Schon klar Wormy, genau das mache ich auch. Aber wie resolvt du, wenn du eine zufriedenstellende Wahrscheinlichkeit gefunden hast ? Bauchgefühl oder Würfel ?
Wenn ich das bewusst tue, dann per Würfel. Die Einschränkung deswegen, weil ich wie gesagt da nicht immer besonders konsistent vorgehe. Es gab also sicher auch schon Momente, bei denen ich "einfach so" entscheide, weil ich in diesem Moment gar nicht erst reflektiere, sondern einfach handele. Manchmal mache ich auch einfach einen Wurf mit dem w20, also quasi eine 50-50-Entscheidung, ohne da jetzt vorher genau über die Wahrscheinlichkeiten nachzudenken.
Welt vs. SC: Wenn ich sage, dass die Welt letztlich wichtiger ist als die SC, dann meine ich damit, dass sie im Normalfall lange existierte, bevor die SC das Licht der Welt erblickten und höchstwahrscheinlich auch noch lange danach existieren wird. In dem Ausschnitt, den ich mit den SC zusammen bespiele, stehen diese durchaus im Fokus und nehmen Einfluss, aber da ich nicht viel von Weltzerstörungsplots halte, sind ihre Taten und die Folgen derselben oft nur im lokalen Rahmen wichtig.
Vielleicht sollte ich einfach an einem Beispiel zu erklären versuchen, was ich meine:
Ich spiel ja aus Zeitgründen gerne in offiziellen Kampagnenwelten und benutze ebenso gerne Kaufabenteuer. Das sieht in der Praxis so aus, dass ich die Ausgangssituation eines Abenteuers/einer Kampagne nehme und die Spieler darauf loslasse. Ob diese dann dem Plot des Abenteuers folgenoder lieber etwas anderes tun, ist für mich nicht einmal besonders wichtig, allerdings entscheidet es natürlich darüber, wie sich die Zukunft des bespielten Gebietes gestaltet. Die Spieler haben also freie Hand, ihre Charakter stehen während des Spiels durchaus im Fokus. Ihre Entscheidungen haben aber durchaus Einfluss darauf, wie sich künftige Runden/Kampagnen gestalten, weil ich am Ende des Abenteuers den Settingzustand nicht wieder auf Null zurückstelle, sondern die geschehenen Ereignisse natürlich in die Geschichtes des Settings integriere.
Wer sagt denn z.B., dass eine künftige Runde nicht gerade in dem Königreich mit der Rebellion stattfindet. Bzw. in der Diktatur, die aus der Rebellion oder ihrer Niederschlagung entstanden ist. Dadurch, dass ich den Spielern Hinweise auf diese Rebellion gebe, gebe ich ihnen die Möglichkeit, einzugreifen und den Lauf der Ereignisse zu beeinflussen. Wenn sie darauf verzichten, müssen sie eben gegebenenfalls mit den Veränderungen zurechtkommen, die ihr Verzicht ermöglicht hat.
Den Satz: "Die Welt ist letztlich wichtiger als die SC." beziehe ich also weniger auf die aktuelle Spielsituation bezogen, sondern meine ihn eher in einem umfassenden Sinn. Das, was meine Spieler heute in Golarion, den Realms, Eberron oder meinereiner auch in einer selbstgebastelten Welt anstellen, steht in 20 Jahren (sofern ich dann noch leite) in den Geschichtsbüchern der jeweiligen Welt. Der Einfluss, den die Spieler heute nehmen, wirkt sich darauf aus, wie die Welt in 20 Jahren aussehen wird.
Vielleicht wäre "größer" statt "wichtiger" also der passendere Begriff.