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Die Piraten der Schwertküste (mit Spielleiter-Kommentaren)

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Amurayi:
Der versunkene Turm

Aus allen vier Himmelsrichtungen prügelte uns ein Unwetter, wie wir es selten erlebt hatten. Unser Schiff wurde hin- und her geworfen als wäre es ein Blatt im Wind. Mit überschlagender Stimme kommandierten Mr. Smite und der Kapitän, dass die Segel gerefft wurden, während wir unsere liebe Not alleine schon damit hatten nicht über Bord zu gehen! Oft war es in letzter Sekunde, dass wir einen Kameraden greifen konnten, wenn das peitschende und brüllende Meer über das Deck toste und Mann und Maus hinfort spülte.

So ging es eine ganze Zeit, bis wir das Schiff einigermaßen im Griff hatten und mehr schlecht als recht im Wasser trieben, immer noch ein Spielball des Unwetters. Und dann, erst ganz langsam, dann stetig, klang die Wut des Sturmes ab und das Meer beruhigte sich etwas. Wir atmeten durch, angeschlagen und durchnässt. Als klar wurde, dass Umberlee uns noch einmal hatte davonkommen lassen, gingen viele der Mannschaft mit mir auf die Knie um sie zu preisen und zu danken, dafür dass sie uns verschont hatte.

Der Kapitän fragte nach Freiwilligen für die Unterwassermission: Kalliope, Isarius, Mysingur, Garibald, Torin und weitere zwei schlagkräftige Kerle und ich meldeten sich. Zügig bereitete ich das Ritual vor, mit dem wir unter Wasser atmen konnten. Kalliope war eine gute Hilfe bei den Ritualen, aber Torin, der ebenfalls helfen wollte, brachte mich vollkommen durcheinander mit seinen Ratschlägen. Ich schluderte also das Ritual mehr schlecht als recht zu Ende und musste in Kauf nehmen, dass die Zeit die meine Leute unter Wasser atmen konnten, knapper war als sonst.

Dann schnallten wir uns unsere Ausrüstung um, einige nahmen sogar (wie es sich für Piraten gebührt) ihren Dolch zwischen die Zähne. Dann sprangen wir ins Meer. Im Gegensatz zu meinen Kameraden war der Übergang von der Luft- zur Wasseratmung für mich nicht ungewohnt. Für Luftatmer fühlt es sich kurzzeitig so an, als würden sie ersticken, worauf ihr Körper natürlich mit Schreck und Panik reagierte, die sie nun erst niederkämpfen mussten. Es dauerte also einen Augenblick bevor wir weitertauchen konnten. Zeit genug für mich einen ausgiebigen Blick schweifen zu lassen: In der Tiefe war eine leuchtende Kuppel zu erkennen. Sie war recht groß, größer als unser Schiff, und schimmerte in grünlichem Licht. Man konnte an der Oberseite sehen, dass eine Turmspitze hinausschaute, so dass das Gesamtkonstruktion aussah wie eine überdimensionierte grüne Käseglocke. Man konnte auch einige Schemen entdecken die sich dort bewegten, sicherlich gab es da unten noch mehr T'Surr vor denen wir uns in Acht nehmen mussten.

Mit kräftigen Zügen schwammen wir dann hinab auf die Kuppel zu. Uns blieb eigentlich keine Möglichkeit zu ihr zu gelangen ohne gesehen zu werden, außer wir schlugen einen weiten Bogen und krochen am Meeresboden entlang. Das erschien uns aber zu umständlich, zumal Kalliope eine besser Lösung parat hatte: Mit Hilfe ihrer gestaltwandlerischen Fähigkeiten, ihrer gleichfalls wandlungsfähigen Rüstung und eines zugehörigen Amulettes, war sie eine so perfekte Imitatorin, dass sie sogar T'Surr darstellen konnte. Dank des Amulettes war sie sogar ihrer Sprache mächtig. Mit viel Geschick täuschte sie auch darüber hinweg, dass ihr zwei zusätzlichen Unterarme recht schlaff waren und nicht wirklich authentisch waren.

