Autor Thema: [Shadowrun] Die 1. Kampagne  (Gelesen 1961 mal)

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lukiluck

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« am: 03. Februar 2010, 11:03:58 »
Hallo Gate :)

2 Freunde von mir und ich sind im Begriff unsere erste Shadowrun-Kampagne zu starten und ich werde diese Runde leiten. Wir haben alle drei davor noch keine Erfahrung mit SR gehabt, aber schon mit DnD/PF. Auch in diesen Systemen war ich des öfteren Spielleiter und das hat auch meistens schön und gut funktioniert.
Doch nachdem ich das Regelwerk (4E) fast vollständig gelesen habe, frage ich mich mehr und mehr, ob das nicht deutlich komplizierter wird als meine bisherigen Kampagnen, denn wie gewohnt verzichte ich auf Kaufabenteuer(falls es sie gibt) und möchte eine eigene Kampagne entwerfen.

Wie habt ihr die Städte gestaltet? habt ihr sie komplett ausgeplant oder eher spontan entworfen?
Gleiches für die Matrix, wie stellt man so etwas überhaupt überzeugend dar, so dass es dem Hacker auch Spaß macht sich in ihr zu bewegen?
Hättet ihr Ideen für eine Hauptstory für mich?

Das wars ersteinmal, aber da kommt bestimmt noch was  :D

Danke im vorraus  :thumbup:

MfG
lukiluck

endier

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #1 am: 03. Februar 2010, 11:49:39 »
Da ich noch SR 3.01 gespielt habe, kann ich Dir da nur sagen:

SR bietet haufenweise Möglichkeiten, wie Spieler und deren Charas deinen ach so schön geplanten Run und Plot sprengen können.
Muß ja nur ein voll-Magier dabei sein und Du mußt dich schon mit dem Astralraum, Geister und den ganzen Kram beschäftigen.

Ich würde da doch empfehlen, Dich in einer existierenden SR-runde einzuklinken und Erfahrung zu sammeln.

Oder Du lässt zunächst Magie nur sehr beschränkt zu und holt eich ein Kaufabenteuer, damit der SL mitbekommt, worauf er zu achten hat.
Vielleicht gibt es ja auch was für SR in den Foren. Dann kannst Du dir das Geld sparen und kompetente Ansprechpartner hast Du auch.

lukiluck

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #2 am: 03. Februar 2010, 11:53:18 »
Danke für den Hinweis, aber ich denke, wenn ich weiß, was meine drei Spieler(Hab vorhin einen vergessen) spielen, lässt sich das doch ganz gut planen, oder?

CokeBacon

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #3 am: 03. Februar 2010, 18:55:31 »
Shadowrun spielt und leitet sich ganz anders als Dnd. Ich habe zwar auch nur Erfahrung mit der 3.01, aber der Unterschied von den Möglichkeiten her wird zur 4.0 nicht groß anders sein. Eine ganze Kampagne mit einem unbekannten System zu planen ist vielleicht nicht der beste Start. Spiel einfach erstmal ein paar normale "Runs". Lass die Spieler ihre Charaktere ausprobieren und finde dich selbst in der 6. Welt von SR zu recht. Am besten du schaust dir ein paar Abenteuer an die man so im Netz findet und machst dir ein Bild davon wie "Shadowrun" so funktioniert.

Der erste Run den ich in jemals geleitet habe (war vorher auch nie Spieler in dem System gewesen) war das Naniten-Projekt:
http://members.fortunecity.com/stephan_babatz/naniten.html

Müsste man halt nur auf die 4.0 anpassen, aber es ist ein solides SR-Abenteuer war sehr einsteigerfreundlich ist.

Du kannst auch mal nach dem Joe2060 googlen. Das ist ein schönes von Fans zusammengestelltes Dokument, welches das Leben in der Welt von Shadowrun gut darstellt und die nötigen Eindruck geben kann. Es ließt sich sogar sehr gut. (Es ist jedoch auch leider aus der Zeit der 3.01 - vielleicht solltest du deine Frage noch mal in einem Shadowrunforum wir dem sr-nexus stellen, da können dir mehr Leute helfen.)

CokeBacon

lukiluck

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #4 am: 04. Februar 2010, 08:22:26 »
Die Kampagne soll in etwa so anfangen, dass die SC in einer dreckigen Gasse aufwachen und sich an nichts mehr  erinnern können, bis auf, wer sie sind(allerdings nicht was sie gemacht haben) und an ihre Fähigkeiten auf Stufe 1.
Dann sollen sie halt von vorne alles kennenlernen, die ganze Stadt neue "Mr. Jhonson's" usw.

So könnte man als Gruppe die Welt doch ganz gut kennenlernen, oder?

