Autor Thema: Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?  (Gelesen 4878 mal)

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jackrabbit

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Hallo,

da unsere Spielabende kurz sind und Zeit für Rollenspiel rar, wollte ich in Zukunft darauf verzichten den Spielern jedes Mal, wenn sie in der Taverne sind Geld abzuknöpfen.
Man spielt ja auch nicht jeden Abend aus und in dieser Zeit können sich die Spieler dann um ihren Lebensunterhalt drücken.

Von Shadowrun inspiriert wollte ich einen Lebensstil einführen, der dann monatlich kostet.

Grob gehört dazu auch, nicht-plot-relevante Gegenstände von geringem Wert über den Lebensstil finanziert zu haben ohne alles genau verrechnet und ausgespielt haben zu müssen.

Dabei wollte ich zwischen 4 Lebensstilen unterscheiden: arm, einfach, wohlhabend, reich.

Je nach Gegend können die Lebensstile wohlhabend und reich unterschiedlich ausgelebt werden, je nachdem was an Waren und Dienstleistungen verfügbar ist. Dies wollte ich durch einen fixen Modifikator für Gegenden wie Wildnis und Stadt ausgleichen (die Standartgegend wäre eine ländliche Gegend).

Ein reicher Charakter in der Wildnis hätte zwar nicht die Möglichkeit zur Übernachtung ein Einzelzimmer zu nehmen, hat aber, so nicht durch Ereignisse im Abenteuer verloren, die beste Ausrüstung dabei.

Die Charaktere zahlen dann monatlich einen fixen Betrag nach der Tabelle (die ich noch machen muss) und können natürlich auch ihren Lebensstil wechseln.

Was meint ihr dazu?
78% of DM's started their first campaign in a tavern. If you're one of the 22% that didn't, copy and paste this into your signature.

DU#1229

  • Gast
Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #1 am: 19. Januar 2010, 12:04:15 »
In den ersten Stufen lege ich ciel Wert auf genaue Buchführung meiner Charaktere. Im späteren Verlauf wird das zusehends unwichtiger für "Kleinkram" (also alles bis eine handvoll GM), aber dafür umso wichtiger bei größeren Anschaffungen und auch zB Instandhaltungskosten bei Wohnungen/Häusern/Anwesen/Burgen und Co.
Letzten Endes handelk ich es dann ähnlich ab wie Du, irgendwo gab es mal ne offizielle Tabelle mit Kosten für Lebensstile... war das noch AD&D? Ich schaue mal nach, ob ich etwas und was ich finde.

edit:

da meine Spieler aber von sich aus sehr gern akribische Buchhaltung betreiben und jeden Kleinkram notieren, bin ich doch sehr gespannt, wie es sich entwickeln wird.
« Letzte Änderung: 19. Januar 2010, 12:06:35 von Nadir »

Darigaaz

  • Mitglied
Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #2 am: 19. Januar 2010, 15:39:06 »
Ja, lasse ich, solange die Magie noch nicht alles ersetzt und Verpflegung tatsächlich wichtig ist.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Tyrion the Imp

  • Mitglied
Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #3 am: 19. Januar 2010, 15:40:38 »
Nein. Bei uns gibt es alle 3 Monate "Spielzeit" in etwa eine Probe, ob die Charaktere ihren Lebensstil bezahlen können, und damit ist gut.
Gewinner des WM-Tippspiels 2010
»For it is the chief characteristic of the religion of science that it works«

aki

  • Mitglied
Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #4 am: 19. Januar 2010, 16:02:07 »
nein. das geld welches die spieler für unterkunft oder essen ausgeben verdienen sie sich durch kleine jobs wie holzhacken gehen(dies wird nicht ausgespielt) o.Ä.
sodass das eig. alles weg fällt!

