat da bisher nicht wirklich etwas produziert, was in diese Kategorie fallen würde, insoweit mangelt es da einfach an Vorlagen. Es wurde allerdings mal drüber gesprochen, dass Paizo irgendwann mit einem solchen Anfängerprodukt nachziehen wolle, das wäre dann natürlich auch für Ulisses interessant.

Das ist eh eigentlich das einzige, was ich an der Rezension überhaupt bemängeln möchte, dass nämlich deine Grundhaltung gegenüber Ulisses etwas zu negativ ist. Dabei gehts jetzt gar nicht darum, die gemachten Fehler zu beschönigen (die sind ja für jeden erkennbar). Auch ist klar, dass es dem Kunden letztlich herzlich egal sein kann, wie diese Fehler zustande kommen. Dass sich deine Rezi allerdings in Teilen  so liest, als würdest Du Ulisses unterstellen, dass sie bewusst aus Geldmacherei das Risiko, schwächere Qualität zu produzieren in Kauf genommen haben, stößt mir zugegebenermaßen ein bisserl auf. Möglicherweise überschätzt Du da die Ressourcen, die ein kleines Unternehmen wie Ulisses für ein solches Projekt zur Verfügung stehen hat. Die Frage dürfte weniger gelautet haben, ob man "ambitionierte, aber unerfahrene Fans" oder "teure Fachkräfte" ranlässt, sondern eher: Kriegen wir das überhaupt irgendwie hin oder lassen wir lieber ganz die Finger davon? Jetzt kann man sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass man in diesem Fall dann lieber ganz die Finger hätte davon lassen sollen. Aber da ich ja so einen gewissen Einblick in die vielen unvorhergesehenen (und zumindest zum Teil unverschuldeten) Stolpersteine habe, die da mehr oder weniger gut bewältigt werden mussten und wurden, glaube ich nicht, dass man Ulisses unterstellen muss, dass die von Anfang an von dieser hohen Fehlerzahl ausgehen mussten, oder gegangen sind. Das es jetzt so gekommen ist, ist für Ulisses selbst sicherlich mehr als ärgerlich.
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Deus Figendi

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #19 am: 20. Dezember 2009, 11:45:01 »
Ich kämpf mich gerade durch die Rezi (schaffe ich heute wohl nicht mehr aber...)
Zitat
Paladin
(...)Ein paar der Änderungen wurden bereits genannt: Das Handauflegen wurde von einem Vorrat an Punkten, dessen Höhe bei der 3.5e von Stufe und Charismamodifikator des Paladins abhing, bei Pathfinder zu einer Fähigkeit, die eine gewisse Anzahl Anwendungen pro Tag gewährt (auch hier abhängig von Stufe und Charisma). Dies ist insofern verwunderlich, weil in vielen anderen Fällen, in denen ähnliche Änderungen vorgenommen wurden (Kampfrausch des Barbaren, Ki-Vorrat des Mönchs, etc.) genau der umgekehrte Weg gewählt wurde: Anwendungen pro Tag wurden zu flexibler einsetzbaren "Pools". So wirkt diese Änderung hier zwar etwas inkonsequent, war aber im Hinblick auf die "Gnaden" (das Befreien von nachteilhaften Zuständen), die ein Pathfinder-Paladin zusammen mit seinem Handauflegen gewähren kann, wohl unvermeidlich.
Ich denke schon dass das gegangen wäre, man hätte durchaus die Gnade einfach mit Kosten belegen können also dass man eben zwei oder fünf LoH-Punkte für jede Gnade, die man gerade anwendet zusätzlich aufbringen muss.
Oder aber man verbindet es mit Mindestkosten, statt 1W6+Gnade wirkt Gnade dann eben nur wenn man 6 oder mehr LoH-Punkte anwendet. Was die maximale Anzahl der Anwendungen entsprechend senken würde.