Wir banden uns mit einem Seil aneinander und stellten uns alle tot, so dass Kalliope (als T'Surr) uns an der Schnur nach unten ziehen konnte. Bald trafen wir auf die erste Gruppe und Kalliope versuchte ihnen zu verkaufen dass sie uns als Beute herunter bringen sollte. Sie machte das so gut, dass die T'Surr ihr helfen wollten mit der schweren Last und sie zur Kuppel begleiteten.

Doch dann halfen alle Lügen und perfekten Verkleidungen nicht mehr. Als sie sich offensichtlich nicht auskannte wurden die T'Surr misstrauisch und befahlen ihr barsch stehenzubleiben, um einen Anführer zu holen. Lediglich ein T'Surr blieb bei ihr um sie zu bewachen. Kaum waren die Anderen außer Sicht wurden zu seiner Überraschung die Toten plötzlich lebendig … und stachen ihn schneller ab als er sich wundern konnte.



Nun waren wir aber aufgeflogen und hastig schwammen wir auf die Kuppel zu. Wie wir nun sahen, bestand sie aus grünen Wasserpflanzen die über lange Zeit gewachsen waren und ein gitterartige Schicht bildeten, so dick und verfilzt wie jahrzehntealtes Unterholz. Als wir uns durch eine Art Eingang bewegten stellten wir missmutig fest, dass die Kuppel tatsächlich aus mehreren Zwiebelartigen Schichten bestand und das Leuchten ganz aus der Mitte kam, also ungefähr vom Fuße des Turmes.

Es dauerte eine ganze Weile, bis wir uns schlussendlich zu einem Fenster des Turmes durchgearbeitet hatten. Es gab immer noch Luftblasen im Turm, und man sah dem Gebäude an, dass es noch nicht zu lange überflutet war. Als wir begannen die Innenräume zu durchsuchen, trafen wir erneut auf T'Surr, sowie eine Schlangenkreatur, mit denen wir uns anlegen mussten. Jetzt lief es aber recht gut, wir hatten uns eingespielt und überraschten die T'Surr mit einem Angriff von zwei Seiten. Bevor einer von Ihnen Alarm schlagen konnte waren sie besiegt. Im Turm entdeckten wir mehrere große Steine, Menhire, die ursprünglich Bestandteile eines Mythals gewesen waren. Ein Mythal ist ein mächtiges magisches Bindungsritual mit dem man einen ganzen Ort - wie den Turm - schützen konnte. Flamsterd hatte also offenbar seinen Turm gegen das Meerwasser geschützt, bevor die Insel versank. Als denn jedoch vor 100 Jahren die Zauberpest ausbrach, war dieser Schutz zusammengebrochen. Ähnliche Schutzkuppeln gibt es sogar heute noch, z.B. in Silverymoon, der legendären Elfenstadt. In den hier vorhandenen Steinen glomm allerdings nur noch Restmagie.

Die vergangenen Kämpfe hatten wir zwar alle gut überstanden, trotzdem hatten sie an unseren Kräften gezehrt. Wir waren aber entschlossen nicht ohne die Statue, welche wir hier vermuteten, zu gehen und setzten darum unsere Erkundung fort. Am Fuß des Turms spähten wir durch die Türe hinaus auf den Platz davor. Hier war die Quelle des Lichtes zu sehen, das die Kuppel erleuchtete: Eine goldene Statue in Form eines Kraken!  Die Statue stand auf einem großen Altar, von dem aus sich auf dem Boden Runen in alle Himmelsrichtungen erstreckten, welche wiederrum von weiteren Mehiren begrenzt wurden. Auch hier pulsierte magische Kraft - was sie bewirken mochte wussten wir aber nicht.