MfG
lukiluck

endier

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #5 am: 04. Februar 2010, 12:47:35 »
eine Interessante Variante, aber teilweise lebt SR von den connections, die man hat.
Insbesondere, wenn man als Chara 100.000 NuYen in connections investiert hat (mehrere Schieber, eine Gang, mehrere Leute in Konzernen, Polizei u.s.w.)
Solltest also deinen Charas entweder sagen, daß sie keine Connections kaufen sollen oder wenn doch, dann sollten die teilweise von sich aus aktiv werden und den Chara suchen (lassen).
 

Daishy

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #6 am: 04. Februar 2010, 15:13:58 »
Ich bin mir grade nicht sicher, was genau du mit Stufe 1 meinst. Falls du damit meinen solltest, dass alle Chars ihre Fertigkeiten nur auf Stufe 1 haben, dann wuerde ich da nochmal drueber nachdenken. Das kann teilweise etwas frustrierend werden (Aber durchaus machbar, wenn vor allem die Spieler da gut mitmachen ^^).

Ansonsten wuerde ich bei den Connections Endier zustimmen. Sowas wenigstens vorher sagen. Kann man natuerlich von "hier" nicht einschaetzen, aber ein Charakter mit 30 BP in Connections wird sich daran vllt. eher stoeren als einer mit 2 BP. Das selbe mit Ausruestung: Willst du ihnen die auch wegnehmen? Falls ja: Vielleicht Charaktere nur mit 300-350 BP erstellen und ihnen dann die Ausruestung im Spiel geben.

Ansonsten als Tipp, der wohl selbstverstaendlich ist: Etwas auf die Werte deiner Spieler schauen. Gerade bei Shadowrun habe ich so die Erfahrung gemacht, dass man ganz unterschiedliche Charaktere erschaffen kann auch wenn man dieselbe Basis benutzt. Der eine ist Gelegenheitsrunner mit vielen Werten bei 2-3, der andere ist Profi in seinem Gebiet und kriegt bei Angriffsproben 13+ Wuerfel zusammen. Der eine beisst sich am Troll mit Sicherheitspanzerung die Zaehne aus, der andere kommt dabei gerade ins Schwitzen.
Aber ich wuerde sagen, solange keiner deiner Spieler das System besser als du kennt und(!) diese Machtposition umbedingt ausnutzen will sollte da kein Problem sein.

Ansonsten gibt es seit einiger Zeit die SR4 Missions. Das ist, grob gesagt, ein Konzept fuer Cons und CO, wohl aehnlich wie dieses Living Forgotten Realms. Kann man aber auch nett ohne die Richtlinien spielen.
Link: http://www.shadowrun4.com/missions/index.shtml

Lyr

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #7 am: 04. Februar 2010, 15:37:50 »
Vom Stufengedanken darfst du dich im SR setting mehr oder weniger komplett verabschieden. SR ist ein System welches ohne Charakterstufen wie bei D&D funktioniert. Es gib im Grunde auch keine Klassen wie Kämpfer Schurke Kleriker und Magier oder so.

Die Charaktere leben und sterben bzw definieren sich rein über ihre Fähigkeiten und Ausrüstung.  Dabei werden die Fähigkeiten auch direkt gesteigert. Möchte also ein Spieler jemanden spielen der einer Fliege ein auge ausballer bevor diese auch nur auf die Idee kam wegzufliegen so wird er seinen Fähigkeiten Schwerpunkt in eben diesen Fähigkeiten legen die ihm dabei helfen. Wahrscheinlich noch hoch vercybert und so.

Man kann zwar grob sagen es gibt verschiedene Arten von Runner. Also Decker, Rigger, Straßensamurai, Magier, Schamanen, Ki Adepten und so. Aber Diese sind das was sie sind nur weil sie ihre entsprechenden Prioritäten bei der Charaktererschaffung in eben dieser Richtung festgelegt haben.

Um ehrlich zu sein ziehe ich auch Systeme vor die eben nicht auf Stufen basieren. Deswegen mag ich SR auch recht gerne.


Deine Spieler ohne Erinnerung starten zu lassen halte ich für den Anfang auch nicht für ganz so gut.  Zum beispiel ohne Connections werden es die Runner verflucht schwer haben. Ohne Straßendocs, Schieber Informanten und dergleichen würde ich gerade am Anfang nur Gruppen empfehlen die schon Erfahrung mit dem ganzen haben. 

