Autor Thema: Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?  (Gelesen 4496 mal)

Beschreibung: Spielleiter mit Kreativitätsloch

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Morningstar

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #15 am: 27. Dezember 2009, 00:50:57 »
Zitat
aber den Spieler von Anfang an klar zu machen, dass auch ihr Charakter nicht allmächtig ist, kann bei bestimmten Personen schon mal sinnvoll sein...

Ganz genau deshalb sollte man in den allermeisten Fällen kein Auge zu drücken, wenn ein SC durch ein Monster getötet wird, und die Monster nicht absichtlich schlecht spielen, wenn die SC in Bedrängnis geraten. Beispielsweise...

Nur so lernen sie's ;)
Bin wieder da !

Xiam

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #16 am: 27. Dezember 2009, 10:23:52 »
Zeig mir auch nur ein Fall, wo diese extremste Form von Railroading und Unglaubwürdigkeit sinnvoll wäre, außer vielleicht in einer absichtlichen Rollenspiel-Parodie-Runde.
Da hast du deinen Denkfehler. Für dich ist Deus ex Machina = Railroading = unglaubwürdig.

Wieso muss ein Deus ex Machina denn immer unglaubwürdig sein? Hast du so wenig Phantasie? ;)
Du solltest mal aufhören immer in Absolutismen zu denken. Das geht ganz einfach: einfach öfter mal dran denken weniger Superlative zu verwenden.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Talwyn

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #17 am: 28. Dezember 2009, 21:52:30 »
Unglaubwürdig muss Deus Ex Machina per se nicht sein. Es macht nur die Helden zu Statisten, und ich bevorzuge es, wenn die SC die Protagonisten sind. Wenn man als SL mal die Gruppe per Deus Ex Machina vor dem TPK rettet oder auf diese Weise den Spielern verdeutlicht, dass ihre Charaktere nicht die größten Fische im Teich sind, so ist das sicher ein akzeptables Stilmittel. Ständig den Untergang der Heldengruppe auf diese Weise zu verhindern nagt aber mit der Zeit wirklich an der Glaubwürdigkeit, weil die Spieler dadurch den Eindruck bekommen, dass die vermeintlichen Gefahren auf ihrem Weg im Endeffekt gar keine sind, weil Elminster sie im Zweifelsfall schon rauspauken wird.

Deswegen würde ich Morningstar dahingehend zustimmen, dass man als SL Deus Ex Machina tendenziell eher zu vermeiden versuchen sollte, aber manchmal kann es eben auch das geringere Übel sein: Man stelle sich zum Beispiel vor, dass gerade eine Kampagne durch einen TPK vorzeitig beendet wurde, die Gruppe beginnt mit neuen Charakteren und zwei oder drei Abende später bahnt sich das nächste Desaster an. Da könnte es schon aus pragmatischer Sicht sinnvoll sein, dem einen Riegel vorzuschieben - wenn man z.B. nur alle 6 Wochen überhaupt mal zum Spielen kommt und nicht die wenige kostbare Zeit dafür verschwenden will schon wieder neue Charaktere auszuwürfeln.

Grumpf

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #18 am: 28. Dezember 2009, 23:44:20 »
Muss denn immer ein Monster sein, auch eine Falle(die mit den Mittel eine Stufe eins Magier entdeckbar ist), Rätsel oder eine NPC, der mit List und Tücke besiegt wird ist eine Herausforderung. 

Hautlappen

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #19 am: 29. Dezember 2009, 01:22:11 »
Zitat
Man muss nicht immer mit nem Kampf anfangen. Es gibt noch andere Arten von Begegnungen.
Kämpfen kann man nachdem die Gruppe steht, da langweilen sich auch nicht die anderen Mitspieler, wenn sie lange zuschauen müssen.

Kilamar
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Morningstar

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #20 am: 29. Dezember 2009, 09:10:55 »
Zitat
oder auf diese Weise den Spielern verdeutlicht, dass ihre Charaktere nicht die größten Fische im Teich sind,

Aber kann man das nicht viel besser gerade durch einen TPK verdeutlichen ?
Bin wieder da !

