Also, erster Spieleabend erfolgreich überstanden.
Unsere Bevorzugte Seele war leider doch nicht mit von der Partie, weswegen ich mit einem eigenen Heiler-(N)PC eingesprungen bin.
Vorweg erstmal die Hintergrundgeschichte unseres Scouts, die so absurd und bescheuert ist, dass sie schon wieder vollkommen plausibel und spieltechnisch akzeptabel ist:
"Eines Tages ward im Elfenland ein Kind geboren, dabei stirbt die Mutter und der Vater wird zwei Tage später überfallen und getötet. Das Kind wird von einem seltsamen alten Mann und seinem Hund aufgezogen, der Hund lehrt ihn das Bogenschießen und Jagen. Der alte Mann lehrt ihn die Kunst des Schleichens.
Eines Tages starb der Mann und er ging fort, mit dem Hund. Den Hund verkaufte er dann für eine billige Rüstung.
All dies erzählt er jedoch niemandem."
Als ich mir das durchgelesen hab, hab ich ihn erstmal sprachlos mit einem "WTF!?"-Blick angestarrt, aber mir dann gedacht, es ist schließlich unsere eigene Fantasie-Welt, wenn er einen bogenschießenden Hund haben will, lass ihn doch. Wäre ein äußerst interessanter Aufhänger für ein Abenteuer.
Die Roleplaying-Segmente haben meinen Spielern sehr gefallen, wobei sie Spaß daran haben, das Ganze etwas mehr ins Absurde zu ziehen, anstatt ernst zu bleiben und ihr Metagame-Thinking müssen sie auch noch in den Griff bekommen. Unser Marshal, der es sich in den Kopf gesetzt hat, eine Armee aufzubauen, hat gleich mal den Scout unter Vertrag genommen und ihn zum Schatzmeister ernannt. Die Vertragsdetails wurden langatmig am Esstisch im Tempel des Pelor (dem einzigen seuchenfreien Gebiet in Duvik's Pass) ausgehandelt, während die anderen schon längst fertig waren und sich auf Ohr hauen wollten, damit sie am nächsten Morgen die Mine erkunden können.
Das Dungeon-Crawling hat ihnen auch Spaß gemacht, aber sie können sich mit dem Kampfsystem nicht recht anfreunden. Aufgrund der unvermeidlichen Regelunsicherheiten und unverschämten Würfelglücks meinerseits und -pechs ihrerseits, haben sie unglaublich lang gebraucht, um die 9 schwachen Kobolde im Speisesaal zu killen. Außerdem sind mir nach 'ner Zeit die Beschreibungen, wie die PC es um's Verrecken nicht schaffen, ein paar ordentliche Treffer zu landen, ausgegangen.
Jetzt steht erstmal die Forderung nach einem simpleren Kampfsystem im Raum. Am lautesten hat sich da unser Marshal kundgetan, der schon bei DSA sein eigenes System erschaffen hat. Außerdem hat er sich beklagt, dass ihm das mittelalterliche Setting nicht so ganz gefällt, aber das ist bis zum Ende des jetzigen Abenteuers erstmal zweitrangig.
Hat jemand Empfehlungen/Lösungen für die letzteren Punkte?