Es war ein sehr realistischer und gut gearbeiteter Kraken - was man hier auch besonders gut sah, da es praktischerweise einen riesigen echten Kraken zum Vergleichen gab, der direkt an der Statue saß und sie augenscheinlich bewachte. Auch ein großer T'Surr Beschwörer hockte für der Säule und murmelte Gebete an Dagon.



Amurayi:
Der Kraken, der Heerführer und der sehr große Fisch
(Ja, ich weiß dass ein Wal ein Säugetier ist, aber Fisch hört sich lustiger an. Anm.d.Autors)

Da stand sie also in Sichtweite: die nächste Statuette. Weniger als 50 Meter von uns entfernt ruhte ein weiterer Schlüssel zu Cyrics Gefängnis, verwandelt von Umberlee in eine Statuette mit magischer Macht. Wieder fragte ich mich, ob es den Zielen Umberlees - nämlich die Schlüssel zu verstecken - nicht zuträglicher war ihn einfach hier zu belassen. Andererseits war er hier auch nicht sicher! Nicht nur, dass wagemutige Piraten ihn jederzeit erbeuten konnten, sondern es war auch damit zu rechnen, dass machthungrige Magier die Kräfte der Statuetten abzapfen wollten. So hatte ja auch in Wyngate der Kultist "Smaragd" mit der Kraft aus dem Artefakt einen Aspekt Dagons beschworen.

Die Statuette war bewacht von dem Kraken sowie von einem übergroßen T'Surr, der wiederrum einige seiner Wächter bei sich hatte. Also nichts, was wir nicht glaubten handhaben zu können. Zudem setzten wir nun die Kraft des Artefaktes ein welches Mysingur bei sich trug und welches einem für begrenzte Zeit erlaubte sich unter Wasser so frei zu bewegen als wäre man an Land. Dementsprechend offen gingen wir denn auch an das Problem heran: Hatten wir zuerst noch versucht uns ungesehen heranzuscheichen, stürmten wir nun in bester Piratenmanier drauflos. Zumindest Mysingur stürmte - wir anderen setzten erst Armbrüste und Bögen ein, während der Nordmann schonmal mit seiner Axt vorpreschte.

Schnell hatten wir den großen T'Surr umgeschossen, während der Kraken sich mit Mysingur beschäftigte und ihn mit seinen Fangarmen zu zerquetschen suchte. Dummerweise hatte der Kraken ja auch acht dieser Arme, so dass Mysingur schnell in arger Bedrängnis war. Er lenkte den Kraken aber immerhin sehr gut von dem Altar ab, so dass Garibald sich dort hinschleichen konnte, um die Statuette zu stehlen.

Nun, da der Halbling sich der Statuette näherte, begutachtete ich auch die magischen Lichteffekte näher, welche an dem Altar zu sehen waren und von denen man befürchten musste, dass sie irgendeinen für uns unangenehmen Effekt haben würden. Während Garibald schon die kurzen Arme nach der Statuette ausstreckte, und wir anderen den Kraken ablenkten, erkannte ich in der magischen Struktur, dass es sich um eine Beschwörung handeln musste: Hier wurden offenbar die Bruchstücke des ehemaligen Mythals angezapft, um ein möglichst mächtiges Beschwörungsritual auszulösen, welches direkt einen der Generäle des Erzteufels Dagon...

Im nächsten Augenblick brach die Hölle los! Eine Druckwelle fegte Garibald (mit der Statuette) zur Seite, als mit gleissendem Licht ein Riss im Wasser über dem Altar erschien. Durch diesen trat im nächsten Wimpernschlag ein riesig großer und ob der Störung auch sehr ungehaltener Glabrezu. Der Dämon hob zornbebend seine vier Arme, die gewaltigen Muskeln auf seinem überdimensionalen roten Leib spannten sich, zum Angriff bereit.



