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Autor Thema: Mass Effect 2 verprügelt dein Lieblingsspiel und nimmt ihm das Pausengeld ab.  (Gelesen 20567 mal)

Beschreibung:

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10th man down

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  • Minimap (subjektiv): Es gibt eines, was auch notwendig ist, da man sich länger und ausgiebiger an bestimmten Orten aufhält. Auch hier ist Taktik im Spiel, da man darauf versteckte Gegner wahrnehmen kann und das hängt auch von Ausrüstung und Fähigkeiten ab. Zusammen mit Granaten macht das den Kampf interessanter.

Huh? Minimap ist auch in ME2 verfügbar und zeigt dir auch die vorhanden Gegner und deren Position an. Ich finde es sogar gut, dass in Missionen keine Gebietskarte verfügbar ist.

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  • Charactersystem (subjektiv): 10 Attribute zu je 12 Ausbaustufen, wobei jede Stufe einen passiven Bonus erhält und alle paar Stufen kriegt man eine neue oder verbesserte Fähigkeit. Hier habe ich das Gefühl wirklich meinen Charakter zu spielen. Und das gilt auch für die Gefährten, welche man gemäss seinen Vorlieben trainieren kann. Das System ist einfach vielfältiger, Abwechslungsreicher, interessanter und gibt einem das klassische Rollenspielgefühl, dass man wirklich Einfluss auf die Charaktere und sich selbst hat.

Meiner Meinung nach ist es in ME2 besser gelöst, die meisten Fähigkeitsboni wurden sinnigerweise auf die Waffen und deren zusätzliche Forschungsoptionen verlegt. Damit bleibt dann nur das Essentielle übrig, bei dem man auch wirklich Unterschiede merkt.

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  • Itemsystem (subjektiv): Mehrere Dutzend unterschiedlich aussehende Rüstung für einem selber und seine Begleiter, sowie etwa 50 Waffen und beides kann man mit etwa jeweils 10 Modifikatoren in etwa 10 Ausprägungen modifizieren. Absolut fantastisches System. Ja, ME1 hat zu viel Loot und vieles davon ist eher unnütz aber auf dieses Basis hätte man mit minimalen Anpassungen ein perfektes System machen können. Das sammeln/finden von Ausrüstung, dessen Verwaltung und die Entscheidung welcher Charakter was wie benutzt ist ein Teil des Spieles und für mich eben so wichtig wie Story und Charakterentwicklung. Es geht hier um Individualisierung und Identifikation.

Klar es war schon schön anzusehen, wenn die komplette Gruppe in eigenen oder aufeinander abgestimmten Rüstungen umherlief aber ehrlich gesagt reduzierte sich die Gegenstandsauswahl am Ende auf Serrice Council Omni-Tools und Biotic Amps, Spectre-Waffen und bei den Rüstungen auf Colossus und Predator Rüstungen.

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  • Tactical HUD (objektiv): Hold Position und Attack fehlt in ME2 vollkommen und gerade zweites halte ich für essentiell, da ich dem Team klare Ziele zuweisen will und dann auch sicher gehen kann, dass sie überhaupt etwas machen, während sie bei ME2 zur halben Zeit nur dumm in der Gegend rumstehen und wenn überhaupt, dann nur den nächsten Gegner anvisieren. Auch habe ich alle Waffen im direkten Zugriff.

Gibt's in ME2 immer noch. Mit Q (NPC links im HUD) und E (NPC rechts im HUD) kannst du den NPCs Befehlen an einem bestimmten Punkt zu bleiben und wenn du gerade einen Gegner anvisierst kannst du mit Q und E ihnen Angriffsziele zuweisen.

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  • Cooldown (subjektiv): Mehr Fähigkeiten mit deutlich längeren aber individuellen Abkühlungszeiten sind interessanter, taktischer und für mich die bessere Wahl. Ist aber wirklich Geschmackssache.

