Autor Thema: Korrumpiertes Barbarendorf  (Gelesen 1290 mal)

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Liam

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Korrumpiertes Barbarendorf
« am: 11. Januar 2010, 16:59:53 »
Grüße!

Ich bereite gerade eine Kurze Kampagne für zwei kleine Gruppen vor.
(Bevor jemand fragt - aufgrund unterschiedlicher Schichtzeiten kann ich leider nicht alle 4 Spieler in eine Gruppe packen.)
Die eine besteht aus einem Hexenmeister und einem Schurken und die andere aus einem Hexenmeister und einem Waldläufer. Allesamt sind sie Menschen. Sie werden jeweils noch einen Zwergischen Kleriker und einen Zwergischen Kämpfer zur Seite gestellt bekommen, die ich als NSC führe.
Dummerweise sind sie noch dazu alle Rollenspielanfänger.
Aufgrunddessen habe ich keine Probleme, hier und da (im Zweifelsfall) die Spielmechanik ein wenig zu ihren Gunsten zu ändern.
Auch habe ich kein Problem damit, Dinge zu machen, die so von den Regeln nicht vorgesehen sind (z.B. unten genannter Zaubertrank o.Ä.), wenn es nur der Story dient.

Naja, nun zu meiner Idee:
Die Gruppe (ca. Stufe 3-4 zu der Zeit) ist auf dem Weg durch die Berge.
Hier werden sie plötzlich von ein paar Menschlichen Barbaren angegriffen. In einem kleinen Dorf auf ihrem Weg erfahren sie dann, dass es sich um einen eigentlich friedlichen Stamm handelt, der in der Nähe lebt und häufiger Geschäfte mit dem Dorf gemacht hat.
Es soll deutlich werden, dass das ganze irgendwie faul ist.
Aber seit knapp zwei Wochen sind sie plötzlich überaus aggressiv und überfallen immer wieder Reisende. Auch das Dorf wurde schon attackiert, aber die Miliz konnte den Angriff gerade noch so abwehren.

Was keiner weiß: Der Stammesführer wurde von irgendeiner Wesenheit (Imp?) bezaubert.
Er hat irgendwie den ganzen Stamm dazu gebracht, ihm völlig hörig zu werden (Zaubertrank, den der Häuptling unter Einfluss den Imps an das ganze Dorf verteilt hat?). Nun sollen die Spieler das Problem lösen. (Also Hoffentlich den Hintergründen auf die Spur kommen und nicht den Stamm attackieren).
Evtl. gibt es noch den Schamanen des Stammes, der irgendwie mißtrauisch wurde und deshalb gefangengehalten/verstoßen/irgendwas wurde und so evtl. auch den Spielern zur Seite stehen kann.

Wäre schön, ein paar Ideen dazu zu bekommen.
Im Endeffekt soll das ganze mit möglichst wenig Kampf auskommen.
Ein, zwei Scharmützel mit einer kleinen Gruppe Barbaren, dann die kleine Höhle des Monsters, die wirklich kein größeres Gewölbe sein sollte und außer dem "Boss" nur ein bis zwei Minions enthält.
Auch schön wären alles, was noch ein wenig Spielmechanik beibringt, wie z.B. Fertigkeitsproben etc.

Ich selber bin übrigens alles andere, als ein erfahrener und guter SL, aber ich gebe mein bestes.

Danke für eure Hilfe
Liam

Edit: Eine Succubus, die den Stammesführer verführt hat, wäre natürlich auch nicht schlecht. Könnten die Spieler dagegen ankommen, wenn sie nicht jeden mit Suggestion belegt und die Spieler vom Schamanen mit Waffen(-verzauberungen) ausgerüstet werden, die ihre DR überkommen? Würde das Bannlied eines Barden gegen Suggestion helfen?
« Letzte Änderung: 11. Januar 2010, 17:18:58 von Liam »

DU#1229

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Korrumpiertes Barbarendorf
« Antwort #1 am: 11. Januar 2010, 20:32:49 »
Zu gefährlich! Wenn der Gegner der Gruppe schlau ist, haben diese ad hoc jede Menge blutrünstiger Barbaren am Hals. Was sie eher nicht überleben werden. Gerade eine Sukkubus wird sich der neuen Gefahr (also den Abenteurern) sofort annehmen. Wenn sie diese nicht bezaubern kann, wird sie dafür sorgen, dass sie halt weggeschafft werden.
An sich eine gute Idee, aber ich würde etwas anderes einbauen, als einen schlauen Gegner im Hintergrund, der Zugriff auf ein ganzes Dorf als Ressource hat.