All dies geschah in einem einzigen Augenblick, sogar der Kraken schien kurz überrascht. Und dann bekamen wir den Hintern versohlt, wie unartige Deckjungen: Während unsere Waffen und Zauber an dem Teufel abprallten wie Pfeile an der Bordwand, stürzte er sich auf uns.

Im Gegensatz zu dem Kraken war der Glabrezu aber auch noch so schlau, taktisch zu kämpfen. Als Mysingur von dem Kraken erwischt und umschlungen wurde, nutzte der Glabrezu das bewegungslose Ziel, um mit aller Härte zuzuschlagen - und fällte den Nordmann damit. In seinem Wüten erwischte es als nächstes mich, denn ich hatte versucht dem Teufel und dem Kraken gleichzeitig beizukommen, um sie zurückzudrängen - und war grandios gescheitert.

All dies sah Garibald, auf den in diesen Sekunden niemand mehr geachtet hatte. Unser Smutje hielt immer noch die Krakenstatuette in der Hand und wie es die Natur von solch mächtigen Gegenständen ist, überträgt sich die Kenntnis von ihrer Kraft auf den Träger. Diese Statue, so war ihm bewusst als er die Hände an sie legte, war in der Lage das mächtigste Wasserwesen der Region zu rufen: Und hier in den Mondscheininseln mußte es sich dabei um den Leviathan handeln! Der Leviathan ist eine der drei Inkarnationen der Erdmutter, die entweder als riesiger Wal, Wolfsrudel oder Einhorn erschien. Zudem war dieses Wesen das Ziel von Mysingurs neuer Queste, um König der Nordmänner zu werden.

So weit dachte der Halbling in diesem Augenblick aber gar nicht. Wie er mir später erzählte, dachte er nur, dass wenn man ein richtig großes Problem hat, es manchmal sinnvoll sein kann sich noch ein größeres Problem herbeizuschaffen, in der Hoffnung, dass diese sich dann gegenseitig neutralisieren. Vielleicht war er auch nur verzweifelt und wollte einfach irgendetwas tun.

Nun - er tat etwas: Er nutzte das Artefakt! Und noch während der Teufel zwischen uns wütete und wir kurz davor standen alle für immer in Umberlees Reich einzugehen, beschwor Garibald Heribert Flinkfuß III. den leibhaftigen Leviathan!

Ich kam zu bewusstsein. Torin hatte mir die Hand aufgelegt und mit der Gabe der Paladine meine schlimmsten Wunden geheilt, so dass ich die Augen öffnete und das belebende klare Wasser in meine Kiemen sog. Was ich sah war aber nicht geeignet mich zu beruhigen: Alle waren schwer verwundet, Mysingur war gerade von Kalliope geheilt worden und aber rang immer noch mit dem Kraken. Über all dem stand triumphierend der Glabrezu, seine Arme ausgebreittet in einer Geste der Macht, seine Augen vor Bösartigkeit brennend. Wir wussten das wir nun unsere letzte Fahrt antreten würden, wenn nicht ein Wunder geschehen würde.

Dann war plötzlich ein Schatten über uns, und alle - auch der Dämon - schauten einen Moment verwundert zur Seite, auf das, was den Schatten warf.

Der Leviathan war gigantisch. Größer als die Galgenkrähe, größer als jedes andere Schiff das ich kannte. Der unfassbare Leib war von schorfigen Wunden überzogen. Ja, es war ein Wal - aber was für einer! Man sah dem Wesen an, dass es gegen mächtige Kreaturen gekämpft hatte, denn der Sieg über den Leviathan war nicht nur für Nordmannsprinzen eine willkommene Herausforderung.

Unsere Blicke fielen auf die gigantischen Knochen die wir bisher noch nicht so richtig beachtet hatten, auf das Gerippe welches hier in der Nähe des Turmes lag. Uns allen wurde schlagartig klar, dass frühere Inkarnationen des Leviathans hier bereits getötet worden waren.