Sehe ich genauso. Es gibt Mods/Programme die die Coalesced.ini modifizieren. Mit diesen kann man einige Spielkonstanten änderen. Manche Forenmitglieder bei social.bioware.com haben sich dadurch wieder individuelle Abkühlungszeiten eingestellt. Bei mir hat es jedenfalls nicht funktioniert, keine Ahnung warum.

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  • Crouch (subjektiv): Ich mag das Deckungssystem nicht bzw. ich mag das automatische Deckungssystem nicht. Die Möglichkeit überall auch auf offenem Gelende in die Hocke zu gehen und dabei besser zu treffen, schwerer zu treffen zu sein aber dafür seine Mobilität zu verlieren ist eine interessante Option.

Crouch wird von einem Mod wieder eingefügt, ob es die von dir genannten Boni bringt weiß ich nicht.

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  • Bugs (objektiv): Ich hatte bei ME1 keinen einzigen Absturz, keine hängenden Missionen und ich bin auch nicht in der Landschaft stecken geblieben. Bei ME2 schon und zwar alles davon und nicht nur einmal.

Landschaftsbugs hatte/habe ich auch, sie lassen sich jedoch vermeiden. Im Gegensatz dazu hatte ich bei ME1 ziemlich oft Abstürze bei Gesprächen, insbesondere wenn man sie mit Leertaste beschleunigen wollte. In diesem Punkt ist ME2 komplett Absturzfrei.

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  • Vehicle (objektiv): Das Fahrzeug war echt mühsam und die Erkundungsmissionen üble Zeitverschwendung aber es gab da eine Hand voll Missionen, wo das eine echt tolle Abwechslung war, die ich in ME2 vermisse wo man immer nur zu Fuss und haargenau gleich unterwegs ist.

Ich gehe mal davon aus, dass du die Storymissionen auf Therum (Liara), Virmire oder Ilos meinst. In diesem Fall kommt Ende März neuer DLC heraus, der das behebt.

Ich persönlich finde ME2 das deutlich bessere Spiel. Durch das Entfernen von Charm und Intimidate fühlt man sich in Dialogen nicht mehr so gegängelt, vor allem wenn man in Betracht zieht, dass man in ME1 durch mehrmaliges Durchspielen beide Fertigkeiten maximieren kann ohne auch nur einen Punkt darauf zu verteilen.

ME1 hatte ich mehrmals durchgespielt, war jedoch gegen Ende von den lieblos hingeklatschten Planeten die man für Nebenaufgaben betreten kann mehr als nur ein bißchen genervt.
Im Gegensatz dazu bin ich in ME2 jetzt an meinem dritten Komplettdurchgang zum dritten Mal als Vanguard und noch immer fasziniert von der Klasse.

10th
PnP, do you mean Pen and Paper? No, Pillage and Plunder!

TheRaven

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Mit Q (NPC links im HUD) und E (NPC rechts im HUD) kannst du den NPCs Befehlen an einem bestimmten Punkt zu bleiben und wenn du gerade einen Gegner anvisierst kannst du mit Q und E ihnen Angriffsziele zuweisen.
Das mit den Positionen war mir klar und das habe ich auch genutzt aber das mit dem anvisierten Feind hat irgendwie nicht funktioniert. Kann aber in der Tat sein, dass ich mich hier täusche.

Der Rest ist mir klar und ich habe das Savegame und auch die ini sehr umfangreich angepasst. Einige Mods die man so findet in den Foren sind übrigens von mir. Aber genau das ist auch meine Kritik. Ich wäre bei den Kämpfen wohl eingeschlafen, wenn ich nicht ab und zu meine Klasse bzw. alle Talente ausgewechselt hätte. Ich kann es mir kaum vorstellen ME2 vanilla zu spielen. Da schläft mir das Gesicht ein.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Coldwyn

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    • http://www.dnd-gate.de
Ich kann es mir kaum vorstellen ME2 vanilla zu spielen. Da schläft mir das Gesicht ein.