Will sagen: nicht unvermeidlich (aber durchaus okay so) :)

Zitat
Waldläufer
(...)Statt eines Tiergefährten kann er sich auch für die Fähigkeit entscheiden, seinen (menschlichen) Gefährten die Hälfte seines Erzfeindbonusses für eine gewisse Anzahl Runden zu gewähren, indem er eine Bewegungsaktion dafür aufwendet (leider wird hier nur die Regelmechanik erklärt, nicht jedoch, wie man sich das in der Spielwelt praktisch vorzustellen hat - das Ganze nennt sich jedenfalls "Bund des Jägers").
Ich persönlich stelle mir da so eine BraveHeat-mäßige Szene vor, ein hasserfüllter Typ läuft (oder reitet) die "Truppen" (aka "Party") auf und ab und redet auf sie ein 1. dass das da drüben Arschlöcher sind 2. dass es sich lohnt zu sterben wenn man wenigsten so 2-3 von ihnen mitreißt und 3. dass das da drüben Luschen sind. "Für Schottland!"
Konsequenz ist natürlich ein Moralbonus :)


Alles in allem bin ich dir recht dankbar für die Rezi Halvar, denn ich komme einfach nicht dazu mir die Regeln ordentlich durchzulesen, obwohl ich sie leite(n soll). Ich lese also immer nur die Dinge, die ich gerade brauche. Deine Rezi fasst die gesamten Regeln aber sehr gut zusammen, so dass man einen schönen Überblick bekommt. Und die Rezi mag lang sein aber nicht so lang wie das Buch :)
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2009, 12:06:29 von Deus Figendi »
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Windjammer

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #20 am: 20. Dezember 2009, 12:11:34 »
Jetzt kann man sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass man in diesem Fall dann lieber ganz die Finger hätte davon lassen sollen.

...oder die Angelegenheit einem Verlag überlassen hätte sollen, der die deutsche Pathfinderlizenz mit professionellen Übersetzern stützen kann.

Wie Du aber ganz richtig sagst, ist es dem Kunden egal, von wem die Übersetzung besorgt wird, solange das Resultat stimmt. Nur, wenn man sich hier oder gerade den Almanach der Drachen ansieht, kann keiner die exorbitante Diskrepanz zwischen den Übersetzern in einem Buch hinsichtlich ihrer sprachlichen Qualität übersehen. Ihr habt eindeutig gute Leute an Bord, also entledigt Euch derer, die die Qualität nach unten ziehen. Mir egal, ob das die professionellen sind oder nicht. Sie erfüllen einfach nicht den Standard.

Halvars Hauptkritikpunkt waren übrigens nicht die Laienübersetzer sondern das (Laien-?)Lektorat. Ulisses lernt einfach nicht aus Fehlern der Vergangenheit, wie Wege der Zauberei (DSA 4) gezeigt hat.

Oben nenne ich übrigens Almanach der Drachen explizit als ein Zweitbeispiel, das mWn nicht unter Zeitdruck entstanden ist. Offensichtlich ist das deutsche Pathfinder-Team auch ohne Zeitdruck nicht in der Lage, eine konsistente Übersetzung abzuliefern. Ich betone aber: es geht nicht darum, dass die Übersetzung grundweg schlecht ist. Im Gegenteil. Es geht darum, dass Teile davon SUPER übersetzt sind, und andere (gar nicht viele!) das Buch zusammenhauen. Das meine ich mit "konsistenter Übersetzung". Das GRW ist ja auch gespickt mit solchen Beispielen, weshalb ich damals an die Krege-Übersetzung des HdR erinnert wurde: viele fantastische Lösungen in der Übersetzung, die einen sehr stimmungsvollen Text erzeugen, aber das Leseerlebnis wird getrübt durch störende Detailfehler die einen aus dem Eintauchen in das Buch ständig "herausreißen".
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2009, 12:19:05 von Windjammer »
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Greifenklaue

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« Antwort #21 am: 20. Dezember 2009, 12:23:58 »
Zitat
Nur, wenn man sich hier oder gerade den Almanach der Drachen ansieht, kann keiner exorbitante Diskrepanz zwischen den Übersetzern in einem Buch hinsichtlich ihrer sprachlichen Qualität übersehen.
  Da staune ich echt - denn der Almanach wurde von einer Person ausschließlich übersetzt!!!

Wormys_Queue

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« Antwort #22 am: 20. Dezember 2009, 12:30:40 »
...oder die Angelegenheit einem Verlag überlassen hätte sollen, der die deutsche Pathfinderlizenz mit professionellen Übersetzern stützen kann.

Nuja, ich sags mal so: Wenn Ulisses dieselben Verkaufszahlen für Pathfinder erwartet hätte, wie sie beispielsweise Feder & Schwert für D&D erreicht hat, hätten sie sich wohl auch in dieser Hinsicht anders entschieden. Wobei ja auch F&S ständig Prügel bekommen hat. Man könnte ja geradezu behaupten, dass (rein auf die Übersetzung bezogen), die Kritiker mit uns wesentlich gnädiger umgehen als mit den F&S-Produkten, weil bei uns die Erwartungshaltung von vorneherein niedriger war.