Beinnahe beiläufig klappte der Wal sein Maul auf und noch ehe wir uns versahen, hatte er den Glabrezu mit einem einzigen Biss zerteilt, als wäre er nur ein Blatt im Wasser. Unser eben noch drängendstes und tödlichstes Problem war von einer Sekunde zur nächsten so unspektakulär aus der Welt geschafft worden, dass es unheimlich war.

Grund zum Aufatmen hatten wir indes nicht, denn der Leviathan setzte zur Wende an und zerstörte damit unsere Hoffnung, dass wir nur "kleine Fische" für ihn waren, die er ignorieren würde. Die Erinnerung an die Schmerzen die er an diesem Ort hatte erleiden müssen, schien sich durch die Inkarnationen hindurch erhalten zu haben, zumindest sofern man das an seinem Verhalten ablesen konnte.

Nun, wir waren immerhin dem sicheren Tod durch den Dämon entgangen. wie schlimm konnte es also jetzt noch werden?

Spoiler (Anzeigen)Kommentare folgen noch...

Amurayi:
Auf offener See

Der Kampf gegen eine gigantische und legendäre Kreatur wird in vielen Geschichtsbüchern nur sehr kurz beschrieben. Meistens findet sich ein Satz wie "Mysingur Eyvinur besiegte den Leviathan und wurde König der Nordmänner!"

Spoiler (Anzeigen)Leviathan of the Moonshaes
Huge shadow beast (blind, undead)
HP 676; Bloodied 338
AC 31; Fortitude 29; Reflex 25; Will 27
Speed 1, swim 10
Resist 10 cold
Saving Throws +5; Action Points 2
Traits
Sections
The inside of each section of the worm—maw, throat, gullet, and stomach—is 2-by-2 squares and dark. A creature inside the worm but not swallowed has combat advantage against the worm. Moving from a section deeper in the worm to a section closer to the maw requires a move action and a DC 24 Strength check. Moving deeper into the worm requires only a move action.
Swallowed
A swallowed target is restrained (escape ends), and takes 3d8+12 damage at the start of each of its turns. The area of effect for its area and close attacks cannot extend beyond the section of the worm it currently occupies. If the target succeeds on an escape action, it ends the swallowed condition. If any target deals damage to the throat, gullet, or stomach, that target and all others in that same section of the worm gain a +2 bonus to escape rolls until the start of the worm’s next turn. Creatures outside the worm have no line of effect on creatures inside the worm. If the worm drops to 0 hit points, its flesh turns to dust in a matter of moments, freeing any creatures inside it.
Standard Actions
m Bite • At-Will
Attack: Reach 3; +22 vs. AC
Hit: 3d8 + 12 damage, and the target is grabbed (escape ends). Place a grabbed target in the maw. While the worm has a target grabbed, it cannot bite and no creature can enter the maw. The maw adjoins the throat. If a creature moves into the maw from the throat without being grabbed, it can shift to an unoccupied space adjacent to the worm.
C Gulping Bite • Recharge
Attack: Close blast 3; +21 vs. Reflex
Hit: 3d8 + 12 damage, and the target is grabbed (escape ends). Place a grabbed target in the maw.
Miss: Half damage, and the target is pushed 2 squares and knocked prone, but not grabbed.
Other Powers
Maw • At-Will
Action: Minor against a Large or smaller grabbed target in the maw.
Effect: +28 vs. Reflex; 3d8+12 damage, and the target is swallowed. The target is forced into the throat.
Throat • At-Will
Action: Minor against a Large or smaller target in the throat.
Effect: +28 vs. Reflex; 3d8+12 damage, and the target is swallowed. The target is forced into the gullet.
Gullet • At-Will
Action: Minor against a Large or smaller target in the gullet.
Effect: +28 vs. Fortitude; 3d8+12 damage, and the target is swallowed. The target is forced into the stomach.
Stomach (acid, necrotic)
Action: No Action.
Effect: At the start of its turn, a creature in the stomach takes 3d8+12 acid and necrotic damage, and the target is swallowed.
Skills Stealth +16
Str 24 (+15)   Dex 16 (+11)
Con 25 (+15)   Int -2 (+2)
Alignment unaligned     Languages —