Du spielst am PC?
Ich habe jetzt leider keine Ahnung wie die Steuerung am PC ist, aber an der Konsole ist das Spiel ein sehr seltsames Stop´n Go Erlebnis. Man ruft alle paar Sekunden das Powers-Menü auf um zu sehen ob der Cooldown bereit ist, wählt im Pausemodus Ziele an, ballert ein paar Sekunden rum, wieder Powers-Menü, etc. Liegt wohl daran dass Schusswaffen durch die Controller-Steuerung weitaus wirkungsloser sind als mit der Maus. Von daher reichen die Powers durchs Spiel aus.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

Blackthorne

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Die meisten Sachen, die Raven vermisst, fallen für mich unter "klassische RPG-Altlasten", und ich bin froh, dass Bioware genau diesen Schlonz fallen lassen haben. Ich will kein fummeliges Mikromanagement, ich will Story, Drama und Action. Insofern falle ich wohl in die Kategorie der RPG-Hasser.
D&D 5E: Ich wünsch euch dann mal viel Spaß.

eiszeit

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Ach ja, mich interessiert, wie eure Charaktere aussehen bzw. ausgesehen haben.

Mein John Goodman:



Kein Kopfschüsse von ihm zu erwarten. Meine ME1 Shepard sah deiner sehr ähnlich.
~ König der Narren

TheRaven

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Keanu Reeves in Space. Ist er genau so überzeugend?  :wink:

Meine ME1 Shepard sah deiner sehr ähnlich.
Meine auch, was ja logisch ist, da es dieselbe ist. Wäre ja sonst irgendwie komisch, oder?
« Letzte Änderung: 08. März 2010, 10:15:07 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

TheRaven

  • Mitglied
Die meisten Sachen, die Raven vermisst, fallen für mich unter "klassische RPG-Altlasten", und ich bin froh, dass Bioware genau diesen Schlonz fallen lassen haben. Ich will kein fummeliges Mikromanagement, ich will Story, Drama und Action.
Das kann ich verstehen. Mein Ansatz ist dieser: Im Vorgänger hatten sie ein sehr gut funktionierendes und durchdachtes System mit kleinen Schwächen. Ich bin enttäuscht, dass sie alles über Bord geworfen und als eine "Light" Version neu konzipiert haben. Für Konsolenspieler (das meine ich nicht abwertend, habe ja selber Konsolen) ist das sicher super, da weniger mühsam zu steuern, zumal man damit in einem Ego-Shooter eh schon genug Probleme hat aber klassische PC-Spieler erwarten gerade bei Rollenspielen etwas mehr Tiefe und zwar auch in mechanischer Hinsicht.

Für mich hätte es wohl kaum einen Unterschied gemacht, wenn sie die Spielsequenzen gleich ganz rausgeschmissen und durch Quicktime-Events ersetzt hätten, wie in Heavy Rain. Wäre vielleicht sogar noch besser gewesen, da man den cinematographischen Stil so hätte konsequent durchziehen können. Diese Shooter-Einlagen sind dem restlichen Spiel nicht ebenbürtig. Schau dir mal Gears of War an, da hat man keine Spezialfähigkeiten und trotzdem macht es deutlich mehr Spass, weil man dort begriffen hat, dass ohne entsprechende Inszenierung die Kämpfe einfach nur langweilig wären.

Kurzer Check. Kannst du dich an die einzelnen Kämpfe in ME2 noch erinnern? Ich nicht, da sich alles genau gleich gespielt hat. Die immer wieder gleichen Gegner in der immer wieder gleichen Art und Weise umnieten ist einfach ein Spannungskiller. Die Shooter-Seqzenzen haben sich wie Füllmaterial angefühlt und ich habe jeweils gehofft möglichst schnell bei der nächsten Handlungssequenz zu landen. Bis auf die finale Mission, welche zwar rein spielerisch genau so langweilig war aber eben gut inszeniert wurde mit entsprechenden Entscheidungen.