Deus Figendi

  • Administrator
    • http://forum.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=133284#133284
Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #5 am: 19. Januar 2010, 20:22:21 »
Man spielt ja auch nicht jeden Abend aus
Daran orientiere ich mich (nicht bewusst).
Genauso wie man nicht jeden Abend in der Taverne und nicht jeden Einkauf ausspielt, genauso wird auch nicht jede Verhandlung um den Übernachtungspreis bzw. der Preis selbst "ausgespielt".
Und genauso kann es auch mal passieren dass mir mal einfällt "sagt mal, ihr habt doch alle die letzten zwei Wochen jede Nacht in mehr oder minder gehobenen Gasthöfen verbracht... streicht euch doch mal alle zwei Goldmünzen"
Aber es kann eben allein die Verhandlung schon recht erheiternde Szenen ergeben, daher kommt das immer mal vor.
Zöge die Gruppe allerdings eine Zeitlang von Gasthaus zu Gasthaus würde das schnell öde. Oft aber quartieren sie sich ja für mehrere Tage (und ein duzend Spielabende) irgendwo ein oder sind lange in der Wildniss und nun gerade mal außnahmsweise in einem Bett... dann kann man das ja auch mal wieder ausspielen "was, ein Gold? Guter Mann wir sind nur vier Leute" - "Ja, aber ich hab das einzige Bett im Umkreis von 3 Tagen"
Wie auch immer: Wird manchmal vergessen, kommt auch auf den Spieler an (manche mögen dieses Micromanagement manche nicht, daher sag ich dann auch mal "Wenn ihr wollt könnt ihr euch 2 Silber abstreichen") mal wird dran gedacht, mal wird es bewusst ignoriert und manchmal wird es auch wie in deinem Modell zusammengefasst.
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
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Alpha_Centauri

  • Mitglied
Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #6 am: 20. Januar 2010, 06:50:56 »
Kommt drauf an, auf sehr niedrigen Stufen würde ich das tun. Meine Gruppe ist jetzt auf Stufe 10, da fallen das Goldstück für First-Class Übernachtung im Gasthaus sammt guter Verpflegung nicht mehr ins Gewicht, bei den Summen mit denen solche Charas hantieren. Zumal diese Gruppe im Auftrag der Regierung unterwegs ist und das Geld von denen zurückerstattet bekommt. Die ganze "Spesenabrechnung" spielen wir halt nicht aus.
Der Inhalt dieses Beitrages spiegelt meine persönliche Meinung und oder meinen Wissensstand zum Zeitpunkt des Absendens des Postes wieder.

Drumlin

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Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #7 am: 20. Januar 2010, 07:18:51 »
Bei uns wird für jeden Tavernenbesuch Geld abgezogen. Die Spieler jucken die paar GM zwar nicht, aber ich bin der Meinung, dass wenn man in ein Gasthaus, das auch bezahlen muss. Allerdings, seit ich Shadowrun spiele, liebäugele ich damit, die Lebensstilkosten auch in DnD einzuführen.
"Bluten ist eine freie Aktion."

Aqualung

  • Mitglied
Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #8 am: 20. Januar 2010, 11:05:48 »
Da ich nur recht kurze Kampagnen spiele und die meist auch noch auf sehr niedrigen Stufen, lege ich viel Wert darauf. Außerdem erarbeite ich mit dem Tavern Generator von WotC auch immer Handouts, die bei den Spielern eigentlich immer gut ankommen, da da manchmal lustige Sachen dabei sind :-D

Nathan Grey

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Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #9 am: 20. Januar 2010, 11:26:04 »
Gibt es den Tavern Generator auch als Programm zu Download, da ich nicht immer Internet habe wenn ich leite.

kalgani

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Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #10 am: 20. Januar 2010, 12:24:00 »
finde die idee eigentlich sehr gut.
dieses tavernen auspielen ist meist eh nur nervig, finde ich.

bisher wird schon immer geschut, welche kann ich mir denn leisten und welche nicht?
von daher könnte man versuchen die gruppe auf einen lvl einzuschwören der dann bei allen angewandt wird.
und man sagt nur zwischen durch der monat hat summe X gekostet...

Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #11 am: 20. Januar 2010, 12:39:37 »
Wenn jemand nach solchen Kosten fragt, dann gebe ich ihm eine Antwort und der-/diejenige vermerkt dann die Kosten auf seinem/ihrem Charakterblatt.
Wir gehen immer weiter vom Micromanagement weg und konzentrieren uns lieber auf die für uns wichtigen Dinge.
Früher habe ich allerdings darauf bestanden, daß jeder seine 5 Kupfer für ein Bier bezahlt hat. Kleinere Ausrüstung, wie Nägel oder Seile müssen allerdings schon bezahlt werden und wenn jemand das ausspielen mag, dann spiele ich das auch.
- I swing it around, to see if it's magical -
- 4E ist einfach nur scheisse -

Talwyn

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Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #12 am: 20. Januar 2010, 12:48:52 »
Tavernenbesuche werden bei uns nur ausgespielt, wenn in der Taverne irgendetwas von Relevanz geschieht. Manchmal wollen einzelne SC sich aber z.B. im Glücksspiel versuchen, was wir dann in Einzelfällen auch schon als Spiel im Spiel abgewickelt haben. So haben die Helden sich in unserer RttToEE-Kampagne z.B. von einem Zwerg beim Kniffeln (!) ausnehmen lassen wie die Weihnachtsgänse. Besagter Zwerg hat mit den 500 gewonnenen Goldmünzen dann sein tristes Dasein in dem abgeschiedenen Bergarbeiterdorf Rastor hinter sich gelassen und ist fett grinsend in die Stadt gezogen. Bei anderer Gelegenheit wurde die fantastische Variante des Kartenspiels "Arschloch" gespielt, wobei die hierbei verliehenen Titel "Ockergallert" bzw. "Großer Wyrm" waren :)

Aber was das Pfennigfuchsen angeht: Das habe ich abgeschafft, da spätestens ab der dritten Stufe die dabei entstehenden Beträge zu vernachlässigen sind. Wir gehen einfach davon aus, dass z.B. beim Fund eines Schatze von 1.000 Goldmünzen eben auch zusätzlich noch genug Kleingeld vorhanden ist, um auf lange Zeit sämtliche Tavernenbesuche zu finanzieren. Inwiefern das Abstreichen von Kupfermünzen den Spielspaß fördern soll ist mir ein Rätsel genau wie Buchhalteritis, die durch die Traglastregeln von D&D übertragen wird.

Aqualung

  • Mitglied
Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #13 am: 20. Januar 2010, 12:50:01 »
Den Generator gibts leider nicht als Download :-(

Bei uns ist gerade am Anfang einer Kampagne die Taverne einer der Punkte wo man richtig schön Rollenspiel machen kann, daher lege ich Wert auf das Ambiente mit Handout, Musik, etc.
Wer dann sich was wegstreicht, kontrolliere ich nicht und ist mir auch nicht wichtig, da bei uns der Spaß bzw. das Rollenspiel im Vordergrund steht.

Darastin

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Lasst ihr eure Spieler für Tavernenbesuche etc. Kleingeld abziehen?
« Antwort #14 am: 20. Januar 2010, 13:13:05 »
In den Moment, wo die entsprechenden Beträge nicht mehr signifikant sind, kann man sich auch die Buchführung sparen. Genau so spart man sich auch das Gefeilsche um die letzten drei Kupferstücke (bei einem Gesamtwert von knapp 13k GM) oder irgendwelche mehr oder weniger peinlichen Versuche, auch noch den letzten rostigen Goblinsäbel zu verscherbeln.

In unserer letzten Kampagne habe ich es bei meinem Warlock so gehalten, daß ich bei der Rückkehr in unsere Heimatstadt einfach den GM-Vorrat auf die nächstkleinere durch 100 teilbate Summe abgerundet und das als "Upkeep" betrachtet habe - für Verpflegung, Unterkunft, kleinere Anschaffungen und Dienstleistungen. Wenn's zwei Mal hintereinander sehr wenig gewesen wäre kamen halt nochmal 50 GM drauf. Das sollte IMHO für einen relativ komfortablen Lebensstil reichen.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!