Daishy

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #8 am: 04. Februar 2010, 16:33:55 »
Wobei ich da sagen wuerde, dass es drauf ankommt wie sie spielen. Klar, legt der Spielleiter es darauf an, dass ohne entsprechende Connections z.B. keine Ausruestung an Land geschafft werden kann, dann ist es ziemlich unmoeglich. Geht er aber ein bisschen auf die Situation ein und leitet die Spieler etwas durch die Situation, dann kann ich mir schon vorstellen, dass es geht. Dann sagt der Spieler eben nicht ich ruf XY an, der soll mir das besorgen sondern fragt den Spielleiter Wo wuerde ich den jetzt Z herbekommen und dieser spielt das ganze mit den Spielern etwas aus. Klar ist dabei natuerlich, dass sich nicht jede Connection umbedingt so verhalten wuerde, wie sie es sonst tun wuerde (Der Waffenhaendler wird sicherlich normalerweise nicht jedem x-beliebigen sein Sortiment zeigen, das muesste er dann vielleicht jetzt doch mal tun.)

Lyr

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #9 am: 04. Februar 2010, 17:31:00 »
Es geht ja nicht nur ums beschaffen der Ausrüstung.
Was machen sie wenn sie nach dem Run aus dem letzten Loch pfeifen weil sie mal wieder mehr Blei intus haben es es ihnen gut tut... Wie kommen sie an die nötigen Infos ran die sie brauchen um erfolgreich in den Laden XY einzusteigen... Wen muß man bestechen um die Urban Combat durch die Kontrolle da zu bekommen... etc. Connections sind bei SR in meinen Augen eine sehr wichtige Sache. Gerade in einer Anfänger Runde. vor allem dann wenn alle noch komplett neu sind.
Sicherlich es geht auch ohne aber es wurde ja nach Empfehlungen und Tips gefragt und das ist halt meiner. :)

Und eine Amnesie Runde hat durchaus auch ihren Reiz, das auf alle Fälle.

Daishy

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #10 am: 04. Februar 2010, 18:31:25 »
Jo, in den Punkten stimme ich dir auch voll und ganz zu (War nur ein Beispiel was ich gebracht habe), Connections sind in solchen Sachen unerlaesslich und auch ein wesentlicher und wichtiger (und lustiger^^) Teil des Spiels. Worauf ich hinauswollte ist das 'finden' von Connections einfacher zu machen, so dass der SL sie eben Stueckweise einfuehren kann. Dann hat der Johnson eben vielleicht mal grade zufaellig die richtige Telefonnummer parat. In nem richtigen Szenario vielleicht nicht soo glaubwuerdig, aber fuer Anfaenger mal nuetzlich.

Ich glaube gerade fuer Anfaenger ist es einfacher, wenn man erstmal 2-3 Teile der Welt und des Systems nicht ganz so ernst nimmt, das erleichtert den Einstieg. Das ist jedenfalls so meine Erfahrung. Wenn ich daran zurueckdenke wie ich damals mit Shadowrun 3 (Und Rollenspiel allgemein) angefangen hab. Ein Dunkelelf Magier mitten in Seattle  :boxed:

Kilamar

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #11 am: 04. Februar 2010, 18:35:27 »
Du solltest die Matrix besser weglassen.
Wenn ein Charakter öfter allein woanders ist, bremst das ziemlich den Spielfluss.
In 4e hat man mit der Augmented Reality als Decker genug zu tun, da braucht man keine Matrix.

Zitat
Die Kampagne soll in etwa so anfangen, dass die SC in einer dreckigen Gasse aufwachen und sich an nichts mehr  erinnern können, bis auf, wer sie sind(allerdings nicht was sie gemacht haben) und an ihre Fähigkeiten auf Stufe 1.
Halte ich für einen stereotypischen Anfang.

Kilamar

lukiluck

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #12 am: 10. Februar 2010, 19:38:31 »
Hallo und Danke bis hierhin  :thumbup:

In welcher Stadt kann man denn am besten spielen, sprich wofür gibt es am meisten/geeignetes Material?

Danke im Voraus :)

MfG
lukiluck

Kilamar

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #13 am: 10. Februar 2010, 20:32:26 »
Jede existierende Stadt, am besten die eigene Heimatstadt.

Alternativ jede Stadt/Gebiet für das mindestens ein Quellenbuch erschienen ist. Romane helfen auch.

Kilamar

Lyr

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[Shadowrun] Die 1. Kampagne
« Antwort #14 am: 11. Februar 2010, 05:01:34 »
Die bekannteste Stadt in SR ist wohl Seattle, aber denkbar ist im  Grunde jede andere auch.
Ich mag zum Beispiel die ADL (Allianz deutscher Länder) sehr gerne. Sprich das Deutschland in SR. Dafür gab es sowohl in SR2 und SR3 ein eigenes Quellenbuch. Überleg dir einfach wo du am liebsten spielen möchtest. Der Vorteil bei bekannten Städten ist der das man nicht alles neu erfinden muss und sich die Spieler schneller zurechtfinden.