DU#1229

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #21 am: 29. Dezember 2009, 09:32:45 »
Zitat
oder auf diese Weise den Spielern verdeutlicht, dass ihre Charaktere nicht die größten Fische im Teich sind,

Aber kann man das nicht viel besser gerade durch einen TPK verdeutlichen ?

Ich schätze das Mittel der SL-Willkür...

Darigaaz

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #22 am: 29. Dezember 2009, 12:08:23 »
Zitat
oder auf diese Weise den Spielern verdeutlicht, dass ihre Charaktere nicht die größten Fische im Teich sind,

Aber kann man das nicht viel besser gerade durch einen TPK verdeutlichen ?
Nur wenn am Teich ein *Schwimmen verboten!* Schild angebracht wurde und die SCs trotzdem reinhüpfen.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Amith

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  • Suche Spieler in Krumbach (Schwaben)
Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #23 am: 29. Dezember 2009, 13:03:18 »
Ja, aber ein TPK ist halt wirklich demotivierend...  :cheesy:

Edith hat mich noch daran erinnert, dass ich Talwyn voll und ganz zustimme.


Muss denn immer ein Monster sein, auch eine Falle(die mit den Mittel eine Stufe eins Magier entdeckbar ist), Rätsel oder eine NPC, der mit List und Tücke besiegt wird ist eine Herausforderung. 

Kluge Worte; wie wahr.
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2009, 13:05:27 von Amith »
Vorsicht, Newbie.
Woha, Leute, nach Statistik schreibe ich 1500 Beiträge pro Tag!

Wormys_Queue

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #24 am: 29. Dezember 2009, 13:16:35 »
Zitat
oder auf diese Weise den Spielern verdeutlicht, dass ihre Charaktere nicht die größten Fische im Teich sind,

Aber kann man das nicht viel besser gerade durch einen TPK verdeutlichen ?

Ist halt die Frage, welche Schlussfolgerung die Spieler draus ziehen. " Ich sollte in Zukunft besser die Klappe nicht so weit aufreißen." ist ja nur eine Möglichkeit. "Dann muss ich einfach einen stärkeren Charakter bauen" wäre eine andere.

Ein Deus Ex Machina ist sicher nichts, was zum ständig angewendeten Standardrepertoire des Spielleiters gehören sollte. Aber kategorisch darauf zu verzichten, heißt, sich als Spielleiter unnötig in seinen Mitteln einzuschränken.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Darigaaz

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #25 am: 29. Dezember 2009, 13:27:58 »
Es ist egal, wie man eine *Aufgabe* als gemeistert, solange man sich irgendwie ein paar Punkte notiert, anhand deren man bewerten will.

Am Einfachsten geht das mit dem CR-System aber andere Möglichkeiten stehen einem immer offen. Für das CR-System könnte man sich ein Rätsel ausdenken, das bestimmte Zauber erfordert, die der Zauberer wirken können muß. Eine CR-Einschätzung gibt da das MM1 als grobe Orientierung vor:
Ein CR 4 Monster ist challenging für eine komplette Stufe 4 Gruppe. Eine CR 4 Aufgabe für den Stufe 4 Zauberer alleine verlangt deshalb 50-100% seiner gesamten spell slots + Option auf Nachmemorierung innerhalb 15 min.

Die Monster richten sich ebenfalls danach, welche Sprüche der Zauberer kann bzw. hat. Eine Horde an Gegnern blockiert bsplw. einen Raum und die Gruppe muß aber innerhalb Zeitraum x ans andere Ende gelangen, die Viecher einzeln bekämpfen kostet zuviel Zeit, bewältigt wäre es mit einem Feuerball, der mit einem Male trotz geschafftem Ref.-Save 50% der Monster eliminiert und freie Bahn schafft. Wäre z. B. für mich eine CR 5 Aufgabe, CR 5 deshalb, weil der Zauberer mindestens Stufe 5 sein muß für seinen Feuerball.

Höhere Stufen verlangen da evtl. auch noch bestimmte Talente, bsplw. Mobile Spellcasting, oder Quicken Spell, damit der Zauberer innerhalb 1 Runde zum anderen Ende gelangt, in diesem Falle durch hinlaufen, quickened fireball und durch oder laufen, casten, weiterlaufen durch Mobile Spellcasting o. ä. (oder wie das Talent auch heißt, das sich wie Spring Attack für spells verhält).
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Morningstar

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  • test
Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #26 am: 29. Dezember 2009, 15:32:24 »
Zitat
Aber kategorisch darauf zu verzichten, heißt, sich als Spielleiter unnötig in seinen Mitteln einzuschränken.