Bin mir übrigens nicht ganz sicher(keine Zeit zum Nachschauen), aber ich glaube, dass der Drachenalmanach aus der Hand eines einzelnen Übersetzers stammt. Wir Ingo freundlicherweise gerade bestätigt. ^^
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Windjammer

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« Antwort #23 am: 20. Dezember 2009, 12:38:10 »
Zitat
Nur, wenn man sich hier oder gerade den Almanach der Drachen ansieht, kann keiner exorbitante Diskrepanz zwischen den Übersetzern in einem Buch hinsichtlich ihrer sprachlichen Qualität übersehen.
  Da staune ich echt - denn der Almanach wurde von einer Person ausschließlich übersetzt!!!

RRRRRRRRRRRRRRRRRRROFL!

Oh mein Gott. Ich habe mich ja insgeheim gefragt, aufgrund welcher Basis ich das auschließe.

Ok. Hier war also jemand am Werk, der mal einen guten, und mal einen schlechten Tag hat, und äußerst inkonsistente Arbeit abliefert. Das kenne ich von mir. Allein deshalb sage ich: solche Leute darf man nicht einstellen!  :D
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Greifenklaue

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« Antwort #24 am: 20. Dezember 2009, 12:43:54 »
Quintessenz: Dich darf man nicht einstellen  :question:

Aber mal ernsthaft: Das ist jetzt Dein empfinden, bei Moritz liest sich das anders:

Zitat
Wie bei allen Pathfinder-Produkten ist die Übersetzung absolut gelungen (Ich habe da aber auch keinen Vergleich, da ich die englischen Bücher nicht kenne, aber die mir vorliegenden deutschen lesen sich immer sehr flüssig und aus einem Guss.),


Ansonsten schlag ich doch mal vor, zum Almanach der Drachen auch im passenden Thread zu diskutieren.  :cheesy:

Zanan

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #25 am: 20. Dezember 2009, 13:03:59 »
Mädels, Jungs ... es wird auch in Zukunft so sein, daß eine derart hohe Anzahl an Übersetzern und Lektoren nur bei quantitativ umfangreichen Werken eingesetzt wird. Und ja, nur wenige sind wirklich "professionelle" Übersetzer oder haben wirklich eine angemessen hohe Anzahl Ränge in diesem Beruf. Aber ... wenn ihr deren Qualität "prüfen" wollt/müßt, schaut einfach in die Abenteuerbände (D0 - E1) oder Almanache.

Ich leg' schon mal meine Hand für's MHB ins Feuer!
Ust, usstan elgg dos ...

Cease this tirade, take a breath, and think. Then you will realize, enemy of the Dark Elves, that my concern for your well being has always been, at best, limited.

Thalas

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #26 am: 20. Dezember 2009, 15:29:20 »
So einfach wie es scheint, war es mit dem Drachenalmanach beileibe nicht. Dieser stammt noch aus einer von uns allen als schwierig empfundenen Zeit, die mittlerweile vorüber ist. Die nächsten Veröffentlichungen (wie auch schon erfolgte, bspw. Almanach der k. Monster) sollten zeigen, dass sich die Fan- und semiprofessionellen Übersetzer zu Spezialisten entwickelt haben*, die selbst massig Fehler der Paizo-Belegschaft ausbügeln, wie beim deutschen Monsterhandbuch geschehen (nicht nur falsch berechnete Stat-Blocks sondern auch in deren Firma ist anscheinend noch nicht durchgedrungen, dass es keine skill points mehr gibt).  

*Ich bin jedoch nicht so blauäugig und möchte damit die auch von Halvar in seiner Rezi angesprochenen Fehler entschuldigen. Das diese nicht passieren durften, ist uns wohl allen klar und ist unendschuldbar.

Eigentlich stört mich an der Rezi nur ein Teil:
Zitat
Wer sich von den hier aufgeführten Änderungen und Neuerungen angesprochen fühlt, kann bedenkenlos wechseln. Einen wirklich zwingenden Grund, von der 3.5e auf Pathfinder umzusteigen, gibt es jedoch nicht. Wer also mit der 3.5e zufrieden ist, der kann den Pathfinder-Hype auch getrost aussitzen und wird dabei zufrieden bleiben.