Mehr Ideen dazu später, jetzt gibts leckere Gemüsepfanne ;D

Camrel

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Korrumpiertes Barbarendorf
« Antwort #2 am: 13. Januar 2010, 22:42:16 »
Wie Nadir schon geschrieben hat, könnte ein Endgegner mit direktem Einfluss auf den Stamm, auch wenn sein Weg nur über den Häuptling führt, zu Problemen führen. Entweder der Gegner verhält sich intelligent und kompetent, dann trifft er Vorsichtsmassnahmen, mit denen die Charaktere auf ihrer Stufe nicht fertig werden, oder er verzichtet darauf, dann kann das Ganze aber (zu) unrealistisch werden.
 
Als Alternative dazu, könnte der geplante Endgegner ein verzaubertes/verfluchtes Objekt benutzt haben, entweder er hat heimlich ein für den Stamm wichtiges Objekt manipuliert, oder einem Stammesmitglied einen vorbereiteten Gegenstand zugespielt. Die Veränderungen währen dann wahrscheinlich über einen etwas längeren Zeitpunkt erfolgt, in dem der Stamm beispielsweise erst nur immer Abweisender wurde, dann langsam Fremden gegenüber aggressiv und zuletzt  begannen sie mit den Überfällen.

Nähere Informationen zum Vorgefallenen könnten sie von einem Angehörigen des Stammes (z.B. der erwähnte Schamane) erhalten, der sich die meiste Zeit alleine in der Wildnis aufhält und dadurch dem Einfluss des Objekts entgangen ist. Von diesem erfahren sie auch, das an einem bestimmten Tag fast der ganze Stamm wegen eines bestimmten Vorhabens (je nach Jahreszeit und Region eine grosse Treibjagt, Fischfangaktion, oder zum Holzschlagen)  das Dorf verlassen. Ausserdem könnte der Schamane ihnen auch schon Hinweise auf den möglichen Aufenthaltsort des Verantwortlichen geben.
Sollte
Nun können sich die Spieler entscheiden, erledigen sie direkt den Endgegner (einfacherer Weg aber eventuell etwas schwerer Endkampf) oder befreien sie erst den Barbarenstgamm vom bösen Einfluss (schwierigerer aber durch Belohnung eventuell einfacherer Endkampf)

Wollen sie erst das Objekt zerstören können sie je nach vorliebe der Spieler und Aufbau der Charaktere entweder versuchen sich ins Dorf zu schleichen oder wenn alle weg sind die wenigen verbliebenen Wachen ausschalten. Sollte dabei etwas schief gehen und die Gruppe wird gefangen genommen, könnte der Schamane, der immernoch  zum Stamm gehört und daher geduldet wird, die Gruppe heimlich befreien.

Magier Tim

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Korrumpiertes Barbarendorf
« Antwort #3 am: 14. Januar 2010, 15:20:15 »
Soweit ich weiß, müsste im entsprechenden FiendFolio noch ein Teufel zu finden sein, der über ähnliche Fähigkeiten verfügt, allerdings ein niedrigeres CL hat.

Ein deiner Stelle würde ich aber einfach einen Tiefling Barden nehmen und entsprechend anpassen. Sind es eben die sozialen Fertigkeiten, die es ihm erlauben, dass Barbarendorf zu manipulieren. Gibt dir eine optionale Skill-Challenge und sorgt auch dafür, dass der Gegner nicht zu stark ist.