In diesen Geschichtsbüchern steht wenig davon, wie mühsam es war, oder ob der Held Hilfe bei seiner Tat hatte. Schließlich geht es späteren Generationen ja nicht um den Heldenmut einer Bardin, die den verletzten Thronanwärter aus dem Bauch der Bestie holte. Es wird auch nie über unappetittliche Details geschrieben. Wann liest man je einen Satz wie "Mysingur wurde verschluckt und wühlte sich durch die schleimigen Gedärme des Leviathans, spuckte und würgte dessen Magensäure, während er - halb blind - mit seiner Axt auf die Magenwand einhieb." ? Gerne werden auch die gefallenen Gefährten ausgelassen - den Nachkommen der Nordmänner werden Piraten wie der "Rote Bill" dann unbekannt bleiben, auch wenn sie an Mysingurs Seite vom Leviatan getötet wurden. Und ebenfalls unterschlagen würde wohl auch, dass der Held gar keine andere Wahl hatte als zu kämpfen - weil beispielsweise das Monster einfach schneller war als er. Der Versuch einer göttlichen Walinkarnation davonzuschwimmen ist schließlich auch in der Realität genauso aussichtlos wie es in der Beschreibung klingt.

Nun, so sind Geschichtsbücher und manche Tagebücher sind nicht besser: Mysingur besiegte also den Leviatan und wurde somit König der Nordmänner.

Nach dem Kampf waren wir ziemlich erledigt. Seit wir die Galgenkrähe verlassen hatten, hatten wir mehrere Kämpfe bestanden und Verletzungen hingenommen. Selbst Garibald jammerte nicht mehr, was ein sicheres Zeichen war, dass es ihm wirklich übel ging.

Der Zauber, der meine Gefährten Wasser atmen ließ, würde nicht mehr lange halten und daher wollten wir so schnell wie möglich zum Schiff zurückkehren. Doch als wir nach oben zur Wasseroberfläche blickten, bemerkten wir ein seltsames hellblaues Leuchten über uns. Aber den Rumpf der Galgenkrähe sahen wir nicht mehr. Am charakteristischen Flackern und Leuchten konnten Kalliope und ich erkennen, dass es sich um Zauberpeststurm handeln musste, der über uns wütete!

Die Zauberpest, die vor hundert Jahren die alte Ordnung der Magie zerstört hatte, war hochgefährlich: Man sagte, wer sich in die betroffenen Gebiete wage, der würde schrecklich verändert daraus hervortreten. Immer wieder traf man Leute, die Narben dieser Pest davongetragen hatten - und die haarsträubendsten Dinge erzählten. Es war vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, dass sich die Galgenkrähe in Sicherheit gebracht hatte.

Wir konnten also nicht auftauchen! Kalliope, Garibald und Torin waren somit auf ein erneutes Wasseratmungsritual angewiesen. Isarius hingegen hatte einen magischen Ring und Mysingur hatte ja die Statue, die ihm erlaubte unter Wasser zu atmen. Unter großzügiger Verwendung von Residuum und mit einem improvisierten Ritualkreis aus magischen Lichtern und Sonnenzeptern verlängerte ich den Wasseratumungszauber, was hier im Element selbst natürlich auch sehr gut gelang. Für einen Tag und eine Nacht war die Wirkung nun wieder sichergestellt.

Wie immer diese Zone der Zauberpest aufgetaucht war - wenn sie sich so verhielt wie die anderen bekannten Zonen -, war nicht damit zu rechnen, dass sie so bald wieder verschwand. Wir mussten also irgendwie an die Oberfläche kommen und die Galgenkrähe finden.