Sicherlich ist ein Fazit aus der persönlichen Brille zu verfassen und zu verstehen. Dennoch stimme ich persönlich nicht damit überein, dass es keinen zwingenden Grund gibt umzusteigen. Wenn mir die 3.5 Spaß macht, so sehr, dass die 4E nichts für mich ist, ich aber dennoch mit einigen Aspekten des Systems unzufrieden bin, dann gibt mir PF das nötige Rüstzeug: Aufwertung der Grundklassen (damit einhergehend Abwertung der PrK), die Abhandlung von Aktionen im Kampf (Ringkampf, Manöver etc. über den KMB/KMV), mannigfaltigere Talente, Veränderung von komplizierten und nervenden Regelbestandteilen (Reiten, Untote vertreiben, Ringkampf, Verwandlung etc.). Dies und noch einige andere Punkte sind aus meiner Sicht eindeutige Boni für PF und können einen zwingenden Grund bzw. Anlass für einen Umstieg darstellen (sicherlich wie Halvar richtig schrieb, wer mit der 3.5 so zufrieden ist wie sie ist, hat auch keinen Wechsel nötig). Möchte halt nur nicht unkommentiert im raum stehen lassen, dass es überhaupt keinen zwingenden Grund gäbe.

Jetzt müsste ich eigentlich nur die Zeit haben um die Regelausgestaltung der Domänen der Beta in mein Final Pathfinder System zu bringen sowie die Zauber-Rituale der 4E und schon hätte ich vermutlich DAS System, mit dem ich die letzten 10 oder 15 Jährchen meines Rollenspiellebens verbringen könnte.
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2009, 15:32:21 von Thalas »
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Halvar

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #27 am: 20. Dezember 2009, 17:19:43 »
- Es war tatsächlich so, dass Paizo während der Beta, aber vor allem auch schon in der Alphaphase ein paar wesentlich einschneidendere Änderungen vorgeschlagen hatte. Einiges davon wurde in der Finalfassung wieder einkassiert, weil das Feedback entsprechend negativ war.

Ja, sowas Ähnliches habe ich mir schon gedacht (und meine ich auch irgendwann mal mitbekommen zu haben, aber da war ich mir nicht mehr ganz sicher).

- Mir ist nicht ganz klar, welche Produkte Du mit "an Anfänger gerichtet" meinst. Paizo hat da bisher nicht wirklich etwas produziert, was in diese Kategorie fallen würde, insoweit mangelt es da einfach an Vorlagen. Es wurde allerdings mal drüber gesprochen, dass Paizo irgendwann mit einem solchen Anfängerprodukt nachziehen wolle, das wäre dann natürlich auch für Ulisses interessant.

Ich meinte damit gar keine konkreten Paizo-Produkte, da habe ich auch gar nicht den vollen Überblick. Wenn es da keine gibt, ist das natürlich schade. Ich vermute mal (und das sagen sie ja auch), dass auch Paizo von dem Erfolg des Pathfinder-Systems in den USA überrascht wurde, und das ursprüngliche Konzept (Pathfinder-System soll nur zur Unterstützung der AP's und anderen Kaufabenteuer dienen) sich inzwischen überholt hat, da sich offensichtlich nicht mehr nur die AP-Abonnenten für das Pathfinder-System interessieren. Das erkennt man ja auch daran, dass die entsprechenden Produkte (Bestiary, GameMastery Guide, Advanced Player's Guide) nachgereicht wurden bzw. werden.

Nur, im deutschsprachigen Raum war die Situation von Vornherein eine andere. Hier ist man "klassisch" vorgegangen und hat erst das Grundregelwerk auf den Markt gebracht, dann die Kampagnenwelt, und nun folgen einzelne Abenteuer. Und dafür war das PRG eben nicht konzipiert - merkt man ja auch. Insofern wäre es einfach schön, wenn es irgendwas gäbe, was Anfängern den Einstieg erleichtert, und sei es nur ein dünnes Heftchen, in dem die Grundzüge des Systems kurz vorgestellt werden. Ich weiß schon, was jetzt kommt: Ulisses darf nur übersetzen und kein eigenes Material schreiben. Weiß ich. Aber dann hätten sie das vielleicht aushandeln sollen. Ging nicht? Schade.