ME1 war hier übrigens keinen Deut besser, vielleicht sogar noch etwas schlimmer aufgrund der KI aber durch das Loot, die grössere Auswahl an Fähigkeiten/Kampfoptionen und vor allem die treibende Handlung ist das kaum aufgefallen.
« Letzte Änderung: 08. März 2010, 10:18:17 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

eiszeit

  • Mitglied
Hätte gerne einen blonden Shepard gebaut, aber wie so oft heutzutage geht das nicht, da damit Bart und Augenbrauen ebenfalls (hell)blond werden und das ganze ziemlich Banane aussieht.

Was die Kämpfe angeht, da sehe ich ein Problem bei Bioware. Dragon Age war in den Kampfphasen meiner Meinung nach auch schwächer als im Rest des Spiels. Die Mass Effect Kämpfe sind noch ein wenig langweiliger als die in Dragon Age, dafür aber auch deutlich kürzer gehalten. Auch ein Grund wieso ich bei Star Wars:TOR sehr skeptisch bin.
~ König der Narren

TheRaven

  • Mitglied
Hätte gerne einen blonden Shepard gebaut, aber wie so oft heutzutage geht das nicht, da damit Bart und Augenbrauen ebenfalls (hell)blond werden und das ganze ziemlich Banane aussieht.
Also bei mir kann man Farbe der Augenbrauen/Bart und die der Haare getrennt einstellen.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

eiszeit

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Kann auch sein dass das Blond mir einfach so nicht gefiel. Irgendetwas störte mich jedenfalls. Werde das jetzt mal nachprüfen.
~ König der Narren

Blackthorne

  • Mitglied


Für mich hätte es wohl kaum einen Unterschied gemacht, wenn sie die Spielsequenzen gleich ganz rausgeschmissen und durch Quicktime-Events ersetzt hätten, wie in Heavy Rain.

Für mich schon, da ich QTEs im Allgemeinen und Heavy Rain im Besonderen saublöd finde.


Zitat
Kurzer Check. Kannst du dich an die einzelnen Kämpfe in ME2 noch erinnern?

Naja, ich spiel´s gerade zum fünften Mal durch...
D&D 5E: Ich wünsch euch dann mal viel Spaß.

Lethreon

  • Mitglied
Ich will kein fummeliges Mikromanagement, ich will Story, Drama und Action.

Eintönige Action und eine lahme Story hat ME2. Aber den dramatischen Teil hab ich wohl nicht mehr erlebt.
Please, step away from the meat.

TheRaven

  • Mitglied
Video des neuen DLC. Sieht irgendwie langweilig aus. Für so 10 Minuten sicher toll aber sich in zwei Dimensionen fortbewegen und mit einem Knopf mit automatischem Zielen auf dutzende kleine Gegner schiessen ist nun irgendwie nicht der Brüller. Aber alles was ein wenig Abwechslung bringt ist in Ordnung. Ich gehe aber davon aus, dass sie den Quatsch komplett aneinanderreihen werden. Also drei Stunden lang damit rumbrettern und mit der einen Kanone rumschiessen.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Sword of Cyric

  • Mitglied
Also ich fand die Story an sich nicht schlecht erzählt, aber irgendwie fand ich das die tatsächliche Bedrohung masslos übertrieben wurde. Eine Gefahr für die Menschheit konnte ich nach dem Ende rückblickend wirklich nicht erkennen.

Spoiler (Anzeigen)
Dude, don't taunt the god-killing abomination.

Corvus

  • Gast
Ich stimme dir absolut zu. Mass Effect 2 ist toll, aber die Hauptstory ist wirklich eher schwach. Mir schien es als müssten sie noch irgendwas zwischen Teil 1 und die Ankunft der Reaper quetschen. Für die Zuknuft hätte ich gerne die Missionsvielfalt von Mass Effect 2, gepaart mit der Story-Qualität von Teil 1. Von Teil 1 sollte ferner die Charakterentwicklung (bis auf die Notwendigkeit Punkte für Einschüchtern/Schmeicheln zu verteilen - das war wirklich überflüssig) und die Ausrüstungsvielfalt übernommen werden, von Teil zwei dagegen das Zielen im Kampf und die Unterschiede zwischen den Ausrüstungsteilen. Das Flair ist in beiden Teilen großartig.

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