- Minimap (subjektiv): Es gibt eines, was auch notwendig ist, da man sich länger und ausgiebiger an bestimmten Orten aufhält. Auch hier ist Taktik im Spiel, da man darauf versteckte Gegner wahrnehmen kann und das hängt auch von Ausrüstung und Fähigkeiten ab. Zusammen mit Granaten macht das den Kampf interessanter.
Huh? Minimap ist auch in ME2 verfügbar und zeigt dir auch die vorhanden Gegner und deren Position an. Ich finde es sogar gut, dass in Missionen keine Gebietskarte verfügbar ist.
- Charactersystem (subjektiv): 10 Attribute zu je 12 Ausbaustufen, wobei jede Stufe einen passiven Bonus erhält und alle paar Stufen kriegt man eine neue oder verbesserte Fähigkeit. Hier habe ich das Gefühl wirklich meinen Charakter zu spielen. Und das gilt auch für die Gefährten, welche man gemäss seinen Vorlieben trainieren kann. Das System ist einfach vielfältiger, Abwechslungsreicher, interessanter und gibt einem das klassische Rollenspielgefühl, dass man wirklich Einfluss auf die Charaktere und sich selbst hat.
Meiner Meinung nach ist es in ME2 besser gelöst, die meisten Fähigkeitsboni wurden sinnigerweise auf die Waffen und deren zusätzliche Forschungsoptionen verlegt. Damit bleibt dann nur das Essentielle übrig, bei dem man auch wirklich Unterschiede merkt.
- Itemsystem (subjektiv): Mehrere Dutzend unterschiedlich aussehende Rüstung für einem selber und seine Begleiter, sowie etwa 50 Waffen und beides kann man mit etwa jeweils 10 Modifikatoren in etwa 10 Ausprägungen modifizieren. Absolut fantastisches System. Ja, ME1 hat zu viel Loot und vieles davon ist eher unnütz aber auf dieses Basis hätte man mit minimalen Anpassungen ein perfektes System machen können. Das sammeln/finden von Ausrüstung, dessen Verwaltung und die Entscheidung welcher Charakter was wie benutzt ist ein Teil des Spieles und für mich eben so wichtig wie Story und Charakterentwicklung. Es geht hier um Individualisierung und Identifikation.
Klar es war schon schön anzusehen, wenn die komplette Gruppe in eigenen oder aufeinander abgestimmten Rüstungen umherlief aber ehrlich gesagt reduzierte sich die Gegenstandsauswahl am Ende auf Serrice Council Omni-Tools und Biotic Amps, Spectre-Waffen und bei den Rüstungen auf Colossus und Predator Rüstungen.
- Tactical HUD (objektiv): Hold Position und Attack fehlt in ME2 vollkommen und gerade zweites halte ich für essentiell, da ich dem Team klare Ziele zuweisen will und dann auch sicher gehen kann, dass sie überhaupt etwas machen, während sie bei ME2 zur halben Zeit nur dumm in der Gegend rumstehen und wenn überhaupt, dann nur den nächsten Gegner anvisieren. Auch habe ich alle Waffen im direkten Zugriff.
Gibt's in ME2 immer noch. Mit Q (NPC links im HUD) und E (NPC rechts im HUD) kannst du den NPCs Befehlen an einem bestimmten Punkt zu bleiben und wenn du gerade einen Gegner anvisierst kannst du mit Q und E ihnen Angriffsziele zuweisen.
- Cooldown (subjektiv): Mehr Fähigkeiten mit deutlich längeren aber individuellen Abkühlungszeiten sind interessanter, taktischer und für mich die bessere Wahl. Ist aber wirklich Geschmackssache.
Sehe ich genauso. Es gibt Mods/Programme die die Coalesced.ini modifizieren. Mit diesen kann man einige Spielkonstanten änderen. Manche Forenmitglieder bei social.bioware.com haben sich dadurch wieder individuelle Abkühlungszeiten eingestellt. Bei mir hat es jedenfalls nicht funktioniert, keine Ahnung warum.
- Crouch (subjektiv): Ich mag das Deckungssystem nicht bzw. ich mag das automatische Deckungssystem nicht. Die Möglichkeit überall auch auf offenem Gelende in die Hocke zu gehen und dabei besser zu treffen, schwerer zu treffen zu sein aber dafür seine Mobilität zu verlieren ist eine interessante Option.
Crouch wird von einem Mod wieder eingefügt, ob es die von dir genannten Boni bringt weiß ich nicht.
- Bugs (objektiv): Ich hatte bei ME1 keinen einzigen Absturz, keine hängenden Missionen und ich bin auch nicht in der Landschaft stecken geblieben. Bei ME2 schon und zwar alles davon und nicht nur einmal.
Landschaftsbugs hatte/habe ich auch, sie lassen sich jedoch vermeiden. Im Gegensatz dazu hatte ich bei ME1 ziemlich oft Abstürze bei Gesprächen, insbesondere wenn man sie mit Leertaste beschleunigen wollte. In diesem Punkt ist ME2 komplett Absturzfrei.
- Vehicle (objektiv): Das Fahrzeug war echt mühsam und die Erkundungsmissionen üble Zeitverschwendung aber es gab da eine Hand voll Missionen, wo das eine echt tolle Abwechslung war, die ich in ME2 vermisse wo man immer nur zu Fuss und haargenau gleich unterwegs ist.
Ich gehe mal davon aus, dass du die Storymissionen auf Therum (Liara), Virmire oder Ilos meinst. In diesem Fall kommt Ende März neuer DLC heraus, der das behebt.
Ich persönlich finde ME2 das deutlich bessere Spiel. Durch das Entfernen von Charm und Intimidate fühlt man sich in Dialogen nicht mehr so gegängelt, vor allem wenn man in Betracht zieht, dass man in ME1 durch mehrmaliges Durchspielen beide Fertigkeiten maximieren kann ohne auch nur einen Punkt darauf zu verteilen.
ME1 hatte ich mehrmals durchgespielt, war jedoch gegen Ende von den lieblos hingeklatschten Planeten die man für Nebenaufgaben betreten kann mehr als nur ein bißchen genervt.
Im Gegensatz dazu bin ich in ME2 jetzt an meinem dritten Komplettdurchgang zum dritten Mal als Vanguard und noch immer fasziniert von der Klasse.
10th