Eridan

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Korrumpiertes Barbarendorf
« Antwort #4 am: 14. Januar 2010, 16:12:53 »
In dem kleinen Dorf bekommen die SCs folgende Informationen:
- Der sonst friedliche Stamm ist aufeinmal aggressiv
- Der Stamm hat einen neuen Anführer
- Ein Bote (guter Freund des Stammes) mit einem "Friedensangebot" kam nicht oder tot wieder

Ein junger Mann im Dorf hat Kontakte zu dem Stamm. Seine Liebschaft meldet sich allerdings nichtmehr und er traut sich nicht hin. Allerdings hat er sich immer mti ihr an einem See am Montag zu Sonnenuntergang getroffen ...
Von der Barabarin erfahren die SC das der Sohn des Anführers die Macht übernommen hat. Er benimmt sich sehr komisch seit er im Grab der Ahnen bei den Ahnen um Rat gebeten hat da es dem Stamm immer schlechter geht..... Der Stamm vertraut und gehorcht ihm allerdings blind.

Die gleichen Informationen könnten die SCs von "geflohenen" Bararben oder dem ehemaligen Anführer des Stammes bekommen.

Das Ahnengrab ist geschändet und augenscheinlich wurde ein Ritual durchgeführt ... hier stellen sie den Drahtzieher des Ganzen.

Die Gefahr ist aber  noch nicht vorbei da der Anführer weiterhin verzaubert oder im Wahn ist und Unschuldige gefährtet. Um diese Gefahr zu beseitigen könnten die SC sich ihm in einem Duell stellen, den ehemaligen anführer zu einem Duell überreden oder zB einen alten Weisen aus den Bergen zur Hilfe holen dessen Wort Gesetz ist.

So ein Szenario hatte ich auch schon  :lol:
"Rede nicht über etwas, was du nicht genau kennst."

Liam

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Korrumpiertes Barbarendorf
« Antwort #5 am: 15. Januar 2010, 18:27:09 »
Wenn der Gegner der Gruppe schlau ist, haben diese ad hoc jede Menge blutrünstiger Barbaren am Hals.

Naja, die Kontrolle sollte sich auf den Anführer beschränken. Dieser kann dann wiederum den ganzen Clan befehligen, weil er allen den "Zaubertrank" gegeben hat. Allerdings muss er jeden Tag zum "Boss" zurückkehren, um neuen Zaubertrank zu holen und sich erneut bezaubern zu lassen.
Im Endeffekt kann der "Boss" also nicht spontan den ganzen Stamm zu sich holen.
Seine Höhle sollte auch eine knappe Stunde vom Lager entfernt sein.
Neues Futter:

Der Häuptling "Vos Drachenschlächter", der im Dorf nur umso mehr beliebt war, weil er zusammen mit seinem Stamm den Weißen Drachen Nydhogrim besiegt hat. Dieser hatte sich immer wieder an den Herden und Bürgern des Ortes bedient.
Die Höhle des Drachen hatte er nach dessen Tod jedes Jahr aufs Neue besucht (Was von den Dörflern evtl. niemand weiß, damit die Chars das nicht zu schnell spitz kriegen) um dort seines ruhmreichen Sieges zu gedenken.
Dummerweise hat sich in diesem Jahr ein Kobold-Hexenmeister(Stufe4?) inkl. Gefolge dorthin verirrt, der ihn prompt mit "Person bezaubern" belegt.
Er erzählt ihm also, dass sein Clan sich mit einer seltenen Krankheit infiziert hat, die nur dadurch abzuwenden ist, dass jedes Mitglied jeden Tag einen Becher Zaubertrank trinkt. Und nett wie unser Koboldfreund ist, braut er jeden Tag genug davon.
Der Trank sorgt dann für absolute Hörigkeit gegenüber dem Häuptling.

Jetzt brauchst natürlich noch ne Erklärung für die Überfälle...