Es stellte sich die Frage, warum diese Zone hier nun entstanden war: War es immer noch Umberlees Zorn? Was hatten wir getan, dass sie uns so strafte? War die Bergung der Statue doch nicht in ihrem Interesse? Je genauer ich darüber nachdachte desto einleuchtender erschien mir dieser Erklärung! Als wir unsere Pläne umsetzen wollten die Statue zu finden, hatte das Unheil begonnen - und nun wurden wir erneut bestraft. Wir mussten dringend unsere Pläne überdenken!

Da wir davon ausgingen, dass die Galgenkrähe bei ihrer sicherlich hastigen Flucht mit dem Wind gesegelt war, wollten wir in diese Richtung schwimmen. So brüchig diese Schlussfolgerung bereits ist, waren wir uns darüberhinaus noch über die Himmelsrichtungen uneins - wir konnten ja nicht auftauchen, um nach dem Stand der Sonne zu schauen. Also schwammen wir in die Richtung, von der die Mehrheit unserer Leute meinte, dass sie richtig sei. Als wir nach zwei Stunden endlich sicher auftauchen konnten, hatten wir uns dann erwartungsgemäß vollkommen verirrt. Kein Land oder Schiff in Sicht - nichts als offenes Meer. Selbst das Leuchten der Zauberpest war so weit weg, dass man es nicht mehr sehen konnte.



Als Wassergenasi neige ich auf dem Meer nicht zur Panik - ertrinken konnte ich schließlich nicht. In dieser Situation war jedoch der Mangel an Süßwasser das größere Problem - ganz zu schweigen von dem Fluch, der unsere Abwesenheit von der Galgenkrähe bald schwer bestrafen würde. Dank der Amulette, die ich aus dem Holz der Galgenkrähe gefertigt hatte, waren jetzt noch keine Auswirkungen zu sehen. Aber wenn wir das Schiff nicht bald fanden würde es uns übel ergehen.

Sowohl Kalliope als auch ich hatten ein kleines magisches Schild in unserem Gepäck, welches stets auf der Wasseroberfläche schwamm, wenn man die Magie einsetzte. Diese vergleichweise preiswerte magische Schwimmhilfe war unter Seeleuten die es sich leisten konnten ein beliebtes "Taschenrettungsboot". Die Investition machte sich nun bezahlt. Hier an der Oberfläche konnte ich nun auch ein weiteres Ritual durchführen, welches eine kleine schwebende Scheibe erschaffte, auf der Garibald sogar liegen konnte und die uns nun ebenfalls als notdürftiges Rettungsboot diente.

Erschöpft wie wir waren, lagerten wir die Rucksäcke und Garibald auf die Scheibe, schnallten uns die Schilde an und banden uns mit Seilen aneinander, um nicht abzutreiben. Garibald lag mit dem Gepäck auf der Scheibe, wie ein Drache auf seinem Hort. Bei meinen Kameraden tat nun die Erschöpfung ihr Werk. Mysingur und Isarius hingen Seit' an Seit' halb auf dem Schild, die Köpfe gegeneinandergelehnt und dösten ein. Torin hängte sich an Kalliopes Schild und war ebenfalls schnell eingeschlafen. Im Gegensatz zu meinen Kameraden war mir das schlafen im Wasser nicht ungewohnt, auch wenn ich gerade einiges für meine Hängematte gegeben hätte.

So aber band ich mir ein Seil um den Knöchel und ließ mich unter Wasser schwerelos treiben. Ich schloss die Augen, während das Wasser warm und ruhig durch meine Kiemen strömte und war nun sehr entspannt. Ich hatte schon fast vergessen wie schön es war unter Wasser zu schlafen, die Ruhe und das langsame Schwappen des Meeres zu genießen. Und so fiel ich schnell in einen tiefen traumlosen Schlaf.

Mamol:
Mehr! Bitte!

HousesAndHumans:
ja, wäre schön zu erfahren, wie es weiter ging...

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