Na ja, kommt drauf an, wie wertvoll man das Mittel erachtet. Ich persönlich werde liebe TPKed, als von Elminster aus einer Goblinhöhle gerettet zu werden. Letzteres macht nämlich meine... wie nennt man das "Suspension of Disbelief" ? Wie auch immer, das macht es halt zunichte. Denn wie groß ist bitte die Chance, dass genau in dem Moment, der strahlende Held vorbeikommt ?
Noch blödsinniger ist es natürlich, wenn einer wartet und sich versteckt und dann erst eingreift, wenn den SC der Arsch auf Grundeis geht...

Zitat
Ich schätze das Mittel der SL-Willkür...

Ich nicht

Zitat
Ist halt die Frage, welche Schlussfolgerung die Spieler draus ziehen. " Ich sollte in Zukunft besser die Klappe nicht so weit aufreißen." ist ja nur eine Möglichkeit. "Dann muss ich einfach einen stärkeren Charakter bauen" wäre eine andere.

Viele Wege führen nach Rom.
Außer natürlich bei Spielleitern, bei denen die Stadtwachen von ein und derselben Stadt, am Anfang der Kampagne (wenn die Charaktere Stufe 1 sind) so im Durchschnitt dann Stufe 4 sind. Und wenn die SC ein paar Monate später von ihrem Ausflug zurückkehren und selbst Stufe 8 sind, sind plötzlich alle Stadtwachen ohne erkennbaren äußeren Anlass auf Stufe 11.
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2009, 15:49:55 von Morningstar »
Bin wieder da !

DU#1229

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #27 am: 29. Dezember 2009, 15:44:25 »
Zitat
Ich schätze das Mittel der SL-Willkür...
Ich nicht

Ist Dir gar nicht aufgefallen, dass Du vorher zwischen den Zeilen selbst SL-Willkür für gut befindest, oder?

Morningstar

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #28 am: 29. Dezember 2009, 15:46:30 »
Was ist denn daran Willkür, wenn ich genau gar nicht eingreife ? Das ist höchstens Würfelwillkür, aber nicht SL-Willkür.
Bin wieder da !

Hautlappen

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Was hetzt man auf einen erste-Stufe-Magier?
« Antwort #29 am: 29. Dezember 2009, 17:18:58 »
Zitat
Na ja, kommt drauf an, wie wertvoll man das Mittel erachtet. Ich persönlich werde liebe TPKed, als von Elminster aus einer Goblinhöhle gerettet zu werden. Letzteres macht nämlich meine... wie nennt man das "Suspension of Disbelief" ? Wie auch immer, das macht es halt zunichte. Denn wie groß ist bitte die Chance, dass genau in dem Moment, der strahlende Held vorbeikommt ?
Noch blödsinniger ist es natürlich, wenn einer wartet und sich versteckt und dann erst eingreift, wenn den SC der Arsch auf Grundeis geht...
Man, ich kann bei Morningstars Ausführungen in letzter Zeit nur noch zustimmend nicken.
Es gibt nichts schlimmeres als zu Statisten degradierte Spieler.
Letztens erst als Spieler erlebt, ganz schmerzhaft sowas. Erstaunlicherweise ist es aber eine allzu freie Spielwelt, fehlende Orientierung und Regelsicherheit (Zur Nützlichkeit von Metagaming) die dazu führt, dass sich Spieler/Charaktere Herausforderungen gegenüber sehen die sie eigentlich nicht bestehen können.
Das Eingreifen des SL`s ins Geschehen ist also vorallem in einer Hinsicht äusserst problematisch:
Es demonstriert den Spielern den Widerspruch zwischen einer Welt die für sie zugeschnitten aber trotzallem möglichst dynamisch sein soll.
Im Grunde bleibt es Aufgabe des SL`s diesen Widerspruch für die Spieler nicht ersichtlich zu machen, auch wenn ihn insgeheim jeder kennt.
"I have no expression on my face" (Tuvok)