Darastin

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Korrumpiertes Barbarendorf
« Antwort #6 am: 15. Januar 2010, 18:58:37 »
Wenn der Gegner der Gruppe schlau ist, haben diese ad hoc jede Menge blutrünstiger Barbaren am Hals.
Naja, die Kontrolle sollte sich auf den Anführer beschränken.
Das reicht doch. Der Anführer bekommt den Befehl, die Fremden auszuschalten, die die Versorgung mit dem "lebenswichtigen Heilmittel" gefährden und so wird ruck-zuck der ganze Stamm mobilisiert. Und das kann für eine niedrigstufige Gruppe schon richtig häßlich werden.

Zitat
Jetzt brauchst natürlich noch ne Erklärung für die Überfälle...
Der Trank benötigt diverse Zutaten die entweder direkt erbeutet oder vom Kobold mit der Beute erworben werden. Mindestens eine der Zutaten ist natürlich "jede Menge Zaster für den kobold'schen Geldsäckel", aber davon braucht der Barbarenhäuptling ja nichts zu wissen 8)

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Liam

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Korrumpiertes Barbarendorf
« Antwort #7 am: 15. Januar 2010, 19:04:05 »
Wenn der Gegner der Gruppe schlau ist, haben diese ad hoc jede Menge blutrünstiger Barbaren am Hals.
Naja, die Kontrolle sollte sich auf den Anführer beschränken.
Das reicht doch. Der Anführer bekommt den Befehl, die Fremden auszuschalten, die die Versorgung mit dem "lebenswichtigen Heilmittel" gefährden und so wird ruck-zuck der ganze Stamm mobilisiert. Und das kann für eine niedrigstufige Gruppe schon richtig häßlich werden.

Zitat
Jetzt brauchst natürlich noch ne Erklärung für die Überfälle...
Der Trank benötigt diverse Zutaten die entweder direkt erbeutet oder vom Kobold mit der Beute erworben werden. Mindestens eine der Zutaten ist natürlich "jede Menge Zaster für den kobold'schen Geldsäckel", aber davon braucht der Barbarenhäuptling ja nichts zu wissen 8)

Bis bald;
Darastin

Naja, nur soll das ganze Dorf ja (noch) nicht mobil sein, sondern immer nur ein paar kleine Scharmützel liefern.
Sonst sähen wohl sowohl die Dörfler, als auch die Spieler alt aus...

Darastin

  • Mitglied
Korrumpiertes Barbarendorf
« Antwort #8 am: 15. Januar 2010, 19:48:25 »
Nur gibt es keine brauchbare in-game Begründung, warum nicht das gesamte Dorf mobilisiert wird. Spätestens wenn der erste Jagdtrupp von den SC besiegt wurde oder der Kobold glaubt, selbst bald in Bedrängnis zu kommen, müßten die Barbaren eigentlich mit allem zuschlagen, das sie haben. Solange die SC-Gruppe nicht ausschließlich aus "Ninjas" besteht wird es schwierig, dieser Übermacht lange genug aus dem Weg zu gehen.

Bei den Dörflern würde ich davon ausgehen, daß diese den Barbaren tatsächlich nichts entgegenzusetzen haben denn wenn sie diese abwehren würden, dann müßten diese beim nächsten Mal mit mehr Kampfkraft anrücken. Die Dörfler sehen also bereits alt aus, deswegen brauchen sie ja die Hilfe der SC.


Oder Du machst es mit einer anderen Alternative: Der "Häuptling" ist nicht der einzige Machtfaktor im Stamm. Er hat großen Einfluß, aber (noch) keine alleinige Kontrolle. Daher muß er seine Ergebenen vorsichtig einsetzen. Ein direkter Angriff der SC auf den Stamm würde natürlich dessen geschlossene Gegenwehr provozieren, aber für eigenständige Angriffe auf die SC oder Dörfer stehen die "freien" Barbaren erstmal nicht zur Verfügung.


Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Pestbeule

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    • Blog zur aktuellen Königsmacher-Kampagne
Korrumpiertes Barbarendorf
« Antwort #9 am: 18. Januar 2010, 11:46:09 »
Ich würde mich da am 13ten Krieger orientieren. Fast das gleiche Thema. Und da wird auch nciht gleich der gesamte Stamm mobilisiert.
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
http://pestbeule.blog.de/