Das ist eh eigentlich das einzige, was ich an der Rezension überhaupt bemängeln möchte, dass nämlich deine Grundhaltung gegenüber Ulisses etwas zu negativ ist. ...

Negativ ist sie in der Tat. Sorry, aber ich sehe einen Verlag, der die professionellen Übersetzer offenbar vergrätzt und durch günstigere Fans ersetzt hat, und das Ergebnis nun zum gleichen Preis wie vorher anbietet (eigentlich ist es sogar teurer, wenn man nach dem reinen Textvolumen geht: 61% des Volumens, 71% des Preises). Ich würde sicher nicht so weit gehen, das "Geldmacherei" zu nennen, denn das ist im Hinblick auf Rollenspielbücher generell ein mehr als unpassender Begriff, aber das Preis-/Leistungsverhältnis ist doch erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Aus meiner Sicht wurde hier wirtschaftliches Interesse ganz klar vor Kundeninteresse gestellt, und das sorgt bei mir nun mal für eine negative Grundhaltung.

Mag sein, dass Ulisses es nicht anders hätte finanzieren können, dass ihnen das Risiko für eine höhere Investition zu groß war, oder was es auch immer noch für "Stolpersteine" gegeben hat. Das ist aber deren Problem, und nicht das des Kunden.

Grundsätzlich begrüße ich es aber durchaus, dass es überhaupt einen Verlag gibt, der Pathfinder auf Deutsch herausbringt, und wünsche Ulisses auch, dass es ein Erfolg wird. Aber dann bitteschön auch ein verdienter Erfolg, und keiner, der nur aus der Not der deutschsprachigen Spieler heraus geboren wird.
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2009, 17:45:51 von Halvar »
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Deus Figendi

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #28 am: 20. Dezember 2009, 17:41:11 »
Zitat
Im Gegensatz zu den komplizierten Berechnungsmethoden bei der 3.5e sind diese Regelungen zweifellos eine Wohltat. Allerdings haben sie auch einen gravierenden Nachteil: Sie funktionieren nämlich nur so lange gut, wie alle Charaktere in der Gruppe die gleiche Erfahrungsstufe haben. Sollte dies aus irgendwelchen Gründen nicht (mehr) gegeben sein, steht man vor dem Problem, dass die Begegnungen für Charaktere, deren Stufe niedriger als die DGS ist, schwerer zu überwinden sind, während sie für Charaktere, deren Stufe höher als die DGS ist, leichter zu überwinden sind. Da aber alle SC immer die selbe Menge an Erfahrungspunkten bekommen, gleicht sich dieser Unterschied nie wieder aus. (...) Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben sich die Pathfinder-Autoren zu einem ziemlich billigen Trick entschlossen: Sie haben einfach alle Umstände, unter denen ein Charakter tatsächlich permanent eine Stufe verlieren könnte, aus dem Spiel eliminiert.(...)
Das machte in der Tat auch mir irgendwie Kopfzerbrechen und wir diskutierten dies in der Gruppe. D.h. zunächst haben wir geguckt ob es noch stellen gibt an denen man EP verliert und konnten - wie du auch - nicht wirklich sowas finden.
Dennoch spiele ich seit geraumer Zeit mit der Regel, dass jeder Spieler mit der Stufe anfangen darf mit der er oder sie möchte. Die meisten bevorzugen "Gruppendurchschnitt" manche möchten ihren SC von 1 hoch spielen.
Letzteres geht nun quasi nicht mehr bzw. es bleibt ein EP-Abstand auch wenn der Stufenabstand irgendwann weg ist. Wir haben uns eines eben so billigen Tricks bedient und einigten uns auf: "Wer zurück liegt bekommt Bonus-EP nach Augenmaß des SL". Wie dieses Augenmaß ausfallen wird muss sich noch zeigen :)
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Thalas

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« Antwort #29 am: 20. Dezember 2009, 17:44:36 »
Zitat
Ulisses darf nur übersetzen und kein eigenes Material schreiben. Weiß ich. Aber dann hätten sie das vielleicht aushandeln sollen. Ging nicht? Schade.

Ganz so wird es nicht sein (Vermutung). Schließlich wird auch in einer der nächsten "Wunderwelten Online" Ausgaben ein Artikel von einem unserer Übersetzer erscheinen, welche die Abenteuer der von uns genannten "Falkengrund Sequenz" miteinander verbindet. Aber wie die Formalia im Detail aussehen, entzieht sich mir.
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